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-   -   L251 vor grösseren Rostschäden bewahren (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=37033)

Lupo 07.10.2011 18:48

L251 vor grösseren Rostschäden bewahren
 
Hallo zusammen

Da ich feststellen muss, dass sich die neu auf dem Markt etablierenden Kleinwagen ( VW Up usw.) was den Verbrauch anbelangt nicht wirklich besser sind als mein Eco-Top Modell Bj 04, gut 60.000 Km, habe ich beschlossen diesen zu be- und erhalten. Sorgen bereitet mir natürlich der Rostfrass, der unweigerlich kommen wird. Von aussen kann ich zwar noch nichts feststellen, aber das passiert wohl im "Verborgenen". Ich werde nächstens den Cuore dem Spengler meines Vertrauens übergeben, mit dem Auftrag nach (verborgenen) Rostschäden zu suchen und sie zu beheben. Ich denke, je früher man anfängt desto weniger kommt man mit dem "Zeitwert" in Konflikt. Bin mir aber nicht sicher, ob der Spengler die "neuralgischen Stellen" beim Cuore kennt, vielleicht könnt ihr mir ein paar nennen, damit ich ihn darauf aufmerksam machen kann.

Gruss aus der Schweiz

1.Cuore 07.10.2011 22:38

Hallo,

dem kann ich nur zustimmen. Habe bei meinem 2010 heute den ersten großen Rostfleck am Schloßträger gefunden direkt unter der Farbe. Und massig Flugrost.

Gruss aus dem Frankenland

mike.hodel 08.10.2011 07:14

Sali zäme

Wer keine gute Hohlraumbehandlung vorgenommen hat, bei dessen Cuore dürften sich die ersten Schäden bemerkbar machen.
Radkästen, die Verstärkungen bei den Tankleitungen etc. dürften am ehesten anfangen zu rosten. Heikle Stellen sind auch unter den Stossfängern und das berühmte Oelrücklaufrohr am Motor.
Mein L251 2003 ist behandelt. Die Carosse ist in Ordnung, das Fahrwerk hat schon einige Roststellen, was aber normal ist.
Wenns schlimmer wird, werde ich das Fahrwerk sandstrahlen und aufbereiten. Da werden aber wohl eher vorher die Gelenke futsch sein :-)
In der Schweiz kann ich das Hohlraummittel Beropur wärmstens empfehlen ( Carrosseriewerkstatt) Unterbodenfarbe: Spray Seal von Innotec

Viel Spass !

Mike

Lupo 11.10.2011 18:04

Hallo

Wollte euch noch informieren, was die Suche nach Roststellen am L251 Bj.04 ergeben hat. Alles in allem nichts Bewegendes, nur Kleinigkeiten. Hier die Offerte des Spenglers:

-Sämtliche Roststellen an Unterboden entrosten und behandeln
-Motorraum Roststellen entrosten und behandeln
-Schweller rechts links Falz entrosten und mit Unterbodenschutz behandeln
Total SFR 506,-- was nach aktuellem Kurs gut 400 EUR macht.

Ich war doch positiv überrascht, dass nicht mehr und vorallem grössere Rostschäden vorhanden waren, zumal ich vorwiegend im Winter fahre und keine Hohlraumbehandlung habe. Diese wurde übrigens seinerzeit von meinem Händler als überflüssig angesehen. Es kam sogar der Hinweis evtl. gegen die Auflagen der Rostgarantie zu verstossen, wenn am Neufahrzeug in den Hohlräumen herumgestochert wird (Originalzitat).
Dann auf ein hoffentlich langes Cuore-Leben

Gruss

Schimboone 11.10.2011 18:11

Nunja, der Rost kommt bei den meisten Daihatsu aber auch von innen-von außen sehen die meist noch traumhaft aus-bis es zu spät ist

bluedog 11.10.2011 18:20

Mal quergedacht:

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn man nach einer gründlichen und guten Hohlraumkonservierung die Rostgarantie noch brauchen würde. Das ist nämlich eine reine DURCHrostungsgarantie... Greift also nur, falls binnen der Garantiezeit (ich glaube das waren 5 oder 6 Jahre) was wirklich und tatsächlich DURCHrostet. Ein paar Rostblasen reichen nicht, um die Garantie in Anspruch nehmen zu können. Ist nicht nur bei Daihatsu so.

An der Durchrostungsgarantie kann man also vor allem den Qualitätsanspruch des Herstellers bezügl. Mindesthalbwertszeit des Blechs ablesen. Praktischen Nutzen hat das kaum... Nur weiss man bei z.B. 12 Jahren Durchrostgarantie, dass neue Stossdämpfer auch im 10. Jahr noch nicht Perlen vor die Säue sind... Wohingegen bei einem Dai, streng Wirtschaftlich gedacht unter der Voraussetzung, dass das Kapital für eine Neuanschaffung abschreibenderweis beiseite gelegt wurde, alles ab dem 4. Jahr Risiko ist, was über den reinen Unterhalt hinaus geht.

