Daihatsu-Forum.de

Daihatsu-Forum.de (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/index.php)
-   Treibstoff-Fragen (Auch Biosprit) (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=138)
-   -   Verbrauchsanzeige im Eigenbau (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=28291)

LSirion 21.05.2009 11:39

Verbrauchsanzeige im Eigenbau
 
Benötigen würde man ja eigentlich nur einen Durchflussmesser, der dann eben den Verbrauch als Spannung / Stromstärke ausgibt.

Das ist dann zwar etwas nervig mit dem Umrechnen, wenn man es im Kopf machen muss, aber mit nur ein klein wenig Messtechnik, könnte man das ja auch automatisieren.

Man bräuchte nur zusätzlich einen Geschwindigkeitssensor, basierend auf GPS...

Beides mittels Schnittstelle an einen Rechner angeschlossen, die Spannung des Durchflussmessers auf Liter/h umrechnen und durch das Signal des GPS-Empfänger umgerechnet in km/h teilen.

Fertig...


Nun bin ich auch schon bei den Knackpunkten:

a) Darf ich so einen Durchflussmesser in der Benzinleitung anbringen, was sagt der Gesetzgeber dazu ?
b) Wird durch den Durchflussmesser das Steuergerät gestört (ich denke eher nicht, da er ja keine Leistung abzweigt und somit kaum Einfluss auf die Durchflussmenge und den Druck hat) ?
c) Wo bekomme ich eine solche Mess-Software ?
d) Wie stellt man das mit den Schnittstellen an (ich weiß, dass man jedes Signal - Spannungen, Frequenzen, Stromstärken - irgendwie in den Rechner bekommt, aber habe das noch nie gemacht) ?


Vorteil:

1. Dieser Verbrauchsmesser ließe sich in jedem Auto verbauen, vorausgesetzt man hat jetzt nicht extreme Drücke in der Leitung und die Leitung ist zugänglich (am besten wie beim L80).

2. Man könnte die Daten auch speichern, somit eine ganze Strecke verbrauchsmäßig erfassen.

3. Durchflussdiagramm: Wenn man die Steigung einer Strecke und die Fahrwiderstände kennt, kein Problem, man kann jede erdenkliche Last simulieren (Prüfstand wäre natürlich genauer, aber den selber bauen...).


Ohne Rechner, nur mit Durchflussmesser und dazugehöriger Anzeige, die es vom Hersteller gibt, wäre das Anbringen natürlich eine Arbeit von 5 Minuten, die Anzeige in Liter/min immerhin etwas...


In nächster Zeit werde ich sowas wohl nicht zustande bringen, aber die Idee habe ich schon lange... Wer Anregungen hat und Ideen oder gar sowas schonmal gemacht hat, der kann das hier gerne loswerden.


PS:

Den Tipp mit Scangauge kann man sich sparen, ein nützliches und sicherlich gut funktionierendes Gerät, aber funktioniert eben nicht überall.

PPS:

Nein, die Anzeige soll nicht in den L80 sondern in den Sirion M100...

bluedog 21.05.2009 12:14

Bezüglich Durchflussmesser und zugehörigem Anzeigegerät würd ich mich mal auf dem Aviatiksektor schlau machen. Vorher aber noch Conrad fragen. In Flugzeugen braucht man öfter Durchflussmesser, da eine Benzinuhr, die je nach Neigung des Flugzeugs auch noch was anderes anzeigt und nicht immer sehr genau ist, einfach allein nicht ausreicht. Wenn man aber weiss, wieviel im Tank war, und was laufend verbraucht wird, kann man besser abschätzen, wie lange der Sprit noch reichen wird... Also müsste es da was geben, genauso wie viele andere Zusatzanzeigen auch, die in Flugzeugen üblich sind, auch im Auto ganz nützlich sein könnten... Die Frage ist nur, ob sich was findet, was a) bezahlbar ist, und b) eine für Kleinwagenverbräuche nützliche Skala hat. Alles unter 10l/h ist in Flugzeugen mehr oder weniger uninteressant, da realistische Verbräuche meist nicht unter 12l/h zu Stande kommen wenn man fliegen will.

