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-   -   Missgeschick passiert - Folgeschäden zu erwarten? (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=19375)

MeisterPetz 06.06.2007 19:52

Missgeschick passiert - Folgeschäden zu erwarten?
 
Hallo,

heute ist mir beim Überholen ein kleines Missgeschick passiert:

Ich habe auf der Bundesstrasse einen LKW überholt und dabei ist mir das Gas hängengeblieben, sei es an der Fussmatte oder im Seilzug selber (war nachher nicht mehr zu reproduzieren). Da ich zu dem Zeitpunkt Vollgas gegeben hatte und den Überholvorgang erstmal rückgängig machen musste, ist der Motor so an die 20-30 Sekunden voll gelaufen, bzw. ständig im Begrenzer gewesen.

Danach, so kam mir vor, war der Motorlauf unruhiger und es war auch weniger Leistung vorhanden. Ein gewisses Schütteln, das vorher nicht da war, ist auf jeden Fall zu bemerken. Natürlkich hört man nach so einem Schock auch die Flöhe husten.

Klar ist, dass man keine Ferndiagnosen stellen kann, aber sind heutige Motoren darauf ausgelegt, auch mal für eine gewisse Zeit mit voller Drehzahl zu laufen?

klasse08-15 06.06.2007 20:53

volle drehzahl ist kein problem, das können die motoren locker ab. das problem in deinem fall ist nicht die drehzahl, sondern das die drehzahl abgeregelt wurde.
meiner meinung nach ist es nicht gut für den motor und den kat, da die zündung unterbrochen wird. schäden sind eigentlich trotzdem nicht zu erwarten. das er danach nicht richtig lief, das schieb ich auch mal auf den unverbrannten kraftstoff.

die situation ist mir aber nicht ganz klar. sicher den überholvorgang mit der kupplung zu beenden ist eine gute reaktion, weil der vortrieb unterbrochen wird. mehr als 5 sekunden sollte das aber nicht dauern, dann hätte ich sofort den motor ausgemacht.
weitere möglichkeit wäre bremsen, aber ich weiß das man in solchen situationen auch mal falsch reagieren kann. das problem ist das man darauf überhaupt nicht vorbereitet ist.

ich staune das du wieder L251 fährst...

gruß klasse

MeisterPetz 06.06.2007 22:51

Den L251 fahre ich schon seit einigen Monaten wieder. :D

Du hast sicher recht, dass die Reaktion nicht optimal war, aber die Kupplung habe ich eigentlich gedrückt, um den Gang zu wechseln, dann blieb das Gas hängen und die Drehzahl schoss nach oben. Den nächsten Gang habe ich dann nicht mehr reinbekommen, und den Zündschlüssel habe ich deswegen nicht gedreht, weil mir das zu riskant war, wegen der Lenkradsperre. Ich bin dann am Fahrbahnrand stehengeblieben und erstmal geschaut, wieso das Pedal hängengeblieben ist.

Naja, dumm gelaufen, aber wenn das der Motor eh abkönnen sollte, beobachte ich en motorlauf in den nächsten Tagen mal genauer.

LSirion 06.06.2007 23:23

Wenn man den Motor während der Fahrt abschaltet und den Schlüssel wieder auf Zündung stellt, dann ist die Lenkradsperre kein Problem ...

Allerdings :
Bevor man die Zündung wieder einschaltet muss man 1-2 Sekunden warten - ansonsten geht der Motor wieder an - selbst wenn man ausgekuppelt hat und der Motor selbst auf 0 U/min war - k.A. woher der Drehzahl bekommt ...

Ich frage mich ja generell, warum der Motor (z.B. im M100) auf 7000 dreht.

Normalerweise könnte man den auch bei 6000 U/min abregeln - weit unter einer kritischen Drehzahl. Beim M100 Bj. 98/99 wäre das ohnehin kein Problem, da Pmax bereits bei 5200 U/min anliegt.
D.h., dass man selbst im 4.Gang überhaupt nicht auf 6000 U/min kommt.

Unverbrannter Kraftstoff ?
Wenn die Zündung unterbrochen ist wird doch nicht weiter eingespritzt - oder doch ?
Ich dachte eigentlich, dass die Einspritzung aufhört.
Würde der weiter einspritzen aber nicht zünden, dann wären doch extreme Fehlzündungen die Folge.

Defekt dürfte da nach 30 Sekunden nichts sein - war es überhaupt so lang ?
Vielleicht kam es dir auch nur so lang vor.

