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Die Gran Move Serie (G301, G303)

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Alt 09.03.2009, 03:01   #1
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Standard Alles rund um den Gran Move: Modelle, Baujahre, Austattung, Preise, Zubehör, ...

Die Geschichte der großen Bewegung (Gran Move)!

Der Gran Move erstrahlte in Deutschland zum ersten mal 1997 in den Showrooms der Daihatsu Händler.
In Japan konnte man den Guten schon 1996 bewundern und auch kaufen. Im Land der aufgehenden Sonne trägt der Gran Move die Verkaufsbezeichnung Pyzar, in Englad und Co hört er auf den Namen Grand Move.
Die ersten Prototypen machten noch einen etwas „globigen / unharmonischen“ Eindruck.

Bilder: http://de.geocities.com/tiepilot621/G303_G301

Daihatsu schickte den Gran Move als direkte Konkurrenz zum Renault Scenic ins Rennen. Obwohl der Daihatsu in fast allen Test immer besser abgeschnitten hat als der hohe Franzose, ist ihm nie der große Durchbruch gelungen. Der eine schreibt es dem gewöhnungsbedürftigen Design zu, der andere der eher schleppenden Vermarktungsstrategie seitens Daihatsu.
Das Design trägt etwas amerikanische Züge, wirkt auf mich aber durch den ständigen Kontrast von eckig und geschwungen sehr ausgeglichen. Von außen polarisiert ein Gran Move sehr stark. Entweder man findet ihn gelungen oder schlicht hässlich – dazwischen gibt es sehr wenige Meinungen. Um den hohen Aufbau optisch zu „retuschieren“ wurde eine 2-farb-Lackierung angeboten. Der untere Teil des Wagens (bis fast Fensterunterkante) war hierbei in silber gehalten, der obere entweder rot-, grün- oder blaumetallic.

Der Gran Move der ersten Baureihe trägt die Bezeichnung G303 und war ausschließlich mit einem 1,5l Benziner erhältlich. Das Aggregat leistet 90PS und hat ein maximales Drehmoment von 119NM bei 3600 RPM. Bekannt ist der Motor aus dem Charade G200 Shortback (Stufenheck-Charade). Auf diesem Modell baut der Gran Move auch auf. Daihatsu hat keine neue Plattform entwickelt, sondern einfach die Bodengruppe des Shortbacks verlängert. Daher ist der Gran Move bis auf Karosserie und Teile vom Innenraum nahezu identisch mit dem Charade.
Apropos Innenraum, hier hat Daihatsu tief in die Teilekiste gegriffen. Der Armaturenträger ist auch im Cuore L7 zu finden (mit Ausnahme der Tachoskala, welche im Gran Move bis 180 geht), das Airbaglenkrad sowie die Stahlfelgen sind vom Applaus. Brüderlich geteilt wird auch die Innenbeleuchtung - sowohl im kleinen wie im großen Move ist sie zu finden. Einige Dinge spendete auch der Terios. So haben das komplette Armaturenbrett, Teile der Mittelkonsole und diverse Schalter ihren Ursprung im kleinen Geländewagen. Auch die in beide Richtungen verstellbare Rückbank ist eine Anleihe vom Terios, wurde aber für den Gran Move mit Armlehnen und Gurtschlosshalter etwas aufgemöbelt.

Bis Ende 1999 war der G303 erhältlich. Danach wurde er vom G301 abgelöst.

Das Nachfolgemodell ist aber genau genommen nur ein Facelift mit ein paar neuen Komponenten. Die wichtigste Änderung gab es unter der Haube. Der 1,5l Motor wurde um 100ccm auf 1,6l vergrößert. Neben dem „neuen“ Motor wurde auch das Getriebe überarbeitet. Optisch hat sich einiges am Gran Move der zweiten Generation geändert. An der Front gibt es nun Klarglasscheinwerfer und weiße Blinker, sowie einen geänderten Kühlergrill. Eine breite Chromleiste ziert die Motorhaube des G301. Die Heckleuchten tragen ebenfalls ein neues Design. Über die Seitenpartie ist eine breite Schutzleiste montiert worden um Parkrempler abzufangen (dummerweise ist diese Leiste aber lackiert).
Farblich ist die Palette gleich geblieben – auch wenn die Farben nun andere Namen tragen. Die 2-farb Lackierung hat sich wesentlich geändert. Reichte der silberne Lack beim G303 noch bis fast unter die Scheiben, so ist der G301 nur noch bis zur Oberkante der Stoßfänger silbern lackiert. Für meinen Geschmack wirkt diese Lackierung viel runder und gelungener, nicht so „protzig“ wie beim Vorgänger.

Der G301 ist ca. 6cm länger ist als sein Vorgänger, es wurde aber nichts am Rahmen verändert, vielmehr bauen die Stoßfängern größer. Diese sind vorne wie hinten um je 3cm wuchtiger geraten. Die eigentliche Karosserie ist nicht verändert worden. Es gibt am Unterboden und an den Achsen hier und da ein paar kleine Veränderungen und zusätzliche Verstärkungen.
Im Innenraum hat sich dafür einiges getan. Das 4-Speichen-Lenkrad ist einem 3-speichigem gewichen und der Tacho zeigt nun bis Tempo 200 an.
Licht ins Dunkel bringen die neuen Schalter von heizbarer Heckscheibe, Nebelschlussleuchte sowie Heckwischer. Seit dem Facelift sind diese beleuchtet – das Suchen und Tasten bei Nachtfahrten hat damit ein Ende.
Apropos Dunkelheit: wurde der G303 doch mit meist mit hellem Interieur (beige oder grau) verkauft, so steht der G301 nur noch in schwarzer Innenausstattung beim Händler. Schade, da durch die hellen Farbtöne der Innenraum noch größer erschien als er ohnehin schon war. In der dunklen Ausstattung büßt der Gran Move etwas dieser Luftigkeit ein.
Weitere Neuzugänge beim G301 wären neben den „Kleiderhaken“ an den hinteren Handgriffen auch eine Höhenverstellung der vorderen Sicherheitsgurte. Ebenfalls neu ist der 4. Stellmotor bei der Zentralverrieglung, was eine Fernbedienung der Türverrieglung möglich macht (Besitzer eines G303 Modells müssen erst den Stellmotor nachrüsten bevor eine FB montiert werden kann).
Im laufe der Bauzeit des 2. Gran Moves gab es mehrfach geänderte Sonnenblenden. Erst wurden kleine Klappen an den Spiegeln angebracht und die letzten Modelle hatten sogar eine Beleuchtung am Spiegel.

An den Sicherheitssystemen hat sich zwischen beiden Modellen nichts geändert. Vom Produktionsbeginn an bis zum letzen gebauten Wagen gab es ABS meist nur gegen Aufpreis, dafür aber 2 Airbags serienmäßig. Wenn ABS an Bord ist, bremst der Gran Move mit 4 Scheibenbremsen – ohne ABS gibt es an der Hinterachse die gute alte Trommelbremse. In allen Türen ist ein massiver Seitenaufprallschutz verbaut (hatte z.B. der Opel Sintra seiner Zeit nicht!!!). Weiterhin ist das „Unfallsystem“ verbaut – im Falle eines stärkeren Zusammenstoßes werden die Türen automatisch entriegelt, sowie die Warnblinkanlage und die Innenraumbeleuchtung eingeschaltet.

Gebaut wurde der Gran Move G301 bis einschließlich 2002. Gesamt gesehen gab es den Gran Move 6 Jahre lang, jedes der beiden Modelle hatte einen Turnus von 3 Jahren.

Geändert von 62/1 (09.03.2009 um 03:33 Uhr)
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Alt 09.03.2009, 03:04   #2
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Beim Ur-Grany (G303) gab es drei Ausstattungen – CX, CXL & CXS

Die Basis CX hatte folgende Ausstattung

-Reifen 175/65 R14 auf Stahlfelgen
-5-Gang Getriebe, 4 Stufen Automatik als Option
-ABS optional erhältlich (dann hinten Scheibenbremsen)
-4-Speichenlenkrad
-Fahrer und Beifahrerairbag
-Gurtstraffer Fahrerseite
-Seitenaufprallschutz in allen Türen
-Kindersicherung in den hinteren Türen
-Wegfahrsperre
-Sicherheitssystem (Türentrieglung, Warnblinker, Innenraumlicht an)
-Colorverglasung
-Dachholm-Antenne
-Dachreling
-Geschwindigkeitsgesteuerter Intervall der Scheibenwischer
-Heckscheiben Wisch-/Waschanlage
-Manuell verstellbare Aussenspiegel
-Lichtwarner
-Metallic Lackierung (2-farbige Metalliclackierung als Option)
-Schmutzfänger vorne
-Stoßfänger in Wagenfarbe
-Inneraum beige oder schwarz
-Geteilt umklappbare Rücksitze (nach vorne und hinten)
-Rückbank einteilig umklappbar
-umklappbare Frontsitze => Bettfunktion
-4 Kopfstützen
-Türverkleidung mit Stoffeinlage
-Velursitzbezüge
-4 Haltegriffe am Dachhimmel
-Digitaluhr
-Drehzalmesser
-Fernentriegelbare Tankklappe
-Gepäckraumbeleuchtung
-Innenbeleuchtung mit Verzögerung
-Mittelkonsole vorne
-Servolenkung
-Sonnenblenden mit Schminkspiegel beidseitig
-Staufach im Gepäckraum
-Türablagefächer vorne
-Zentralverriegelung

Die Unterschiede zwischen der Basisausstattung und dem CXL-Modell wären folgende
-Dachspoiler
-Lautsprecher vorne und hinten
-Elekt. verstellbare & beheizte Spiegel
-Radzierblenden
-Armlehnen hinten mit Getränkehalter
-Ausklappbares Polster im Kofferraum (entfällt bei ABS)
-Gepäcknetz an der Rückenlehne der beiden Vordersitze
-Elekt. Fensterheber vorne und hinten
-Gepäckraumrollo
-Klimaanlage optional erhältlich


Die Unterschiede zwischen CXL und der Luxusausstattung CXS wären folgende
-ABS
-Klimaanlage
-Keine Armlehnen hinten mir Getränkehalter
-Kein ausklappbare Polster im Kofferraum


Beim Motor hatte man keine Auswahl, es gab nur den 1,5er mit 90 PS
-OHC Reihenmotor
-Bohrung 76,0 x 82,6
-Hubraum 1499cm3
-66kW (90PS) bei 6200 Umdrehungen
-119Nm bei 3600 Umdrehungen
-EFI
-3-Wege G-Kat Euro 2
-Vmax 165km/h


Abmessungen und Gewichte
-Länge 4060cm
-Breite 1640cm
-Höhe 1600cm
-Leergewicht 1065kg
-Max Gewicht 1515kg
-Dachlast 50kg
-Stützlast 50kg
-Anhängelast 400kg (gebremst 900kg)
-Kofferrauminhalt 400l (850l umgekl. Rückbank)


Farben
-turmalingrünmetallic
-royalrotmetallic
-silber metalic
-blaumetalic
-türkismetallic
-turmalingrünmetallic / silbermetalic
-royalrotmetallic / silbermetalic
-blaumetalic / silbermetalic
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Alt 09.03.2009, 03:07   #3
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Das Facelift (G301) hatte bis Ende 2000 die gleichen Ausstattungsbezeichnungen, aber eine leicht geänderte Ausstattung. Ab 2001 wurden die Ausstattungslinien in pur, plus & top umbenannt.

Die Basis CX / pur hatte folgende Ausstattung

-Reifen 175/65 R14 auf Stahlfelgen
-5- Gang Getriebe, 4 Stufen Automatik als Option
-3. Bremsleuchte (hinter der Rückleuchte)
-ABS optional erhältlich (dann hinten Scheibenbremsen)
-3-Speichenlenkrad
-Fahrer und Beifahrerairbag
-Gurtstraffer Fahrerseite
-Höhenverstellbare Gurte vorne
-Seitenaufprallschutz in allen Türen
-Kindersicherung in den hinteren Türen
-Wegfahrsperre
-Sicherheitssystem (Türentrieglung, Warnblinker, Innenlicht an)
-Colorverglasung
-Dachholm-Antenne
-Lautsprecher vorne
-Klarglasscheinwerfer
-Geschwindigkeitsgesteuerter Intervall der Scheibenwischer
-Heckscheiben Wisch-/Waschanlage
-Manuell verstellbare Aussenspiegel
-Lichtwarner
-Metallic Lackierung (2-farbige Metalliclackierung als Option)
-Schmutzfänger vorne
-Stoßfänger in Wagenfarbe
-Seitenschutzleisten
-Innenraum schwarz
-Geteilt umklappbare Rücksitze (nach vorne und hinten)
-Rückbank einteilig umklappbar
-umklappbare Frontsitze => Bettfunktion
-4 Kopfstützen
-Türverkleidung mit Stoffeinlage
-Velursitzbezüge
-4 Haltegriffe am Dachhimmel (hintere mit Kleiderhaken)
-Digitaluhr
-Drehzalmesser
-Fernentriegelbare Tankklappe
-Gepäckraumbeleuchtung
-Innenbeleuchtung mit Verzögerung
-Mittelkonsole vorne
-Servolenkung
-Sonnenblenden mit Schminkspiegel in Beifahrerblende
-Staufach im Gepäckraum
-Türablagefächer vorne
-Zentralverriegelung



Die Unterschiede zwischen der Basisausstattung und dem CXL / plus-Modell wären folgende
-Dachreling
-Fensterrahmen in schwarz
-Elekt. verstellbare & beheizte Spiegel
-Radzierblenden
-Gepäcknetz an der Rückenlehne der beiden Vordersitze
-elekt. Fensterheber vorne und hinten
-Gepäckraumrollo
-Sonnenblenden mit Schminkspiegel beidseitig
-Klimaanlage optional erhältlich


Die Unterschiede zwischen CXL / plus und der Luxusausstattung CXS / top wären folgende
-ABS
-Klimaanlage
-Lautsprecher vorne und hinten
-Armlehnen hinten mir Getränkehalter
-ausklappbare Polster im Kofferraum
-Sportsitze vorne


Beim Motor hatte man keine Auswahl, es gab nur den 1,6er mit 91 PS
-OHC Reihenmotor
-Bohrung 76,0 x 87,6
-Hubraum 1590cm3
-67kW (91PS) bei 6000 Umdrehungen
-126Nm bei 3600 Umdrehungen
-Klopfsensor
-EFI
-3-Wege G-Kat Euro 3
-Vmax 165km/h


Abmessungen und Gewichte
-Länge 4100cm
-Breite 1640cm
-Höhe 1600cm
-Leergewicht 1020kg
-Max Gewicht 1515kg
-Dachlast 50kg
-Stützlast 50kg
-Anhängelast 400kg (gebremst 1000kg)
-Kofferrauminhalt 400l (850l umgekl. Rückbank)


Verfügbare Farben
-weiß (kostenlos)
-irischgrünmetallic
-royalblaumetallic
-silbermetallic
-irischgrünmetallic / silbermetallic
-royalblaumetallic / silbermetallic
-royalrotmetallic / silbermetallic
-schwarzmetallic / silbermetallic


Im Jahr 2001 wurden folgende Preise für den Grany aufgerufen
-pur 13.090€
-plus 14.090€
-top 15.760€

-Automatikgetriebe 1.165€
-ABS 750€
-Metalliclackierung 300€
-Metalliclackierung zweifarbig 380€
-Klimaanlage 1250€
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Alt 09.03.2009, 03:11   #4
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An Zubehör hat Daihatsu von Produktionsbeginn an sehr viel für den Gran Move im Angebot. Der Zubehörkatalog besteht aus 4 Doppelseiten. Von Spoiler über Chrom bis hin zu Dachträgern in zahlreichen Varianten ist alles zu haben. Vieles ist nützlich, manches nur optisch wertvoll und hübsch anzusehen. Dank dem Zubehör ist es möglich seinen Gran Move zu einem wahren Kleinod aufzurüsten.

Daihatsu Zubehör:
-Frontbügel poliert V2A
-Seitenschwellerrohre poliert V2A
-Nebelscheinwerfer
-Chromblenden Spiegel
-Chromblenden Seitenblinker
-Chromblenden für Heckleuchten
-In Wagenfarbe lackierte Blenden für Heckleuchten
-Türkantenschutz chrom
-Verschiedene Dekorstreifen als Aufkleber
-Dachspoiler (mit / ohne 3.Bremsleuchte in LED-Technik)
-Auspuffblende poliert V2A
-Auspuffblende chrom
-Seitenschweller (in Wagenfarbe lackierbar)
-Schmutzfänger hinten
-Seitenschutzleisten (für G303)
-Türwindabweiser vorne / hinten
-Glas Hubdach (manuell)
-Glas Hub- / Schiebedach (manuell oder elektrisch)
-Faltdach (manuell)
-Dachträger (für Fahrzeuge mit und ohne Reling) + verschieden Aufsätze
-Verschieden Alufelgen in 14“ und 15“
-Radmuttern abschließbar
-Tieferlegungsfedern
-Verschiedene Radkappen
-Schneeketten
-Anhängerkupplung (fester oder abnehmbarer Kugelkopf)
-Elektrosatz 7 oder 13-polig
-Gepachraumrollo
-Passformmatten Gummi oder Stoff, verschiedene Farben
-Kofferraummatte schwarz oder beige
-Kofferraum Schalenwanne
-Kofferraumtrenngitter
-Sitzheizung
-Standheizung
-Klimaanlage
-Frischluftfilter
-Sitzschienenverlängerung
-Lederausstattung (grau/schwarz oder beige)
-Diverse Schonbezüge
-Diverse Autoradios
-Navigationssystem
-Türlautsprecher
-Hochtöner für Spiegeldreiecke
-Amaturenbrettaufkleber in Holzdesign oder silber
-Diverse Schaltknäufe
-Mittelarmlehne mit Ablagebox
-Ablage Schubfach für unter die vorderen Sitze
-Dosenhalter hinten
-Münzgeld Aschereinsatz


Manch (Daihatsu) Accessoire treibt den Gran Move Fahrer an den Rande des Wahnsinns. Zum ersten ist einiges schon nicht mehr lieferbar (Schmutzfänger, Seitenschutzleisten, Nebelscheinwerfer, … dabei ist der GM erst 2 Jahre aus dem Programm) oder aber die Farben stimmen nicht - Armlehne und Dosenhalter gibt es nur in dunkelgrau – sieht in der schwarzen Innenausstattung gut aus, aber in der beigen oder grauen ist es doch sehr gewöhnungsbedürftig. Dummerweise ist auch nirgends im Prospekt beschrieben, dass man die Armlehne nicht mit dem hinteren Dosenhalter kombinieren kann. Also hin zum Schlosser um neue Befestigungsbleche anfertigen zu lassen. Dies ist eh empfehlenswert, die der Armlehne beiliegenden Bleche sind doch sehr vermurkst – die Lehne ist viel zu weit hinten. Mit dem angefertigten Blech sitzt die Lehne richtig und der Dosenhalter direkt dahinter.
Der geneigte Gran Move Fahrer würde sich auch einen Cupholder wünschen, welcher in der vorderen Mittelkonsole platziert ist. Dieses Teil wurde aber nur in rechts gelenkte Fahrzeuge eingebaut. Bestellt werden kann das Korpus-Delikti aber als Ersatzteil aus Übersee, der Einbau ist weit gehend problemlos – nur für die obere Befestigung muß etwas improvisiert werden.
Die Tränen in die Augen bekommt man bei einem Blick in die Preisliste. Da werden z.B. knapp 500 Euro für Seitenschweller aus Plaste aufgerufen, die dann noch extra vom Tüv eingetragen werden müssen. Weiterhin ist ggf. noch der teure Weg zum Lackierer notwendig – da es die Schweller bei Daihatsu nur in silber gibt.
Einige Preise sind mittlerweile VB, bei anderen hilft nur ein großes Schlucken an der Kasse – es war halt immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu besitzen…


Neben Daihatsu bieten auch zahlreiche andere Firmen Zubehörteile an. Hier reicht die Palette von Armaturendeko über zahlreiche Tieferlegungssätze bis in zu manigfaltigen Auswahl an Alufelgen.
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Alt 09.03.2009, 03:13   #5
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Meine persönliche Meinung und Erfahrung mit dem Gran Move:

Liebe auf den zweiten Blick…
Die erste Begegnung mit einem Gran Move muß Ende 1999 gewesen sein. Da kam gerade die 2. Modellserie raus und ich hatte meinen Charade in der Werkstatt. Mein Händler hat mir den Schlüssel für einen Vorführwagen in die Hand gedrückt und meinte ich solle doch mal ne ausgiebige Testfahrt machen. Schon damals war ich von dem Wagen recht angetan, hübsches Design und viel Platz. Nur der Preis war damals für mich als Azubi utopisch.
Die große Bewegung geriet dann bei mir in Vergessenheit. Anno 2002 mußte dann ein neuer Wagen her. Die Verhandlungen über einen YRV sind nicht wirklich erfolgreich gewesen und schließlich parkte ein fast neuer Escort Kombi vorm Haus. Es war der erste Autokauf, der eine reine Kopfentscheidung war – und die ging voll daneben. Nach ein paar Monaten war ich richtig unglücklich mit dem Fortbewegungsmittel. Er war zwar super schnell und hatte die dicke Ghia Ausstattung aber es war laufend was dran. Obendrein ist bei einem Escort die Individualität fast Null.
Durch einen dummen Zufall bin ich mit meiner Freundin über die Gebrauchtwagenabteilung meines „alten“ Daihatsu-Händlers geschlendert. Tja und da stand er: Ein 97er Gran Move in (Zitat Eva:) „Erdbeer-rot-metalic“. Ein Blick auf den Verkaufszettel und die Sache war so gut wie gelaufen… Erstzulassung 16.06.1997 – Ich bin Baujahr 1977, ebenfalls am 16.06.
Am nächsten Tag wurde die Sache beim Händler klar gemacht (via Telefon und ohne Probefahrt), der Escort ist auf die Schnelle vertickt worden, nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn. Die ganze Angelegenheit war eine super flotte Bauchentscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe.

Vom ersten Kilometer an stellte sich bei mir das Daihatsu-typische Wohlbefinden ein.
Ein gewisses Dauergrinsen in der Gewißheit etwas „exklusives“ zu fahren.
Ok, die Umstellung war schon etwas extrem und gewöhnungsbedürftig. Der Escort hat gelegen wie ein Brett und war rattig schnell. Der Gran Move hingegen erzieht eher zum gemütlichen Cruisen. Schnelle Kurven quittiert die weiche Abstimmung mit tiefen Eintauchen und ordentlicher Schräglage. Bisher habe ich mich noch nicht an den Grenzbereich herangefahren. Er liegt definitiv weit über meinem Eigenen. Die 90PS reißen nicht wirklich Bäume aus (von Bonsais mal abgesehen), können aber auch zubeißen – wenn man vor Drehzahlorgien nicht scheut.
Von außen zeigt sich direkt das Wesen des Gran Moves. Quadratisch, praktisch, gut - irgendwo zwischen hochdach-Kombi und Mini-Van. Durch die hohe Karosserie steht er gut im Wind (ähnlich windschlüpfrig wie ein Ikea Regal) und ca. 1250kg Gewicht steuern Ihren Teil gleich bei. Trotzdem hat der Gran Move in Tests immer gute Motorkritiken bekommen – die Konkurrenz von Renault und Co. ist noch schwächer auf der Brust.

Die Karosserieform hat aber auch unschlagbare Vorteile. Die Kopffreiheit ist einfach klasse, der Fußraum der Rückbank braucht einen Vergleich mit einem Audi A6 nicht zu scheuen. Im Vergleich zu anderen Daihatsu Modellen ist der Kofferraum die schiere unendliche Weite. Mit anderen Fahrzeugen seiner Klasse verglichen geht die Frachtabteilung auch voll und ganz in Ordnung. Selbst eine dreisitzige Couch paßt in den Wagen. Umzugskartons sind auch kein Problem knapp 10-Stück verschwinden im Innenraum ohne große Anstrengungen. Ikea Freunde werden auch schnell ihr Herz an den großen Daihatsu verlieren. Lassen sich doch mehrere verpackte „Billy-Regale“ ohne Streß verladen. Die klappbaren Rücksitzlehnen machen es möglich. Sie lassen sich standartmäßig 50/50 nach vorne klappen. In Verbindung mit der ebenfalls klappbaren Sitzbank (leider nur im Ganzen) entsteht eine ebene Ladefläche. Damit nicht genug, die Rücklehnen können auch anders, soll heißen sie lassen sich in die entgegengesetzte Richtung umlegen. Mitfahrer auf der Rückbank freuen sich über stufenlose Neigungsverstellung. Der Spediteur klappt die Sitze ganz nach hinten, faltet anschließend noch den Beifahrersitz ganz in Richtung Kofferraum und schon entsteht eine Ladefläche von Innenkante Kofferraumklappe bis ans Handschuhfach. Wenn man dieses Spielchen auch auf der Fahrerseite betreibt hat man ein wunderschönes Doppelbett. Damit es noch richtig bequem wird, ist im Kofferraumboden sogar noch ein klappbares „Kissen“ verborgen. Optimale Schlafergebnisse erhält man mit der, als Zubehör erhältlichen Sitzheizung…
Wenn ich schon beim Kofferraum bin, gibt’s noch 3 Dinge zu erwähnen. Zum einen ist an der Seitenverkleidung je eine Ablagemulde für Kleinkram integriert, an der Seitenwand direkt darüber gibt’s ein „Gummiband“ um größere Sachen etwas zu fixieren. Zum zweiten gibt es ein großes geräumiges Fach im Boden direkt hinter der Kofferraumklappe (hier habe ich folgendes drin – und es ist immer noch etwas Platz: Wolldecke, Abschleppseil, Starthilfekabel, Warndreieck, Wagenheber, 1L ÖL, Feuerlöscher, gelbes Rundumlicht, Werkzeugtasche, Klorolle, Klebeband, Handtuch, Warnweste, Schirm). Dritte Sache, Daihatsu hat nur ein Notrad beigelegt – Platz für ist ein vollwertiges wäre reichlich vorhanden gewesen. Diesen Platz werde ich demnächst noch als geräumige Staufläche oder Verstärker / Bassfläche gestalten – anstatt des Notrades gibt’s dann Pannenspray.
Was leider fehlt ist eine Lampe im Kofferraum, der ambitionierte Bastler kann aber hier schnell Abhilfe schaffen.

Vom Kofferraum zum Innenraum.
Auf langen Strecken sitzen 4 Erwachsene von meinem Format (1,82cm) sehr bequem. Es können auch 3 Personen auf der Rückbank platz nehmen, aber da kneift es dann in der Breite etwas – auf kürzeren Strecken aber kein Problem. Die Rückbank hält, um den Reisegenuß zu vollkommenen, auf jeder Seite eine klappbare Armlehne mit integriertem Dosenhalter bereit. Wie oben schon geschrieben gibt es Fußraum satt - vorne wie hinten. Fahrer und Beifahrer müßen ein klein wenig umdenken. Im Gran Move „liegt“ man weniger in den Sitzen – vielmehr sitzt man fast wie auf einem Stuhl. Selbst nach längeren Touren (600km) steigt man entspannt aus – keine Spur von Anspannung oder Rückenschmerzen. Einzig der Seitenhalt könnte etwas mehr sein – ach ja, der Dicke ist ja kein Rennwagen…
Schon fast Daihatsu typisch, die wenigen Verstellmöglichkeiten. Vor und zurück, Lehne in der Neigung und das war es. Höhenverstellung oder Lendenstütze sind Fehlanzeige, genau wie der erfolglose Versuch das Lenkrad zu verstellen – gibt’s schlicht und ergreifend nicht. Mich stört es nicht weiter, da ich wohl ein typischer Daihatsu Fahrer bin, egal in welchem Modell, ich finde immer ohne großen Einstellkampf meinen Platz. Eine feine Tuning-Sache für die Sitze ist die als Zubehör erhältliche Schublade. Diese wird unter dem Beifahrersitz befestigt und schluckt allerhand Zeug. Mit etwas Mühe paßt sie auch unter den Fahrersitz (dann sollten aber keine schweren Gegenstände in dem Staufach gelagert werden).
Die Bedienung ist klar und aufgeräumt, die Knöpfe da wo man sie vermuten würde. Schade nur, daß erst der 2. Gran Move beleuchtete Schalter hat. Im G303 tastet man am Anfang gerne nach der heizbaren Heckscheibe oder dem Heckwischer.
In Höhe vom Lenkrad sind die Heizungsregler in der Mittelkonsole angebracht, super im Blickfeld, direkt darunter lauert der Schacht vom Radio – auch noch in ergonomischer Höhe. Noch eine Etage drunter gibt es ein Ablagefach, welches sogar über eine Klappe verfügt. Alles bleibt wo es ist, nichts kann rausfallen. Vom Format entspricht es einem Din-Schacht, Bastler montieren die Klappe ab und könnten ein 2. Radio bzw. einen 5-fach Wechsler einbauen und danach die Klappe wieder montieren – wunderbares Versteck.
An elektrischen Helferlein sind auch schon zahlreiche serienmäßig an Bord.
So surren alle 4 Fenster elektrisch rauf und runter. Ebenso reagieren die Außenspiegel auf Knopfdruck und sind obendrein noch beheizt. Unter dem Dach gibt es für beide Sitzreihen eine separate Lampe. Beide lassen sich einzeln auf Dauer stellen oder über die Türkontakte steuern. Für Freunde des „Tag der offenen Tür“ halten die Lampen noch was besonderes auf Lager. Steht eine Tür mehr als 5 Minuten offen, wird das Innenlicht automatisch abgeschaltet. Am nächsten Morgen ist daher die Batterie immer noch voll. Die vorderen Scheibenwischer haben eine geschwindigkeitsabhängige Intervall-Schaltung. Davon bin ich nicht sonderlich begeistert. Je schneller Mann oder Frau fährt wischt er auch immer schneller, auch wenn es nur 4-5 Tropfen regnet. Der Heckwischer ist spartanisch und wischt nur auf Dauer - Intervallfunktion muß via Zubehör für stattliche 59 Euro nachgerüstet werden. Eine Zentralverrieglung rundet das Elektropaket ab Werk ab.
Apropos ab Werk: An Sicherheit gab es vom ersten Tag an 2 Airbags, sowie robusten Seitenaufprallschutz in den Türen, gegen Aufpreis war ABS erhältlich. Ab Modelljahr 2000 gibt es für die vorderen Sicherheitsgurte eine Höhenverstellung.
Im Falle eines Unfalls, werden die Türen automatisch entriegelt sowie Warnblinkanlage und Innenraumbeleuchtung eingeschaltet.

Die Verarbeitung im Innenraum ist soweit OK, viel Hartplastik ist halt verbaut. Der Stoff der Sitze kann man als Geschmacksache oder gewöhnungsbedürftig betrachten. Ein großer Patzer sind die Türen. Auf unebenen Strecken (davon hat Trier leider sehr viele) klappern und rappeln die Fenstergestänge um die Wette mit den Stangen vom Schließsystem. Auch die Seitenwindabweiser setzen sich gerne akustisch in Szene, bei gröberen Schlaglöchern scheppern diese ganz eindrucksvoll. Nervtötend kann auch das häufige Klappern der Doorpins sein. Im Winter werde ich der Türverkleidung / den zahlreichen Gestängen mit einigen Quadratmeter Schaumstoff sowie Grafitspray zu Leibe rücken.
Besondere Beschützerinstinkte weckt der Dachhimmel… der reißt schon beim ansehen ein. Da sollte man beim Be- und Entladen gut aufpassen. Eine neue Dachhimmelkassette kostet sagenhafte 600 (in Worten sechshundert !!!) Euro. Bei meinem Wagen hat der Vorbesitzer einige größere „Einschußlöscher“ hinterlassen. Ich habe kurzerhand die Kassette mit Stoff in Wagenfarbe beklebt, ist stabiler, billiger und sieht einfach super aus.
Die Inneneinrichtung ist sehr pflegeleicht. Auch das immer wieder zu hörende Gerücht das helle Innenausstattung schnell unansehnlich wird kann ich entkräften. Wenn es mal wieder etwas dreckiger ist, einmal durchsaugen und mit Ha-Ra auswaschen - gut ist. Die schlammigen Stiefel sollten eh besser im Kofferraum in der Gummiwanne (Zubehör) geparkt werden, dann klappts auch mit den beigen Fußmatten.
Daihatsu hat auch gleich an weibliche Mitfahrer gedacht, Schminkspiegel gibt’s in beiden Sonnenblenden.
Was Geräusche angeht, ist der Gran Move sehr angenehm. Auch auf der Autobahn bei 140 / 150 kann man sich noch unterhalten. Wenn man aber das Temperament des Motors via Drehzahl abruft, wird’s schon mal etwas ungemütlicher. Ab 5000 RPM brüllt der Alumotor ziemlich heiser durch die Karosse.

Das Thema Motor ist schnell erledigt. Wenn man es kurz machen will: schlicht zu schwach für das Kaliber Auto. Zumal das Getriebe im 4. und 5. Gang sehr lang übersetzt ist.
Im Stadtverkehr zeigt er sich von der lässigen Seite. Er beißt gut zu und kann aber auch schön untertourig gefahren werden. Mit 50 im 5. Gang ist kein Problem. Auch Beschleunigen aus dem Drehzahlkeller ist ohne dröhnen oder schütteln zu machen. Sobald aber der 4. Gang drin ist (spätestens bei 140) ist Schluß mit lustig. Beschleunigen wird ab nun eine etwas zähe Angelegenheit. Auch wenn bei 3600 RPM das maximale Drehmoment an der Kurbelwelle lauert, muß zum schnellen Fahren fleißig geschaltet und der Drehzahlmesser weit nach rechts gescheucht werden. Der Alumotor ist ein echter Vertreter der 16V Generation – drehwillig, einigermaßen elastisch und mit einer unbändigen Gier für Drehzahlen. Er will ausgefahren werden um die Karosserie flott zu bewegen. Schluß mit Umdrehungen ist bei ca. 6600 angesagt. Zwischen 6200 und dem Abregeln kommt dann auch Power, schließlich wohnen die ganzen 90 Pferde so ziemlich am Ende des Drehzahlbandes. Reisetempo würde ich mit guten 140 angeben (wenn kein größerer Berg / Steigung) im Weg ist. Maximal habe ich bisher das „K“ vom km/h-Schriftzug geschafft. Im 4. Gang regelt er an dieser Stelle ab, dann wären im 5. Gang noch mal gute 1200 Umdrehungen Luft nach oben. Bei Tacho 180 im 5. Gang dreht der Motor übrigens noch humane 5000 Umdrehungen. Wer auf der Autobahn hinter einem LKW gestrandet ist und diesen überholen will, sollte direkt in den 3. oder besser noch kurz in den 2. runterschalten, sonst hat man schnell einen BMW oder ähnliches im Kofferraum zu besuch.
Wenn es bei den Ärzten der „Schrei nach Liebe“ ist, wird beim Gran Move der Schrei nach Turbodiesel oder einem heißgemachten HD-Motor laut…
Die Bremsanlage ist identisch mit der vom 200er GTI-Charade, also vorne robuste innenbelüftete Scheiben. Die Bremsleistung ist in Stadt und Land voll ausreichend, auf der Autobahn muß man ein wenig beherzter zutreten. Mehrere Stops aus hohem Tempo quittiert das gute Stück mit etwas Fading.

In Sachen Fahrleistung / Fahrverhalten könnte man meinen man hat je nach dem 2 verschieden Wagen. Wenn man es ruhig angehen lässt cruised man ganz locker und entspannt durch die Lande. Beim niedertourigen Beschleunigen legt der Gran Move das Temperament eines vollgesaugten Schwammes an den Tag. Die Fahrwerksabstimmung ist eher auf kuschelweich eingestellt. Trotzdem stellen auch schneller angegangene Kurven das Fahrwerk nicht vor große Probleme. Je flotter die Kehre gefahren wird, desto stärker die Seitenneigung – zum Entenfeeling in Sachen Schräglage fehlt aber noch ne ganze Ecke… Wenn man es doch übertreibt, schiebt der Wagen einfach und kontrollierbar über die Vorderräder weg. Das Heck ist gänzlich friedlich abgestimmt – um ein Ausbrechen Dieses zu erzwingen muß schon tief in die Trickkiste gegriffen werden. Einmal habe ich es bisher provozieren können. In einer relativ engen Kurve habe ich plötzlich das Gas weggenommen (2.Gang Vollgas bei etwas 95km/h) und siehe da, das Heck kam etwas rum – wieder etwas Gas gegeben und die Sache war wieder im Lot. Daher kann ich wohl getrost das Fahrverhalten als „narrensicher“ bezeichnen. Vor Elchen brauch sich der Gran Move auch nicht zu fürchten – der Elchtest ist mit bravur gemeistert worden.
Sein 2. Gesicht zeigt die große Bewegung auf flott gefahrener Landstraßen. Wenn man schlicht und ergreifend den 4. und 5. Gang ignoriert und die ersten drei gut ausfährt (Nummer drei dreht schließlich bis 140) entpuppt sich der Wagen als schon ansatzweise sportlich. Mit breiten Reifen und der Tieferlegung jage ich auf meiner „Hausstrecke“ regelmäßig aufgemöbelte 3er und diverse Gölfe. Weggefahren ist mir da bisher noch keiner. Wenn man die Seitenneigung mal gewöhnt ist, macht es richtig Spaß den großen in die Kurve zu werfen und schon in der Kehrenmitte wieder voll auf den Pinsel zu treten.

Ebenfalls als Zwilling zeigt sich der Gran Move an der Tankstelle. Die Spanne beim Verbrauch ist gigantisch. Ich kann ihn mit 5,63l auf 100km fahren, genauso auch mir 14,6l. Der geringe Verbrauch entsteht durch vorrausschauendes Fahren mit konsequenter Nutzung der Schubabschaltung im Stadtverkehr, sowie maximal 100 – 110km auf der Autobahn. Hochschalten ist bei spätestens 2000 Umdrehungen angesagt. Fahrspaß hat man dabei keinen, dafür aber Sparspaß an der Zapfsäule. Die 14,6l sind auch schnell erläutert, Dauervollgas auf leerer nächtlicher Autobahn, meist im 4. Gang (da hügelige Strecke + Eile beim Fahrer).
Der Gran Move kann mit Normalbenzin gefahren werden, ich persönlich bevorzuge Super mit 95 Oktan, er verbraucht damit etwa einen halben Liter weniger im Schnitt als mit 91. Versuche mit Super plus oder gar der Shell-Brühe haben keine Verbesserung von Verbrauch und / oder Leistung ergeben. Im Gegenteil, mit Optimax stieg der Verbrauch eher leicht an.
Bei normaler Fahrweise bei 130 / 140 auf der Autobahn, und Stadtverkehr ohne ständige Ampelrennen pendelt sich der Verbrauch zwischen 7,3 und 8,2 Liter ein. Einen knappen halben Liter weniger verbrät der Gran Move in dem Fall, wenn nicht der komplette Zubehörkatalog verbaut wurde und wenn er mit den serienmäßigen 175er Reifen durch die Lande rollt (allein die Seitenschwellerrohre plus Frontbügel machen schon knappe +60kg Gewicht aus).

Von außen betrachtet hat der Gran Move für einen Daihatsu schon ein großes Erscheinungsbild. Satte 4,10m beträgt die Länge. Trotzdem ist der Wagen handlich zu fahren. Auch die sehr gute Wendigkeit überrascht im Großstadtdschungel. Die Lenkung ist leichtgängig, vermittelt aber ausreichend Kontakt zur Fahrbahn. Parkplatzsuche und das anschließende Einparken stellt so gut wie kein Problem da. Man findet fast immer eine Lücke, wo er reinpaßt. Freunde der dunklen Scheiben seien aber gewarnt. Beim Rückwärtsfahren in der Nacht kann man nur noch auf Gehör fahren.
Apropos Nacht – der „alte“ G303 hat Scheinwerfer mit Streulinsen. Diese haben ein gutes Abblendlicht und ein hervorragendes Fernlicht. Im G301 leuchten Klarglasscheinwerfer dem Fahrer nach hause. Während das Abblendlicht die gleiche Qualität besitzt, fällt das Fernlicht eher bescheiden aus – dafür geben sie optisch mehr her. Ein Tip für G303-Fahrer: wenn mal die Scheinwerfer kaputt sein sollten ist es billiger die Klarglasscheinwerfer zu kaufen als die alten mit Streuscheibe (Unterschied von fast 70 Euro pro Stück).
Was die Verarbeitung angeht, ist der Gran Move ganz ordentlich verarbeitet. Die Karosserie sowie Rahmen sind laut Prospekt teilverzinkt. Spaltmaße z.B. Hecklappe oder Stoßstangen können nicht zu 100% überzeugen – man kann aber getrost damit leben. Was wieder zur Sparte „Murks am Bau“ zählt, ist die Heckklappe. Diese öffnet nicht hoch genug. Von Boden bis Klappe sind es gerade mal 169 cm. Beulen am Kopf können daher bei größeren Exemplaren der menschlichen Gattung schnell entstehen. Eine Abhilfe ist mir bisher noch nicht eingefallen. Problemstelle sind die Gasdruckdämpfer, welche die Klappe halten und somit auch den Öffnungswinkel vorgeben.
Das Zubehörprogramm hält einen robusten Frontbügel bereit, dieser ist von mir auch wärmstens zu empfehlen. Bei kleineren Auffahrunfällen geht man immer als Sieger hervor – ohne das am Gran Move auch nur ein Kratzer entsteht. (eigene Erfahrung, hatte ein „Rendevous“ mit einem Corolla Kombi – der sah danach etwas übel am Heck aus… Mein Granny hatte NICHTS abbekommen). Auch ein etwas zu spätes Bremsmanöver beim Einparken endete damit, daß der Bügel die Betonwand schön auf Abstand zur Stoßstange gehalten hat. Der dabei entstandenen Kratzer im massiven Stahl des Bügels ging mit etwas Polieren wieder fast ganz weg.
Aber Vorsicht hier: Es gibt zwei verschiedene Bügel!!! Ein Bügel ist robuster als der andere. Während bei der „sparversion“ der Bügel nur am Unterboden befestigt ist, hat das robuste Modell noch eine zusätzliche Verstrebung im oberen Drittel des Bügels. Bei einem Aufprall verhindern diese Streben, dass sich der Bügel nach hinten klappt und auf der Motorhaubenkante landet.
Die gegenteilige Haltbarkeit kann man den lackierten Stoßfängern zuschreiben. In Wagenfarbe sind sie zwar hübsch anzusehen – wenn ein netter Franzose wie in meinem Falle versucht rückwärts zu fahren und dabei mit seinem Renault 19 meine Stoßstange etwas mitnimmt, so ist das direkt ein teurer Fall für den Lackierer.
Um diesen wenigstens teilweise arbeitslos zu machen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, die Seiten gut zu „panzern“. Einfach die Gummi-Rammschutzleisten bei Daihatsu ordern. Der Satz ist 6-teilig und wird einfach auf die Türen und den vorderen Kotflügel geklebt. Wenn nun ein netter Mitmensch auf dem Parkplatz einfach seine Tür mit Schwung aufreißt und diese gegen die Seite vom Gran Move schlägt, passiert nichts mehr. Die Leiste ist fast 1,5cm dick und ca. 5cm breit – damit fängt sie fast jeden Angriff sicher ab.
Wer den Gran Move zum erstenmal etwas genauer beäugt wird folgendes bemerken. Auf gerader Fläche ist er hinten tiefer als vorne – sieht etwas seltsam aus.
Mit der passenden und auch ans Herz zu legenden Tieferlegung der Vorderachse (-3cm) ist alles wieder im Lot, dann steht er gerade vor der Haustür. Nebenbei bewirkt die Tieferlegung auch eine viel geringere Seitenneigung in Kurven. Vom Komfort aus betrachtet ist die Vorderachse durch die neuen Federn zwar merklich straffer ausgelegt, aber immer voll und ganz altagstauglich. Die Hinterachse sollte man so belassen wie sie ist. Durch Federwegsbegrenzer und kurze Federn ist man schon fast gezwungen „Kotztüten“ für Mitfahrer auf den hinteren Plätzen bereithalten. Wenn dann noch 15“ Felgen in den Radhäusern stehen wird der Federweg nochmals begrenzt – man hat danach Null-Komfort und eine knüppelharte / springende Hinterachse.
Zur Bereifung: Die 175er / 14“ Serienreifen drehen schon mal ab und an gut durch. Auch lassen sie den Wagen in flotten Kurven gerne über die Vorderachse schieben. Auf windigen Autobahnbrücken entpuppt sich der Gran Move als relativ Seitenwind anfällig. Mit 195er klebt der Gran Move schon fast im Asphalt. Kurven lassen sich flotter angehen und beim Anfahren drehen die Räder weniger durch. Seitenwind steht er nun viel ruhiger entgegen. Insgesamt fahren sich die breiteren Reifen angenehmer – mit den schmaleren ist der Gran Move manchmal etwas nervös unterwegs. Kein Licht ohne Schatten, was der Wagen mit den breiten Reifen überhaupt nicht mag sind Spurrillen auf der Autobahn. Denen läuft er gnadenlos nach. Da sollten beide Hände am Steuer sein.
Bei meinem ersten 195er Satz war an der Vorderachse zu beobachten, daß diese an beiden Aussenkante abgefahren wurden – trotz 2,6 bar Luftdruck. Das Profil in der Reifenmitte lag noch weit über der Grenze. Der 2. Satz zeigt dieses Problem noch nicht – allerdings wurde auch die Spur noch mal etwas feineingestellt. An Bereifung kann ich sowohl Michelin (175er) sowie den Conti Premium (195er) empfehlen. Durch die Längsrillen des Conti schwimmt der Wagen auch bei Nässe nicht mehr auf. Die 195er Dunlop-Derivate, welche Erstbereifung der Alus waren, sind mit Regen gar nicht klargekommen (normales Profil ohne Längsrillen).
Zur Haltbarkeit: die 175er waren Erstbereifung ab Werk und sind mit ca. 60.000km und 6 Jahren alter runtergeflogen. Vom Profil waren die immer noch ganz gut, aber a.) zeigten sie leichte Rißbildung in den Flanken und b.) standen die Alufelgen bereit. Die Dunlop 195er wurden mit etwas über 30.000 ausrangiert (Grund siehe oben). Die jetzigen Contis haben gute 25.000 runter und sind noch fast ladenneu.
Was Winterreifen anbetrifft, fahre ich 175er auf 14“ Alufelgen. Bereifung ist „Falken“ – damit bin ich bisher auch ganz gut gefahren / gerutscht.

Ein Thema was schnell gegessen ist: Zuverlässigkeit und Werkstatt.
Der Gran Move steht öfters mal in der Werkstatt, aber nicht weil er so unzuverlässig ist, sondern weil Daihatsu ihn alle 10.000km zur Inspektion einlädt. Die knappen 100-120 Euro pro Inspektion (inkl. Öl, Filter, …) sind meiner Meinung nach noch ein fairer Preis, obwohl andere Wagen bei ähnlichem Preis 15.000km ohne Stop auskommen.
Ein Daihatsu Trauerspiel der besonderen Art, ist das Thema Werkstatt. Da tummeln sich sehr viele schwarze Schafe herum. In meiner Daihatsu-Fahrer-Laufbahn habe ich schon 6 Werkstätten im Großraum Koblenz / Trier verschlissen. Da wurde berechnet obwohl nichts getauscht wurde, man vergaß am Charade nach dem Getriebeölwechsel den Deckel draufzuschrauben – mit fataler Folge fürs Getriebe. Ein anderer schreibt bei jedem bestellten Teil 5,50 Euro Versand auf die Rechnung (wenn ich 5 Teile bestelle, sollte man doch meinen, die kämen alle mit dem gleichen Paket…). Lange Rede kurzer Sinn, meine Werkstatt des Vertrauens ist knapp 100km von Trier weg, aber
a.) ist mein Auto da in guten Händen und b.) verbinde ich die Inspektionen mit einem Besuch meiner Eltern.
Außerplanmäßig gab es bei mir bisher 2 Reparaturen zu vermelden.
Die Erste war von elektronischer Natur – defekt im Hauptkabelbaum. Ist eine „bekannte“ Schwachstelle, welche bei Modellen der Baureihen G20x und G30x auftreten kann. Betroffen sind 2 Steckverbindungen im Motorraum, wo entweder die Stecker vergammeln oder die Kabel von den Kontakten wegoxidieren. Kleines Übel – große Wirkung. Erst war die komplette Elektronik lahmgelegt, später lief der Wagen wieder, um aber während der Fahrt ständige Stromaussetzer zu haben (gefährlich, wenn nachts auf einmal alles ausgeht – inklusive Scheinwerfer…).
Während ein Daihatsuschrauber in Trier hieran 5 Tage verzweifelt ist (so gut wie alles ohne Erfolg getauscht – Steuergerät, Zündkabel, Sicherungen, … dafür aber eine Zange im Motorraum vergessen hat) und den Fehler nicht gefunden hat, brauchte meine Stammwerkstatt nur eine knappe halbe Stunde zur Lokalisierung und noch mal ne Ganze um den Fehler zu beheben.
Ausfall Nummer 2 war ein defektes Einspritzventil (von Zylinder Nummer 4). Der Motor lief nur noch auf 3 Pötten. Die Reparatur war mit knapp 200 Euro zwar kostspielig – aber auch super selten. Laut dem Meister war ich der erste Daihatsubesitzer, der ihre Werkstatt mit einem solchen defekten Ventil angesteuert hat.
Sehr lange haltbar sind die Verschleißteile. Bis heute sind vorne noch die ersten Bremsscheiben drin, welche sich laut Monteur noch in einem gutem Zustand befinden. Bei 105.000km sind die ersten Bremsklötze rausgeflogen. Bei meinem doch teilweise eher flotten Fahrstil finde ich das schon erstaunlich. Die Bremsanlage an der Hinterachse ist noch komplett Erstausrüstung, genau wie die Kupplung und Auspuff. Zum Vergleich haben Klötze beim Escort nie 35.000km überlebt, Scheiben waren stehts nach maximal 55.000km fällig.
Ölverbrauch ist eine witzige Sache. Beim Kauf sagte mir der Händler, daß die HE-Motoren bis 100.00km so gut wie kein Öl brauchen würden, danach würde der Verbrauch etwas ansteigen. Genau so ist es auch gekommen. Bis 110.000 km hat der Motor kein Öl verbraucht. Ab dem Zeitpunkt – fast über Nacht stieg der Verbrauch auf ca. 0,15l auf 1000km an. Zwischen den Inspektionen verschwinden so knappe 1,5l Öl im Motorennirwana.
Scheibenwasser und Scheibenwischer stehen auch regelmäßig auf der Auffüll- oder Austauschliste. Durch den steilen Aufbau und die große Frontscheibe ist der Gran Move eine „überdimensionale“ Fliegenklatsche. Dies fordert auf sommerlichen, Autobahnetappen wahre Höchstleistung des Wisch-Wasch-Duos.

Mein Fazit zum Gran Move in wenigen Stichpunkten:

Gefällt mir:
- Variabilität
- Platzangebot
- Wendigkeit
- Individualität
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Zuverlässigkeit

Gefällt mir weniger:
- schlappe Motorleistung & Verbrauch bei hohem Tempo
- rappelige Türen
- niedrig öffnende Kofferraumklappe
- mit 10.000km kurze Inspektionsintervalle

Er ist bei weitem kein perfektes Auto, er hat Stärken wie auch Schwächen. Man muß für sich selbst abwägen ob man damit leben kann oder nicht. Eines steht jedoch fest: wer sich für den Gran Move entscheidet, erwirbt ein Fahrzeug mit besonderem Charme und ganz eigenem Charakter!
Aber mal Hand aufs Herz: gibt es das perfekte Automobil überhaupt??? Auch ein sündhaft teurer Porsche hat gravierende Nachteile – wohin mit Gepäck und Kindern…
Die „große Bewegung“ ist kein Auto für jeden! Mir hat er auf Anhieb gefallen - missen möchte ich ihn heute nicht mehr. Sein Vorgänger (Ford Escort Turnier) war immer nur ein Fortbewegungsmittel, mein Gran Move ist mittlerweile fast zum Familiemitglied geworden.
Auf die Frage, ob ich ihn noch mal kaufen würde kann ich nur eins antworten: JA!
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Alt 09.03.2009, 03:19   #6
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Mal ein kleines Update in Sachen Zuverlässigkeit und Leistung meines Granny´s bei kurz vor 200.000km:

Bisher ist der Wagen wie ein Uhrwerk gelaufen. Einzig ein defektes Ventil in der Einspritzung und eine "abgesoffene" Steckverbindung machten einen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt nötig. Seit dem Winter wurde die Schaltung immer schwergängiger und unpräziser. Gleichzeitig rückte das Getriebe auch akustisch mit Schleif- und Kreischgeräuschen immer mehr in den Vordergrund. Diesen Mai ging fast gar nichts mehr - Gangwechsel waren nur noch unter hoher Kraftanstrengung möglich, meine Freundin weigerte sich mit dem Wagen zu fahren. Meine Befürchtung, dass der getunte Motor das Getriebe gekillt hat, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Grund für die Misere war das Schaltgestänge - dieses war schlicht und ergreifend festgerostet. Meine Werkstatt hat ein gebrauchtes aus nem Shortback eingebaut und seitdem flutschen die Gänge wieder 1a. Netter Nebeneffekt: das Charade-Gestänge ist etwas kürzer als das vom Gran Move - durch den nun etwas tiefer sitzenden Schaltknauf schaltet es sich ne kleine Ecke sportlicher *gg*

Was Verschleissteile angeht, halten sich diese auch dezent im Hintergrund.
- km 109.541: vordere Bremsklötze getauscht
- km 191.237: vordere Scheiben fällig - die Klötze hätten noch etwas gereicht, wurden aber in einem erneuert.
- km 191.237: hintere Stossdämpfer erneuert (der linke war ein "Auslaufmodell")

Kupplung und die hintere Bremse sind noch Erstausstattung und beide noch voll OK. Die komplette Auspuffanlage ist neu (Sportanlage aus dem G200 GTi), meine alte fährt aber noch munter unter zwei anderen Gran Move weiter. Bisher hatte ich noch keinen so zuverlässigen und billigen Wagen wie den Gran Move. Das die Bremsscheiben fast 200.000km gehalten haben finde ich schon fast unglaublich. An meinem Fahrstil kann es nicht liegen (bei meinem Firmenwagen waren nach 65.000km die Scheiben hin und mein Escort hat auch alle 50.000 neue haben wollen). Aus diesem Grund habe ich auch nicht auf ein paar Euro geschaut und fragwürdige Nachbauteile geordert - sondern wieder original Daihatsu Teile verbaut - die nächsten 200k km sollte also ruhe sein...

Neben Licht gibt es aber auch etwas Schatten. Mein roter Renner wird immer lauter, auf schlechten Strassen knarzt und klappert es schon heftig im Gebälk. Die Fahrertür schlägt bei gröberen Schlaglöcher mittlerweile gegen den Türrahrem - da ist das Blech schon blank... Eine grosse Mitschuld dürfte der miese Strassenzustand in und um Trier tragen ABER mein 91er Charade ist trotz knüppelharter Tieferlegung ne ganze Ecke klapperfreier. Tja das Image der unkaputtbaren / unnverwüstlichen Daihatsus scheint mit der Einstellung von Applaus und dem Charade wohl auch etwas gelitten zu haben. Bei den neuen Modellen ist ja nur noch Hartplastik verbaut (auch noch von der kratzempfindlichen Sorte), dieses hat nunmal im Alter die Angewohnheit zu klappern.
Das Thema Rost (welches leider zu Daihatsu gehört wie Viren zum Internet *gg*) ist auch spruchreif geworden und hat zum Handeln gezwungen. Nach nunmehr 9 Jahren ist der Träger an 2 Stellen von der braunen Pest befallen worden, gott sei dank nur oberflächlich. Der restliche Der Unterboden sieht gut aus, genau wie Türfalzen und Radläufe. Weiteren Rost hat er aber an einer Stelle angesetzt, wo ich noch keinen Daihatsu hab rosten sehen - am linken Fensterrahmen auf der Beifahrerseite. Der Rost kommt von innen, wie der da hin kommt ist mir ein schleierhaft.
Auch findest sich in dem netten großen Staufach unter dem Kofferraumboden immer wieder Wasser – und ich hab vor 3 Jahren nen Kumpel ausgelacht der ein Schwimmbad in seinem Twingo hatte… Mal schauen was meine Schrauber dazu sagen.
Die Rostprobleme mit dem Zubehör (Schwellerrohre und Nebelscheinwerfer) hab ich ja schon an anderer Stelle beschrieben.
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Alt 09.03.2009, 03:31   #7
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Update bei 265.000km

-Lichtmaschine festgegangen (defekte Lager) bei 250.000km
-Radlager vorne links kurz vor dem Exitus
-vordere Stoßdämpfer am Limit
-unteres Motorlager (das auf der Traverse unter dem Motor) verschlissen
-irgendwo ein Kabelbruch in der Leitung zum Heckwischer, der läuft ab und an eigenständig


Da es bisher kein neues Auto zu kaufen gibt, welches den Grany in allen Punkten ersetzen kann und mit Diesel zu kaufen ist, werden wir unserem roten Renner weiterhin die Treue halten. Ich hab mich zwar in der letzten Zeit viel bei diversen Herstellern umgeschaut, aber die nötigen Kompromisse sind einfach zu groß

Rene

PS.:
Was ich jedem 1,6l Grany Fahrer der gerne schnell unterwegs ist ans Herz legen würde: einen Ölkühler nachrüsten. Am besten einen mit Temperaturventil, welches den exteren Kühler erst ab min. 80 Grad Öltemperatur aufmacht. Die hohe Öltemperatur ist wohl Hauptverantwortlich für die eingehenden Motoren (Risse im Block).

Geändert von 62/1 (09.03.2009 um 03:38 Uhr)
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Alt 09.03.2009, 11:05   #8
Rotzi
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TOP Bericht!
Sehr interessant und es macht einfach Spass es zu lesen.
Jetzt weiss ich sehr viel mehr vom Gran Move.
__________________
DE ist besser!

CUORE*L276*
1KR-FE*
BJ:11/08--147.773 Km


CUORE*L701*
EJ-VE*
BJ:09/02--
199 225 Km

Rotzi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2009, 12:31   #9
gran move bochum
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Ort: Bochum
Alter: 56
Beiträge: 105
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Wow
War das wieder ein Bericht
Kann ich nur zustimmen
Habe übrigens noch Orginale Schmutzfänger für hinten OVP .
Ölverbrauch haben wir auch ca 0,3 -0,5 auf 1000 km bei fast 140000 Km und 5w40 Vollsynthetik.
Alles gute
Jörg
__________________
Gran Move Bochum
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Alt 09.03.2009, 13:56   #10
markusk
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Zitat:
Zitat von 62/1 Beitrag anzeigen
Meine persönliche Meinung und Erfahrung mit dem Gran Move:...
Gefällt mir weniger:
- schlappe Motorleistung & Verbrauch bei hohem Tempo
Hier zeigt sich Dai bemerkenswert verlässlich:
Das sind immer noch die häufigsten Kritikpunkte bei Fahrern von aktuellen Terios/Materia/Sirion (> 1.0)

Wann kam eigentlich der letzte neue Motor > 1.0 bei Dai?
__________________
aktuell:
Berlingo III HDI 90 ETG6 | Opel Corsa E | Honda NC 700 X | Honda CB 750 C | Kawasaki Zephyr 750 D1 | Suzuki GSX 1100 G
ehem.:
Xsara Picasso 1.6 HDI FAP | Sirion II 1,3 Facelift | Sirion I 1.0 Top | Mazda 323 BF | 2CV6 | Yamaha FZR 600 3HE | Honda CB 750 C | BMW R45 | Kreidler Mustang 80 | Solo Mofa
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