25Plus 11.10.2011 19:16

Na wenn der Experte das so sagt... mein Cuore war schon nach 5 Jahren durchgerostet und das war auch kein Einzelfall. Wenn der Schweller schon entrostet werden muss, ist der Rost bestimmt schon viel weiter, als man auf dem ersten Blick sieht. Ich hab erst vor zwei Wochen den Unterboden wieder mit Fluidfilm behandelt, dazu alle von unten offenen Hohlräume. Die hinteren Radhäuser habe ich so dick mit Permafilm gestrichen, wie das Zeug kleben geblieben ist. Das reicht sicher für einen Winter, außerdem blüht der Rost auch rund um die Türen. Bei aktuell 45000 km im Jahr macht es die Kiste eh nicht mehr lange mit - dann gibt es eben in ein paar Jahren eine Komplettrevision.

Noch ein paar Links... kann ja eigentlich nicht sein, dass das alles schon wieder vergessen wurde.

Tuning und Probleme FAQ zum L251
Rost im Heckbereich L251
Durchrostung meines L251
Bilder zur Durchrostung

Mfg Flo

Lupo 13.10.2011 03:45

Ich frage mich nur, warum es bei identischen Fahrzeugmodellen so unterschiedlichen Rostbefall gibt.

Gruss

Q_Big 13.10.2011 04:23

Einsatzbereich, Städte mit starkem Winter, Landkreise mit starkem Salzeinsatz, etc...
Baujahresbedingte Qualitätsschwankungen und letztlich Fertigungstoleranzen. Wenn man mal hinter die Verkleidungen sieht haben einige Fahrzeuge mehr Lack abbekommen als andere, welche hinter den Verkleidungen blankere Stellen aufweisen. Auch weiß man nicht wielange die Fahrzeuge auf Halde am Hafen oder beim Transport auf dem Schiff an salzhaltiger Luft standen.

Zitat:

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn man nach einer gründlichen und guten Hohlraumkonservierung die Rostgarantie noch brauchen würde
L701er sind soweit älter als die Rostgarantie, dennoch war bei den ganzen L701 auf dem Treffen Simons der einzige welcher keine Blasen am Schweller geworfen hat. Genaugenommen ist das durchgerostet und wird nur vom daraufliegendem Blech noch gehalten. Bei so einer Anzahl ist davon auszugehen das es mehrere L701 auch in der Garantiezeit gab, nur erkläre das Daihatsu mal.... Außerdem hast du Nicoles L701 gesehen, das ist ein 2003er wenns mich nicht täuscht, welcher an Radkästen und Motorhaube durch war (der mit den "Pflastern".).

Okay, Hohlraumkonservierung sagst du: Da hab ich aber auch schon Rostbefall gesehen,- einfach weil man nicht alles konserviert hat oder konnte, bzw die Dinger schon mit Flugrost am Hafen standen! Kommt man halt kaum noch nach mit der Arbeit und eine Hohlraumkonservierung die jeden Falz einschließt wäre wohl relativ teuer bis unwirtschaftlich (wie reden hier von sämtlichen Motorhaubenfalzen, Türfalzen, Kofferaumfalzen, Falzen mit Unterbodenwachs blockiert, etc.). Das machste nur mit Hobby, bzw würde mich interessieren was Rozi dazu sagt da er gerade selbst konserviert hat.

nordwind32 13.10.2011 10:09

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 447537)
Wohingegen bei einem Dai, streng Wirtschaftlich gedacht unter der Voraussetzung, dass das Kapital für eine Neuanschaffung abschreibenderweis beiseite gelegt wurde, alles ab dem 4. Jahr Risiko ist, was über den reinen Unterhalt hinaus geht.

Vielleicht wenn man es auf Neuwagen bezieht.
Aber Neuwagenkauf als solches ist doch schon mal pures Geld verbrennen!
Beim Jahreswagen hat man immerhin (ich jedenfalls mit dem Cuore) ca. 30 % gespart.

Mein Bus wäre mit dieser Denke nie so alt geworden.
Man darf die Investitionen in sein Auto nicht NUR am Zeitwert messen. Das was einem das Auto selbst wert ist und wie zufrieden man damit ist find ich wichtiger.
Nach deiner Rechnung müsste ich z.B. meinen Zweitwagen jetzt langsam wegschmeißen. Schon 2x wirtschaftlicher Totalschaden weil 2 Passat ins Heck geknallt sind. Und was mach ich? Spendier ihm neue Bremsen vorn und hinten samt Bremssätteln, ausgebeult, neue Stoßstange, Anhängekupplung, neue Winterreifen...
Das Ding hat vielleicht einen Marktwert von 500 €. Na und?
Er fährt sich wie ne Burg, da klappert nix, da wackelt nix, es fährt einem keiner vor die Fresse (So wie es alle tun wenn ich im Cuore unterwegs bin :motz:) und Rostblasen sind auch nur sehr wenige da
Der Motor hat lt. e34-Forum eine Lebenserwartung von 400-500tkm bei guter Pflege.
Den werd ich voraussichtlich noch ein paar Jahrzehnte fahren können!
Um keinen Reparaturstau aufkommen zu lassen muss ich natürlich ca. 500 €/Jahr in die Erhaltung des Wagens investieren. Aber was ist das schon gegen den normalen Wertverlust von meinetwegen 3-5 Jahre alten Autos?
Peanuts!

