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Die Sirion Serie (M100, M110, M101, M111, M300, M301, M311)

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Alt 02.08.2008, 19:42   #1
dirk v
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Standard Rostschutz bei Daihatsu nur Murks?

Hallo Leute,

wenn man hier im Forum ein wenig quer liest, dann bekommt man den Eindruck, dass Daihatsu eine Allergie gegen Rostschutzmittel hat.
Anscheinden quer durch die gesammte Modellpalette.

Nachdem wir einen 15 Monate alten Sirion gekauft haben, überlege ich , ob ich dem Kleinen Gutes tun müßte.

Variante 1:
Nur äußerlich pflegen, in der Garage übernachten lassen und abwarten was passiert. (Wann passiert es denn nun eigentlich was bei Daihatsus ?)

Variante 2:
Nachholen, was in Japan nicht gemacht wurde. Also ab in die Werkstatt und Geld hinterher stecken.

Es ist mir völlig klar, das ich mit dem Sirion einen Billigheimer in die Garage gestellt habe, der ja irgendwo seinen günstigen Preis her haben muss.

Aber ich würde trotzdem gerne wissen, wann zB der Sirion von der braunen Pest befallen wird.
Ist es wirklich so miserabel, oder ist er dann doch nicht so anfällig?

Ich würde mich freuen, wenn mal ein paar Besitzer von etwas älteren Auto mal was zum Thema sagen könnten.

Gruß, Dirk
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Alt 02.08.2008, 19:57   #2
Oshi
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Es kommt auf das Alter des Wagens drauf an und wie lange du ihn fahren willst. Pauschal kann man da schwer was sagen, ausser das jeder Dai 10 Jahre locker wegstecken sollte, bis die ersten Rostmängel beim TüV auffallen.

MfG, Henning
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SIV (Special Inexpensiv Vehicle) Terios "Hubertus"

"Nein, Herr Doktor, ich leide nicht am Burnout-Syndrom,
aber fragen sie mal meine Reifen..."
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Alt 02.08.2008, 20:02   #3
Q_Big
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Dein Sirion fängt in 2.1 Jahren mit nennenswerten Rostansätzen an, ist mit 6.3 Jahren an der ersten Stelle durchgerostet und wird mit 10.231 Jahren den ersten Rostmangel beim Tüv aufweisen.

Im Ernst, das hängt stark vom Fahrprofil, von der Feuchtigkeit, vom Parkplatz, von der Örtlichkeit, etc ab. Hinzu kommen Produktionsschwankungen, auch vom selben Band gelaufen können 2 Modelle unterschiedlich stark rosten.
Auch Daihatsus werden alt! Der Rostschutz ist hier nicht unbedingt schlechter als bei der Konkurenz.

Dennoch ist Rost halt vorprogrammiert und wer die Möglichkeit und Kenntniss hat sollte konservieren!
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Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Und wer zu früh kommt, den bestraft die Frau.

Hoffen schnell Glück zu haben (dabei kann man schnell Pech haben)!
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Alt 02.08.2008, 20:39   #4
mark
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Hallo Dirk,

ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein Daihatsu ein Billigheimer ist. Sonst sind das wirklich gute und haltbare Autos. Da hat man auch mal Spass am Auseinanderbauen ohne irgendetwas kaputtzumachen.
Ja und wegen den Rostproblemen, da kann man was machen. Dieses Problem hat aber nicht nur Daihatsu sondern auch Mercedes, Audi(totz vollverzinker Karosserie) oder auch BMW.
Toyota hat komischerweise wenig Rostprobleme, die Autos die ich bis jetzt gesehen habe.
Daihatsu jedoch schon, der L701, dessen Foto wir hier gesehen haben, war nur wieder ein Beispiel dafür, dass am Korrosionschutz gespart wurde, leider.
Ich würde auf jeden Fall dies wieder bei einem Daihatsu genauso machen, weil die paar Euros sind es wert, denn wenn der Rost mal drinnen ist, wirds richtig teuer und ist nicht mehr zu stoppen. Darum jetzt oder garnicht mehr.

Ich weiß ja nicht wie du handwerklich und werkstatttechnisch ausgestattet bist.
Einen kleinen Kompressor, Druckbecherpistole und Hohlraumkonservierungzeugs, fertig. Und falsch machen kannst du nichts nur auf die Bremsen darfs nicht kommen und gut abdecken, da eine große Sauerrei entsteht, da das Zeugs dann rausläuft, sonst überall wo Öffungen sind am Unterboden reinsprühen, siehe Auch Cuore Forum "Hohlraumversiegelung".
__________________
Daihatsu Cuore "Chili" in Schwarzperleffekt!
4 Lautsprecher, ZV-per-Funk, Marderschreck, Aerotwin, Fächerdüsen für die Frontscheibenwaschanlage, Innen/Außentemperatur und Sitzbezüge..............
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Alt 02.08.2008, 22:20   #5
Zwiebel
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Zitat:
Zitat von mark Beitrag anzeigen

Toyota hat komischerweise wenig Rostprobleme, die Autos die ich bis jetzt gesehen habe.
Na, ich hab schon ein paar heftig verrostete Corollas aus den 90ern gesehen.

