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MeisterPetz 01.10.2007 18:26

Automatik oder Handschaltung?
 
Hallo,

was bevorzugt ihr als Getriebeart, Automatik oder Handschaltung?

Für mich sind die Vorteile der Automatik:

- Bequemlichkeit im Stadtverkehr
- weniger Verschleiss/kein Zurückrollen beim Berganfahren
- leichtes Rangieren/Einparken mit Standgas

Nachteile:

- erhöhter Benzinverbrauch
- etwas undurchschaubare Entscheidung der Automatik Zurückschalten, oder nicht
- verzögerte Beschleunigung
- das Gefühl, ständig mit schleifender/kaputter Kupplung zu fahren
;)

Für mich und meine hauptsächlichen Fahrtstrecken ist die Automatik sehr gut geeignet und da will ich sie nicht mehr missen. Bei hauptsächlicher Überlandverwendung hätte ich wahrscheinlich einen Schalter genommen.

EDIT: An die Mods: Ich habe eine ähnliche Umfrage gesucht, aber nix gefunden. Falls so etws schon existiert, bitte Threads verbinden.

dierek 01.10.2007 18:56

Ich habe zwar immer noch Handgeschaltete Autos, aber ich werde sicherlich irgendwann auf Automatik wechseln. Es ist wirklich eine sehr feine Art zu fahren, gefällt mir sehr gut.

MeisterPetz 01.10.2007 19:00

Ich bin eben bisher auch nur handgeschaltene Autos gefahren. Die Umstellung ist daher etwas gewöhnungsedürftig, besonders das Schieben beim Bremsen auf den letzen Metern vor dem Stillstand.

Stressfreier ist das Autofahren so aber auf jeden Fall.

kiter 01.10.2007 19:10

nee danke. ich möchte selbst entscheiden in welchem gang ich fahre

Ch.M. 01.10.2007 20:28

Servus,

sicher für Stadtverkehr ist ne Automatik eine wunderbare Sache, aber ich bin immer noch der Meinung für ne Automatik brauchst einen starken Motor.
Tut mir Sorry aber nen Cuore mit Automatik, da würde ich auf´n Land verzweifeln.

Da ist mir mein Schalter schon lieber.

Gruß CH.M.

LSirion 01.10.2007 20:37

Ich stehe ja jetzt regelmäßig im Stadt-Stau ...

Das ist wirklich nicht "nur" rote Welle sondern Stau - wenn man die Ampel in 100 m Entfernung sieht und mehrere Rotphasen abwartet - bei jeder Grünphase geht es 2 Meter vorwärts.
:help:

Das Kuppeln und Schalten stört mich weniger - das Bremsen nervt dagegen genauso wie der ständig umsonst laufende Motor.

Da eine Automatik weder von selbst bremst, noch den Motor selbständig abschaltet würde sie mir keine wirklichen Vorteile bieten. Überland ohnehin nicht - es sei denn sie wäre wirklich lang übersetz.

MaDDoGSlim 01.10.2007 20:44

Ich bin zwar auch ein Freund der Schaltung, aber für sparsames Fahren die "Rührschüssel" zu spielen - neee. Dann doch lieber dann ein großen Automaten (9 Gänge und bei 200 nur 2500 Touren;-) ) oder CVT...

Für mich gibt es eh nur einen wahren Handschalter, der den Namen auch verdient hat - ein sequenzielles Renngetriebe; da hört man noch den Gangwechsel:biggrin:

25Plus 01.10.2007 21:24

Natürlich Handschaltung. Da kann ich schön entspannt mit 1100-1500 U/min im 5. Gang durch die Stadt cruisen und vor Ampeln die Motorbremse optimal nutzen. Sparsamer geht´s wahrscheinlich nicht.
Dass der Abstand zum Vordermann dadurch stark schwankt, weil ich zu faul bin zurückzuschalten und gleichmäßiges Fahren für viele ein Fremdwort ist, ist mir egal - an der nächsten Ampel hab ich ihn spätestens wieder eingeholt.

Im Stau denke ich wie mein Bruder zumeist auch nur an die Energieverschwendung und nicht an die Schaltarbeit - aber dagegen hilft einfach 30 Minuten früher loszufahren.

Ich bin übrigens noch nie Automatik gefahren.

Mfg Flo

copen83 01.10.2007 21:30

Handschaltung!!!