Bezüglich des Durchflussmessers in der Benzinleitung: Den müsste man halt mal versuchsweise einbauen, und dann mal messen, ob vorne am Motor noch genug Druck ankommt. Wenn ja, sollte es keine Probleme geben.
Was allerdings der TÜV dazu sagt, weiss ich nicht... Nur: Benzindruckregler und solcherlei Teile werden ja zu Tunigzwecken auch verbaut. Ich nehme an, gelegentlich auch inklusive TÜV-Abnahme...

LSirion 21.05.2009 13:11

Durchflussmessgeräte habe ich schon gefunden. Gibt es z.B. mit Messbereich von 0,01 Liter/min bis 0,9 Liter/min, deckt also 0,6 bis 54 Liter/h ab.

Druck je nach Modell 4 bis 15 bar - auf der Kraftstoffleitung des M100 sind knapp 300 kPa also 3 bar - Arbeitsbereich je nach Modell -10 bis über 100 °C, Anschluss 3 mm (1mm Düse integriert), Maße ca. 50 x 50 x 50 mm.

Geeignet für Benzin, Diesel, Ethanol...

Den Preis schätze ich mit Plastikgehäuse auf unter 50 €, das größere Modell mit Alugehäuse kostet weniger als 90 €.


Beispiele von Bio-Tech:

http://www.btflowmeter.com/fileadmin..._FCH-m-Pom.pdf

http://www.btflowmeter.com/fileadmin...FCh-m-PVDF.pdf

http://www.btflowmeter.com/fileadmin...Fch-m-PVDF.pdf


Da das ganze so simpel und günstig scheint eben meine Frage, ob das schonmal jemand ausprobiert hat, gerade in Verbindung mit einer Auswertungssoftware.

Werner Schulte 21.05.2009 15:09

Verbrauchsmessung
 
Moin,

also den TÜV interessiert das nicht. Der wird erst nervös, wenn das Gerät so schlampert eingebaut ist, daß es leckt. Die Benzinpumpe erzeugt ja immerhin einen gewissen Druck und das Durchflußgerät sitzt idealerweise hinter der Pumpe, damit es nicht zur Blasenbildung und Fehlanzeige kommt.

Ich habe selbst schon die Problematik beim Flugzeug gehabt. Wir haben in unsere Eigenbauten auch die Conrad-Meßgeräte eingebaut. Mal eins vorweg: das ganze ist ein ziemlicher Sch...

Erwarte um Gottes Willen keine große Genauigkeit von diesen Geräten. Die können mit der PKW-Messung aus dem Steuergerät nicht ansatzweise mithalten. Du bekommst den Durchflug in Litern pro Stunde (oder Minute) und bist dann dir selbst überlassen, das in Verbrauch pro 100km umzurechnen.

Als Flieger möchte ich mal kurz erläutern, wozu die Verbrauchsanzeige im Flugzeug eigentlich da ist:

Es gibt bei den Flugmotoren keine automatische Gemischseinstellung, sondern einen Hebel. In großer Flughöhe muß manuell das Gemisch magerer gestellt werden, weil ja die Luft immer dünner wird. Zur Landung muß es dann wieder fetter gestellt werden, sonst geht der Motor genau dann aus, wenn man ihn gerade braucht. Obwohl es immer wieder auch zu Unfällen gekommen ist, durch falsche Gemischseinstellung, tut sich die Branche extrem schwer, sowas zu automatisieren. Bis man beim Luftfahrtbundesamt mal solche Veränderung genehmigt hat, ist man alt und grau.

Nun gibt es also Meßdaten ab Werk, wie der Flugmotor betrieben werden muß, damit nix kaputt geht. Der Ladedruck wird gemessen als Maß für die Leistung bzw. Gashebelstellung. Dazu paßt dann für eine bestimmte Drehzahl (die man am Propellerregler vorwählt) ein ganz bestimmter Verbrauch und bestimmte Abgas- und Zylinderkopftemperaturen. Das ganze nochmal als Tabelle abhängig von der Flughöhe.

Ich fliege also in einer bestimmten Höhe und stelle den Motor auf Reiseflug ein. Dann brauche ich die Verbrauchsanzeige, sonst wüßte ich nicht, ob der Motor zu mager oder zu fett läuft. Am Verhalten kann ich es nicht feststellen, weil das Ding nur auf einer gleichbleibenden Drehzahl läuft. An der Höchstgeschwindigkeit kann ich es auch nicht feststellen, weil die von so vielen Parametern abhängt, daß sie kein guten Maß dafür bildet.

