Thema: V max
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Alt 09.06.2007, 01:56   #12
LSirion
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Zitat:
Zitat von klasse08-15 Beitrag anzeigen
es geht ja primär nicht um die höchstgeschwindigkeit, sondern um die fahrbarkeit des fahrzeuges.

getriebestufen werden gerne so ausgelegt, dass wenn man steigungen herauffährt und das auto langsamer wird, ein herunterschalten die drehzahl (und leistung) so erhöht das die geschwindigkeit sich wieder stabilisiert.

daihatsu spielt aber lieber mit den achsübersetzungen. wie gesagt, im fahrversuch muss es dann passen, nicht in der theorie.
die hersteller wägen sicher mit theoretischen berechnungen die grundsätzlichen übersetzungen ab, aber dann kommt der versuch...
Die Höchstgeschwindigkeitsangaben von Daihatsu sind eben Werte, die man konstant relativ gut einhalten kann - sei es nun, ob man bergauf auch einmal zurückschalten muss, oder dass der Wagen bergab auch mal etwas schneller geht.
Ich denke auch sehr wohl, dass die Achsübersetzungen von Daihatsu genau berechnet und erprobt werden und auch den einen oder anderen Kompromiss eingehen. Allerdings sucht man nicht wie bei anderen Herstellern nach einem genauen V max-Wert, den man dann eventuell sogar bei jedem Fahrzeug einhält - sei es letztendlich indem man "zu gute" Motoren abregelt ...

Beim M100, beim L251, beim Materia, beim Copen 1.3, beim neuen Sirion - eigentlich bei jedem Fahrzeug kommt man mit der Theorie recht nah an die Realität heran.

Natürlich kann ich nicht sagen, dass der Copen 0,66 genau 178,2 reelle km/h mit 66,9 PS bei 6810 U/min schafft - das wäre Schwachsinn - dafür bräuchte man alle Widerstände, die genaue Leistungsentfaltung ...

Allerdings geht es bei den meisten Autos (außer eben beim 0.66 Turbo) nach dem Erreichen der maximalen Leistung sehr schnell mit selbiger bergab.
Eine weitere Beschleunigung bei gleichzeitig sinkender Leistung nach dem Leistungsmaximum ist nur dann möglich, wenn ein Gefälle, starker Rückenwind ... zur Verfügung stehen.
Durch die Achsübersetzung biegt Daihatsu das sogar ziemlich genau hin, dass ein Wagen bei P max auch V max erreicht.

Beim L251 ergibt sich allerdings sogar noch ein anderer Glücksfall :
Wenn man bergab bei 180 in den 5. gang schaltet, so hat dieser sein Leistungsmaximum noch nicht erreicht - da er bereits wieder über genug Leistung verfügt kann man aber noch den einen oder anderen km/h herauskitzeln, der im 4. Gang nicht mehr möglich wäre.

Zurück zum Copen - mal aus einem anderen Blickwinkel :
Copen 1.3 : 87 PS
Copen 0.66 : 68 PS
Hängt der Fahrtwiderstand bei 200 km/h hauptsächlich vom Luftwiderstand ab, so könnte der 1.3 rein theoretisch 13 % schneller fahren.
Also nicht Tacho 200 sondern Tacho 220 - was sich wieder recht genau mit der Realität deckt.
Das geht beim Copen-Vergleich deshalb, weil die Faktoren recht konstant sind.

Dass der 0.66 auch gerne 1 oder 2 Liter mehr bei Vollgas verbraucht (obwohl er ja laut Papier 28 % weniger leistet) geht aus dem niedrigeren Wirkungsgrad des Turbos und dem kürzeren Getriebe hervor.
Obwohl der Motor ja nur halb so groß ist wird er wohl bei 7500 U/min mehr Widerstand leisten als der 1.3 bei 6000 U/min.

Alles ganz logisch und theoretisch nachzuvollziehen - für mich wenigstens ...
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