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flyer01 22.03.2011 20:01

Wieso will er nicht mehr? Brauche eure Hilfe! (L201)
 
Hallo miteinander!
Wir haben uns kürzlich einen Cuore zugelegt, L201. Kurz nach dem Kauf kamen schon die ersten klassischen Symptome für ein Vergaserproblem, also ständiges Ruckeln, Stottern und dann sprang er irgendwann gar nicht mehr an. Achja, er soff wie ein Loch :) Dank des super Forums :gut: habe ich mich dann mal rangemacht und alles durchgecheckt.
Befund:
Ein Magnetventil war verschmutzt und schaltete nicht korrekt, wurde ausgebaut und gereinigt. Er sprang trotzdem nicht an.
Also Vergaser geöffnet und siehe da, der Schwimmer war voll bis oben hin! Soll ja eine Charge gegeben haben, also ein Glücksgriff :D
Gut, also gebrauchten Vergaser besorgt, Schwimmer gewechselt, alles wieder zusammengebaut und er sprang endlich an. Allerdings lief er jetzt wie ein Sack Muscheln und roch wie ein Zweitakter. Das legte sich aber nach ein paar Minuten und er lief immer besser. Also eine kurze Runde gedreht und den kleinen ganz zufrieden abgestellt. Dem Braten habe ich aber noch nicht ganz getraut, zu Recht...
Nächster Morgen: Gleiches Bild, sprang sofort an, lief aber alles andere als schön und musste mit Gas am Leben gehalten werden. Also in die zweite Runde:
Erstmal habe ich einen Ölwechsel gemacht, weil ziemlich viel Sprit aus dem gefluteten Vergaser in den Sumpf geflossen ist. Dann habe ich nochmal den Vergaser geöffnet, aber da konnte ich nichts auffälliges entdecken. Er ist etwa 1/3 voll mit Kraftstoff und auch am Kraftstofffilter, den der Vorbesitzer in den Motorraum verlegt hat (so ein durchsichtiger) sieht man schön, dass er sich Sprit genehmigt beim Starten.

Lange Rede kurzer Sinn: Aktuell macht er gar nichts mehr! Dreht zwar kräftig durch, aber zündet nicht, hustet nicht einmal mehr. Woran kann das liegen? Er hat doch alles was er braucht. Ich hätte gerne noch die Zündkerzen kontrolliert, aber den passenden Schlüssel nicht gefunden. Vielleicht sind die zugeschmiert?

Kann man da nach einem Ausschlussverfahren rangehen? :help:
Ich hoffe auf euch, ich bin da guter Dinge :)

Viele Grüße,
Christian

Reisschüsselfahrer 22.03.2011 22:19

Zündkerzen, Zündverteiler, Zündspule, Zündkabel checken.

Wenn das nicht hilft auch mal Zündzeitpunkt und Ventilspiel kontrollieren.

Manu

Q_Big 23.03.2011 03:36

Ist wärmer geworden,- Kaltstartschraube hinterm Vergaser?

Rainer 23.03.2011 06:39

Unbendingt das Ventilspiel kontrollieren!!

flyer01 23.03.2011 18:01

Hallo
und vielen Dank für eure Ratschläge!!
Also werde ich erstmal die Zündkerzen und generell die Zündung kontrollieren und auch das Ventilspiel prüfen. Apropos Ventilspiel: Wie groß muss das denn sein, der Motor ist kalt und die Einstellwerte sind ja für den warmen Motor angegeben.
Hoffentlich gibt er dann wieder ein Lebenszeichen von sich...

Gruß,
Christian

Reisschüsselfahrer 23.03.2011 20:21

Kalt würd ich erstma schauen ob überhaupt Spiel da ist, sprich am Kipphebel wackeln und fühlen.

Genau einstellen kannst du dann wenn er wieder läuft und dann richtig und genau.

Jetzt ist ersmta nur wichtig das überhaupt Spiel da ist und nicht event. ein Ventil offen stehen bleibt, so dass Kompressionsgase rückwärts in den Vergaser gepustet werden.

Manu

flyer01 23.03.2011 21:04

Hallo Manu,
alles klar, das macht Sinn!

Grüße,
Christian

Rafi-501-HH 23.03.2011 21:08

Am besten danach gehen beim Prüfen:

http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=31988

Einfach Wackeln bringt nix, ist das Ventil gerade halb offen dann ist da nichts mit wackeln - deshalb erst den Motor auf die "F" Markierung drehen (ein kleines Loch zwischen 2 großen) dann 360° KW weiter.

Reisschüsselfahrer 23.03.2011 21:24

Klar Ventil muss natürlich entlastet sein, entweder nach dem Schema oder halt wenn der Nocken unten steht.

Manu

flyer01 02.04.2011 19:24

Wozu sind die Döschen?
 
