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Gerald12 18.03.2008 20:12

Hallo Kisti,

z.B, wie von bluedog:
Zitat:

In der Schweiz zum Beispiel macht man gegenwärtig Bioethanol aus einheimischen Holzabfällen. Dann also durchaus eine positive Umweltbilanz.
Liebe Grüße,
Gerald

bluedog 18.03.2008 22:24

Zitat:

Zitat von Kisti (Beitrag 286157)
Es ist vollkommen egal, von wo das Ethanol stammt... oder gibt es einen Unterschied ob die Ökologie in Brasilien, Indonesien oder Deutschland zerstört wird....?
(hat das schmelzen der Eisberge einen direkten Einfluss auf mein Heimatort in Bayern? nein, aber auf das gesamte Leben...)

Gruß von Kisti

Ist es nicht. Wenn das Ethanol aus einheimischen Holzabfällen hergestellt wird, oder auch aus Pflanzenabfällen oder so, dann wird dafür eben kein REGENWALD plattgemacht. Nirgendwo auf der Welt. Und wenn man den Alk aus Gras oder Stroh oder so macht, dann geht das auch nicht weiter zu Lasten der Lebensmittelanbaufläche, solang dabei Pflanzenteile verwendet werden, die so oder so wachsen, aber bisher winfach nicht genutzt wurden...

Gerald12 19.03.2008 07:17

Es muss halt was verwendet werden, was wieder nachwächst. :-)
Beste wäre vielleicht doch die Sonnenenergie, aber da ist die Technik noch nicht genug ausgereift, so scheint es (Reichweite).
Die Sonnenenergie steht wohl noch ein paar Jahre (Million?) zur Verfügung, kostenlos.:gut:

Liebe Grüße,
Gerald

MaDDoGSlim 19.03.2008 12:08

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 286195)
Und wenn man den Alk aus Gras oder Stroh oder so macht, dann geht das auch nicht weiter zu Lasten der Lebensmittelanbaufläche, solang dabei Pflanzenteile verwendet werden, die so oder so wachsen, aber bisher winfach nicht genutzt wurden...

Aber Alk aus Stroh und Gras zu machen, frißt leider zu viel Energie. Sind halt "nur" Kaftstoffe der 1. Generation. Die 2. Generation steht schon in den Startlöchern und heißt "Biomass to Liquid". Da kommt dann "normaler" Holzsprit raus, der schon z.Bsp für Kettensägen angeboten wird. Ein Werk steht hier gleich um die Ecke in Freiberg (Choren Industries GmbH). Angeblich machen sie auch Sprit aus Katzen - naja "Bild Dir Dein Gehirn weg"...:stupid::wall::heul:

Z.Z. arbeitet man noch an der Syntetisierung. Das ganze ist aber nicht soo neu - Kohleverflüssigung gab es wärend des WW II und in der DDR ("dank" reicher Braunkohlevorkommen) und die alten Holzvergaser-LKW :megacool: kenn ich auch noch.

Es gibt auch noch ein Verfahren, was auf Erdgas bzw. Methan (BioGas) setzt, was dann wieder das Problem des Transports von CNG im Fahrzeug lößt. :grinsevi:


Ganze Vorteil der Geschichte - es ist kein Allehol und man kann entscheiden, was man herstellt - Zusammensetzung und Bestandteile sind da variabel.

bluedog 19.03.2008 12:20

All die Verfahren, die Du nennst, basieren auf der Fischer-Tropsch-Synthese...

Ausser die Holzvergaser-LKW. Ich kenn sowas nur aus der zeit des 2. Weltkrieges, als Benzin im Wesentlichen für die Armee aufgehalten wurde. Also hat man Benzinmotoren auf Gasbetrieb ungebaut, und einen Holtvergaser hinzugefügt, der meist Buchenholz unvollständig verbrannte und das Gas daraus wurde dann direkt dem Motor zugeleitet...

p.s.: Ich kann ohne genaue Daten allerdings nicht so recht glauben, dass man mit Synthese-Benzin über die Fischer-Tropsch-Synthese weniger Energie braucht, als wenn man mit Alkohol fährt. Synthetikbenzin hat einfach nur den Vorteil, dass man flexibler ist, was den Rohstoff dafür angeht, und dass es 100% kompatibel zu allen Benzinmotoren ist. Man spart sich also die Umrüstung.