So schaue ich also auf mein Gerät, "leane", was soviel, wie "Abmagern" bedeutet, und behalte dabei die ZK-Thermometer im Auge. Wenn ich die richtige Einstellung gefunden habe und etwas Erfahrung mit meiner Maschine besitze, brauche ich später nicht so lange für die Einstellung, weil sich die Temperaturen dann immer wieder so hinstellen, wie ich es nach dem Verbrauch einjustiert habe. Ob der Verbrauch nun stimmt oder nicht, ist eigentlich sekundär - Hauptsache, er zeigt immer das gleiche an.

Als der Porscheflugmotor aufkam (Gott hab ich selig), hat man die Verbrauchsanzeige auch über die Öffnungszeiten der Einspritzventile realisiert. Das war damals ein Novum. Die Tester haben sich gleich drauf gestürzt und sind mit der ersten PFM 3200 ein paar Stunden geflogen. Nach Verbrauch hat man die Maschine eingeregelt und dann gewartet, bis der Tank leer wurde. Es hätte ja zusammenpassen müssen - tat es aber nicht.

Kurzum: niemand schaut im Flugzeug auf den Verbrauch, um zu kalkulieren, wie lange er noch damit fliegen kann, ehe der Tank leer ist. Der Wert ist auch rel. uninteressant, weil man ja eher wissen will, ob man noch nach Hause kommt mit dem Sprit oder ob man vorher runter muß zum Tanken.


Beruflich muß ich solche Messungen für unsere Anlage projektieren. Am Auto würde ich mir sowas erst gar nicht antun. Da schleppt man sich mit Arbeit rum ohne Ende und hat am Schluß eine Genauigkeit, die besser geschätzt gewesen wäre.

Diese Durchflußturbinchen sind vom Meßprinzip her schon das Beste für den Fall. Lustig am Rande: wenn der Treibstoff durch den Druckabfall in der Engstelle zu verdampfen beginnt, fängen die Turbinchen an zu rasen und zeigen plötzlich den vierfachen Verbrauch. Mein Freund hat mit seinem Doppeldecker mehrmals hintereinander den Start abgebrochen, weil er Motorprobleme befürchtete, wo gar keine waren.

Als Behelf könnte man ja die originale Anzeige nehmen und dann im Kopf durch die gefahrene Geschwindigkeit teilen. Ansonsten müßte man das Signal der Turbine (Hall-Geber, der digital mitzählt) mit der Rückmeldung des Tachos verknurbeln und dann das Ergebnis der Division zur Anzeige bringen. Also eine Platine mit Rechenprozessor und mindestens zwei Zähleingängen.

Respekt, wenn du sowas angehst. Ich würds mir nicht zutrauen, jedenfalls nicht zuverlässig und schon gar nicht mit dem Standard, den die serienmäßigen Verbrauchsanzeigen der neuen Autos haben.


Gruß

Werner Schulte

LSirion 21.05.2009 15:43

Also angehen würde ich das nicht mit einer Platine und einem Prozessor sondern wenn überhaupt mit einem Programm, das mir die Impulse direkt in einen Verbrauch umrechnet. Dafür bräuchte man eben die passende Software und Schnittstelle, von beidem habe ich wie gesagt allerdings auch keine Ahnung (vielleicht hat ja die Firma ein einfaches Programm, muss ich mich einmal informieren).

Ansonsten bliebe noch die Anzeige, die es zu kaufen gibt, kostet allerdings stolze 150 €, weil das natürlich nicht nur eine Anzeige ist, sondern eine komplette Steuerung (mit allen möglichen Funktionen, die ich zwar nicht brauchen würde, aber mitbezahlen darf).


Dass das recht ungenau läuft, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Bei 100 bis 150 km/h laufen etwa 5 bis 20 Liter/h durch, damit ist man also im optimalen Messbereich. Die drei bar sind auch völlig in Ordnung...


Dass eine Prüforganisation das ankreiden würde, sehe ich auch weniger als Problem (ordentlich installiert geht das sicherlich, eine Gasanlage wird ja auch nur nachgerüstet), meinetwegen kann man das ja auch auf privatem Gelände nutzen... mehr Angst hätte ich da eher in dem Fall einer Leckage (sind ja doch etwas kleine Plastik-Dinger). Wenn einem da mit drei bar das Benzin in den Motorraum spritzt, ist es wohl vorbei mit lustig, wenn sich das entzündet ist Feierabend. Wäre vielleicht klüger die Messeinheit etwas zu verlagern.

