Meinen "Dumbo" hat's erwischt ...

[TBR]

Guten Abend zusammen,

gestern abend hat es meinen Kleinen und mich auf der Heimfahrt erwischt: Ein anderer Autofahrer hat mir die Vorfahrt genommen. Ergebnis: Viel verbogenes, zerkratztes und zersplittertes Plastik, Glas und Blech, aber zum Glück keinerlei Personenschaden. Wie es nun mit der Schadensregulierung und -behebung weitergeht, muss sich noch zeigen. Oft gibt es ja hinterher noch Streit.

Immerhin haben die Sicherheitssysteme in meinem Dai super funktioniert. Unmittelbar nach dem Zusammenstoß ging der Motor aus, Warnblinker und Innenbeleuchtung gingen an. Das hilft unheimlich, weil man dadurch nach dem Schreck erst einmal etwas Zeit hat, sich zu sammeln, während sehr wesentliche Dinge schon automatisch erledigt sind. Mit ein paar Sekunden Verzögerung öffnete dann die Zentralverriegelung (ich schließe meistens ab, wenn ich unterwegs bin). Die Airbags haben nicht ausgelöst, die Gurtstraffer dem Anschein nach auch nicht, ganz so schlimm war es also noch nicht. Das sind schon mal ein paar Kostentreiber weniger. Teuer genug wird es auch so, ich kann nur hoffen, dass ich nichts selbst bezahlen muss.

Schon mal vorab eine Frage: Das Auto muss ja den Aufprall erkannt haben, um die Sicherheitssysteme zu aktivieren. Arbeiten die dafür zuständigen Sensoren reversibel, oder muss da was ausgetauscht werden?

Grüße,
Thomas

[Q_Big]

Hat ja echt vorbildlich funktioniert das ISC System! Donnerwetter, hätte ich nicht gedacht!
Müsste reversibel sein, starte einfach mal den Motor, wenn der wieder angeht, weißt du es
Ist übrigens unabhängig von Airbag und Gurtstraffer,- sind 2 unterschiedliche Steuergeräte.

Wie es bei Dai ist weiß ich nicht, unser Escort hatte einen fetten Aufkleber an der Fahrer-Sonnenblende hinsichtlich eines "Killschalters" der wieder aktiviert werden muß

[TBR]

Der Motor läuft noch, ich konnte hinterher ganz normal starten und das Auto beiseite fahren. ZV geht auch noch, auch mit Fernbedienung. Das Einzige, was definitiv nicht geht, ist der linke Scheinwerfer. Und eventuell hat die linke Radaufhängung was abbekommen, der Klimakühler wohl auch. Außerdem geht die Fahrertür nur noch einen schmalen Spalt weit auf, weil sich der Kotflügel nach hinten geschoben hat. Weiter ginge sie nur mit Gewalt auf, und dabei würde man noch mehr zerstören. Die Tür selbst ist ja noch heil.

Mir geht es nur darum, dass der wie auch immer geartete Crashsensor nach der Reparatur wieder einsatzfähig ist. Nicht dass zwar das Auto dann wieder fährt, aber im Falle eines weiteren Falles dann ohne Notsystem auskommen muss. Testen kann man das ja nicht.

Gehe einfach davon aus, dass der freundliche die notwendigen Teile austauschen wird. Zudem kannst Du ja nach der Reparatur vorsichtshalber nachfragen. Mache Dir keine Gedanken über ungelegte Eier.

[Nviduum]

Wenn keine Warnleuchte was anzeigt isses reversibel.
Anders wenn die Gurtstraffer ausloesen dann ist das Steuergeraet mit zu tauschen

[Q_Big]

Ich denke auch das das ITC noch normal funtioniert.
Das was an Crashsensoren verbaut ist und die Airbags sowie Gurtstraffer auslöst,- ist ein getrenntes System.

Das ITC hat zwar auch einen Sensor, dieser sollte jedoch keinen Schaden genommen haben. Dazu sind mir auch Berichte bekannt, welche selbst im Airbagfall den Austausch der Sensoren nicht vorsehen (nur den der Airbags).

[25Plus]

Das könnte fast ein wirtschaftlicher Totalschaden sein. Bei einem ähnlichem Schaden lagen die Reparaturkosten bei meinem Cuore bei ca. 3250 € (jedenfalls laut Gutachten - es wurde ein paar hundert € teurer).
Allerdings ohne Klimaanlage (der Klimakondensator dürfte sehr teuer sein) und auch sonst schätze ich die Ersatzteilpreise beim YRV höher ein (z.B. der Scheinwerfer - beim Cuore aus Kunststoff, kostet knapp 100 €).
Auch das Fahrwerk hatte bei meinem Cuore nichts abbekommen.