Moppi 02.10.2007 07:07

Nie mehr selbst schalten!!!
Ansonsten rate ich jedem überzeugtem Handschalter, sich mal ein bißchen Zeit zu nehmen und mal eine Automatik zu fahren. Gerade der Cuore geht super.
Wenn die Japaner es endlich schaffen würden, mal eine moderne Automatik einzubauen oder auch nur eine 5. Fahrstufe zu spendieren, dann käme man eigentlich an einer AT nicht mehr vorbei...Vorurteilisten mal ausgenommen!

JapanTurbo 02.10.2007 07:20

Automatik ist etwas sehr feines !
nur muss auch der Motor mit dem Getrieb harmonieren (und etwas Dampf haben :-) )


georg

Oshi 02.10.2007 10:25

Keine Automatik schaltet so intelligent, wie es ein routinierter Fahrer vermag. Außerdem ist es eine der positiven Eigenschaften unseres Gehirns, Routineaufgaben vom Unterbewusstsein zu erledigen. Nach einer Weile verliert man keinen einzigen Gedanken mehr ans schalten. Daher ist für mich jedes Schaltgetriebe inzwischen eine "Automatik".

Eine Automatik hat für mich nur den Vorteil, dass sie im Stau den Kupplungsfuß entlastet. Den eigentlichen, schaltenden Job, verrichtet sie jedoch mit der Logik eines Fahranfängers und für alles was darüber hinaus geht, muss man dann doch wieder selbst eingreifen.

Dann doch lieber gleich ein Schaltungsgetriebe und dieses perfekt und nahezu automatisch vom Unterbewusstsein bedienen lassen.

MfG, Oshi

MeisterPetz 02.10.2007 10:48

Zitat:

Zitat von Oshi (Beitrag 261537)
Den eigentlichen, schaltenden Job, verrichtet sie jedoch mit der Logik eines Fahranfängers und für alles was darüber hinaus geht, muss man dann doch wieder selbst eingreifen.

Dem kann ich nicht beipflichten. Die Automatik schaltet in Standardsituationen genauso, wie ich es tun würde. Bei geringer Gaspedalstellung zum Mitschwimmen im Verkehr schaltet sie zügig hoch, bei stärkerer Gaspedalstellung dreht sie mehr aus. Die Logik eines Fahranfängers ist genau umgekehrt: der fährt im Verkehr mit vergleichsweise niedrigem Gang (weil er nicht viel schalten will) und beginnt Überholmanöver in einem zu hohen Gang.

Es ist auch kein Problem mit Neigungssensoren etc. , der Automatik zB das richtige Bergabfahren beizubringen, nur kommen da halt zusätzliche Sensoren und Elektronik dazu.

Was ich aber bei den Dai Automaten, ausser beim YRV, vermisse, ist ein Programm zur freien Wahl der Fahrtstufe, oder zumindest eine Anzeige, in welchem Gang sich die Automatik befindet.

Oshi 02.10.2007 11:39

Wir hatten in unserem Fuhrpark auch mal ein paar Fahrzeuge mit Automatik. An Anfang war es ganz lustig damit "rum zu spielen", aber nach einer Weile hat jeder Kollege diese nur noch auf der Autobahn oder längeren Uberlandstrecken genutzt. Zum Glück konnten die Gänge über Tiptronic noch manuell geschaltet werden, sonst wäre man in der Stadt aufgeschmissen gewesen.

Nur um ein Beispiel zu nennen, eine Standardsituation im Stadtverkehr:

Man rollt an eine Vorfahrtsstraße heran, schaltet runter und wenn sich eine Lücke bildet, gibt man Gas. Die Automatik hat aber erst beim Gas geben 2 Gänge runtergeschaltet...
Das hatte die Auswirkung wie bei einem Fahranfänger, der erstmal im Getriebe rumrührt und wenn dann endlich der passende Gang gefunden wurde, war Chance vertan und man musste doch anhalten und auf die nächste Lücke warten.

MfG, Oshi

MaDDoGSlim 02.10.2007 12:02

Ich bin einmal das Multitronic von Audi gefahren. So wenig Verbrauch kann man mit einem Handschalter leider nicht erreichen - ruhigen Gasfuß vorrausgesetzt. Die große Umstellung ist nur, daß der Karren bei fester bzw. konstanter Drehzahl noch beschleunigt.
Leider kenne ich auch das Gegenteil, SMART-Automatik. Was für Rentner und nicht Schnellentschlossene...

Grüße
Frank

MeisterPetz 02.10.2007 12:42

Die Cuore Automatik hält mit so Standardsituationen eigentlich ganz gut mit. Die Reaktion auf das Gasgeben kommt mir eigentlich recht kurz vor. Zumindest bin ich bisher nicht in die Situation gekommen, wegen der Automatik eine Lücke zu verpassen. Mag aber von dem jeweiligen Verkehrsaufkommen abhängen.