Charades mit Rost an Radläufen hab ich zwar schon gesehen, mein 91er G100
hatte da aber kaum ernsthafte Probleme, er ist 17 geworden, habe dieses Jahr gewechselt wegen thermischer Probleme des Motors (bei 195tkm).
Ich musste nur am Unterboden rechts vor der Rückbank einen Riss (oder aufgegangene Schweißnaht) und ein ca. 5 Markstück - großes Loch im linken Türschweller hinten (von innen nach außen gerostet) schweißen, sonst war nichts Ernstes.
In den 6 Jahren, die ich ihn hatte, stand er immer draußen, die einzige besondere Pflege in Bezug auf Rostschutz war, dass ich immer im Frühling, beim Wechseln auf Sommerreifen, versuche, Dreck und Salz vom Unterboden und aus den Radkästen auszuwaschen. Dabei auffallende Rostschäden werden natürlich ausgebessert.
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Alt 02.08.2008, 22:42   #6
Rafi-501-HH
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..wenn man sich ansieht ds selbst Mercedes wieder massive Rostprobleme bei aktuellen Modellen hat....


Aber das die Rostvorsorge bei Daihatsu nicht so der Hit ist und recht schwankt habe ich auch schon oft gesehen. Während mein 95er L501 noch recht gut ist (bis auf paar Stellen hier und da - Tüv hat aber nichts bemängelt und erstaunt nach dem alter des Wagens gefragt) ist ein 96er L501 einer Bekannten schon ne richtige Rostlaube!!! (andere Faktoren spielen, wie Qbig schon erwähnte, natürlich auch eine wichtige Rolle)
Was hilft ist ab und zu mal drunter schauen , Roststellen dokumentieren und etwas dagegen unternehmen. Erkennt man die Braune Pest früh und handelt sofort sind teure Reperaturen im Nachhinein schon eleminiert worden. Bisschen Wagenpflege (vorallem regelmäßige Unterbodenwäsche ums Streusalz zu entfernen) und ein möglichst trockener Parkplatz (Garage/Carport) sind ideal.

Dem Rost desto Trotz bin ich , und meine Familie, mit Daihatsu sehr zufrieden. Bei den älteren Modellen ist die einfache Technik ein Traum und mehr als einen Knarrenkasten und ein wenig Bastlererfahrung braucht man nicht um einfache Reperaturen durchzuführen die bei anderen Modellen ohne Werkstatt und Spezialwerkzeug oft nicht möglich sind. Schwierigere Angelegenheiten wie ein Kupplungs- oder Federntausch sind aber auch machbar wenn man sich rantraut und das Know-How hat.
Die Grüchte das Japaner oft teure Ersatzteile haben trifft für Daihatsu so nicht gleich zu -klar gibts für Topseller wie VW Golf und Opel Astra billige Ersatzteile ohne Ende - aber da wenige Dinge kaputt gehen spielen die Ersatzteilpreise erstmal keine Rolle (und Verschleißteile sind vom Preis auch ok)
Den Mythos vom unkaputtbaren Auto gibts nicht - gerade im Alter sammeln sich die wehwehchen und der Zahn der Zeit sorgt für immer mehr Reperaturen - ist aber normal.
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Alt 03.08.2008, 04:01   #7
Reisschüsselfahrer
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Zumal es bei den Daihatsus meist immer die gleichen Stellen sind, daher weiß man ganz genau wo man fündig wird, alles andere ist dafür meist gut geschützt und wird auch nach 10jahren noch nicht rosten.

Bei Daihatsu muss man immer auf die Stellen schauen wo 2 oder 3 Bleche übereinander laufen, weil zwischen den Blechen ist bei Dai nichts konserviert meist nichtmal sehr gut durch Lack geschützt.

Konservieren hilft natürlich aber an alle Stellen wird man nie kommen, aber ich denke wenn man nach 10Jahren, mal das ein oder andere Blech rausschneidet und ein neues einschweißt ist das durchaus als ok zu bezeichnen und man hat dann auch wieder für ein paar Jahre Ruhe.

Extremfälle wie den angesprochenen Cuore gibt es natürlich immer, es gibt aber auch Fälle wo die Modelle nach vielen Jahren noch Überdurchschnittlich gut aussehen.

Manu
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ED läuft immer!!!!!

<-Mein L501 (Nummer 2 lebt!)


<-Mein MR2

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Alt 03.08.2008, 09:54   #8
LSirion
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Die deutschen Produkte rosten zwar auch, aber:

Da bekommt man (je nach Marke, Fahrzeug und "Produktionsfehler") selbst nach 5 bis 10 Jahren noch neue Türen, Heckklappen... wenn nicht auf Garantie, dann auf Kulanz.


Und das kann man bei Daihatsu schlicht und einfach vergessen. Drei Jahre lang gilt die Lackgarantie, danach wird nichts mehr übernommen - es sei denn es handelt sich um eine Durchrostung.