Q_Big 07.06.2007 00:53

Also einmal:
Als ich diesen Beitrag las, habe ich direkt gedacht mal nachzufragen und zu meckern. Immer meckernd über Daihatsu hast du deinen L251 glücklich abgegeben und dies auch im Forum verbreitet und seit einigen Monaten liest man hier und da das du wieder L251 fährst. Leider hast du nie öffentlich zugegeben das du wieder einen fährst......

Sooo, zu deinem Drehzahlproblem:
Nein, NIX ist passiert, denn der Bergrenzer ist für solche Fälle da ;)

bluedog 07.06.2007 00:54

Also ich glaub ich muss hier mal eine Lanze brechen für einen geistesgegenwärtigen Fahrer.

Die Reaktion war vollkommen richtig. Das ist genau das, was Profis empfehlen, wenns Gas hängen bleibt. Schaltet man den Motor während der Fahrt aus, besteht gefahr, dass die Lenkradsperre einrastet. Und der Durchschnittsfahrer braucht im Zweifelsfall Sekunden, bis er realisiert, dass das an der ausgeschalteten Zündung liegt. Was macht man ausserdem, wenn das Lenkradschloss nicht wieder aufgeht, oder wenn der Gashänger der Elektronik zuzuschreiben ist?

Dass der Motor dabei Schaden nimmt, wird ganz bewusst in Kauf genommen. Im Interesse der Sicherheit muss man damit leben.

Allerdings glaub ich kaum, dass der Motor schadne nimmt. Vielleicht war die Motorelektronik etwas irritiert nach der Aktion. Schliesslich kann ich mir vorstellen, dass z.B. die Temparatur in den Zylindern ganz schön hochschnellt. Denn ohne Last müsste glaub ich ein ziehmlich mageres Gemisch anliegen. Dann aber steigt die Verbrennungstemperatur, denn die Verbrennung wird umso heisser, je magerer das Gemisch. Dadurch, sowie bedingt durch die hohe Drehzahl steigt auch die Abgastemperatur im Auspuff, vor allem im Flammrohr (auch Krümmer genannt). Wie wir wissen, sitzt genau dort die obere der beiden Lambda-Sonden. Die hat direkte Auswirkungen auf die Gemischregelung. Auch, wenn die erst ab ca. 300 Grad Celsius richtig arbeitet, könnte ich mir durchaus Vorstellen, dass die mit extrem hohen Temperaturen nicht sonderlich gut zurecht kommt.

Dass Motoröl und Kühlung auch extrem belastet werden, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Wenns nachher wieder besser ist, wenn der Motor wieder kühler ist, würd ich mir da keinen Kopf machen, denn wenn was kaputt ist, merkt man das nachher an erhöhtem Öl- oder Wasserverbrauch.

Dass der Motor wieder angeht, wenn man die Zündung unmittelbar nach dem Ausschalten wieder einschaltet, kann ich nicht glauben, erst recht nicht, wenn man zwischen aus- und wieder einschalten der Zündung wartet, bis die Drehzahl auf null ist. Ich mach nähmlich genau das regelmässig, weil ich kein Bock hab, im Sommer zum Schliessen der vorderen Seitenfenster extra den Motor laufen zu lassen. Die Zündung muss aber an sein, damit die elektrischen Fensterheber Saft kriegen. Also Motor aus, und Zündung sofort danach wieder an. Angesprungen ist der Motor dabei nie unbeabsichtigt. Jedenfalls, wenn die Drehzahl null war.
Kann aber auch sein, dass das daran liegt, dass ich die Automatikversion fahre.

Sollte es aber vorkommen, dass der Motor tatsächlich beim Ausschalten und Wiedereinschalten der Zündung unbeabsichtigt wieder angeht, dann ist das umso mehr ein Grund, einfach auszukuppeln und notfalls den Motor zu überdrehen. Denn kein Fahrer rechnet mit dem Wiederangehen des Motors. Zudem KANN es nur eins geben, was noch schädlicher für den Motor ist, als ihn unvermittelt für mehrere Sekunden in den Begrenzer zu jagen. Nämlich, wenn man genau dies tut, nachdem die Kurbelwelle stillgestanden hat. Dann hat nämlich die Ölpumpe keine Chance, rechtzeitig einen vernünftigen Öldruck, und damirt einen ordentlichen Schmierfilm aufzubauen.

Gratuliere also zu der hervorragenden Geistesgegenwart und der richtigen Reaktion.

Q_Big 07.06.2007 01:29

Also bereits der L201 ab Bj90 ist so geschützt, das das Lenkradschloss erst nach abziehen des Zündschlüssels einrasten kann. Insofern wäre meine erste Handlung das Drehen des Zündschlüssels. Natürlich nur, wenn ich weiß das das Lenkradschloss nicht einrastet :)
Ein Motor geht nach deaktivieren der Zündung immer an, wenn der Gang drin ist. Ist der Gang aber draußen, bleibt er aus.
Und wenn man den Zündschlüssel eine Umdrehung zurückdreht, so bleiben Servo, Bremskraftverstärker und Ölschmierung komplett vorhanden, da der Motor durch die Radumdrehung noch mitgedreht wird. Selbst die Lima läd noch die Batterie! Alles Lebenswichtige bleibt erhalten! Nur bleibt man halt irgendwann stehen.

Achja: Rolle mal Bergab: Solange ein Gang drinnen ist und du genug Schwung hast, merkst du nichtmal wenn du den Motor ab und wieder einschaltest! Das gibt nichtmal nen Ruck!

bluedog 07.06.2007 02:06

Damit ein Motor angeht, braucht es immer irgendwas, das die Kurbelwelle in Bewegung bringt. Insofern muss also der Anlasser oder sonstwas diesen Job erledigen. Beschrieben wurde aber, dass der Motor durch aktivieren der Zündung wieder startet, auf wenn sich die Kurbelwelle nicht mehr bewegt. Das kann ICH mir nicht erklären. Angehen muss der Motor jedoch, wenn die Zündung an ist, und die Kurbelwelle bewegt wird. Also auch ohne, dass der Anlasser Zwingend aktiviert werden muss. Sonst liesse sich der Wagen im Notfall nicht anschieben. Aber genau das war ja hier nicht gemeint.

Ganz allgemein gilt, dass man in Notsituationen immer zur sicheren Seite hin reagieren sollte. Das heisst, so reagieren, dass möglichst mehrere Dinge schieflaufen müssten, um zu einer Unbeherrschbaren Situation führen zu können. Vertraut man aber im gegebenen Beispiel einfach darauf, dass das Lenkradschloss offen bleibt, wenn man den Motor ausmacht schafft man damit gleich mehrere mögliche GAU-Risiken.

Einmal kanns sein, dass man in der Aufregung einfach den Schlüssel ganz zurückdreht, oder gar abzieht... Lässt man den Zündschlüssel einfach in ruhe, und konzentriert sich einfach darauf, das Fahrzeug beherrschbar zu halten, kann beides nicht Passieren.

Zudem kanns auch sein, dass die Angabe nicht stimmt und das Zündschloss wider Erwarten einrastet. Dann garantiert niemand, dass man das merkt, bevors zu spät ist. Dasselbe, wenn der Schutzmechanismus versagt.

Ausserdem kanns auch sein, dass man beim Neustart des Triebwerks in der Hektik den Gang drin lässt, oder die Kupplung zu treten vergisst. Von unangenehmen Rucken bis hin zu blockerenden oder eben durchdrehenden Rädern und damit schlimmstenfalls dem Kontrollverlust über das Fahrzeug ist dann so ziehmlich alles denkbar.

Als allgemeinen Tipp gibt es also nur eine sichere Variante. Und das ist die, wie hier konkret reagiert wurde.

Dass einzelne Fahrer in Konkreten Einzelfällen bessere Alternativen finden und umsetzten könnten, ist klar. Da sich aber die meisten Fahrer tendentiell eher über- als unterschätzen, ist es besser, die Sicherheit immer und überall vorgehen zu lassen. Zudem kann auch die Technik immer mal wieder unerwartet reagieren. Dann wird man für jede Sicherheitsreseve und Handlungsalternative, die man sich offen gehalten hat, und über jedes Quäntchen dann noch frei ferfügbarer Aufmerksamkeit froh sein.

In all den Fällen ist ein Motorschaden das kleinste Übel. Zumal es ja auch sein kann, dass das Gas in einem Moment hängen bleibt, in dem der Verkehr und die anderen Verkehrsteilnehmer 100%ige Aufmerksamkeit verlangen. Wer dann Zeit mit Rettungsaktionen für den Motor verschenkt, spielt nicht selten mit Menschenleben. Sei es mit dem eigenen, oder mit dem anderer Verkehrsteilnehmer.

Q_Big 07.06.2007 02:25

Naja, ich wei´ß das bei mir der Lenker nicht feste geht, da würde ich auch nicht das Risiko eines Motorschadens eingehen. Und ich wette mal 30 Millionen das kaum eines der Fahrzeuge von ende 90 ein Risiko bei Ausschalten der Zündung darstellt. Und das ist "keine Angabe" sondern Tatsache!
Klar benötigt ein Motor eine Bewegenung um anzugehen, dies ist ja auch der Grund weswegen er angeschoben werden kann. Wenn der Gang drin ist wird er aber ja durch die BEwegung des Fahrzeugs "angeschoben". Dies meinte ich. Insofern sind wir gleicher Meinung.
Aber ehe ich so betüdelt bin, das ich in einer solchen Situation den Schlüssel "abziehe", gebe ich lieber eher den Schein ab ;).
Denke man sollte ruhig sein und bleiben. Dann regelt sich das Meiste (bis auf mein Reh :( ).

Rainer 07.06.2007 08:55

Ich sag mal du hast richtig gehandelt, was hättest du sonst tun sollen? In der Panik in der man in so einem Moment ist, ist die wahrscheinlichkeit in der tat groß das du das zündschloß zu weit zurückdrehst, oder den Gang drinnen lassen und nur auf die Bremse latschen um so dem Motor den gar aus zu machen... Nicht optimal für die Kupplung... How ever. Mach dir keine zu großen Gedanken wird schon nicht so schlimm gewesen sein. :)

Das mit dem unruhigem lauf würde ich jetzt eher mal verschmutzten Zündkerzen zuordnen, denn wenn er in den Begrenzer reindreht dann könntest du hier entweder ablagerungen vorfinden oder abgebrannte Kerzen. Am besten du tauscht da mal die 3 Kerzen und probierst es danach nochmal und gut isses.

klasse08-15 07.06.2007 09:40

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 247241)
Die Reaktion war vollkommen richtig. Das ist genau das, was Profis empfehlen, wenns Gas hängen bleibt. Schaltet man den Motor während der Fahrt aus, besteht gefahr, dass die Lenkradsperre einrastet. Und der Durchschnittsfahrer braucht im Zweifelsfall Sekunden, bis er realisiert, dass das an der ausgeschalteten Zündung liegt. Was macht man ausserdem, wenn das Lenkradschloss nicht wieder aufgeht, oder wenn der Gashänger der Elektronik zuzuschreiben ist?

der durchschnittsfahrer braucht zwar mehrere sekunden um zu realisieren was passiert, aber dann steht das fahrzeug schon und kann einfach ausgeschalten werden. wenn ich schon stehe, warum dann weiter vollgas im leerlauf?
genau das habe ich angesprochen. den motor sofort ausmachen finde ich selbst kritisch, wegen bremse und (möglicher) servo

und nein, die sperre geht nicht rein wenn man den zündschlüssel auf off dreht. daran gibts nix zu rütteln.

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 247244)
Damit ein Motor angeht, braucht es immer irgendwas, das die Kurbelwelle in Bewegung bringt. Insofern muss also der Anlasser oder sonstwas diesen Job erledigen. Beschrieben wurde aber, dass der Motor durch aktivieren der Zündung wieder startet, auf wenn sich die Kurbelwelle nicht mehr bewegt. Das kann ICH mir nicht erklären. Angehen muss der Motor jedoch, wenn die Zündung an ist, und die Kurbelwelle bewegt wird. Also auch ohne, dass der Anlasser Zwingend aktiviert werden muss. Sonst liesse sich der Wagen im Notfall nicht anschieben. Aber genau das war ja hier nicht gemeint.

ein motor geht bei still stehender kurbelwelle auch nicht an. ich denke LSirion hat nur fälschlicherweise gedacht der motor dreht nicht mehr. durch die massenträgheit läuft er ja noch kurz nach und wenn dann eine oder zwei zündungen zum richtigen zeitpunkt passieren, dann läuft er eben wieder.

Zitat:

Zitat von bluedog
Ganz allgemein gilt, dass man in Notsituationen immer zur sicheren Seite hin reagieren sollte. Das heisst, so reagieren, dass möglichst mehrere Dinge schieflaufen müssten, um zu einer Unbeherrschbaren Situation führen zu können. Vertraut man aber im gegebenen Beispiel einfach darauf, dass das Lenkradschloss offen bleibt, wenn man den Motor ausmacht schafft man damit gleich mehrere mögliche GAU-Risiken.

Einmal kanns sein, dass man in der Aufregung einfach den Schlüssel ganz zurückdreht, oder gar abzieht... Lässt man den Zündschlüssel einfach in ruhe, und konzentriert sich einfach darauf, das Fahrzeug beherrschbar zu halten, kann beides nicht Passieren.

Zudem kanns auch sein, dass die Angabe nicht stimmt und das Zündschloss wider Erwarten einrastet. Dann garantiert niemand, dass man das merkt, bevors zu spät ist. Dasselbe, wenn der Schutzmechanismus versagt.

Ausserdem kanns auch sein, dass man beim Neustart des Triebwerks in der Hektik den Gang drin lässt, oder die Kupplung zu treten vergisst. Von unangenehmen Rucken bis hin zu blockerenden oder eben durchdrehenden Rädern und damit schlimmstenfalls dem Kontrollverlust über das Fahrzeug ist dann so ziehmlich alles denkbar.

Als allgemeinen Tipp gibt es also nur eine sichere Variante. Und das ist die, wie hier konkret reagiert wurde.

Dass einzelne Fahrer in Konkreten Einzelfällen bessere Alternativen finden und umsetzten könnten, ist klar. Da sich aber die meisten Fahrer tendentiell eher über- als unterschätzen, ist es besser, die Sicherheit immer und überall vorgehen zu lassen. Zudem kann auch die Technik immer mal wieder unerwartet reagieren. Dann wird man für jede Sicherheitsreseve und Handlungsalternative, die man sich offen gehalten hat, und über jedes Quäntchen dann noch frei ferfügbarer Aufmerksamkeit froh sein.

In all den Fällen ist ein Motorschaden das kleinste Übel. Zumal es ja auch sein kann, dass das Gas in einem Moment hängen bleibt, in dem der Verkehr und die anderen Verkehrsteilnehmer 100%ige Aufmerksamkeit verlangen. Wer dann Zeit mit Rettungsaktionen für den Motor verschenkt, spielt nicht selten mit Menschenleben. Sei es mit dem eigenen, oder mit dem anderer Verkehrsteilnehmer.

wie ich schon geschrieben habe, nach 5 sekunden steht man und kann dann den motor abstellen.

das der schutzmechanismus versagt ist unwahrscheinlich. er ist rein mechanisch und wird direkt durch schlüsselabziehen ausgelöst.

gruß klasse

MeisterPetz 07.06.2007 10:22

Q-Big:

Dass ich wieder den L251 fahre habe ich doch mal geschrieben, und dass sowohl das Fahrwerk repariert wurde, als auch der Motor seit dem Service viel besser geht, sicher auch mehrfach.

Dass die Lenkradsperre erst einsetzt, wenn der Schlüssel abgezogen wird, habe ich ehrlich gesagt nicht gewusst. Ich kenne das von anderen Autos so, dass sie gleich einschnappt, wenn der Schlüssel auf 0 gedreht wird.

Dass es so lange gedauert hat, lag daran, dass ich erstmal hinter dem LKW wieder einfädeln musste (hinter mir fuhren natürlich auch Leute, die ebenfalls zum Überholen ansetzten) und gleichzeitig versuchte ich, das Gas wieder frei zu bekommen. Den Motor hab ich abgedreht, sobald ich auf dem Seitenstreifen war. Vielleicht wars auch kürzer als 20-30 Sekunden, das kann ich nicht genau sagen.

Die Zündkerzen werde ich mal rausschrauben und prüfen und ggf. wechseln.

mad_borris 07.06.2007 10:37

Mein erster Gedanke in unvorhergesehenen Situationen :

Rückspiegel, Warnblinker

25Plus 07.06.2007 11:29

Das mit dem Lenkradschloss ist mir auch schon aufgefallen.
Ich ziehe den Schlüssel in der Garage meist schon ab bevor das Auto steht und kann auch noch ein paar Sekunden normal weiterlenken. Aber in einer solchen Situation würde ich mich auch nicht darauf verlassen, denn wenn das Lenkradschloss einrastet hat man ein rießiges Problem.
Schließlich muss man das Lenkrad zum lösen in die richtige Richtung drehen, und wenn das Auto schon eine Richtung eingeschlagen hat kann es dem Verstand nach auch die "falsche" Richtung sein.

Mfg Flo

klasse08-15 07.06.2007 12:31

Zitat:

Zitat von 25Plus (Beitrag 247267)
Das mit dem Lenkradschloss ist mir auch schon aufgefallen.
Ich ziehe den Schlüssel in der Garage meist schon ab bevor das Auto steht und kann auch noch ein paar Sekunden normal weiterlenken. Aber in einer solchen Situation würde ich mich auch nicht darauf verlassen, denn wenn das Lenkradschloss einrastet hat man ein rießiges Problem.
Schließlich muss man das Lenkrad zum lösen in die richtige Richtung drehen, und wenn das Auto schon eine Richtung eingeschlagen hat kann es dem Verstand nach auch die "falsche" Richtung sein.

Mfg Flo

nochmal, das lenkradschloss funktioniert mechanisch und nur wenn der schlüssel draußen ist. vorher passiert da gar nix.

du kannst genau solange weiterlenken bis das schloss direkt einrastet.

es gibt keine "richtige richtung" beim lösen des schlosses. es darf nur keine last auf dem mechanismuss liegen.

gruß klasse

LSirion 07.06.2007 12:49

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 247241)
Also ich glaub ich muss hier mal eine Lanze brechen für einen geistesgegenwärtigen Fahrer.

Die Reaktion war vollkommen richtig. Das ist genau das, was Profis empfehlen, wenns Gas hängen bleibt.

Dass der Motor wieder angeht, wenn man die Zündung unmittelbar nach dem Ausschalten wieder einschaltet, kann ich nicht glauben, erst recht nicht, wenn man zwischen aus- und wieder einschalten der Zündung wartet, bis die Drehzahl auf null ist. Ich mach nähmlich genau das regelmässig, weil ich kein Bock hab, im Sommer zum Schliessen der vorderen Seitenfenster extra den Motor laufen zu lassen. Die Zündung muss aber an sein, damit die elektrischen Fensterheber Saft kriegen. Also Motor aus, und Zündung sofort danach wieder an. Angesprungen ist der Motor dabei nie unbeabsichtigt.

Beim Überholen eines Lastwagens, wenn man Leute hinter sich hat, die auf´s Gas steigen und vorallem nicht damit rechnen, dass man bremst muss man schnell und vorallem sicher reagieren.
Von daher war die Reaktion klar die beste.
Wenn man irgendwo mutterseelen allein unterwegs ist und plötzlich dreht der Motor hoch kann man natürlich anders reagieren.
Aber selbst, wenn man mit 30 dahinrollt kostet es für so manchen Überwindung den Motor während der Fahrt abzuschalten und so gut wie jeder würde erst blinken, bremsen und erst im sicheren Stand den jaulenden Motor abschalten.

Dass der Motor wieder angeht nachdem er auf null war kann einem natürlich auch nur so vorkommen.
Gerade beim Sirion M100 dreht der Motor von unter 300 U/min wieder hoch (im Leerlauf).
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass man schon eine knappe Sekunde (bei 100 km/h sind das immerhin fast 30m) warten muss, bevor man die Zündung wieder aktivieren kann - sonst geht er eben wieder an, weil noch Bewegung in der Kurbelwelle oder sonst wo drin ist.

Das mit den Fensterhebern mache ich genauso - da geht er auch nicht wieder an - gerade, da ich meist den Schlüssel abziehe und dann fällt mir erst auf, dass die Fenster offen sind.

Zitat:

Zitat von Q_Big (Beitrag 247242)
A)
Also bereits der L201 ab Bj90 ist so geschützt, das das Lenkradschloss erst nach abziehen des Zündschlüssels einrasten kann. Insofern wäre meine erste Handlung das Drehen des Zündschlüssels. Natürlich nur, wenn ich weiß das das Lenkradschloss nicht einrastet :)

B)
Ein Motor geht nach deaktivieren der Zündung immer an, wenn der Gang drin ist. Ist der Gang aber draußen, bleibt er aus.

C)
Achja: Rolle mal Bergab: Solange ein Gang drinnen ist und du genug Schwung hast, merkst du nichtmal wenn du den Motor ab und wieder einschaltest! Das gibt nichtmal nen Ruck!

A)
Das ist ein Trugschluss !
Ob das mit Schutz zu tun hat weiß ich nicht - sinnvoll ist es allerdings, auch wenn ich mich nicht darauf verlassen würde.
Das hat übrigens nur indirekt mit der Sicherheit zu tun (eher mit der Konstruktion an sich). Wäre das der Fall, so hätte man es beim Sirion genauso gelöst.
Beim Sirion wird die Lenkradsperre allerdings sofort aktiv, sobald die Zündung aus ist.
Schon oft genug wollte ich bei uns vorm Haus noch kurz auf den Parkplatz rollen und habe dummerweise das Lenkradschloss aktiviert ... natürlich mit der Folge, dass ich den Motor anlassen, Lenkradsperre lösen, rückwärtsfahren und komplett neu einparken musste. Da hat man natürlich Sprit gespart :<.

B)
Solange man die Zündung wieder anmacht schon.

C)
Hast du aber ausgekuppelt, der Motor ist aus und du lässt die Kupplung kommen - gibt´s einen gewaltigen Ruck ... der Motor ist aber wieder an - solange die Zündung an ist.
Bergab ohne Motor und mit getretener Kupplung zu fahren ist allerdings das dümmste bzw. gefährlichste, was man machen kann. Dafür muss man schon sehr lebensmüde sein.
Gerade, da es überhaupt nichts bringt, da der Motor im Schubbetrieb nichts verbraucht.

@Rainer :
Die Kupplung kann man denke ich dadurch nicht kaputtmachen, dass man bremst und Gas gibt.
Allerdings war die Kupplung schon gelöst - und bei 7000 U/min die Kupplung kommen zu lassen wäre dann doch zu extrem.

Allerdings wäre mir ansonsten eine Situation fremd, in der man gleichzeitig (Voll-)Gas gibt und bremst.
Außer einem Burnout natürlich ...

klasse08-15 07.06.2007 13:32

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 247282)
A)
Das ist ein Trugschluss !
Ob das mit Schutz zu tun hat weiß ich nicht - sinnvoll ist es allerdings, auch wenn ich mich nicht darauf verlassen würde.
Das hat übrigens nur indirekt mit der Sicherheit zu tun (eher mit der Konstruktion an sich). Wäre das der Fall, so hätte man es beim Sirion genauso gelöst.
Beim Sirion wird die Lenkradsperre allerdings sofort aktiv, sobald die Zündung aus ist.
Schon oft genug wollte ich bei uns vorm Haus noch kurz auf den Parkplatz rollen und habe dummerweise das Lenkradschloss aktiviert ... natürlich mit der Folge, dass ich den Motor anlassen, Lenkradsperre lösen, rückwärtsfahren und komplett neu einparken musste. Da hat man natürlich Sprit gespart :<.

wenn das stimmt, dann nehm ich alles zurück, kann ich mir aber nicht vorstellen.
ich kenne es von daihatsu nur so:
schlüssel raus und lenkrad kurz bewegt -> lenkradschloss drin
schlüssel rein und mindestens einmal drehen -> lenkradschloss wieder frei (evtl. muss dafür der mechanismus durch leichtes bewegen des lenkrades entlastet werden)

gruß klasse

EDIT: so jetzt: ich nochmal

ich habe es gerade nochmal testen lassen bei einem M300 sirion neuwagen. es funktioniert so wie ich oben beschrieben habe. mir ist noch kein daihatsu untergekommen bei dem es anders funktioniert. damit meine ich alle daihatsu-modelle die es in den letzten 20jahren auf dem deutschen markt gegeben hat. außer die beiden bertone (rocky und feroza) bin ich alle modellreihen schon gefahren.

gruß klasse

Q_Big 07.06.2007 14:52

Genau! Das Lenkradschloss rastet erst beim Abziehen des Zündschlüssels ein! Warum macht das denn jetzt so einen Wirbel hier,- den Mechanismus haben Maunu, Jan, Roman und ich schon zerlegt als wir die Wegfahrsperre ins Zündschloss gebaut haben! Da sieht mans genau!
Und da meine Eltern Cuore, Applause, Charade fahren und mein Zündschloss mit Wegfahrsperre aus einem BJ 98 ist, denke ich nicht das Daihatsu sich irgendwannmal gedacht hat: "Holla, jetzt ändern wir mal was dran und verzichten auf diesen schönen Schutz".
Bei einer anderen Marke würde ich mich aber zugegeben nicht drauf verlassen.

@Meister Petz:
Hatte noch nicht gelesen das du den Cuore wieder hast. Jetzt zufriedener? Wie gesagt, der DZM ist ja eben dazu da in deinem Fall einen Schaden zu vermeiden. Da kann echt kaum was passiert sein.

Reisschüsselfahrer 07.06.2007 15:12

Bei VW und Opel ist es mit dem Lenkradschloss ebenso, selbst beim Käfer.

Beim Cuore ist es dazu noch so, dass man das Lenkrad erst 1/4 Drehung drehen muss bovor das Schloss einschnappt und 1/4 Drehung lenkt niemand wenn man auf ner Bundesstraße fährt.

Manu

CuoreMP376 07.06.2007 19:44

Zitat:

Zitat von Reisschüsselfahrer (Beitrag 247310)
Bei VW und Opel ist es mit dem Lenkradschloss ebenso, selbst beim Käfer.

Beim Cuore ist es dazu noch so, dass man das Lenkrad erst 1/4 Drehung drehen muss bovor das Schloss einschnappt und 1/4 Drehung lenkt niemand wenn man auf ner Bundesstraße fährt.

Manu

Beim L251 ist es sogar 1/3 Drehung!

Ich denke auch, dass da nichts passiert ist.
Etwas ähnliches ist mir mal mit meinem L201 passiert, der so einen netten DZM bis 10.000 U/min. hat.
Als er mal nach ewigem Orgeln endlich angesprungen war, habe ich das Gaspedal aus Ärger voll durchgetreten und es blieb hängen --> die Drehzahl erreichte noch fast die 10.000 bevor ich den Schlüssel ziehen konnte!
Zum Glück sprang er hinterher einwandfrei an und lief als wäre nichts gewesen!!!

Gruß MArtin

LSirion 07.06.2007 20:48

Da fällt mir auch noch etwas ein ...

Ich hab meinen ja auch mal (vor 2 Jahren oder so ...) recht hoch gejagt.
Bin um eine enge Kurve gefahren (1. Gang) - Gaspedal beim Rausbeschleunigen voll durchgedrückt und habe die Kupplung getreten.
Der M100 (Bj. 98/99) hat ja anders als der neuere M100 den Begrenzer erst bei 7000 und der ruckelt heftig im Gegensatz zum Modell mit DVVT.
Damals hat er aber nicht geruckelt sondern es hat geknallt - aber richtig !
Ich habe k.A. was das war - ich hatte erst gedacht da hätte sich irgendwas verabschiedet aber er läuft ja immer noch.

Zum Lenkradschloss :
Ich werde es ausprobieren - ich bin mir zwar immernoch sicher, dass es auch dann reinspringt, wenn der Schlüssel noch steckt - aber ich kann mich ja auch täuschen.
Hatte ich dann, wenn ich es ausgelöst habe gar keinen Schlüssel drin ?
Zumal ich es schon immer komisch fand, dass beim L251 das Lenkradschloss erst bei abgezogenem Schlüssel einrastet (was mein Bruder erzählt hat).
Den L251 bin ich ja noch nie gefahren ...

copen83 07.06.2007 21:59

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 247282)
A)
Das ist ein Trugschluss !
Ob das mit Schutz zu tun hat weiß ich nicht - sinnvoll ist es allerdings, auch wenn ich mich nicht darauf verlassen würde.
Das hat übrigens nur indirekt mit der Sicherheit zu tun (eher mit der Konstruktion an sich). Wäre das der Fall, so hätte man es beim Sirion genauso gelöst.
Beim Sirion wird die Lenkradsperre allerdings sofort aktiv, sobald die Zündung aus ist.
Schon oft genug wollte ich bei uns vorm Haus noch kurz auf den Parkplatz rollen und habe dummerweise das Lenkradschloss aktiviert ... natürlich mit der Folge, dass ich den Motor anlassen, Lenkradsperre lösen, rückwärtsfahren und komplett neu einparken musste. Da hat man natürlich Sprit gespart :<.

Stimmt nicht, meine Eltern haben auch einen Sirion M100 und da rastet das Lenkradschloss wie bei allen Daihatsumodellen erst nach zeihen des Zündschlüssels ein.

Zitat:

Zitat von klasse08-15 (Beitrag 247295)
schlüssel raus und lenkrad kurz bewegt -> lenkradschloss drin
schlüssel rein und mindestens einmal drehen -> lenkradschloss wieder frei (evtl. muss dafür der mechanismus durch leichtes bewegen des lenkrades entlastet werden)

Richtig, ist auch beim M100 so.

LSirion 08.06.2007 17:47

Zitat:

Zitat von copen83 (Beitrag 247361)
Stimmt nicht, meine Eltern haben auch einen Sirion M100 und da rastet das Lenkradschloss wie bei allen Daihatsumodellen erst nach zeihen des Zündschlüssels ein.

Tatsächlich ... da sieht man mal wie doof ich mich anstellen muss, dass ich es ständig drin habe ... :gruebel:

Kommt davon, wenn man ohne Schlüssel reinzusteckken durch die Gegend rollt :mrgreen: ...


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