Werner Schulte 21.05.2009 21:43

Meßbereich
 
"Dass das recht ungenau läuft, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Bei 100 bis 150 km/h laufen etwa 5 bis 20 Liter/h durch, damit ist man also im optimalen Messbereich."

Hallo,

das ist alles richtig, ich wills auch nicht schlecht machen, aber die Erfahrung ist eher die, daß man was mißt und eigentlich nicht weiß, was das Ergebnis sein müßte. In der Anlagentechnik haben wir auch immer das Problem der Plausibilität und selbst eichfähige Messungen laufen nicht einfach so ab Einbau problemlos.

Beim Sirion wird ja der Durchschnittsverbrauch für den Trip-Zähler mitgerechnet. Die Kilometeranzeige kann man leicht überprüfen, die geht bei mir sowas von genau, wie ich sie noch bei keinem Fahrzeug hatte - Zufall oder nicht!

Dann kann ich die nachgefaßten Liter zählen, wobei ich mich auf die Zapfsäule verlassen muß. Da drin drehen sich gute alte Rollenkolbenzähler von der Firma Bopp & Reuther, die tun schon was für ihr Geld, haben Eichsiegel und alles. Diese Geräte habe ich schon repariert und vertraue ihnen.

So kann ich also die Verbrauchsanzeige (im Durchschnitt) überprüfen und komme zu hervorragenden Ergebnissen - Zufall oder nicht!

Bei einer reinen Durchflußmessung dagegen, und sei sie noch so optimal im Bereich, habe ich große Zweifel und habe auch Billiggeräte schon selbst vermessen (Eimer und los gehts - ist immer noch die beste Methode).

Empfehlen würde ich, so einen Meßaufnehmer quasi nackt zu kaufen und dann selber zu kalibieren. Am besten mit Benzin, damit gleich alle Abweichungen ausgeschlossen sind. Diese winzigen Turbinchen sind ja Staudruckturbinen. Sie arbeiten also nicht volumetrisch, sondern setzen die gemessene Geschwindigkeit in der Düse als Drehzahl um (im Prinzip, wie eine Peltonturbine). In etwa ist das schon linear, aber von einem richtig guten Meßprinzip kann man eigentlich erst bei Geräten sprechen, die das 10 bis 50 -fache kosten.

Übrigens arbeitet das Eichamt auch nicht anders. Die fahren mit einem Tankwagen vor, der einen geeichten Tank hat und dann lassen die es laufen.

Gruß

Werner Schulte

bluedog 21.05.2009 21:58

Also ich bin letztens an eine Tanke gefahren, wo ein netter Herr an der Tanksäule hantierte. Da ich gleich danach an der selben Säule tankte, hab ich den Mann an der Kasse drauf angesprochen, und der meinte dann, der nette Herr hätte die Tanksäule nicht etwa repariert, der hätte die geeicht. Tankwagen oder nur schon PKW stand aber keiner da.

Ist natürlich möglich, dass der schon weg war. Ich glaub allerdings, dass der Herr vom Eichamt wohl auch nur einen Kanister abgefüllt hat...

Geht ja auch wunderbar. Unsere Masse basieren allesamt auf Volumen. (1L=1kg Wasser bei Standardatmosphäre.)

Werner Schulte 22.05.2009 01:02

Eichamt
 
Moin,

die Verladestellen, die ich plane und in Betrieb nehme, sind Tankstellen in den Raffinerien für Tankfahrzeuge. Da ist alles etwas größer.

Wie Zapfsäulen an PKW-Tankstellen geeicht werden, weiß ich nicht. Da genügt möglicherweise wirklich ein etwas größerer Kanister.

Gruß

Werner Schulte

Sonny06011983 22.05.2009 03:07

Moin!

Eine fertige Messsoftware zu finden dürfte schwierig werden; evtl. solltest Du Dir einen Kumple suchen, der programmieren kann.

Das Messsignal bekommst Du über sog. Schnittstellenkarten in den PC. Gibt es für PCI/PCIe-Steckplätze oder auch als externe USB-Box. Aber nebenbei: Willst Du wirklich einen PC/Laptop neben Dir im Auto stehen haben??