Nichtsdestotrotz ist eine Kombination Tiptronic/Automatik natürlich zu bevorzugen.

Zum Smart, den ich lustigerweise als einziges anderes Automatik Fahrzeug gefahren bin, muss man sagen, dass der Turbo Benziner (der alte) nur gut geht, wenn man ihn hoch dreht. Im Automatikmodus sind die Gedenksekunden zwischen den Schaltvorgängen ziemlich lästig. Andererseits ist das im Stau wurscht. Der neue Smart schaltet auch im Automatikmodus wesentlich schneller und der 84PS Turbo geht schon recht fein. Ist halt eine ganz andere Konzeption mit automatischer Kupplung und ansonsten festem Kraftschluss, was sich völlig anders fahren lässt.

Ohne eine Diskussion Pro/Contra Smart daraus zu machen, aber wenn ich nicht öfters mit 3 Personen fahren würde, und auch was transportieren wollte, hätte ich ihn vielleicht genommen. Vom reinen Preis hätten sich Automatik Cuore und 84 PS Smart nicht viel genommen.

Yidaki 02.10.2007 13:50

Huhu!

Ich hatte bisher 7 Wagen mit Handschaltung, bis ich einige Monate den Smart (fortwo erstes Modell cdi) fahren durfte und danach nicht mehr in meinen Carina steigen wollte, um nicht kuppeln und schalten zu müssen. Klar- der alte Smart hat grauenvolle und zum Teil gefährliche Schaltpausen, bzw. nimmt nicht direkt Gas an, aber trotzdem war ich überzeugt: Den Materia fahre ich mit Automatk und Handschaltung Probe- jetzt habe ich ihn mit Automatik und bereue es keine Sekunde.

Im Kölner Stadtverkehr ideal, Überland mindestens ausreichend und vom Komfort her wesentlich besser, als das Schaltgetriebe. Die nominell geringere Leistung empfinde ich nicht als solche und der Wagen läßt sich, wenn nötig, recht flott ums Eck treiben.

blumentopffan 02.10.2007 15:50

Ich liebe ja die Automatik-Handschaltungsdiskusion :-) Als Automatikfahrer kann ich über manche Kommentare nur schmunzeln. Um den Vorteil einer Handschaltung herauszufahren bedarf es einer hohen Konzentration und Können. Natürlich werden jetzt alle Leser mit Handschaltung nun beides von sich bejahen. Aber als Automatikfahrer brauch ich mir darüber keinen Kopf mehr zu machen. Ich lebe sicherer, weil man bestimmte (zugegeben nicht sehr wahrscheinliche) Fälle einfach nicht erleben kann. Man wird an Bahnübergängen oder im Kreuzungsbereich NIE den Motor abwürgen. Man hat beim Überholen stehts beide Hände am Steuer und den Kopf frei. Lücken, die ich mit meinem Auto mit Kickstart nicht hätte ausfüllen oder "erwischen" können, sind nüchtern betrachtet zu gefährlich, um dauerhaft so zu fahren. Ich bin auch langsam in dem hohen Alter, in dem man Autofahren im Straßenverkehr nicht mehr täglich als Motorsportherausforderung ansieht. An einer Ampel fährt eine Automatik immer gleich (schnell) an - die Motorsportler unter Euch werden mir nicht jedes Mal mit optimalem Spurt vorausfahren können.

Ach ja, ich bin knapp 200.000 km Handschalter gefahren und würde alle, die hier gegen Automatikautos sind (ein Smart hat zwar Automatik, aber... ***zensiert***) bitten, wenigstens mal 100 km in der Stadt damit zu fahren, sofern sie es nicht schon getan haben.

Rainer 03.10.2007 23:47

OH JA GEIL, wieder ein Automatik vs. Handschaltung Thread


Folgendes von mir persönlich dazu, bis 2003 war ich UNBEDINGT davon überzeugt nur ein Auto mit Handschaltung haben zu wollen. Dann kaufte ich mir den YRV (1.3 Top 87PS, Handschaltung), der Wagen ist gerade auf der Autobahn sehr laut. Da ich dann die Chance hatte und einen Unfallwagen vom Typ YRV GTti zu bekommen habe ich auch lange überlegt was ich tun sollte.