Aber: Auch Synthesebenzin - egal woraus hergestellt - ist eben kein Primärenergieträger. Denn man muss das Benzin herstellen, und kann es nicht einfach aus dem Boden holen als Teil des Erdöls.

JaJa 19.03.2008 13:32

Ethanol CO2 Herstellung .................
 
Die Brandrodungen werden leider, auch ohne die Herstellung von Bio-Kraftstoffen vollzogen.

Bioethanol wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.
Das Synthetisieren, ist doch nur, um die Monopolstellung der Industrie zu erhalten und den Markt zu kontrollieren.

Biotreibstoffe, kann sich im Fall aller Fälle jeder selber herstellen und das ist nicht gewollt, da man sowas nicht oder schlecht kontrollieren kann.

Wie hoch ist den der CO2 ausstoß bei Mineralischen Kraftstoffen? (Herstellung, Transport, Verbrennung etc.)
Exxon bezahlt jedes Jahr ein Dutzend Unternehmen mit 2,9Millionen Dollar, damit diese Falschmeldungen über den Klimawandel verbreiten.

Es gibt eine tolle Studie der Uni Münster über eine Strohbefeuerungsanlage zur Ethanol Herstellung Ökologisch und Ökonomisch perfekt (kann die auf Wunsch per Email senden).
Aber in Deutschland nutzen wir als Energieträger Kohle und Heizöl :wall:. Deutschland entwickelt die besten Techniken und wendet sie selber nicht an.:gruebel:

Brasilien könnte, von heute auf morgen die Ethanol Produktion verdoppeln ohne einen Baum zu fällen (Brasilien größter Ethanol Hersteller).

Schweden produziert seit Jahren aus Holzresten.

Deutschland produziert aus Getreide, Zuckerrübe etc. Zurzeit werden nur 5% der Landwirtschaftlichen Fläche genutzt und wir haben jede Menge Brachland. Also Kapazitäten sind ausreichend.

Es ist aller höchste Zeit für Alternativen und wenn Diskussion dann richtig.
Der Amazonas wird mit Altöl und Produktionsresten überschüttet, dass Zeug wird einfach in den Busch gekippt.

Regenwald wird permanent abgeholzt und meist nicht wegen der Herstellung von Biokraftstoffen.

Zum Thema Mexico, hat mal jemand nachgefragt, welchen Wirtschaftsaufschwung Mexico durch die Herstellung von Biotreibstoffen hat?
„ Die Armen, werden die Reichen werden“

bluedog 19.03.2008 13:47

*Zustimm*

Danke JaJa, jetz weiss ich endlich, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt.

Kisti 31.03.2008 19:22

Hallo zusammen,

hier ein Gutachten, aktuell von Spiegel-online:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...543815,00.html

Gruß von Kisti

Rotzi 31.03.2008 20:17

na dann tanke ich ma das olle SUPER weiter.:stupid:

bluedog 31.03.2008 20:22

Dem Artikel kann ich in allen Punkten zustimmen. Es muss eben drauf geachtet werden, wo die Rohstoffe herkommen und wie die hergestellt werden. Am besten gibt man diese Information dem Fahrer an der Zapfsäule weiter. Dann kann der selber entscheiden, was genau er in seinen Tank füllt.

Des weiteren wär ich mit Kritik genauso vorsichtig, wie mit Biosprit-Euphorie. Denn es ist natürlich auch wieder sehr bequem, wenn man sagen kann: "Fahrt ruhig weiter mit fossilen Treibstoffen, Biosprit ist auch nicht besser." Den Ölkonzernen wirds jedenfalls gut gefallen. Und trotz allem: Man kann auch wirklich umweltfreundlich Biosprit produzieren... und das sollte man dann auch tun. Und man muss ja nicht nur die Maiskolben oder das Rapsöl verarbeiten. Aus dem Rest könnte man mindestens noch Biogas machen. Genauso aus Gülle. Damit täte man was GEGEN Überdüngung und würde dem Nahrungsmittelmarkt keine Konkurrenz machen...

Dazu: Man darf nicht denken, es wäre möglich, mit heutigen Technologien absolut grün zu fahren. Aber deshalb gleich bei fossilen Treibstoffen und Ottomotoren zu bleiben, ist ganz sicher auch nicht richtig.


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