Auf jeden Fall solltest du dir eine Werkstatt suchen, die bei Haftpflichtschäden normale Stundensätze berechnet und einen Prüfer, der den Wagen angemessen bewertet (ca. 4000 € Händlerverkaufspreis sagt der ADAC bei einem YRV Top von Januar 2000 mit ca. 80000 km).

Weder der Gutachter, noch die Werkstatt machen eine Aussage über die Schuldfrage, der Gutachter gibt lediglich an ob der Unfallhergang plausibel ist. Die Reparaturkosten können, wie schon angedeutet, niedriger sein, wenn die Werkstatt nicht direkt mit der Versicherung abrechnet.

Die gegnerische Versicherung wollte bei mir nicht sofort bezahlen, da sich der Unfallverursacher gegenüber seiner Versicherung nicht geäußert hat (!), ich hatte mir den Unfallhergang aber vom Unfallverursacher auf der Rückseite eines Einkaufszettels unterzeichnen lassen.

Ich hoffe, dass du deinen YRV wieder repariert bekommst und das auch so funktioniert, wie du dir das vorstellst. Verschiebungen im Millimeterbereich (Übergang Schweller zu Kotflügel der gegenüberliegenden Seite, Armaturenbrett und A-Säule), ein hakeliges Getriebe (was sich erst nach vielen tausend Kilometern gebessert hat) und ein Defekt im Radio, der nach wenigen Monaten aufgetreten ist (Erkennung von CDs wenn keine eingelegt sind bei leichten Erschütterungen) mach(t)en den Wagen sofort als Unfallwagen erkennbar.

Mfg Flo

[lemon]

Zum Glück ist dir nichts passiert. Das wird ein wirtschaftlicher Totalschaden sein. Wie schnell warst du beim Aufprall? Eigentlich hätten die Airbags auslösen müssen.

[bluedog]

Zitat von lemon

Zum Glück ist dir nichts passiert.

Dem stimme ich vollends zu.

Zitat von lemon

Eigentlich hätten die Airbags auslösen müssen.

Das halte ich für (haltlose) Spekulation. Woran will man das festmachen, wenn man weder dabei war, noch Filmaufnahmen oder Fotografien von dem Zusammenprall gesehen hat?

Soweit ich weiss, gibt es eine (relativ niedrige) Geschwindigkeitsschwelle, unterhalb derer die Airbags überhaupt nicht ausgelöst werden.

Darüber läuft soweit ich weiss die Ansteuerung über Beschleunigungssensoren. Bleibt die gemessene (negative) Beschleunigung unterhalb eines definierten Wertes, lösen die Airbags nicht aus, egal wie schnell man ist/war.

Wenn ich dann hier (zum Glück) lesen darf, dass dem Fahrer nichts passiert ist, obschon die Airbags nicht ausgelöst haben, dann ist das wohl ganz richtig, und nicht anders gewollt, dass die Airbags nicht auslösen.

Denn: Wenn die Airbags auslösen, gibts einen riesen Knall. Die Treibgassätze, genauso wie die Gurtstraffer basieren auf Pyrotechnik. Zu deutsch: Da explodiert SPRENGSTOFF. Dabei entsteht Hitze, es knallt, und der Airbag donnert einem mit nem Höllencarracho entgegen, während die Airbagabdeckung im ungünstigsten Fall unkontrolliert durch die Weltgeschichte flitzt.

Je nach Sitzhaltung, und je nach dem wo und wie die Hände gerade sind, könnt ich mir da verschiedenste Verletzungen vorstellen, von Verbrennungen, über Schürfwunden bis hin zu Prellungen oder wenn man grosses Pech hat auch Knochenbrüchen, von einem möglichen Gehörschaden ganz abgesehen.

Alles Dinge, die man bei akuter Lebensgefahr gern in Kauf nimmt. Denn dann heisst die Alternative mit hoher Wahrscheinlichkeit: Tod!

Solange es aber auch ohne Airbags (wahrscheinlich) glimpflich ausgeht, möchte zumindest ich mit keiner der genannten Unannehmlichkeiten konfrontiert werden.

Warum muss also dann (einfach so ins Blaue) der Airbag auslösen? Von den höheren Reparaturkosten, die das mit sich brächte, noch gar nicht gesprochen. Darum gehts wirklich erst hinterher...