YRV GTti mit Handschaltung wäre einmalig und abgesehen davon das ich ihn so nicht typisiert bekommen hätte wäre es wohl ziemlich witzlos gewesen wenn man sich vor Augen hält das der normale 87PS YRV im 5. Gang bei Tacho 190 km/h liegen 5800 RPM an und der Motor ist VERDAMMT laut. Die Automatik ist länger übersetzt, deswegen war es schnell klar dass er nach dem Umbau eine Automatik bekommt.

So und jetzt?

Wir haben in der Firma auch einen Smart fortwo (erste Gen.) und ich verwende ihn immer öfter wenn er mal frei ist, also zumindest solange es in die Stadt geht, denn mit dem Smart sich auf die Autobahn zu wagen ist SEHR mühsam da Tempo 130 nur im 5. Gang (von 6) und nahe am Drehzahlbegrenzer zu halten ist. Das ist UNANGENEHM.

Ich bin mir GERADE AUCH auf der Autobahn zu gut dafür das ich etwas tun MUSS was eigentlich total unwichtig ist, ich muss SCHALTEN!!!

WOZU muß ich das? Ich fahre GERADE auf der Autobahn wesentlich entspannter, denn gerade beim YRV weiß ich wo ich ihn wie "streicheln" muß damit der EINEN Ganz zurückschaltet (2 Gänge ist leicht einfach nur BLEIFUSS), mittlerweile kenn ich ihn schon so gut das ich weiß wo ich wieviel gas geben muß damit er die Wandlerüberbrückung aktiviert.

Es ist vergleichbar dem manuellen Gangwechsel, man kann es automatisch, aber ich schwöre es, das Gaspedal so gefühlvoll zu streicheln ist VIEL weniger "nachdenkens-NOTWENDIG" als wenn ich einen gangwechsel bei einem Handschalter machen MUSS.

HEY warum muß ich sowas machen? Ich fahre viel lieber als das ich "unwürdige tätigkeiten" tun MUSS.

Würde ich einen G10 mit Daimatic in die Finger bekommen ich würde KEINE Sekunde zögern und ich würde ihn eher gestern als heute auf Daimatic umbauen.....

Automatik zu fahren ist einfach die "intelligentere" Art zu fahren

Oshi 04.10.2007 01:17

Ich blicke gerade in die Zukunft und sehe da eine Diskussion zu dem Thema "Spurassistent oder selber Lenken". Ist zwar ein anderes Thema, aber die Begründungen sind die gleichen:

"Der Spurassisten lenkt immer optimal in die Kurve!"
"Um selbst zu lenken bedarf es einer hohen Konzentration und Könnens!"
"Hey, ich fahre lieber, als das ich irgendeine unwürdige Tätigkeit machen muss!"
und so weiter, und so fort...

MfG, Oshi

Rainer 04.10.2007 08:20

Zitat:

Zitat von Oshi (Beitrag 261810)
Ich blicke gerade in die Zukunft und sehe da eine Diskussion zu dem Thema "Spurassistent oder selber Lenken". Ist zwar ein anderes Thema, aber die Begründungen sind die gleichen:

"Der Spurassisten lenkt immer optimal in die Kurve!"
"Um selbst zu lenken bedarf es einer hohen Konzentration und Könnens!"
"Hey, ich fahre lieber, als das ich irgendeine unwürdige Tätigkeit machen muss!"
und so weiter, und so fort...

MfG, Oshi

Wenn du jemandem der dich zwar sieht, dich aber nicht hört, wie zeigst du dem den Begriff "Autofahren"?

Das was du meinst hat nichts mehr mit Autofahren zu tun, sollte es soweit kommen wirst du sicher auch recht behalten dass es auch dann Leute geben wird die sagen "na wozu soll ICH fahren wenn das doch viel eleganter das Auto selbst machen kann" und da hast du nicht unrecht. Sowas würden wir hier und JETZT ablehnen, aber wer weiß was die zukunft bringt.

Die Automatik ist übrigens schon wesentlich älter und immer noch gibt es jede Menge vorurteile gegen sie weil sie uns Europäern ein wenig suspekt zu sein scheint, also zumindest der mehrheit der Europäer.

Aber schau, wir wollen hier niemanden irgendwas "aufs auge drücken" es wurde gefragt nach dem pro und contra.

Meinen Standpunkt habe ich dargelegt, so wie ich das sehe.

Geschmäcker und Ohrfeigen sind nun mal zum Glück unterschiedlich und so soll es ja auch sein. :)

Bitte sieh das hier nicht soooooooooooooo tot-ernst :)

MeisterPetz 04.10.2007 09:41

Nein, einreden will ich die Automatik niemandem. Ich selbst war ja selber bis vor ein paar Jahren der Meinung, dass man nur mit einem handgeschaltenem Auto richtig autofahren kann. Deswegen geben Oshis Argumente auch gut meine Einstellung zu der Zeit wieder.