Außerdem: Ich würde das Geschwindigkeitssignal vom Getriebe abnehmen (Hallgeber + Magnete an Antriebswellen), GPS-Signale müssten erst aufwendig umgerechnet werden. Das in einen Rechner zu bekommen düfte noch schwieriger werden.

Mal was anderes: Wenn Du eine kleine Anzeige dauerhaft im Kfz haben willst, nehm doch einen Mikrocontroller, Atmel oder C-Control. Die haben auch Frequenzzähler, könnten also sowohl ein (mechanisch über Hallgeber erfasstes) Geschwindigkeitssignal als auch die Frequenz Deiner Durchflussmessturbine einfach erfassen und mit den Daten z.B. ein Display ansteuern. So würde ich vorgehen.

Werner Schulte 23.05.2009 11:12

Meßgeräte
 
Hallo Leute,

da ich leider elektronisch ziemlich unbeleckt bin, würde mich interessieren, was bei solchen Tüfteleien rauskommt. In meinem Job als Verfahrensplaner muß ich zwar einiges über Meßgeräte wissen und repariere auch gelegentlich daran, aber für die Projektierung und den Aufbau sind Kollegen zuständig, die sowas studiert haben. Und KFZ-Technik wird in der Regel großspurig als "Billig-Großserie" abgetan. In unserem Job kostet ein einziger Meßaufnehmer mal eben leicht den gleichen Betrag, wie mein kleiner Sirion fix und fertig, incl. aller Messungen.

Die Funktion und die Logik sind mir vertraut, aber das Basteln selber, also Lötkolben in die Hand und los gehts - das traue ich mir nicht zu. Den selbstgebauten Leerlaufdrehzahlsteller an meinem Süßen sehe ich noch nicht als Elektronik an. Das ist mehr so Feingeräte-Technik.

Also bitte immer berichten, sowas ist superinteressant !

Gruß

Werner Schulte

Sonny06011983 24.05.2009 01:16

Also möglich wäre das schon. Mit Atmel hab ich zwar keine Erfahrungen, aber die C-Controls sind schon recht easy. Hatte zwar auch nur mit der etwas älteren gearbeitet, geht aber super. Da kannste dann ein Display anschließen und so weiter. Ließe sich mit Deinen Sensoren (haben ja getaktetes TTL-Signal) auf jeden Fall machen.

kurzer 28.05.2009 09:19

das berühmte und vielbelachte "mäusekino" aus wartburg und trabant bietet dir genau das, was du suchst. ein optoelektronischer durchflussmesser und im beispiel des trabanten ein einbauinstrument, mit mehreren leuchtdioden. dieses zeigt aber nur l/h an, ist aber trotzdem interessant und relativ leicht nachzurüsten. realisiert ist das ganze mit dem exelenten A277, das bedeutet, das es wimre nur ein spannungssignal zwischen zwei endwerten als eingang gibt. du kannst da also dein geschwindigkeits signal mathematisch korrekt dazu geben und somit auch l/100km anzeigen lassen.

es gibt aber auch probleme. zb haben die meisten autos heute eine rückflussleitung. keine ahnung, ob man die zb einfach dichtmachen kann. ansonsten muss ein differenzsignal her.
falls du wirklich das ding aus dem trabbi einbauen willst, versuche die ausgabe mit roten LED am ende zu kriegen. die sind zwar selten, haben aber 12, satt 9 LED, oder sowas in der art. und sehen viel besser aus, wenn die roten auch leuchten.

BOZZ_ONLINE 28.05.2009 09:56

Dicht machen kannst du sie zwar schon, aber sie hat doch auch seinen Sinn und Zweck, sodass du sie nicht außer Acht lassen kannst. Ein Differenzsignal (sofern man mit dem verfälschten Wert nicht leben möchte) ist dabei unumgänglich.

LSirion 28.05.2009 10:06

Dass es beim Trabant eine Economy-Anzeige und ein Gaspedal mit Druckpunkterhöhung gab, ist mir neu, zeigt aber wie es mit der Bemühung um Sparsamkeit in den letzten Jahren wirklich stand...