Hallo zusammen,
hatte gestern und heute dann endlich wieder Zeit um mich um den kleinen zu kümmern.
Der neuste Stand der Dinge:
Zündkerzen raus und angeguckt. Sind alle schwarz und leicht ölig. Zündfunken auf allen Pötten vorhanden. Als nächstes habe ich den Motor ohne Kerzen und mit gezogener Spritpumpe ein wenig rödeln lassen. Alle Kerzen wieder rein, zweimal aufs Gas getreten und er kam und lief super. Es wurde dunkel und am nächsten Tag wollte ich eh die Ventile einstellen, also erstmal schluss gemacht.
Heute ging dann wieder nichts mehr, nur noch georgel + Spritgestank. Also scheinbar wieder abgesoffen. Zum dritten mal Vergaser auf, alles schick, die Nadel schließt vorbildlich bei gehobenem Schwimmer. Dann nochmal ein Check der Magnetventile und das rechte scheint zu klemmen. Habs dann nochmal ausgebaut und wieder gebrückt, ein zwei mal klackt es wie es sollte und dann bleibt der Stift aber scheinbar unten stecken und man merkt beim Brücken nur noch ein leichtes Zucken. Erst ein Ziehen der Nadel löst die Blockade. Kurzerhand dem Schlachtvergaser seines Ventils beraubt (ist sauber und klackt zuverlässig) und eingebaut.
Dann bin ich zu den Unterdruckschläuchen übergegangen. Der Schlauch, der vom Ventildeckel hinter den Vergaser geht, war defekt. Wozu ist der eigentlich? Da wo der Schlauch in den Vergaser geht, war er ziemlich zugeschleimt.
Alle anderen Schläuche sind soweit okay.
Was mich aber noch stutzig macht sind die drei kleinen Döschen in den Unterdruckschläuchen. Die Gelbe und Blaue Dose lassen fast nichts durch, nur mit viel Mühe kann man ein Spuckebläschen erzeugen :D
Das orangene Teil lässt in eine Richtung etwas mehr durch. Wozu sind die überhaupt gut und müssen die absolut durchlässig sein? Was befindet sich im inneren? Habe schon mit Druckluft versucht sie freizublasen, ohne Erfolg.

Soweit erstmal für heute, morgen gehts weiter.

Grüße,
Christian

Schimboone 02.04.2011 20:23

Das sind Drosseln. Die regulieren den Luftstrom und müssen richtigrum eingebaut werden.
nen Plan zur Vergaserunterdruckverkabelung findest Du auch hier im Forum.

flyer01 02.04.2011 21:36

Okay, dann suche ich mal nach dem Plan.
Also ist das normal, dass man fast nicht durchpusten kann?

Gruß,
Christian

Schimboone 03.04.2011 10:32

Ja. Wobei es auch noch 2 verschiedene gibt: Einmal Drossel, beidseitig duchgängig und Rückschlagventile, die nur in eine Richtug durchgängig sind.

Schimboone 03.04.2011 10:46

:Edit: Denk auch daran die Unterdruckdosen zu überprüfen

flyer01 03.04.2011 19:22

Danke an alle!
 
Hallo Jungs,
so es gibt erfreuliche Neuigkeiten :gut:

Habe den ganzen Tag unter der Motorhaube verbracht und geschraubt was das Zeug hielt. Scheinbar mit Erfolg, der Kleine springt sauber an, auch wenn er warm ist! Die Probefahrt zeigte auch keine Probleme im Schiebebetrieb usw.

Leider kann ich jetzt nicht sagen, woran es letztlich gelegen hat. Ich vermute mal, es war die Summe mehrerer Mängel :)
Also:
Schwimmer getauscht
Zündkabel durchgemessen (alle rund 10kOhm) und die Kontakte im Zündverteiler gereinigt.
Alle Unterdruckschläuche kontrolliert und schadhafte Stellen eliminiert.
Leerlaufmagnetventil getauscht.
Mikroschalter durchgemessen, schalten durch, aber mehr dazu unten.
Ventilspiel kontrolliert. Einlassventil Zylinder 2 hat nur 0,05mm Spiel, konnte es aber heute noch nicht einstellen. Der einzige 14er Schlüssel war von so miserabler Qualität, das ich die Kontermutter nicht gelöst bekam. Aber das mache ich die Tage direkt.
Und ich bilde mir ein, der Durchbruch kam mit dem Öffnen des Tankdeckels! Es herrschte ein enormer Unterdruck im Tank. Ich hatte das Gefühl, dass er erst richtig gut lief, nachdem ich den Tankdeckel geöffnet hatte und er sich gefühle 1m³ Luft nachziehen konnte :) Davor musste man ihn mit erhöhtem Standgas bei Laune halten, sonst lief er im Standgas sehr unruhig und niedertourig. Werde also morgen noch ein 1mm Löchlein in den Deckel bohren.

