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Alt 03.05.2011, 23:07   #111
Sonny06011983
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Nochmal zu der Zündgeschichte: Es gab früher oft Spulenzündungen, wo die Spule im normalen Betrieb entweder über einen Vorwiderstand oder über ein Widerstandskabel (2-3m lang) mit 8-9V betrieben wurde.
Grund: Beim Anlassen bricht die Batteriespannung weit zusammen; bei schwacher Batterie eilweise auf unter 9V. Bei dieser Spannung dreht der Anlasser zwar den Motor (meist) noch schnell genug, aber die Zündspule konnte aus der wesentlich geringeren Bordspannung keine ausreichende Hochspannung machen. Dadurch fehlten die Zündfunken und der Motor drehte zwar, aber sprang nicht an. Also wurde die Zündspule gleich auf diese ca. 9V ausgelegt (mittels Widerstand bzw. Widerstandskabel). Der Anlasser bekam im Magnetschalter einen zusätzlichen Kontakt und damit meist einen zweiten 6,3mm Flachstecker (einer ist ja schon da fürs Zündschloss, also den Anlassbefehl). Dieser zweite Kontakt führt beim Anlassen direkt Batteriespannung aus dem Magnetschalter und geht zur Zündspule, auch an Klemme 15.
Denn: Wenn beim Anlassen die Bordspannung z.B. auf 9V zusammenbricht, kommen "hinter" dem Vorwiderstand der Spule auch wieder nur 6-7V an. Da aber der Zusatzkontakt im Anlasser nun die volle Bordspannung beim Anlassen draufhaut (den Vorwiderstand also brückt), bekommt die Spule beim Starten also die Spannung vom 9-11V (je nach Bettriezustand). Dadurch hat sie genügend Reserven, um kräftige Zündfunken zu generieren.

Also, normalerweise müsste ein zweites Überbrückungskabel von einem zweiten kleinen Anschluss vom Anlasser auch zur Spule gehen. Guck mal, ob am Anlasser zwei Flachstecker bzw. kleine Anschlüsse sind, oder nur der eine, der vom Zündschloss kommt.
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Es grüßt Euch
Sven
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