Seite 19: http://www.bottles-ahead.de/uploads/trabbibedienungsanleitung.pdf

http://www.wagenmeister.de/data/kuri...%20601%20S.htm

Allerdings denke ich nicht, dass das genau das ist, wonach ich suche. Zum einen möchte ich es schon etwas genauer haben, zum anderen weiß ich nicht, ob der Durchflussmesser für den Sirion überhaupt geeignet wäre.

AC234 15.02.2010 12:50

Bessere Impulszähler mit mindesten 3 Eingängen könnten so etwas.
1. Eingang Leitung zur Pumpe, addiert.
2. Eingang Rücklaufleitung, subtrahiert von 1.
3. Eingang Abgriff vom Tacho, setzt das Ganze ins Verhältnis.

So weit, so gut. Nur leider vibriert ein Auto, d.h die Durchflußsensoren müssen Richtungsabhängigkeit ausgeben. Also 2 Ausgänge mit 90° Phasenverschobenen Ausgängen haben. Der Zähler muß ebensolche Eingänge haben, mit hoher Grenzfrequenz. Die Sensoren dürfen nicht klemmen bei Vibrationen und die Anschlußkabel und die Gehäuse müssen HF-dicht sein, ansonsten zählst du eventuell die Zündimpulse noch mit.
Was ist denn überhaupt aus dem Projekt geworden?
Jens

GTiProll 15.02.2010 23:13

Die Durchflußdinger vom Trabbi sind net der Renner, weil sie sicherlich net für Drücke von 3 Bar sondern nur vom Druck der... Schwerkraft....befüllung... der Vergasers durch den Tank gedacht sind. Außerdem hat man halts Problem mitm Zulauf und Rücklauf. Den Rücklauf einfach dichtzumachen ginge, allerdings mag das die BEnzinpumpe gar net gern.

Ich würds Problem ganz anners angehen. Ich wollt son Teil auch ma bauen und hatte folgende Überlegungen getätigt. Die Düsen werden (zumindest beim L501, vll. auch bei den meisten annern Modellen) gleichzeitig vom Steuergerät angetaktet. Die Durchflußmenge sollte bekannt sein. Nehmen wir mal weiter den L501 als Beispiel. der hat (glaub ich) 136er Düsen. Also innerhalb von einer Minute fließen 136 ml durch die Düsen, wenn 3 bar Benzindruck anliegen und die Düse die ganze Zeit geöffnet wäre. Weil 3 Düsen gleichzeitig geöffnet werden, wären das insgesamt 408 ml. Man muß also einfach die Öffnungszeit der Düsen aufsummieren und dann hat man die genaue Durchflußmenge in der Zeiteinheit. Als Zeiteinheit böten sich 10 milisec. an (Dauer einer Umdrehung bei 6000 1/min Motordrehzahl).
Kann mit den Überlegungen jemand was anfangen? :)

LSirion 16.02.2010 08:09

@AC234:

Zuletzt war ich über diesen Bausatz gestolpert, der eigentlich mit dem passenden Impulsgeber (Durchflussmesser) einen Volumenstrom anzeigen würde:

http://www.elv.de/Durchflussmengen-M...ereich_/marke_

Im Endeffekt liegt das Projekt brach, erstens weil ich mich dann doch nicht derart dafür begeistern kann, zweitens weil ich dafür ins Kraftstoffsystem eingreifen müsste, was mir ehrlich zu riskant ist.

@GTiProll:

Das würde genauso klappen, wenn nicht besser, die origninalen Bordcomputer werden vermutlich auch über die Einspritzzeiten messen.

kurzer 16.02.2010 09:22

das scangauge 2 macht es ja auch über die zeiten. hier sogar mit einem einstellbaren korrekturfaktor. aber eine buchse hat halt noch nicht jeder.

Yin 16.02.2010 09:33

Zitat:

Zitat von GTiProll (Beitrag 390111)
Die Durchflußdinger vom Trabbi sind net der Renner, weil sie sicherlich net für Drücke von 3 Bar sondern nur vom Druck der... Schwerkraft....befüllung... der Vergasers durch den Tank gedacht sind. Außerdem hat man halts Problem mitm Zulauf und Rücklauf. Den Rücklauf einfach dichtzumachen ginge, allerdings mag das die BEnzinpumpe gar net gern.