Allerdings:

Durchgerostet ist der Wagen erst nach über 8 Jahren (9 bis 15 Jahre, je nach Pflege und Wohnort - Winterdienst) und dann gilt die Durchrostungsgarantie auch nicht mehr.


Insgesamt muss man sagen, dass es auf den Gebrauch ankommt. Ich fahre ca. 2 % Feldweg (gezwungenermaßen) und das sieht man dem Schweller einfach an. Selbst der Cuore L251 von 25Plus (gleicher Feldweg) hatte nach 3 Jahren schon von außen rostende Schweller. Da ist beim Cuore Werksmäßig auch kein Steinschlagschutz dran, also nicht wundern... (Steinschlagschutz kostet keine 20 € und ist in 30 Minuten angebracht).

Salz ist für jedes Metall Gift, genauso Feuchtigkeit, also kommt es auch darauf an, wo man wohnt. Im Gebirge, in der Stadt, auf dem flachen Land... Und nur als Hinweis:

Eine schlecht belüftete Garage ist schlimmer als ein Carport oder ein Parkplatz ganz im Freien, da das Auto nicht trocknen kann, wobei Hitze (Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt sich alle 10 °C) und Kälte (Ausdehnung von gefrorenem Wasser) ihre ganz eigenen Auswirkungen haben.


Wenn man sich allerdings klar macht, dass man für 500 € derart vorsorgen kann, dass "niemals" etwas zum rosten beginnen kann, dann hat jeder, der das nicht macht, selbst Schuld.


Es gibt sogar Dai-Werkstätten, die kein Fahrzeug ohne Hohlraumversiegelung vom Hof lassen (die einzig richtige Mentalität), dürften allerdings wirklich die wenigsten sein.


Fazit:

Man kann nicht behaupten, dass Daihatsus übermäßig rosten.

Wer seinen Dai allerdings länger fahren will (> 8 Jahre) oder ihn an Bekannte / Verwandte weitergeben will, der sollte sich einfach darum kümmern.
Da hilft es nichts, wenn er nach 10 Jahren hier nachfragt, was er gegen den beginnenden oder schon fortgeschrittenen Rost machen soll.

Ich habe es auch schonmal geschrieben:

Wenn ein Wagen sofort nach der Auslieferung hohlraumgeschützt und vorsorglich behandelt wurde, dann sieht man das dem Wagen auch schon nach 3 Jahren an.

Und dann bekommt man beim Verkauf des Fahrzeugs selbst dann schon einen Großteil dessen, was man investiert hat, wieder zurück. Nach 10 Jahren ist der Daihatsu, der regelmäßig gegen Rost behandelt wurde (Unterboden...) 2.500 € wert, ein anderer nur noch 1.500.
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Alt 03.08.2008, 10:09   #9
dirk v
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nun, es sieht so aus, dass meine Wahl für den Zweitwagen wohl doch nicht verkehrt war!
Auf den Dai bin ich ja auch nur gekommen, weil er im Internet in den Suchmaschinen im Zusammenhang mit "Ärger" kaum zu finden ist.

Kompressor nebst Zubehör steht in der Garage.
Manu sprach davon, dass es bei den Daihatsus immer die gleichen Ecken wären, könntet ihr das ein wenig genauer angeben ?


Danke für die vielen Antworten, Dirk

PS:
Bin erstaunt, wie oft hier in dem Zusammenhang mit Rost der Name Mercedes fällt. Es scheint sich rumzusprechen...
Nur ist der Rost mir bei meinem Mercedes völlig egal, der muss jedes Jahr 30.000km fahren, nach 100.000 geht er weg nach Litauen. Da ist mir das Wurscht, aber der Sirion soll Familienmitglied werden !!!
dirk v ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2008, 10:35   #10
LSirion
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Zitat:
Zitat von dirk v Beitrag anzeigen
Manu sprach davon, dass es bei den Daihatsus immer die gleichen Ecken wären, könntet ihr das ein wenig genauer angeben ?
Das sind die hinteren Radkästen innen hinter der Plastikverkleidung. Also quasi "im Kofferraum" und dahinter.

Ärgerlich ist, dass man es von außen nicht sieht (wenn man es sieht, ist es schon fast zu spät), man muss also das Auto mehr oder weniger zerlegen (dauert je nach Fahrzeug ca. 1 bis 2 Stunden und ist mit einem Ratschenkasten und einem Schraubenzieher schnell erledigt).

Diese Stelle rostet gerne beim Charade und mein Sirion (M100) hat auch schon ein rostiges Heck. Außerdem rosten dort (fast) alle Cuores bis zum L701.

Beim L251 ist das noch nicht sicher (sieht zumindest beim 3-Türer auch eher unwahrscheinlich aus), genauso beim aktuellen Sirion.

Wenn man sich die hinteren Radhäuser ansieht, ist auch ein Fortschritt erkennbar:

Es gibt vorne beim Schweller keine Kante mehr, in die es alle Steine reinbefördert und in der sich ganze Dreckklumpen bilden können (natürlich außen am Fahrzeug - nicht innen).
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