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-   -   Bremskraftverteilung vorn/hinten?? (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=19071)

BJoe 10.05.2007 12:55

Bremskraftverteilung vorn/hinten??
 
moinsen liebe daihatsu-fahrer!

mein problem ist das folgende: die bremskraft meiner bremsanlage ist so ungüngstig verteilt dass bei einer vollbremsung zuerst die vorderräder blockieren, und zwar sehr viel früher als die hinteren. bei starkem abbremsen, gerade so dass kein rad blockiert, kann ich noch wesentlich mehr rausholen wenn ich zusätzlich mit der handbremse nachhelfe.
wie kann ich am l80 also die bremskraft nachjustieren? im WHB find ich leider nix brauchbares..

gruß, kai

MrHijet 10.05.2007 13:24

Bei einer Vollbremsung ist es absolut sicherer dass ERST die Vorderräder blockieren!

Hast Du Dir mal überlegt was passiert wenn erst die Hinterräder blockieren ?


Daniel

bastelbaer 10.05.2007 13:29

So isses! Das ist gewollt so und macht auch absolut Sinn, wenn Du nicht Kreisel spielen willst....
Beim Bremsen wird die Hinterachse sowieso stark entlastet, was eine sehr starke Bremswirkung dort nicht möglich macht.

Freu Dich über diese Daihatsu-Technik! Ich hatte beim Sicherheitstraining so das Vergnügen einen Passat geliehen zu bekommen, weil der Charade auf den unterschiedlich rutschigen Belägen wegen NICHT blockierender Hinterrradbremsen absolut nicht schleudern wollte, wie die anderen Automarken. Mit dem Passat, der hinten schnell blockierte (ABS absichtlich abgesteckt) gings sofort "rund"....gar nicht schön....

David

Q_Big 10.05.2007 13:53

Joa, man stelle sich nur vor die hinteren Bremsen sind beim normalen Bremsen so eingestellt wie BJoe das möchte. Dann istg zunächst alles klar, aber wenn mal eine Kurve angebremst wird, ändert sich die Lastverteilung dementsprechend und der Karfren beginnt hinten zu überbremsen und dreht sich in die Planke...

25Plus 10.05.2007 16:56

Der L251 mit ABS hat hinten schon ziemlich viel Bremskraft, beim starken Bremsen aus niedrigen Geschwindigkeiten blockieren die Hinterräder gleichzeitig mit den Vorderrädern (obwohl sie noch nicht entlastet sind).
Und in Testberichten wurde ausdrücklich zum Modell mit ABS geraten, da der L251 mit dem Heck ausbricht.
Es muss eben ein perfekter Kompromiss gefunden werden, wenn die Bremskraft an der Hinterachse aber so schlecht ist, dass man mit der Hanbremse noch etwas rausholen kann ist das zumindest meiner Meinung nach nicht besonders toll.
Ein Bremsentest beim Händler sollte da aber schnell ein Ergebnis liefern und auch nicht viel kosten.
Die Bremsbeläge an der Hinterachse halten auch nicht ewig und wenn da wirklich etwas nicht stimmen sollte ist es doch ein Sicherheitsrisiko...

Mfg Flo

MeisterPetz 10.05.2007 17:38

Zitat:

Zitat von 25Plus (Beitrag 243412)
Und in Testberichten wurde ausdrücklich zum Modell mit ABS geraten, da der L251 mit dem Heck ausbricht.

Unsinn. Habe schon mehrmals Vollbremsungen mit dem L251 ohne ABS hingelegt, und da bricht gar nix aus. Sogar auf rutschigen Untergründen, wie Nässe und Schnee.

Was natürlich passiert, ist, dass das Auto geradeaus rutscht. Da muss man halt fahren können, um damit klar zu kommen. ;)

bastelbaer 10.05.2007 17:52

Es ist eigentlich auch "klar", dass die Bremskraft beim L80 hinten "so schlecht" ist, dass man mit der Handbremse noch was rausholen kann. Das gilt ja auch für geradeaus(!)..... da brauchst Du ja auch die Haftkraft des Reifens nur zum Bremsen und nicht für Korrekturen. Da mag also noch "Luft "sein.
Sobald man aber mit dem L80 (oder einem anderen ohne ABS) versucht, den "so schlecht" bremsenden Wagen in einer nur leichten Kurve mit der Handbremse "zu unterstützen" wird es schnell rund gehen....:freude:

Da merkt man dann, dass die auf den ersten Blick zu vorsichtige Bremskraftverteilung doch recht durchdacht ist und Sinn macht.:bindafür:
Und da die Bremskraftverteilung nicht zwischen gerade und Kurve unterscheiden kann, ist sie auf Sicherheit=Kurve ausgelegt. Gut so.
Beim Thema ABS und ESP siehts da schon wieder ganz anders aus.

Grundsätzlich sind die mir bekannten und gefahrenen Daihatsus aber grundehrlich, haben einen Grenzbereich und untersteuern gutmütig, bremsen gut (wenn auch beim Charade zu lang und bei schlechter Pflege oft "rubbelig"...)
Und wer sich öfter genötigt fühlt, mit der Handbremse noch was rausholen zu müssen, sollte vielleicht mal über seinen Fahrstil nachdenken.:stupid::stumm:

David

mike.hodel 10.05.2007 21:44

Ich kann dem Bärchen nur absolut zustimmen :-)

Sachen gibts

Die Handbremse dient zur Sicherung des Wagens im Stand, oder für eine ,, Notbremsung ,, wenn die Hydraulik versagt hat. Jedesmal die Handbremse beim Bremsen zu benutzen, kann zu verstreckten Seilen führen !!
Beim Bremsentest meines L80, war die Verteilung der Kraft vorne 60% hinten 40%
LG
Mike

BJoe 10.05.2007 23:01

liebe leute..
natürlich ist die bremskraft vorn stärker als hinten.
aber wenn ich auf nasser fahrban bremse, die vorderräder blockieren und die hinteren nicht und ich munter dahinrutsche, bremskraft nahe null, kann es nicht das wahre sein. ob in der kurve oder geradeaus ist doch hier völlig banane, mit blockierender vorderachse ist nicht viel mit lenken.
entschuldigt mal ich weiß dass an meinem wagen was nicht stimmt und ich habe weder nach belehrungen noch nach kritik an meinem fahrstil gefragt sondern ob man da was machen kann.

so.
Daten aus dem Tüv-Untersuchungsbeleg meines früheren L80:
VA: 150 150
HA: 80 70

heute war ich mit meinem auf dem bremsenprüfstand:
VA: 160 150
HA: 40 55

die hinteren bremsbeläge wurden vom vorbesitzer gewechselt, die vorderen sind nicht die neuesten aber noch ok und die bremsflüssigkeit habe ich selbst schon beim ersten verdacht getauscht daran sollte es also nicht liegen.

also nochmal, hat der l80 einen bremskraftverteiler an dem was einzustellen ist? vielleicht sogar einen lastabhängigen der defekt sein könnte?

vielen dank im vorraus.