Ich würds Problem ganz anners angehen. Ich wollt son Teil auch ma bauen und hatte folgende Überlegungen getätigt. Die Düsen werden (zumindest beim L501, vll. auch bei den meisten annern Modellen) gleichzeitig vom Steuergerät angetaktet. Die Durchflußmenge sollte bekannt sein. Nehmen wir mal weiter den L501 als Beispiel. der hat (glaub ich) 136er Düsen. Also innerhalb von einer Minute fließen 136 ml durch die Düsen, wenn 3 bar Benzindruck anliegen und die Düse die ganze Zeit geöffnet wäre. Weil 3 Düsen gleichzeitig geöffnet werden, wären das insgesamt 408 ml. Man muß also einfach die Öffnungszeit der Düsen aufsummieren und dann hat man die genaue Durchflußmenge in der Zeiteinheit. Als Zeiteinheit böten sich 10 milisec. an (Dauer einer Umdrehung bei 6000 1/min Motordrehzahl).
Kann mit den Überlegungen jemand was anfangen? :)

Und der gute Proll baut mir doch bestimmt die passende Recheneinheit mit optischer Anzeige für mein Bastard-projekt oder? :D:gut:

PROTOTYP :respekt:

AC234 16.02.2010 16:29

Wißt ihr, es ist bestimmt schön, so 'ne Anzeige mal zu haben. Unserer hat ja eine. Nur, der Aufwand und die Kosten für ein Gimmick, ich habs gelassen, obwohl ich die nötige Zähler dafür sogar im Haus habe. Zur Gasfußdiziplinierung reicht eine einfache Unterdruckanzeige aus, mein Scudo hat ne nachgerüstete Ladedruckanzeige, die zeigt mir immer meine Unruhe beim Fahren. ein bißchen mehr Gas und schon 0,3bar Ladedruck mehr, obwohl es nicht wesentlich schneller vorwärts geht.
Jens

Sonny06011983 16.02.2010 19:18

Ich habe mir ein OBDII-Interface gegönnt und geschaut, welche Daten ich bei meinem Materia damit auslesen kann. Der Datenblock "Kraftstoffverbrauch/h" wird leider vom Steuergerät nicht ausgegeben (bzw. vom Interface). Ebenso einige andere Werte nicht. Aber das Scangauge soll bei einigen hier im Forum (die einen Materia fahren) ja den Kraftstoffverbrauch anzeigen können. Also muss es ja entweder doch diesen Datenblock auslesen können (und ihn mit der auslesbaren Geschwindigkeit verrechnen), ODER: der Wert wird anders errechnet.


Da das Programm auch eine Logging-Funktion bietet, habe ich mal einige Daten mitgeschrieben. U.a. Geschwindigkeit, Drehzahl, Gemischkorrektur und Einlaßluftdruck. Damit hab ich dann eine Excel-Tabelle gefüttert und wollte sehen, wie man THEORETISCH den Kraftstoffverbrauch errechnen könnte. Dabei bin ich zu folgendem gekommen:
  • Der Einlaßluftdruck ist ein Absolutdruck. Bei stehendem Motor herrscht im Ansaugkrümmer der Außenluftdruck, also ca. 100kPa (=1 bar absolut). Würde der Motor laufen und der Krümmerdruck läge bei 100kPa, so würde der Zylinder beim Ansaugen vollständig gefüllt. Also kann man über den Krümmerdruck THEORETISCH auf die Luftfüllung der Zylinder schließen (das Motorsteuergerät macht ja auch nix anderes mit dem Signal).
  • Setzt man den so gewonnenen Füllgrad mit der Drehzahl, der Zylinderzahl sowie dem Zylinderhubraum in Verbindung, so erhält man THEORETISCH die Zylinderluftfüllung pro Zeiteinheit.
  • Bei idealem Gemisch (Lambda~1) werden pro kg Kraftstoff 14,7kg Luft zur Verbrennung benötigt. Bei normales Fahrzustand (also kein Warmlauf, keine Volllast sowie - natürlich - keine aktive Schubabschaltung) meldet mein OBD-Inferface daß der Lamdakreis geschlossen ist, also der Motor auf Lambda~1 ausgeregelt wird. Über die Dichte von Kraftstoff (ca. 0,75kg/l) und Luft (ca. 0,001293kg/l bei 0°C) sollte man also auf den Kraftstoffverbrauch pro Zeiteinheit kommen. Wir dieser mit der Geschwindigkeit verrechnet, sollte man den Kraftstoffverbrauch pro 100km erhalten.
Bei dieser Formel werden mir allerdings zu hohe Verbräuche angezeigt. Ein Problem ist, daß ich von der idealen, theoretischen Zylinderfüllung ausgehe. Nur weil der Druck im Ansaugkrümmer z.B. 50kPa (~0,5Bar) ist, heiß das ja nicht, daß die Zylinder auch zur Hälfte mit Luft gefüllt werden. Denn: Durch die Dynamik der Luftsäule können sowohl höehere als auch niedrigere Füllungen entstehen. UND: Bisher bin ich davon ausgegangen, daß auch tatsächlich bei 1bar Ansaugdruck der gesamte Zylinderinhalt gefüllt wird. Ich habe aber die Ventilsteuerzeiten nicht mit berechnet. Dadurch können sich ja die Saugzeiten verschieben, evtl. wird auch Luft zurückgedrückt, weil das Ventil erst nach UT (unterer Totpunkt) wieder schließt.

Aber: Es gibt ja die Datenblöcke "Langzeit-Gemischkorrektur" und "Kurzzeit-Gemischkorrektur". Ersterer gibt (lt. WHB!) den Lernwert an, um den die Einspritzmenge gegenüber dem Kennfeld verändert wird. Der zweite Wert gibt die Änderung aufgrund der Lambdaregelung an. Kombiniert man beide Prozentwerte, so ergibt sich die aktuelle Abweichung der Einspritzmenge zur idealen Menge laut Standard-Kennfeld. Wenn ich diese Gemischkorrektur nun in meine Formeln mit einbeziehe, bekomme ich recht reale Verbrauchswerte.

Ein Rechenbeispiel, aufgegriffen aus einer relativ konstanten Fahrsituation innerhalb meines Logs:
Ich fahre mit meinem 1,3er Materia 97km/h im 5. Gang bei einer Motordrehzahl von 3098U/min´, bei einem Ansaugdruck von 68kPa (~0,68bar absolut). Die kombinierte Gemischkorrektur beträgt -32,03%. Dann ergibt sich:

Hubraum 1,298 l : 2 (weil pro Umdrehung nur zwei der vier Zylinder ansaugen) = 0,649 l maximale theroretische Füllung pro Motorumdrehung.

0,649 l x Füllgrand von 68% (wegen dem Absolutluftdruck von 0,68 bar) = ca. 0,44 l Füllung pro Motorumdrehung.

ca. 0,44 l Füllung x Motordrehzahl 3098U/min = ca. 1367 l Füllung pro Minute.

ca. 1367 l Füllung x Dichte von optimaler Gasfüllung 0,001381 kg/l = ca. 1,88 kg Füllung pro Minute.

Das theoretisch optimale Massenverhältnis von Luft zu Kraftstoff beträgt 14,7kg Luft zu 1 kg Kraftstoff. D.h., von 15,7kg Füllung sind 1kg Kraftstoff, also ein 15,7tel. Also:
ca. 1,88 kg Füllung : 15,7 = ca. 0,12 kg Kraftstoff pro Minute.

Davon ziehen wir die Gemischkorrektur ab, also die -32,03%. Wir multipliezieren es also mit 67,97%:
ca. 0,12 kg Kraftstoff pro Minute x 67,97% = ca. 0,082 kg Kraftstoff pro Minute.

ca. 0,082 kg Kraftstoff pro Minute x 60 = ca. 4,9 kg Kraftstoff pro Stunde.

ca. 4,9 kg Kraftstoff pro Stunde x 100 : 97km/h = ca. 5,06 kg Kraftstoff pro 100km.

ca. 5,06 kg : Dichte von Benzin 0,75 kg/l = ca. 6,74 l/100km


Puuh, ich gebe zu, dieser Beitrag ist laaang! Ich hab auch keine Ahnung, ob er jemandem was bringt. Aber ich fand die Berechnungen mittels der OBD-Daten sehr interessant!

GTiProll 17.02.2010 00:40

Diese Rechnung is vollkommen korrekt und zumindest meiner Meinung nach sehr sinnvoll! Anhand solcher Sachen rechne ich z.B. auch Motorleistungen aus. Sind zwar oftmals nur Näherungen, kommen der Realität aber verdammt nahe.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:10 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.