Zwei Sachen müssten allerdings noch geklärt werden:
Einmal das Nachdieseln beim Abstellen des Motors. Wenn ich das Leerlaufmagnetventil (=Kraftstoffabsperrventil ?) bei laufendem Motor abstecke, geht er binnen 2 Sekunden aus. Ich schätze mehr kann man nicht verlangen. Aber wenn er nachdieselt müsste doch auch der Zündunterbrecher beteiligt sein, oder nicht? Wenn ja, wo ist das Teil und was könnte damit los sein? :gruebel:

Außerdem werde ich aus dem unteren Mikroschalter nicht ganz schlau. Wenn der Wagen auf Leerlaufdrehzahl läuft liegen die 12V an, also der Schalter ist offen. Gibt man Gas schaltet es irgendwann und 0V sind messbar. Aber wenn ich jetzt wieder in Leerlauf gehe, lässt der Schalter nicht wieder los. Erst ein leichtes Zupfen am Mikroschalter lässt ihn wieder klicken.
Ist das ein klassich defekter Mikroschalter? Ich meine am Abstand Schalter -> Kurvenscheibe kann ich ja kaum was verändern. Was passiert, wenn der untere Schalter auch im Leerlauf betätigt bleibt?

Ich hoffe dass das Gröbste damit ausgeräumt wurde und er morgen immernoch so gut anspringt :flehan:

Erstmal ein riesen Dankeschön an alle die mir geholfen haben. Das Forum ist goldwert! :biggthum:

Gruß,
Christian

Q_Big 03.04.2011 20:25

Wenn der untere Schalter im Leerlauf betätigt bleibt hast du keine Schubabschaltung und erhöhten Verbrauch im Leerlauf, sonst nichts. Sprich er verbraucht halt mehr.

Die Kontermuttern der Ventile benötigen 12er Schlüssel, keine 14er ;)
Einstellen solltest du dringend,- ein zu gringes Spiel heißt auch zu geringes Spiel zwischen Kipphebel und Nocke so das es hier zur Mangelschmierung und erhöhtem Verbrauch kommen kann. Zwar brennt ein Einlassventil nicht unbedingt ab, aber die Nocke kann schaden nehmen.

Das mit dem Tankdeckel weißt auf ein Problem mit der Tankbelüftung hin. Zwar muß Unterdruck im Tank sein, das erstmal normal, schlechter laufen darf er deshalb aber nicht!
Ich vermute das Belüftungsventil, das ist das Teil am Vergaser wo der Schlauch runter zum Aktivkohlekanister geht.

Nachdieseln darf er nicht, da schließt etwas nicht richtig, deshalb kommt noch Benzin in den Motor und dann kann es natürlich sein das er über Nacht absäuft und morgens nicht startet.

flyer01 04.04.2011 11:24

Update
 
Abgesoffen ist er zum Glück nicht, er sprang heute Morgen gleich an. Leider ist der Leerlauf die ersten Sekunden sehr unrund und zu niedrig. Nach einer Minute tourt er dann aber hörbar hoch (war recht kühl heut morgen) und läuft dann recht ordentlich. Was mir nicht gefällt ist der rauhe Lauf wenn man ordentlich Gas gibt, also ab 3000 rpm. Hört sich irgendwie zu hart und zu kernig an, für so einen kleinen Motor. Also alles andere als seidenweich :gruebel:

Zum Nachdieseln:
Das Belüftungsventil prüfe ich nachher mal bei laufendem Motor, dann puste ich rein und guck ob es was durchlässt.
Aber selbst wenn Kraftstoff noch in den Motor gelangt, er dürfte den doch gar nicht mehr zünden?! Ohne Zündung schafft es ein Benziner in aller Regel doch nicht, das Gemisch so weit zu komprimieren, damit es sich selbst entzündet. Deswegen habe ich an irgendeinen Zündunterbrecher gedacht, der auch für das Nachdieseln verantwortlich sein könnte.

Und die Kontermutter ist natürlich eine 12er ;) Aber mit dem Obi-Schlüssel ist das einfach Murks! Da muss erstmal was von Hazet oder Stahlwille her. Es gibt nichts schlimmeres wie billiges Werkzeug.

Für weitere Tips und Ratschläge wär ich euch weiterhin dankbar!

Christian

Sonny06011983 04.04.2011 18:43

Was das Nachdieseln angeht: Zumindest bei warmem Motor ist Zündung nicht unbedingt vonnöten. Mein (damaliger) Golf II (ok, bissl altes Beispiel, aber egal) dieselte auch nach, wenn man minimal Gas gab (dann ist die Leerlaufabschaltung ja durch die leicht geöffnete Drosselklappe unwirksam). Man konnte ihn bestimmt gut 10s holprig am laufen halten. Und das alles, obwohl der (natürlich mit richtigen Kerzen) ansonsten tadellos ohne Klopfen etc. lief.


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