Q_Big 11.05.2007 00:02

Mensch, du hast nichts verstanden....

Reisschüsselfahrer 11.05.2007 06:45

Der L80 hat ne feste Bremskraftverteilung, bzw einen Bremskraftminderung für die Hinterachse, da ist nix mit einstellen. Wenn du das Gefühl hast das die hinteren Bremsen zuwenig Bremsen, kannst du diese nur zerlegen und schauen was da los ist. An den Blockierenden Vorderrädern wird das leider nichts ämdern, das ist nunmal so ohne ABS. KAnnst halt nur versuchen immer so zu bremsen, dass die Räder gerade nicht blockieren.

Außerdem wenn du lange genuch auf der Bremse stehst bremst die Voderachse eh nicht mehr doll (ohne blockierende Räder), dank dem starlem Fading. Ich habs beim L501 übrigens auch nur auf Eis geschafft die Hinterachse mal mit der Fußbremse zum blockieren zu bringenm das klappt netma auf Schnee.

MAnu

MrHijet 11.05.2007 09:08

Nebenbei: Wenn deine Räder so schnell blockieren. Schon mal über die Reifenwahl nachgedacht ?

BJoe 11.05.2007 10:06

Zitat:

Zitat von Reisschüsselfahrer (Beitrag 243562)
Der L80 hat ne feste Bremskraftverteilung, bzw einen Bremskraftminderung für die Hinterachse, da ist nix mit einstellen.

daaaanke das ist die antwort die ich gesucht habe!

Q_Big 11.05.2007 13:09

Zitat:

Zitat von Q_Big (Beitrag 243558)
Mensch, du hast nichts verstanden....

Sooo, erstmal Sorry für meine Freundlichkeit, das war nach ein paar Bier als ich ins Bett wollte ;)

Also, was ich meinte:
Du wirst wahrscheinlich nichtmal merken wenn die Bremskraft hinten komplett fehlen würde. Die Bremskraft hinten ist eh sooo mickrig, versuche mal an einer Ampel nur mit Handbremse ohne Blockieren zum stehen zu kommen!

Der Wagen meiner Eltern hatte 0 Bremsleistung hinten, was man erst beim Tüv merkte. Der Applause meiner Eltern hatte hinten einseitige Bremswirkung, was ebenfalls erst der Tüv merkte.
Das Auto meiner Mutter hatte hinten Scheiben, ABS und einen lastabhängigen Bremskraftregler. Trotzdem gab es ein Rundschreiben von Nissan für den Tüv, weil der Tüv gerne mal zuwenig Bremsleistung hinten bemängelte!

Dein Argument mit "gerader Strecke" mag vielleicht stimmen, aber wenn die Bremsleistung hier stärker wäre, wäre sie im Grenzbereich schon lebensgefährlich!
Du sitzt ja schließlich vorne und der Motor ebenfalls. Hinten ist nahezu kein GEwicht und eine Grenzsituation mit hoher Kurvengeschwindigkeit oder einem Ausweichmanöver würde die Räder hinten zum blockieren bringen was zum Ausbrechen führt.

Du schreibst du kannst mit der Handbremse nochwas rausholen auf gerader Strecke. Aber versuche dies mal in Kurven, dann weißt du was der Grund ist ;)

Soo, deine Werte sind hinten im Vergleich aber wirklich eher schlecht, nur kann dies auch am Prüfstand liegen. Anderer Tüv? Ansonsten hier mal zerlegen, wie Manu schon schrieb.

edit:
Mit 40 - 55 sind deine hinteren Bremsen aber wirklich grenzwertig und mit einem Unterschied von 15 fast schon einseitig. Das war beim Tüv schon knapp mit der Plakette, da solltest du wirklich mal schauen :(

Reisschüsselfahrer 11.05.2007 13:35

Vllt ist hinten ja auch nur ein Bremszylinder undicht oder so oder die Nachsteller hängen.

MAnu

BJoe 31.08.2010 21:39

So ich grabe dieses Thema mal wieder aus...

HU ist fällig. Leider ist der TÜV meiner Meinung (wenigstens einer der mir glaubt) und möchte mir mit den schwachen Bremsen hinten keine Plakette geben.
Also kommt mir jetzt bitte nicht wieder mit DAS MUSS SO UND DU HAST KEINE AHNUNG.

Bremsmechanik hinten ist völlig OK und freigängig, Handbremse packt auch zu.
Ich hab also den Bremskraftverteiler/-Ventil ausgetauscht, erst gegen ein überholtes vom L80, dann eins vom L501. Brachte beides keinen spürbaren Unterschied.

Meine letzte Hoffnung sind jetzt die Kolbengrößen.

Radbremszylinder L80: 14,28mm
Radbremszylinder L201: 14,28mm.

Bremssattel L80: 51mm
Bremssattel L201: ???

Weiß jemand ob die L201 Sättel größere Kolben haben als die vom L80?

Schimboone 31.08.2010 23:38

Der Zylinder im Sattel vorne hat auch nen Durchmesser von 51mm.

Was hast Du denn für Werte hinten ?

Ich hab beim L201 60/60daN hinten gehabt und es ist ja alles neu gewesen (HBZ überholt, neue Beläge und Zylinder, Trommel ausgedreht und Schläuche). Der Rote davor hatte auch so Werte um den Dreh rum (müsste ich nachschauen, war auf jeden Fall verhältnismäßig wenig im Vergleich zu dem Clio den ich damals hatte). Es wurde auch an beiden Achsen die Blockiergrenze erreicht (wenn ich den Bericht jetzt richtig deute).
Und wenn die Blockiergrenze erreicht ist, kann die Kraft ja logischerweise nicht mehr weiter ansteigen

BJoe 01.09.2010 16:40

die werte... ich glaub was um die 30 (vorn 160, soviel zu 70%/30%). auf jedenfall wurde die blockiergrenze nicht erreicht.

die radbremszylinder vom L501 sind übrigens wesentlich größer als meine (17,...mm) also mit dem ventil vom L501 kanns schonmal nicht gehen.
aber mit dem "neuen" L80 ventil hats ja auch nicht hingehauen?
an was kann das denn noch liegen? die leitungen sind definitiv frei, entlüften ging ja prima...

Rafi-501-HH 01.09.2010 17:40

Zitat:

Zitat von BJoe (Beitrag 413652)
die werte... ich glaub was um die 30 (vorn 160, soviel zu 70%/30%). auf jedenfall wurde die blockiergrenze nicht erreicht.

die radbremszylinder vom L501 sind übrigens wesentlich größer als meine (17,...mm) also mit dem ventil vom L501 kanns schonmal nicht gehen.
aber mit dem "neuen" L80 ventil hats ja auch nicht hingehauen?
an was kann das denn noch liegen? die leitungen sind definitiv frei, entlüften ging ja prima...


Als ich meine Bremse hinten gemacht habe und in der Firma auf dem Bremsenprüfstand war dann auch der Schock: hinten nur 30 /30 - beim Tüv dieses Jahr aber 80 / 90 und alles okay :gruebel:

Hast du neue Beläge und wann sind die neu gekommen? Eventuell muss sich das ganze nur etwas einbremsen.

Bremstrommel und Beläge sind 100% Sauber und Fettfrei? Leichtgängig in der Führung?

Schimboone 01.09.2010 20:56

Zitat:

Zitat von BJoe (Beitrag 413652)
die werte... ich glaub was um die 30 (vorn 160, soviel zu 70%/30%). auf jedenfall wurde die blockiergrenze nicht erreicht.

die radbremszylinder vom L501 sind übrigens wesentlich größer als meine (17,...mm) also mit dem ventil vom L501 kanns schonmal nicht gehen.
aber mit dem "neuen" L80 ventil hats ja auch nicht hingehauen?
an was kann das denn noch liegen? die leitungen sind definitiv frei, entlüften ging ja prima...

Radbremszylinder hinten können zwischen identisch sein- zumindest laut meinem Handbuch sollten die auch den 15er Zylinder haben-hab aber grad bei Husch gesehen das die eigentlich den 17er haben können.
Meine Bremswerte sind 150-60, also auch recht weit von 70/30 entfernt.

Bist Du schonmal auf einem anderen Bremsenprüfstand gewesen ?

BJoe 01.09.2010 21:59

die beläge sind vom vorbesitzer noch neu, und da ist alles freigängig ja...
bremsenprüfstand war ich 2007 mal, da wars auch schon kritisch - siehe erste seite in diesem thread.

freestyler78 01.09.2010 22:05

ok gehen wir mal analytisch vor.
1. du hast ein leeres auto auf der Hinterachse (Weder Polster noch ersatzrad, noch sonst irgendwas)
2. du hast nen "schweren" Motor und ein Getriebe samt Lenkung Fahrersitz mit Fahrer, Armaturen und so weiter auf der Vorderachse.
3. was wiegt denn die "Kiste" : NIX
4. auf welchem Prüfstand ist denn der Bremsversuch gemacht worden?? Rollenprüfstand, oder Plattenprüfstand??
5. Wann hast du zuletzt mal deine Bremsschläuche hinten bei vollem Druckaufbau beobachtet??? Sind die eventuell von innen her defekt?? Halbwerzeit selbiger liegt bei rund 5 Jahren.
6. wie schauts denn mit dem HBZ aus wenn der eine leichte undichtigkeit vom 2. Kreis hat bekommt der mehr druck auf den 1.
7. wie schauts mit den Verstellern aus sind die festgemokkert
8. sind die Beläge ausgehärtet???
9. hat die Trommel noch eine gescheite Reibbahn??


Fragen über Fragen...............
wenn alles nix hilft, hilft nur ne Bremskreisprüfung mit nem Hoch und Niederdruck prüfer alter schule.....
hätt ich fast vergessen: was sagen denn die Reifen dazu wie schaun die denn aus??

Q_Big 01.09.2010 22:55

Handbremse UND Betriebsbremse schlecht? Dann kanns nur an den Trommeln oder Beläge liegen da beides getrennte Systeme sind.

Wagen leergeräumt?
Weil klar das ohne GEwicht weniger Bremskraft von den Reifen übertragen werden kann. Allerdings sagtest du ja das die Blockiergrenze nicht erreicht wurde.

mike.hodel 02.09.2010 12:53

Hallo Kai

Wenn Hanbremse und Betriebsbremse beide ungenügend sind, dann ist es definitiv an der HA-Bremse selbst. Hast Du schon mal die Bremstrommeln auf die Verschleissgrenze ausgemessen ?? Wie sehen die Trommeln innerlich aus ?
Schon mal die aut. Bremssteller neu eingestellt ?? ( Handbuch ) Dies ist ein wichtiger Punkt, der mich auch schon verarscht hat !!
Bremsen gereinigt und die beweglichen Teile mit Kupferpaste nach Handbuch gefettet ?
Bremsdruckregler hinterm Scheibenwaschbehälter im Motorraum ausgebaut, gereinigt/überprüft ?
Bremsen sauber entlüftet ?
Bremszylinder hinten ausgebaut, Dichtungen überprüft ?
Wie alt sind die Bremsschläuche ? ( Haltberkeitsgrenze erreicht ? )

Grundlegend : Beim Bremsenprüftest, belastet der gute Prüfer die Hinterachse mit Gewicht ¨!!


LG

Mike

BJoe 02.09.2010 16:45

handbremse geht doch...!
also an den bremsen hinten liegts nicht, beläge sind ok, trommel auch (120tkm), hab alles schon überprüft gefettet eingestellt. wie gesagt - funzt alles.
klar ist die kiste hinten leer, aber es wurde ja nichtmal die blockiergrenze erreicht! ...auf nem rollenprüfstand!
den druckregeler hab ich wie ebenfalls schon beschrieben gegen einen überholten ersetzt und danach sogar gegen einen vom L501 getauscht.

bremsschläuche wären nen thema, die könnten 23jahre alt sein und sonst muss ich mal den HBZ zerlegen :(

Schimboone 02.09.2010 17:26

HBZ halte ich für extrem unwahrscheinlich, denn der Cuore hat doch bestimmt auch eine Diagonalaufteilung (ist eigentlich bei allen Auto's in seit den 70ern üblich gewesen) dann müsste es auch Unterschiede zwischen Links und Rechts geben.

Ich tippe eher auf die Bremsschläuche,Leitungen oder halt doch den Verteiler. Für den L501 gibts ne Angabe über nen Schaltpunktdruck, vielleicht kann man das überprüfen ?
Oder hat die Leitung nach hinten nen Knick/Beule an einer kritischen Stelle
(vor der Verzweigung)

Q_Big 02.09.2010 17:31

Zitat:

HBZ halte ich für extrem unwahrscheinlich, denn der Cuore hat doch bestimmt auch eine Diagonalaufteilung (ist eigentlich bei allen Auto's in seit den 70ern üblich gewesen) dann müsste es auch Unterschiede zwischen Links und Rechts geben.
Hat der Cuore nicht,- bei dem ist nur hinten und vorne getrennt. Habs mal merken dürfen als die Manchette am Bremssattel vorne undicht war.

Schimboone 02.09.2010 18:14

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Der 501er hat es aber laut Handbuch genau so und der 201er hat fast genau die gleiche Bremse (Aufbau des Bremszylinders ist innerlich identisch)-zusätzlich sind ja bekanntermaßen vom 201er einige Teile zum 80er kompatibel.
Könnte also nur noch der Bremskraftregler unterschiedlich aufgebaut sein. Wenn dem so wäre könnte man den 501er Regler aber nicht im L80 betreiben. Denn dann würde man ja die aufgelegten Druckverhältnisse diagonal verschieben.

Ich halte es also für extrem unwahrscheinlich das es dort Änderungen im generellen System gab, zumal dieses diagonale 2 Kreisbremssystem schon damals lange Stand der Technik war und alle anderen Lösungen die bis dahin existierten unlogisch in der Anwendung wären.

Es macht also überhaupt keinen Sinn warum das beim L80/L201 anders sein sollte. Ich lasse mich aber gerne überzeugen.

Man kann das aber auch recht einfach überprüfen: Einfach eine Entlüftung öffnen und Bremse treten und dann schauen welcher Reifen sich drehen lässt. (der mit offener Entlüftung logischerweise,ein anderer aber zusätzlich)

Q_Big 03.09.2010 00:19

Wie gesagt, ich hatte kompletten Bremsflüssigkeitsverlust aus dem Bremssattel fahrerseitig und da war definitiv nur die Hinterachse in Betrieb! Pedal zum Boden durchgefallen,- marginale Bremsleistung wie wenn man mit Handbremse bremst, ohne verziehen!
Und der HBZ war leer...
Und da war nur noch die Hinterachse gebremst...

BJoe 03.09.2010 06:41

mir ist (bei nem L81) mal ein bremszylinder hinten geplatzt... irgendwie hat sich da wohl auch mehr verabschiedet, auf jedenfall hatte ich auch NULL bremsleistung. nicht mal handbremse!!

kurzer 03.09.2010 08:17

also, liebe leute, ich muss nun mal etwas eure aussagen relativieren:

eine bremskraftverstellung hat jeder ernsthafte rennwagen. die feste bremskraftverteilung, wie sie in 99,9% der straßenwagen verbaut ist, ist eigentlich ein krampf, einzig durch abs etwas dahingehend entschärft, dass man doch noch ganz gute bremswege erreichen kann, aber nur unter verzicht auf andere sachen, wie seitenführung z.b.

versuche ich mit abs gefühlvoll in einer kurve zu bremsen, die die bremsbalance (fast) genauso schlecht, wie ohne abs. bremse ich an der regelgrenze, ist die lenkachse durch ständiges bremsregeln strak beeinflußt und kann nicht optimal lenken. im alltag werden die hinteren bremsen kaum genutzt und vergammeln gerne. alles weiter beziehe ich nun aber auf autos ohne abs.

der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei maximalem grip, den breitesten und griffigsten denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert. plus sicherheitsmarge. diesen fall erreicht nie ein auto.

im gegenzug nimmt man aber in kauf, dass die bremswege bei glätte extrem viel länger sind, als nötig. wie unwahrscheinlich ist ein glätteunfall? genauso auf nassem oder trockenem asphalt. bereits eine tieferlegung erlaub es, die bremskraft erheblich weiter nach hinten zu stellen, nur um überhaupt den übervorsichtigen herstellerwert wieder zu erreichen. statt mal darüber nachzudenken, wird hier eine berechtigte frage in der luft zerrissen.

ich hatte mal einen hyundai transporter, bei dem die lasterkennung an der hinterachse festgerostet war. dieser bremste hinten immer wie beladen, selbst bei nässe, wo man ja mehr hinten bremsen kann, blockierten die hinterräder in der regel vor der vorderachse. auch wenn ich so niemals absichtlich die bremse einstellen würde, so war es doch keineswegs so gefährlich, wie manche hier annehmen. tatsächlich war es ein schönheitsfehler, den ich nie beseitigt habe.

ich fahre auf meinem mx5, ermutigt durch diese erfahrung nun eine deutlich nach hinten gestellte bremse. die ewig rostende hintere bremse wird nun auf der rennstrecke schön blank, auch wenn sie nicht die temperaturen der vorderen erreicht. die bremswege aus 100 sind etwa 10m kürzer und die bremse ist viel standfester als früher, obwohl ich die kleinsten und billigsten bremsen von ebay fahre.

der wagen hab sogar etwas über orginalhöhe und recht grippige und breite yokohama paradas drauf, trotzdem ist die bremse noch keineswegs auffällig verändert. selbst bremsen in der kurve am limit erzeugt kein blockierendes heck, sondern nur eine lastwechselreaktion, wie auch gaswegnehmen zb.
überbremse ich den wagen absichtlich, blockiert er immernoch vorn.

gelesen habe ich von einer einstellung, wo man so weit zurück ging, dass der wagen in der kreisfahrt beim bremsen hinten wegging. sicherlich ist das dann für geradeausbremser das optimum, aber ich würde doch eher einen klick zurück gehen. würde, wenn ich einen einstellbare lösung gebaut hätte.

hab ich aber nicht. ich habe die bremsbalance um einen festen wert verstellt, damit der tüv keine bauchschmerzen bekommt. im verteilerventil des mx 5 befindet sich eine feder. diese hab ich zunächst durch die feder des abs-modells ersetzt, die bei gleichen abmessungen weniger windungen, also eine höhere federrate hat. zusätzlich wurden nach und nach ein paar scheiben untergelegt, inzwischen etwa 1,5mm. dazu musste ich natürlich das verntil jedesmal öffnen und dann wenigstens hinten links entlüften. da ich beim letzten mal auch gleich rundum die bremsflüssigkeit gewechselt habe, lasse ich es nun wohl dabei. vertragen könnte die bremse hinten wohl noch etwas mehr.

Sonny06011983 03.09.2010 11:47

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413852)
...einzig durch abs etwas dahingehend entschärft, dass man doch noch ganz gute bremswege erreichen kann, aber nur unter verzicht auf andere sachen, wie seitenführung z.b....

Genau dazu dient ja das ABS, das Seitenführung erhalten bleibt. Wenn du einen Wagen mit ABS fährst und beim Regeln deine Seitenführung wech ist, dann stimmt was mit dem ABS nicht (oder du bist auf Eisglätte unterwegs, da verliert man auch trotz ABS viel Seitenhalt).

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413852)
...versuche ich mit abs gefühlvoll in einer kurve zu bremsen, die die bremsbalance (fast) genauso schlecht, wie ohne abs. bremse ich an der regelgrenze, ist die lenkachse durch ständiges bremsregeln strak beeinflußt und kann nicht optimal lenken. im alltag werden die hinteren bremsen kaum genutzt und vergammeln gerne. alles weiter beziehe ich nun aber auf autos ohne abs...

Vorne muß ja erst recht spät geregelt werden wenn die Fahrbahn gut und trockn ist. Und die Lenkachse bei meinem Dai wird dabei nicht fühlbar beeinflusst. Auch in einer Kurve höre ich nur das Arbeiten des ABS (und fühle es im Pedal), aber ich muß den Lenkeinschlag kaum ändern um auf Kurs zu bleiben.
Hinten müsste das ABS viel eher eingreifen, da dort weniger Bremskraft aufgebracht werden kann, da (bei den meisten Pkw) der Motor vorne sitzt und die hinteren Plätze oft nicht belegt sind.

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413852)
...der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei maximalem grip, den breitesten und griffigsten denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert. plus sicherheitsmarge. diesen fall erreicht nie ein auto.

Na, da haste dich wohl verschrieben oder? Richtig wäre "der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei MINIMALEM grip, den SCHMALSTEN und UNDRIFFIGSTEN denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert". Bei maximalem Grip usw. blockiert die Bremse ja wohl später...

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413852)
...Im gegenzug nimmt man aber in kauf, dass die bremswege bei glätte extrem viel länger sind, als nötig. wie unwahrscheinlich ist ein glätteunfall? genauso auf nassem oder trockenem asphalt. bereits eine tieferlegung erlaub es, die bremskraft erheblich weiter nach hinten zu stellen, nur um überhaupt den übervorsichtigen herstellerwert wieder zu erreichen. statt mal darüber nachzudenken, wird hier eine berechtigte frage in der luft zerrissen...

Bei Glätte sind die Bremswege doch nicht länger als mit mehr Bremsleistung auf der HA?!? Da muss das ABS meist sowieso hinten zuerst eingreifen weil da nicht genug Anpressdruck auf den Reifen ist. Eine andere Bremskraftverteilung würde daran nichts ändern, außer, daß das ABS noch früher eingreift.
Das mit der Tieferlegung musst du mal näher erläutern: Das Gewicht auf Vorder- und Hinterachse bleibt trotz Tieferlegung doch gleich. Also, warum soll ich mit Tieferlegung hinten mehr Bremskraft übertragen können?

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413852)
...hab ich aber nicht. ich habe die bremsbalance um einen festen wert verstellt, damit der tüv keine bauchschmerzen bekommt. im verteilerventil des mx 5 befindet sich eine feder. diese hab ich zunächst durch die feder des abs-modells ersetzt, die bei gleichen abmessungen weniger windungen, also eine höhere federrate hat. zusätzlich wurden nach und nach ein paar scheiben untergelegt, inzwischen etwa 1,5mm...

Ich denke, der TÜV würde bei einem Straßenfahrzeug definitiv Bauchschmerzen bekommen, wenn du ihm erzählst, daß du die Bremsanlage verändert hast, denn damit verlierst das Fahrzeug die Straßenzulassung. Es sei denn man könnte sowas über ne Einzelabnahme machen, aber das dürfte teuer werden.

Und nun meine Idee, warum das so ist, wie es ist: Würde "ab Werk" der Hinterachse mehr Bremskraft zugeteilt werden, müsste das ABS dort früher und häufiger eingreifen. Und das Eingreifen ist ja hörbar und spürbar; letzteres im Pedal sowie an der Vibration im Auto. Und das würde von vielen Fahren als unkomfortabel eingestuft werden, denken sich die Hersteller.
Und deine Bemerkung dass jeder "ernsthafte" Rennwagen eine Bremskraftverstellung hat: Ja, aber wir fahren hier Straßenfahrzeuge, und ich will nicht die ganze Zeit während der Fahrt damit beschäftigt sein, einen Hebel je nach Fahrbahnoberfläche zu verstellen. Deswegen; bei einem Rennwagen macht sowas sicher Sinn, aber nicht auf der Straße.

BJoe 03.09.2010 11:51

na DAS nenn ich mal nen Beitrag. Danke kurzer.

Am Verteilerventil rumbasteln? Du bist ja krass. Bevor ich mich an sowas ranwage muss sicherlich erst die Ursache meines Problems behoben werden.
Aber trotzdem interessant was für Möglichkeiten zum "Feintuning" es gibt.

Schimboone 03.09.2010 16:21

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413852)

der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei maximalem grip, den breitesten und griffigsten denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert. plus sicherheitsmarge. diesen fall erreicht nie ein auto.

Diesen Fall wollte man bei alten Autos auch niemals annährend erreichen, da die bei ABS losen KFZ üblicherweise verbauten Trommelbremsen
nicht für hohe Dauerbremsleistungen ausgelegt sind. Wäre die Bremsverteilung eines solchen KFZ's z.B. 55/45 (was bei entsprechenden Achslasten geht), wäre es nur äußerst schwer Sicherzustellen das diese Trommelbremsen bei z.B. langsamer Serpentinenabfahrt nicht überhitzen.
Zitat:

im gegenzug nimmt man aber in kauf, dass die bremswege bei glätte extrem viel länger sind, als nötig. wie unwahrscheinlich ist ein glätteunfall? genauso auf nassem oder trockenem asphalt. bereits eine tieferlegung erlaub es, die bremskraft erheblich weiter nach hinten zu stellen, nur um überhaupt den übervorsichtigen herstellerwert wieder zu erreichen. statt mal darüber nachzudenken, wird hier eine berechtigte frage in der luft zerrissen.
Die Bremskraftverteilung und höhe bleibt bei gleichmäßiger Tieferlegung identisch, ausgenommen es gibt einen lastabhängigen Bremskraftregler welcher aber bei Daihatsu Cuore und Charade nicht existent ist.
Zitat:

ich hatte mal einen hyundai transporter, bei dem die lasterkennung an der hinterachse festgerostet war. dieser bremste hinten immer wie beladen, selbst bei nässe, wo man ja mehr hinten bremsen kann, blockierten die hinterräder in der regel vor der vorderachse. auch wenn ich so niemals absichtlich die bremse einstellen würde, so war es doch keineswegs so gefährlich, wie manche hier annehmen. tatsächlich war es ein schönheitsfehler, den ich nie beseitigt habe.
Du hattest vermutlich niemals eine Gefahrensituation mit diesem Transporter und musstest eine Vollbremsung aus sagen wir 100KM/H machen. Wie sich das anfühlt kann jeder leicht ausprobieren- Einfach mal mit nem Fahrrad bei 30 KM/h die Rücktrittbremse voll durchtreten...Viel Spass-und vielleicht nen Helm...

Zitat:

ich fahre auf meinem mx5, ermutigt durch diese erfahrung nun eine deutlich nach hinten gestellte bremse. die ewig rostende hintere bremse wird nun auf der rennstrecke schön blank, auch wenn sie nicht die temperaturen der vorderen erreicht. die bremswege aus 100 sind etwa 10m kürzer und die bremse ist viel standfester als früher, obwohl ich die kleinsten und billigsten bremsen von ebay fahre.
Mich wundert das der MX5 überhaupt ein einfaches mechanisches System hat- eigentlich hätte ich da schon einen elektro-mechanischen Regler erwartet der erst bei Ausfall der ABS Steuerung die Funktion übernimmt.Das ist bei besseren Autos seit etwa 1995 üblich. (ich lese grad weiter unten das der betreffende Wagen kein ABS hat, damit erübrigt sich das).
Übrigens sind diese Verbesserungen der Grund warum Auto's heute einen wesentlich kürzeren Bremsweg haben. Damit einhergehend sind aber auch die Trommeldurchmesser deutlich angestiegen. Beim Clio z.B. sind bei den 1999er ABS Modellen vorne 238er Scheiben und hinten 200er Trommeln mit einer Belaglebensdauer von etwa 100tkm verbaut-bei dem Modell ohne elektro-mechanischen Regler ohne ABS waren nur 160er Trommel nötig die durchschnittlich ein Autolebenlang halten.


Zitat:

gelesen habe ich von einer einstellung, wo man so weit zurück ging, dass der wagen in der kreisfahrt beim bremsen hinten wegging. sicherlich ist das dann für geradeausbremser das optimum, aber ich würde doch eher einen klick zurück gehen. würde, wenn ich einen einstellbare lösung gebaut hätte.
Man kann gar nicht in Worte fassen wie gefährlich so eine *klick zurück* Einstellung ist- unter Optimalbedingungen funktioniert die vielleicht- aber schon minimale Änderungen können zu einem wegschmieren führen. Dieses verhalten kann sich auch sehr schnell über unterschiedlichen Reifenverschleiß einschleichen-ohne das Du es direkt merkst!
Nicht umsonst bauen die Hersteller dort entsprechende Reserven ein. Wer will kann es gerne ja gerne nochmal mit dem unten beschriebenen Fahrrad bei 30 ausprobieren...

Zitat:

hab ich aber nicht. ich habe die bremsbalance um einen festen wert verstellt, damit der tüv keine bauchschmerzen bekommt. im verteilerventil des mx 5 befindet sich eine feder. diese hab ich zunächst durch die feder des abs-modells ersetzt, die bei gleichen abmessungen weniger windungen, also eine höhere federrate hat. zusätzlich wurden nach und nach ein paar scheiben untergelegt, inzwischen etwa 1,5mm. dazu musste ich natürlich das verntil jedesmal öffnen und dann wenigstens hinten links entlüften. da ich beim letzten mal auch gleich rundum die bremsflüssigkeit gewechselt habe, lasse ich es nun wohl dabei. vertragen könnte die bremse hinten wohl noch etwas mehr.
Da die Federrate nicht nur von der einfach abzählbaren Windungsanzahl, sondern auch von einer nicht ohne weiteres feststellbaren Materialkonstante (sogenannte Federkonstante) abhängt hoffe ich doch mal stark das Du das Bremsverhalten auf einem Prüfstand ordentlich verifiziert hast. Denn nur weil die Feder weniger Windungen hat heißt das eben nicht das die Feder zwangsweise weicher ist.

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Insgesamt ist diese Lösung für einen Cuore,welcher hinten über Trommelbremsen mit einfachen Zylindern verfügt sowieso nicht geeignet!

kurzer 03.09.2010 21:24

ich hab grad wenig lust genau auf alle eure einwürfe zu antworten. mir war klar, dass es diese meinung geben würde. einiges hab ihr auch nichtmal richtig gelesen, denn ich schrieb ausdrücklich, dass sich alles ab dem dritten absatz auf abs-lose fahrzeuge bezieht.

ihr habt beide aber auch wirklich dicke denkfehler in eurer argumentation, die ich so nicht stehen lassen will.


Zitat:

Na, da haste dich wohl verschrieben oder? Richtig wäre "der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei MINIMALEM grip, den SCHMALSTEN und UNDRIFFIGSTEN denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert". Bei maximalem Grip usw. blockiert die Bremse ja wohl später...
du hast offenbar gar nicht verstanden, warum man vorne stärker bremst als hinten. bei viel grip hat man viel mehr last auf der vorderachse, als bei wenig. also braucht man auch prozentual viel mehr bremskraft vorn. wenn die hinterräder bei trockenheit geradeso nicht blockieren, dann sind sie bei nässe unterbremst. ein rennfahrer stellt darum auch im regen die bremskraft nach hinten.


Zitat:

Die Bremskraftverteilung und höhe bleibt bei gleichmäßiger Tieferlegung identisch, ausgenommen es gibt einen lastabhängigen Bremskraftregler welcher aber bei Daihatsu Cuore und Charade nicht existent ist.
scheit der gleiche denkfehler zu sein. wenn ich ein fahrzeug tieferlege, verlagert sich weniger gewicht nach vorn, weil der schwerpunkt einen kürzeren hebel hat. daher bleibt mehr gewicht auf den hinterrädern und diese können/müssen stärker gebremst werden.


ob trommel oder scheibe spielt bei der ganzen betrachtung übrigens gar keine rolle, die bremsbalance muss im kalten zustand stimmen. was passiert, wenn die bremse zu heiß wird, ist eine ganz andere baustelle.

und noch was, beim fahrad ist ein blockierendes vorderrad viel schlimmer als ein hinteres, schlechtes beispiel...;)

Schimboone 03.09.2010 23:02

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413944)

scheit der gleiche denkfehler zu sein. wenn ich ein fahrzeug tieferlege, verlagert sich weniger gewicht nach vorn, weil der schwerpunkt einen kürzeren hebel hat. daher bleibt mehr gewicht auf den hinterrädern und diese können/müssen stärker gebremst werden.


ob trommel oder scheibe spielt bei der ganzen betrachtung übrigens gar keine rolle, die bremsbalance muss im kalten zustand stimmen. was passiert, wenn die bremse zu heiß wird, ist eine ganz andere baustelle.

und noch was, beim fahrad ist ein blockierendes vorderrad viel schlimmer als ein hinteres, schlechtes beispiel...;)

Du machst es dir sehr bequem: Wirfst einfach neue Thesen in den Raum, ohne in irgendeiner Form auf deine alten in Frage gestellten Theorien einzugehen...

Bei einem Fahrrad stehst Du aber im Regelfall bevor das Vorderrad blockiert ;) Und ein Auto hat einen so niedrigen Schwerpunkt das es sich nicht um die Vorderachse drehen kann (außer es ist nen Hijet :D)

Aber wem es gefällt der kann ja mal auf einen großen nassen Platz fahren und so bei 30Km/h die Handbremse hochreißen-bis zur Blockiergrenze. Ich rate aber dringend zu viel Platz drumherum.

Ich würde ja auch gerne mal deine Rechnung zu der Schwerpunkthebelverlagerung durch Tieferlegung sehen... und wie die sich so auswirken soll.
Ich will es jetzt mal so sagen: Beim Cuore liegt die rein statische Veränderung des Wertes so um die 1,5%, je nachdem wie hoch denn der Schwerpunkt genau ist (ich habe mal die Näherungsformel für den Schwerpunkt nach Burckhardt h=(0,26-0,04*m/1000)*r angenommen, wobei r=Radstand=2300mm und m=640kg leer, wobei eine Schwerpunkthöhe von 539mm herauskommt). Der Abstand des Schwerpunktes von der Vorderachse dürfte etwa 1000mm betragen.

Und deine Annahme das die Bremsbalance im kalten Zustand stimmen muss ist gefährlicher Bullshit- wenn nämlich die Flüssigkeit irgendwo im System kocht, ist es Essig mit Bremsen. Und damit kommen wir zum kritischen Punkt: Es macht schon Sinn warum die Bremsen am Cuore so sind wie sie sind-eben weil die Trommel nicht für höhere Dauerbremsleistungen ausgelegt sind und damit die reale Gefahr von kochender Bremsflüssigkeit im System entstehen könnte.

Damit ist das Problem der zweifelsohne zu geringen Bremsleistung natürlich noch nicht gelöst

kurzer 04.09.2010 08:23

es ist halt immer das gleiche in foren. wenn eine behauptung widerlegt werden soll, kommen wenns und abers und es werden zahlen gefordert. alles in der hoffnung, die sache so unübersichtlich zu machen, dass keiner mehr durchsieht. so kompliziert ist es nicht.

zweifellos hättest du recht, wenn die hintere bremse so schwach wäre, dass man darum die bremsleistung reduzieren müsste. das ist imho aber niemals der fall. man kann heutzutage jede gewünschte bremsleistung darstellen, auch mit trommeln. siehe kleintransporter und LKW. der hersteller würde keine bremse einbauen, die für die anforderungen, die er unterstellt zu schwach ist. will er einen bestimmten teil hinten aufnehmen, dann kann er es. der begrenzende faktor an der hinterachse ist darum wohl immer die dynamische radlast und was der hersteller daraus machen will.
das trommelbremsen besonders stark zu fluidfading neigen, hab ich noch nie gehört. das gegenteil sollte nach meinem technischen verständnis der fall sein, weil die bremsflüssigkeit im zylinder sehr wenig kontaktfläche zu den wirklich heißen teilen hat. gut, auf dauer wird sie die hitze schlecht wieder los, trotzdem ist das nur wie gesagt nur eine auslegungsfrage.
auf jeden fall bremst die trommel heiß schlechter, weil sie eine keglige form anniimmt, statt zylindrisch zu bleiben, wenn sie heiß wird.
aber bremsbalance und bremsfading sind wie gesagt zwei baustellen und wenn wir hier klarheit anstreben, sollten wir die nicht vermischen.

da du "meine" formel sehen willst:

gewichtstransfer= [a*m*h(schwerpunkt)]/l(radstand)

wer nörgeln will, wird evt. bemerken, dass hier von einem mittigen schwerpunkt ausgegangen wird. beim mx5 ist das so richtig, beim cuore eher nicht. konkrete zahlen sind aber ohnehin totaler quatsch in diesem fall, es geht ja nur ums wirkprinzip.


bei 1g sind das 640*539/2300=~150kg
oder eben tiefer gelegt:
640*509/2300=~140kg

um wieder auf den serienstand zu kommen, müsste ich also etwas mehr hinten bremsen.
bei nässe dagegen, wenn wir zb nur 0,2g erreichen können, werden nur 30kg von hinten nach vorn verlagert. hier blockieren die vorderräder viel zu früh und hinten könnte man noch reichlich geschwindigkeit abbauen. hat man dann noch tiefergelegt und die voderen bremsen getunt, dann muss man sich nicht wundern, warum soviele pseudosportwagen im frühjahr gfk-wunden tragen.

neue thesen hab ich nicht ins feld geführt, ich hab nur meine thesen weiter verdeutlicht. eigentlich sehe ich keine weiteren "in fragestellungen" auf die ich eingehen sollte. wenn man verstanden hat, was ich meine, kann man sich alles selbst überlegen. wenn du nochmal konkret fragen willst, antworte ich aber gern darauf. vieleicht noch das mit der feder? weniger windungen bedeuten höhere federrate, also härter. schau dir mal die entsprechende formel an. außerdem spielt es keine rolle, ob sie nun wirklich härter ist, sie wurde zusätzlich vorgespannt und daher nicht mehr im ursprungszustand. hier mal das bild von den kennlinien.

http://www.eolc.de/upload_area/360/B...versteller.jpg

wie du eine bremsbalance auf nem prüfstand verifizieren willst ist mir auch unklar. im fahrtest hat ich das natürlich überprüft. steht aber auch schon alles dabei, wenn nicht ausdrücklich, so doch zwischen den zeilen.

übrigens hatte ich bei letzten besuch auf der rennstrecke nach der auslaufrunde vorne 170° auf den scheiben und hinten 110°. also auch von den temperaturen sind da durchaus noch reserven.

Schimboone 04.09.2010 09:56

Zitat:

Zitat von kurzer (Beitrag 413978)
da du "meine" formel sehen willst:

gewichtstransfer= [a*m*h(schwerpunkt)]/l(radstand)

wer nörgeln will, wird evt. bemerken, dass hier von einem mittigen schwerpunkt ausgegangen wird. beim mx5 ist das so richtig, beim cuore eher nicht. konkrete zahlen sind aber ohnehin totaler quatsch in diesem fall, es geht ja nur ums wirkprinzip.


bei 1g sind das 640*539/2300=~150kg
oder eben tiefer gelegt:
640*509/2300=~140kg

Mal davon ab das der Cuore oder irgendein anderes Auto jemals im Leben 1g Bremsverzögerung haben werden (die Bremsverzögerung ist vom Reibwert des Reifens mit der Straße abhängig, dieser kann aber niemals 1 werden), ist 1g auch zufälligerweise 9,81m/s².
Setze ich aber eine Beschleunigung in deine Formel ein erhält man eine Kraft in Newton, und nunja um es zu verdeutlichen: Der Wert verändert sich um gewaltige 3%bei angenommenen 50 Meter Bremsweg aus 100 km/h vom Cuore . Das mag für einen Rennwagen interessant sein, aber sicher nicht für einen Cuore.

Zitat:

neue thesen hab ich nicht ins feld geführt, ich hab nur meine thesen weiter verdeutlicht. eigentlich sehe ich keine weiteren "in fragestellungen" auf die ich eingehen sollte. wenn man verstanden hat, was ich meine, kann man sich alles selbst überlegen. wenn du nochmal konkret fragen willst, antworte ich aber gern darauf. vieleicht noch das mit der feder? weniger windungen bedeuten höhere federrate, also härter. schau dir mal die entsprechende formel an. außerdem spielt es keine rolle, ob sie nun wirklich härter ist, sie wurde zusätzlich vorgespannt und daher nicht mehr im ursprungszustand. hier mal das bild von den kennlinien.
Selten so einen Unsinn über Federn gelesen.
Die Federrate ist ausschließlich ein Material und Wegabhängiger Wert.
Die Kraft die eine Feder ausüben kann definiert sich nach F=D*(l1-l2) wobei D einfach eine Materialkonstante ist die D=E*A/L0 ,also vom Material abhängig ist. Die Anzahl der Windungen alleine sagt nichts aber gar nichts über die Härte der Federn aus.

Schönes Bild-erklärst Du auch was ich darauf zu sehen habe?

Zitat:

wie du eine bremsbalance auf nem prüfstand verifizieren willst ist mir auch unklar. im fahrtest hat ich das natürlich überprüft. steht aber auch schon alles dabei, wenn nicht ausdrücklich, so doch zwischen den zeilen.

übrigens hatte ich bei letzten besuch auf der rennstrecke nach der auslaufrunde vorne 170° auf den scheiben und hinten 110°. also auch von den temperaturen sind da durchaus noch reserven.
Die Bremsbalance ohne die Gewichtsverlagerung vorher/Nacher wäre auf einem klassischen Bremsenprüfstand problemlos zu ermitteln. Bei meinem Cuore beträgt die Beispielsweise 150/60- bei Veränderungen am Regelventil müsste sich dieser Wert ja deutlich sichtbar verändern ;)
Du hast also Bremsversuche gemacht, stellst in den Raum das Du 10 Meter kürzeren Bremsweg hast (*lol*) ?
Wenn wir mal davon ausgehen das Du den Bremsweg aus 100km/h ermittelt hast wie es üblich wäre und der MX5 einen Serienmäßigen Baujahresbedingten Bremsweg von 50 Meter hatte, so müsste er jetzt die bei Neuwagen üblichen 40Meter haben- die Bremsverzögerung würde sich also von 7,71m/s² auf 9,64m/s² verändern...(20%).

Dummerweise liegen zwischen 50 Meter und 40 Meter fast 15 Jahre Bremsenentwicklung und viel Elektronik...

An diesem Punkt verabschiede ich mich aus der Diskussion weil BJoe's Problem damit sicher nicht gelöst wird.

BJoe 04.09.2010 10:50

also auch wenn die auswirkungen eher minimal sind, die formel für die schwerpunktverlagerung beim bremsen ist einleuchtend.

und mit den federn muss ich kurzer auch recht geben - eine feder (gleiches material und -stärke, gleiche ursprungslänge) mit weniger windungen IST härter. progressive federn haben nicht umsonst verschiedene steigungen der windungen (bild)

also bitte... hört auf zu streiten ;)

25Plus 04.09.2010 13:21

Also hier werden wieder Sachen geschrieben...

@kurzer: Die Gewichtsverlagerung berechnet sich über die Schwerpunktshöhe und den Radstand, das stimmt. Wo der Schwerpunkt liegt, ist dabei völlig egal.

Du stellst das Momentengleichgewicht um den vorderen Aufstandspunkt auf:

Änderung der Normalkraft*Radstand-Gesamte Bremskraft*Höhe Schwerpunkt=0
Gesamte Bremskraft=Wagenmasse*Beschleunigung

Formel auflösen:
Änderung der Normalkraft=Wagenmasse*Beschleunigung*Höhe Schwerpunkt/Radstand

@Schimboone:
Angenommen der MX5 hat Bremsen, die stark genug sind um die Räder blockieren zu lassen, die Bremskraftverteilung ist optimal (Räder blockieren gleichzeitig) und der Wagen hat neue Reifen drauf (was alles möglich ist) - dann kann der Wagen auch genauso stark verzögern wie ein modernes Auto mit ABS, wenn der Fahrer an der Blockiergrenze bremst.

Natürlich können Autos mit mehr als 9,81 m/s² beschleunigen und abbremsen. Ein Bugatty Veyron beschleunigt von 0-100 km/h im Schnitt mit 11 m/s², ein Porsche bremst etwa so gut. Der Reibwert eines Reifens ist abhängig vom Schlupf und dazu noch von der Reifenbreite und kann Dank Verzahnungseffekt eben doch größer als 1 sein.

Mfg Flo


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