Allerdings ändern sich die Lebensumstände und bin ich früher zu verkehrsarmen Zeiten gefahren, so fahre ich heute zu Berufsverkehrzeiten. Doch auch in den früher verkehrsarmen Zeiten nimmt der Verkehr zu, und man kann selbst um 10 in der Nacht im Stau stehen.

Ich finde es nur interessant, dass die Umfrage ein anderes Bild der Verteilung Automatik-Handschaltung ergibt, als es in der Realität in der Zulassungsstatistik auftaucht, auch wenn die bisher 24 Teilnehmer natürlich nicht repräsentativ sind. Trotzdem sehe ich eine gewisse Tendenz in Deutschland und Österreich, dass sich die Automatik mehr verbreitet, als es bisher der Fall war.

Jens87 04.10.2007 21:51

Da ich ja in der Zentralverwaltung unserer Firma arbeite, wo auch der Vorstand sitzt, haben wir ausschließlich Automatikfahrzeuge.

Und ich finde es ist viel Gewohnheit dabei. Ich musste einmal 2 Tage hintereinander eine längere Strecke über die Autobahn mit einem Dienst-Polo mit Automatik und Tempomat fahren.

Rein Gefühlsmäßig würde ich sagen, ich hab am ersten Tag doppelt so viel Benzin gebraucht wie am 2. Ich war es bisher ja gewohnt immer fast Vollgas zu geben und dafür sehr niedertourig zu fahren.

Und das ist auch schon der Punkt der mich stört. So zu fahren ist mit einer Automatik eben nicht möglich. Wenn ich viel Gas gebe wird ja zurückgeschaltet und damit die Drehzahl unnötig erhöht. Zudem dreht mir die Automatik den Motor beim normal schnellen Beschleunigen viel zu hoch. Und wenn man so wenig Gas gibt, dass die Automatik so früh schalten würde, wie ich es beim Handbetrieb mache, werd ich zum Verkehrshindernis. Um so erschreckender fand ich wie gnadenlos brutal der Motor hochgejagt wird, wenn an Vollgas gibt. OK, das soll wohl so sein, ich fand es trotzdem brutal einen Motor mit gerade Mal einigen Tausend KM (bestimmt noch in der Einfahrphase) bis in den roten Bereich zu drehen.

Ich find es einfach nervig, die Schaltimpulse indirekt mit dem Gaspedal geben zu müssen und so natürlich auch Einfluss auf die Geschwindigkeit nehmen zu müssen, wenn ich es viel einfach mit einem Handschalter haben kann.

Ich finde Automtik ist sehr stark eine Sache des Einsatzgebietes. Wenn ich viel in der Stadt bzw. im Dichten Verkehr mit Staugefahr unterwegs wäre, würde ich auf jeden Fall zu einem Automaten tendieren. Für Landstraße und Überland halte ich es für unnötig.

Der Sicherheitsaspekt des Motorabwürgens ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Ich hab schon von einem Unfall mit Todesopfern gehört, weil jemand beim Einfahren in eine Bundesstraße aus versehen den 2. Gang eingelegt hatte. Und trotz aller Routine, passiert es mir hin- und wieder das ich den Motor abwürge. Ich würde sagen so 1 x alle 5.000 KM...

Das hohe Drehzahlniveau ist ja nicht grundsätzlich ein Problem des Handschalter, hier hat Daihatsu schlicht und einfach Mist gebaut.

Reisschüsselfahrer 05.10.2007 09:33

Beim L251 ist es gerade andersherum, der Handschalter hat eine wesentlich niedrigere Drezahl im 5.Gang als die 4 Gang Automatik. Bei 130 hört man den Motor beim Handschalter quasi garnicht, während einen der Automatik L251 bei 120 schon anbrüllt.

Beim L501 Automaten muss das noch schlimmer sein, der hat nur ne 3.Gang Automatik, da hat man bei 125km/h schon über 5000upm anliegen.

Insofern kann man das mit dem Drehzahlniveau zwischen Automat und Handschalter nicht verallgemeinern.

Manu

MeisterPetz 05.10.2007 09:51

Stimmt, das Fahren mit Handschalter und Automatik ist in der Hinsicht unterschiedlich. Gibt man beim Handschalter in hohen Gängen bei niedrigen Drehzahlen Vollgas und schaltet früh, geht das bei der Automatik so nicht. Da muss man ganz leicht Gas geben, sonst schaltet die Automatik sofort zurück. Deswegen wäre ja auch ein Kombination Tiptronic/Automatik am wünschenswertesten.

Andererseits weiss ich nicht ob diese Fahrweise (Vollgas bei niedrigen Drehzahlen und hohen Gängen) nicht das Getriebe ziemlich belastet, aber das wäre dann ein anderer Thread.

blumentopffan 05.10.2007 12:01

Die hier vorgebrachten Argumenten dafür und dagegen sind ja alle richtig. Der Mensch wird nun mal immer bequemer. Die Automatik wird auch in Europa immer mehr Verbreitung finden. Nicht zuletzt deswegen, weil ihre typischen Nachteile höherer Verbrauch und fehlende Eingriffsmöglichkeiten immer mehr verhindert werden. Wenn es nur um das Fahren von A nach B geht, ist die Automatik immer die erste Wahl. Reden wir von Fahrspaß, kann eine gutgemachte Automatik in einem Daihatsu oder auch in einem Aston Martin Spaß bringen. Liebend gern würde ich einen Copen mit Automatik haben wollen - aber auch der Schalter macht süchtig und ich habe lange überlegt, ob ich damit nicht leben könnte...

MeisterPetz 05.10.2007 13:05

Na gut, beim Copen liegt die Sache anders. Für mich wäre er als Alltagswagen nicht verwendbar, also die finanzielle Möglichkeit vorausgesetzt, nur als Funcar in der Freizeit. Wenn ich mir aussuchen kann, wann und wo ich fahre, also auch Stauzeiten oder verkehrsreiche Strecken meiden kann, tut mir das Schalten nicht weh. Mir täte, ehrlich gesagt, nur Kupplung und Getriebe leid, wenn ich das im ganz normalen Berufsverkehr-Irrsinn malträtieren müsste.

BigDan 05.10.2007 15:25

Ich bin auch absolut für Handschaltung,

ich bin in meiner Fahrschulzeit mal auf 'nem abgesperrten Gelände mit dem Automatik von meiner Mutter (Nissan Micra) gefahren mein Vater war mit bei und meinte ich soll mal 'ne Vollbremsung machen.
Joa... da stand ich dann mit beiden beinen auf dem bremspedal :naja;

Ausser dem find ich automatik ist was für faule :-D

MeisterPetz 05.10.2007 15:32

Jo, das ist mir auch zweimal passiert, als ich den Automatik Cuore ganz neu hatte. Gewöhnt man sich aber ganz schnell ab. ;)

Faul bin ich auch, das möchte ich gar nicht abstreiten. :D

Kisti 05.10.2007 19:42

Hallo zusammen,

ich bin auch für Automatic, es lässt meiner Meinung nach damit wesentlich entspannter fahren.
Im gegensatz zu anderen Meinungen, braucht man im "Normalfall" nur die Stufe D, einzige Ausnahme sind extreme Gefälle wo man auf 2 oder sogar auf 1 schaltet um durch die Motorbremse die Bremsen zu entlasten bzw. bei extremen Steigungen den ständigen wechsel der automatische Schaltung zu unterbinden.
Wenn man nicht wirklich im Gebirge oder so wohnt, reicht die Stufe D völlig aus.

Gruß von Kisti

MeisterPetz 06.10.2007 09:57

Der "Daipapst" und langjähriger Automatikfahrer Reindl empfahl mir im verkehrsreichen Stadtverkehr auf D3 (oder Overdrive aus beim Sirion) zu gehen, um 50% der Schaltvorgänge einzusparen und die Lebensdauer des Automaten zu verlängern.

woemax 08.10.2007 16:07

Das ist der beste Thread...
Ich habe beides gefahren, bzw. fahre beides. Sowohl Handschalter, als auch Automaten haben Vorteile.
Als Außendienstler (mit 50 tkm/Jahr) will ich nur Automatik. Am besten die von Daimlers: Das ist die beste, die ich kenne (7 Gänge!!!).
Als Sportler ist mir dann der Handschalter lieber, weil ich da der Maschine aufzwingen kann was ich will und nicht bevormundet werde.

bluedog 04.11.2007 14:21

Nun ja, ich bin auch für Automatik.

Allerdings aus einem ganz simplen Grund:

Ich kann nicht anders. Ich hab meinen Cuore auf 100% Handbedienung umbauen lassen, da ich Pedale nicht bedienen kann. Und mit der Automatik spar ich mir das Kuppeln.
Ich muss aber auch sagen, dass der Daihatsu ein Glücksgriff war. Denn lange nicht alle Hersteller schaffen es, ein Automatikgetriebe so gut auf den Motor und das Auto abzustimmen, dass man mit einer 1L-Maschine und 3 Zylindern noch so spritzig und zugleich komfortabel unterwegs ist. Ich hab schon wesentlich grössere, Hubraumstärkere und schwerere Wagen erlebt, wo die Automatik gelinde gesagt schon bei leichten Steigungen überfordert war, so dass sie immer zwischen den Gängen hin und her zappte... Ich verstehe also durchaus bis zu einem gewissen Grad auch die Vorurteile, die gegen die Automatik Kursieren.

Noch viel mehr verstehe ich die, wenn ich mir die Automatisierten Schaltgetriebe ansehe, die derzeit bei einigen französischen Herstellern im Angebot sind. Das sind gute Getriebe, die auch tadellos schalten... Aber es ist ab einer gewissen Steigung fast unmöglich, damit ohne Handbremseinsatz anzufahren, weil eine Rückrollsicherung fehlt.

SO ein Auto möchte ich nicht fahren, und könnte es auch nicht. Denn in der Schweiz kommt es nun mal sehr häufig vor, dass man in mittleren bis starken Gefällen anfahren muss. Und da ich ohne Pedaleinsatz fahre, hab ich beim Anfahren die Hand am Gashebel. Die zweite Hand ist am Lenkrad und gehört unter allen Umständen dahin. Mit welcher Hand soll ich dann bitte noch die Handbremse bedienen?

Man mag daraus ersehen: Es ist schlicht unmöglich, sich heutzutage Qualifiziert über die Tauglichkeit von Automatikgetrieben zu äussern, wenn man dasjenige Getriebe in dem Fahrzeug, um das es geht, nicht mindestens schon mal Probegefahren ist.

Zu guter letzt: Nicht jeder, der sich überlegt, eine Automatik anzuschaffen, hat dieselben Ansprüche. Daher wird die Automatik höchst unterschiedlich beurteilt. Schaltet man aber von Hand, dann ergibt sich dieses Problem nicht, denn jeder Fahrer neigt potentiell dazu sich für einen guten Fahrer zu halten. Demzufolge wird auch keiner auf die Idee kommen, sich selbst und seine Fahrweise so kritisch zu beleuchten, wie man es bei Automatikgetrieben zu tun pflegt. Denn jeder Fahrer kann, wird und muss ein manuelles Getriebe dann Schalten, wenn er es für richtig hält, und so wie er es für richtig hält. Dann gibts auch nix zu kritisieren.

p.s.: Zu den Umstellungsproblemen: Die Automatikgetriebe von Daihatsu (und viele andere) verfügen über eine elektronische Steuerung, die sich dem Fahrstil des Fahrers anpasst (fuzzy logic). Man kann unmöglich so niedertourig beschleunigen, wie man es mit einem Handschalter tun würde. Das stimmt. Die Fahrweise, die einem Automatikgetriebe angemessen ist, sieht anders aus. Man beschleunigt relativ zügig. Jeweils ungefähr bei der Drehzahl, die man als gerade noch vertretbar erachtet, geht man leicht vom Gas. Daraufhin schaltet der Automat hoch, und man kann mit etwas Gefühl wieder mehr Gas geben und weiter beschleunigen. Hat man die Gewünschte Endgeschwindigkeit erreicht, dann lässt man ausrollen, bzw. gibt gerade soviel Gas, um die Geschwindigkeit zu halten. Diese Phase ist dann aber auch recht komfortabel. Wenns eben ist, dann liegen beim L251 bei 50km/h so um die 1500RPM an. Das ist dann glaub ich nicht mehr wirklich als hochtourig zu bezeichnen.
All den überzeugten Handschaltern, die sich über das sinnlose Hochdrehen des Automaten beschwert haben, sei gesagt: Man hat es als Fahrer selbst in der Hand - pardon, im Gasfuss - wie sehr der Automat aufdreht.

In Standard-Situationen komm ich so auch beim Beschleunigen nie wesentlich über 3500-4000RPM hinaus. Und ich fahre dabei zügiger als die meisten anderen Autofahrer. Wenn man nun bedenkt, dass vorne drin eine muntere 1L-Maschine arbeitet, dann ist Hochtourig was ganz anderes.

copen83 04.11.2007 14:49

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 266149)
Ich hab meinen Cuore auf 100% Handbedienung umbauen lassen, da ich Pedale nicht bedienen kann. Und mit der Automatik spar ich mir das Kuppeln.

Hast du Bilder davon? Würde mich mal interessieren wie das Aussieht und im Cuore verbaut wurde.

Gruß

Gaston

MeisterPetz 04.11.2007 16:51

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 266149)
Man beschleunigt relativ zügig. Jeweils ungefähr bei der Drehzahl, die man als gerade noch vertretbar erachtet, geht man leicht vom Gas. Daraufhin schaltet der Automat hoch, und man kann mit etwas Gefühl wieder mehr Gas geben und weiter beschleunigen. Hat man die Gewünschte Endgeschwindigkeit erreicht, dann lässt man ausrollen, bzw. gibt gerade soviel Gas, um die Geschwindigkeit zu halten.

So mache ich es jetzt auch. Nur mit dem zügigen Beschleunigen tue ich mir nach dem Kaltstart schwer, denn da steht dann 82l/100km :surprise: auf der Verbrauchsanzeige. Da drücke ich das Gaspedal automatisch weniger nieder.

Mit den Mehrkosten beim Sprit und dem höheren Gebrauch des Bremspedals muss man sich halt abfinden. Dafür ist man unabhängig von der Verkehrssituation sehr entspannt unterwegs und ist zumindest auf den ersten Metern beim Ampelstart fast immer vorne. Bremse lösen, wenn Gelb/Rot und dann normal gas geben bei Grün reicht schon, um vor den meisten anderen wegzukommen.

bluedog 04.11.2007 16:59

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Also: Bilder gewünscht.

Ich versuchs mal.

Der Knopf am Lenkrad ist abnehmbar, wie auf den Bildern zu sehen.

Die Massive Abdeckung über den Pedalen (schwarz) hab ich mir machen lassen, damit ich nicht versehentlich auf die Pedale komme. Da ich nämlich kein Riese bin, hätt ich Probleme, wenn ich einfach den Sitz ganz nach hinten fahren würde.

Entfernt man die Abdeckung über den Pedalen und den Lenkradknopf, dann ist das Fahrzeug normal fahrbar, nur der Hebel (Gas/Bremse) muss frei beweglich sein während der Fahrt.

Auf dem Gas-/Bremshebel (Bild 4) befinden sich auch noch die Kippschalter für Blinker, Vollicht und Lichthupe, in Reichweite des Daumens.
Das Design des Knaufs lässt sich an das Fahrzeugdesign anpassen.
Auf der Vorderseite dieses Knaufs sind noch zwei kleine Knöpfe.
Einer ist bei meinem Auto unbelegt, der andere dient zur Feststellung der Betriebsbremse, damit man z.B. eine Fahrstufe einlegen kann, oder damit man die Rechte Hand an der Ampel oder im Stau auch mal entlasten kann.

Der Vorteil dieser Lösung ist, dass sie anders als die sog. Gasringe am Lenkrad mit Stossbremse neben dem Lenkrad, ohne elektronik auskommt. Zudem ist der ganze Umbau praktisch vollständig reversibel. Theoretisch könnte man also das Auto jederzeit auch ohne Umbau weiterverkaufen. Man müsste lediglich das Lenkrad tauschen, da die Halterung für den Lenkradknopf tiefe Spuren hinterlässt. Dieser ist nötig, weil man nur eine Hand am Lenkrad hat. Er wird gebraucht, um in Kurven, beim Rangieren oder beim Abbiegen nicht nachgreifen zu müssen. Das würde ja bedeuten, dass man in diesen kritischen Situationen das Lenkrad komplett loslassen müsste, um nachzugreifen...

Reisschüsselfahrer 04.11.2007 17:13

Genial einfache Geschichte und ohne Elektronik allemal besser, sone mechanische Sache ist immer zuverlässig, Elektronik kann immer mal ausfallen.

Auf jeden Fall ne coole Sache.

Manu

copen83 04.11.2007 17:50

Danke für die Bilder, finde das echt interessant und es ist gut gemacht.
Bei einer elektronischen Lösung kann immer was ausfallen.

Gruß

Gaston

bluedog 04.11.2007 18:08

Gibt es, ausser natürlich der reinen Neugier, einen Bestimmten Grund, warum Du dich dafür interessierst, Gaston?

Dass es gut gemacht ist, wundert nicht. Wurde von einem Spezialbetrieb eingebaut und angepasst. Die Verwendete Lösung ist im Kern standardisiert, und auch in vielen Ländern patentiert.

copen83 04.11.2007 18:25

Nein einen bestimmten Grund gibt es nicht, ich war einfach mal neugierig wie das so gemacht wird und wie das in nen Cuore eingebaut ist.

Gruß

Gaston


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