So, weiter im Text an Gudrun. Heute stand der Simmerring der Nockenwelle auf dem Plan.
Als erstes also den Luftfilterkasten vom Motor runter genommen und den Wischwasserbehälter ausgebaut damit in dem kleinen Motorraum wenigstens ein bisschen Platz ist.
Dann die Lichtmaschine gelöst, den Keilriemen runter und die Wasserpumpenriemenscheibe ab, dann die Schraube der Kurbelwellenriemenscheibe gelöst und diese abgenommen, zum Glück hatte ich tatkräftige Hilfe:
Dann wollte ich einfach die Zahnriemenabdeckung abnehmen, aber dort erwartete ich ein unschöne Überraschung . . . ein im Ölbad laufender Zahnriemen:
Alter Schwede, was eine Sauerei . . . nachdem ich den Zahnriemen runter hatte musste ich feststellen das dieser total weich geworden ist vom Öl. Der machte keinen vertrauenswürdigen Eindruck mehr.
Dann die Nockenwellenriemenscheibe ab (ich liebe mein selbstgebautes Spezialwerkzeug dafür) und die innere Zahnriemenverkleidung, damit der Zugang zum Simmerring frei wird. Da ist er, der Übeltäter:
Das olle Ding rausgepult und gegen einen neuen ersetzt, hier mal im Vergleich:
Ob es jetzt dicht ist, werde ich sehen, wobei die Dichtfläche an der Nockenwelle schon massive Beschädigungen aufweist:
Auch das anschrauben der Nockenwellenriemenscheibe war nicht einfach. Die verbaute Schraube dort ist dünner als die beim L5, L2 und L5 bekommen ja ca. 73 Nm, das war bei dieser Schraube nicht möglich, gefühlt ist die Schraube butterweich und das Gewinde sieht irgendwie überdreht aus, deshalb ab ich nur 50 Nm angezogen, mehr konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
Dann durfte der neue Zahnriemen und die Spannrolle an ihren Platz und nachdem die Abdeckungen und Riemenscheiben wieder verbaut waren durfte auch ein neuen Keilriemen einziehen.
Den Luftfilterkasten habe ich noch nicht wieder eingebaut, der wird noch entrostet und bekommt noch neuen Lack.
Ansonsten läuft die Gudrun wieder und macht auch so einen fast fertigen Eindruck:
Die Bilanz des Tages:
2 Abgebrochene Schraubendreher
4 verbrauchte Dosen Bremsen und Teilereiniger
und übrig gebliebene Altteile: