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Die Cuore Serie (L55, L60, L80, L201, L501, L701, L251, L276) |
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17.11.2011, 02:48 | #1 |
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Zahnriemen - Wechsel 501 Schritt für Schritt
Hallo Leute,
ich fahre seit 2006 einen 501 und bin schwer begeistert. Neben meinem 1967 FORD Mustang Fastback sollte dies mein Sparmobil und meine Winterschlampe sein, um den Flottenverbrauch eingermaßen im Zaum zu halten. Der Cuore ist mir dermaßen an's Herz gewachsen, dass ich kaum ausdrücken kann, was ich lieber mag... das Herzchen oder das Pony. Mein Cuore 501 hat mittlerweile 173.000 km drauf, und ob jemals der Zahnriemen gewechselt wurde, ist mehr als ungewiss. Ich jedenfalls habe das Auto vor über 5 Jahren mit etwa 90.000 km gekauft und dien Riemen bisher nicht gewechselt. Ich habe hier im Forum nach einer Anleitung zum Wechsel des Steuerzahnriemens gesucht, bin aber auf die Schnelle nicht wirklich fündig geworden. Heute habe ich also ohne größere Anleitung selbst meinen Riemensatz gewechselt und will der Nachwelt hier kurz einen Bericht hinterlassen, wie ich's gemacht habe: Also: Der Zahnriemenwechsel wurde von mir alleine in meiner Garage ohne Spezialwerkzeug durchgeführt. Ich habe alles in allem etwa 2 Stunden gebraucht. Vorkenntnisse: etwa 30Jahre Hobbyschrauber, ca. 5 Zahnriemen an PKW gewechselt bisher. Hier zunächst das Auto (es ist der 4Türer): Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 02:53 Uhr) |
17.11.2011, 02:57 | #2 |
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17.11.2011, 03:05 | #3 |
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So... jetzt geht's los, Schritt für Schritt:
- Luftfilterdeckel abnehmen - die 4 Stück M6-Schrauben der Riemenscheibe für die Wasserpumpe locker drehen, noch nicht ganz entfernen. - Obere Klemmschraube der Lichtmaschine locker drehen und die LiMa nach vorne Schwenken - Keilriemen abnehmen - die 4 Stück M6-Schrauben der Riemenscheibe ganz entfernen und Riemenscheibe abnehmen - Lenkung ganz nach rechts einschlagen, im Radhaus gibt es ein Fenster, durch das die Schraube der Kurbelwellenscheibe zugänglich ist. Mit langen Verlängerungen und 19er-Nuss die Schraube aufdrehen. .... so einfach war es bei mir nicht. Die Schraube saß bombenfest, so dass ich mir ein Werkzeug zum Gegenhalten der Riemenscheibe gebastelt habe: hier nochmal genauer: es ist ein ca. 2Meter langes 4-Kantrohr, in das ich eine 12er-Bohrung gebohrt habe und eine M12-Inbusschraube gesteckt habe. Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 03:09 Uhr) |
17.11.2011, 03:23 | #4 |
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so konnte ich die Riemenscheibe mit einem langen Hebelarm festhalten.
Sicherlich kann man die Schraube auch mit einem Druckluftschrauber öffnen, aber meiner ist defekt. wenn man die Schraube offen hat, ist der schwierigste Teil im Prinzip schon erledigt Hier sieht man durch das Fenster im Radkasten die Kurbelwelle, die Schraube ist schon entfernt. Als nächstes wird die untere Riemenscheibe von der Kurbelwelle abgezogen, das ging bei mit trotz 16Jahren Alter und 173.000km recht einfach. Ich habe mit einem langen Brecheisen sanft gehebelt. Hier sieht man die demontierte Riemenscheibe und die Schraube: Als nächstes kann der Gehäusedeckel demontiert werden: - Haltelasche für das Kabel leicht aufbiegen und Kabel aushängen - 5 Stück M6-Schrauben (alle gleich lang) entfernen - Deckel abnehmen und innen putzen Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 03:27 Uhr) |
17.11.2011, 03:38 | #5 |
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jetzt liegt es vor uns, das Objekt der Begierde: Der Steuerzahnriemen
Zunächst drehe ich die große Schraube wieder in die Kurbelwelle rein, so dass ich den Motor drehen kann. Dann stelle ich die Kurbelwelle in eine Position, die ich mir einprägen kann. Nur zur Sicherheit, falls sich eine der beiden Riemenscheiben aus Versehen ungewollt verdrehen sollte: Mit einem weißen Lackstift markiere ich oben auf der Riemenscheibe einen Zahn und die dazu passende Lücke auf dem alten Zahnriemen: ebenso zwei Lackstriche auf den unteren Riemenscheibe und dem Riemen: Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 03:41 Uhr) |
17.11.2011, 03:46 | #6 |
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17.11.2011, 03:55 | #7 |
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Nach dem Reinigen kann mit der Montage der neuen Teile gestartet werden:
neuen Steuerzahnriemen aufziehen, hierbei darauf achten, dass die Riemenscheiben sich nicht verdreht haben, im Zweifelsfall Zähne der weißen Markierungen abzählen. Ich habe darauf geachtet, dass die lange Seite (richtung Vorne) stramm sitzt. neue Spannrolle einsetzen und Schraube leicht anziehen. mit einem Vielzahnschlüssel die Spannrolle so weit drehen, bis man den Zahnriemen an der langen Seite von Hand 90° drehen kann. Beri gleichzeitigem Halten die Schraube der Spannrolle fest ziehen. Hier ein Bild des Vielzahnschlüssels, den ich benutzt habe (Torx aus dem Rätschenkasten): Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 03:57 Uhr) |
17.11.2011, 04:01 | #8 |
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sodele... das Schlimmste ist überstanden.
Ich habe heute die Dummheit gemacht, nach diesem Schritt den Motor zu starten, um zu prüfen, ob alles richtig läuft. nach einigen Sekunden ist die untere Riemenscheibe der Kurbelwelle sehr weit herausgewandert und der Riemen wäre schier abgesprungen. Ich musste also die Spannrolle nochmal lösen und von vorne anfangen. Habe so einige Minuten verloren. Also bitte nicht denselben Fehler machen Steuerkastengehäusedeckel wieder montieren (5 Stück M6-Schrauben und Kabel einhängen) untere Riemenscheibe aufstecken (Federkeil) Große Schraube anziehen Riemenscheibe der Wasserpumpe mit den 4 Stück M6-Schrauben montieren Keilriemen aufziehen und mit Generator (=Lichtmaschine) spannen Luftfilter montieren Motor starten und testen. Losfahren Probefahrt Bier aufmachen PROST !!!!!! Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 04:05 Uhr) |
17.11.2011, 04:08 | #9 |
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Geändert von 2Strokewheeler (17.11.2011 um 04:10 Uhr) |
17.11.2011, 18:57 | #10 |
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Es ist darauf zu achten wie rum der Kurbelwellen-Zahnriemenscheibenflansch eingebaut ist/war wenn man ihn runter nimmt!
Den Riemen spannt man offiziell so: Hinter der Zahnriemenspannrolle ist ein Gewinde für eine M8 Schraube eingelassen. Dort schraubt man eine Schraube hinein und misst den Abstand Zwischen der Spannrolle und der Schraube. Dieser muss zwischen 11 und 13mm liegen. Um die Riemenscheibe dabei nicht zu zerkratzen lege ich da einen Blechstreifen zwischen Schraube und Spannrolle Diese Methode ist für unerfahrene Schrauber von Vorteil da man den Riemen dann nicht nach Gefühl und Erfahrung einstellen muss. Aber sonst alles richtig gemacht soweit Als Tipp meinerseits noch: Die Simmerringe der Kurbel und Nockenwelle immer mittauschen. Wenn man vor hat den Wagen noch länger zu fahren lohnt sich auch eine neue Wasserpumpe (zu prüfen ist sie auch immer!) Der Tipp mit den selbstgemachten Markierungen ist gut, ich nutze die auch immer und mache auch Striche mit nem Lackstift. Die originalen Markierungen sind zwar schön und gut, aber manchmal nicht ganz so gut abzulesen bzw. zu sehen. Geändert von Rafi-501-HH (19.12.2017 um 17:56 Uhr) |
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