Und ein Cuore kann das bestimmt auch, wenn man sich drum kümmert und nicht dauern nach was neuerem tollerem schielt. Der Bus ist jedenfalls schon 15 Jahre voraus und wird nicht geschont! Vor Streusalz werde ich ihn bewahren aber sonst muss er machen wofür ein Transporter gebaut wurde :brumm:

Jedes Auto welches erhalten wird, spart den Bau eines neuen (was ja bekanntlich mehr Energie kostet als das Auto je in Form von Benzin verfahren wird!)

Auf jeden Fall ist Erhalten/Konservieren sinnvoller als Reparieren/Ersetzen. Wie beim Zahnarzt :grinsevi:

Konsum ex und hopp sind nicht meins, ist nicht gut für uns und bereichert nur die falschen.

bluedog 13.10.2011 22:16

Da werd ich Dir mit keiner Silbe widersprechen...

Die Risikoeinschätzung war ja auch nur mit Blick auf die vom Hersteller anvisierte Mindesthalbwertszeit entstanden. Ich ticke da ähnlich wie Du...

Mein Zebra kriegt morgen neue Kolbenringe, bei 160'000km. Wirtschaftlich ist das nicht. Da müsste man sagen, Öl nachschütten kommt erstmal billiger. Nur kost Öl auch Geld, und ich will/muss noch ne Weile mit dem Wagen auskommen...

Allerdings haben Reparaturen und Unterhalt die letzten 12 Monate wesentlich mehr Geld gekostet, als es die Abschreibung auf einen Vorführwagen getan hätte... So gesehen bin ich längst im tiefroten bereich. Reparaturen lohnten sich nur, weil Kapital für einen Neuwagen nicht zur Verfügung stand.

Wenn das mit den Reparaturen so weitergeht, werd ich allerdings auch in 20 Jahren noch immer den gleichen L251 fahren müssen... *grummel* Bin in letzter Zeit vieles, nur nicht begeistert von der "Qualität" meines Daihatsu.

Aber selbst wenn ich das so tierisch ernst nähme, wies klingt: Bremsen, Reifen und schlicht alles andere, was Verschleissbedingt zu reparieren ist, steht bei mir nie zur Diskussion... Nur dass es bei mir schon seit etwa 2006 oder 2007 immer wieder zu völlig atypischen Defekten kam. Teilweise so, dass ich die Kiste am liebsten persönlich und auf der Stelle eingestampft hätte. Nur: Ich brauch ein Auto und hab kein anderes. Ausserdem gibt der Markt nichts schlaueres her in dem Preissegment... Ich kenne also durchaus die Vorteile meines Autochens, und ich glaube, man kennt mich auch von den Treffen als einen, der diese zu schätzen weiss...

Q_Big 14.10.2011 00:32

Zitat:

Mein Zebra kriegt morgen neue Kolbenringe, bei 160'000km. Wirtschaftlich ist das nicht. Da müsste man sagen, Öl nachschütten kommt erstmal billiger. Nur kost Öl auch Geld, und ich will/muss noch ne Weile mit dem Wagen auskommen...
Was los, ging ja dann doch schneller als das wir aufm Treffen noch drüber schnackten.

toal 14.10.2011 06:27

So, jetzt habt ihr es wieder einmal geschafft,
ich mache mir über meine Konservierungsmaßnahmen wieder einmal gedanken. Habe ich zu wenig für meinen L251 gemacht?

Folgende Punkte sind Hohlraumkonserviert:
- Schweller
- Hauptstreben unter dem Auto (komm grad nicht auf den Fachbegriff)
- Motorhaub

Folgende Punkte sind mit Unterbodenschutz (nicht auf Bitumenbasis sondern auf Wollwachsbasis) behandelt:
- Radkästen
- Unterboden
- Zwischenräume (zuvor Owatrol) Aufnahmepunkte für Wagenheber

Folgende Punkte sind mit Owatrol und speziellem Rostschutz behandelt:
- Kofferraum Reserveradmulde (bei mir jetzt stellenweise braun)
- Mittelpartie hinter dem hinteren Stoßfänge

So nun meine Frage:
- Komm ich von innen (also wenn ich im Kofferaum die Seitenverkleidung weg nehmen) noch irgendwie an die Radkästen im Inneren ran? oder sind die Radkästen so ausreichend versorgt (welches Mittel man nimmt, finde ich als Diskussion eher unwichtig).
- Habe ich ne neuralgische Stelle vergessen.

Zu Blue:
Ich dachte gestern auch: Mist Kolben hinüber (es kam viel weiß raus), aber 0 Ölverbrauch, wahrscheinlich doch nur ein termischer Effekt.
Ob meine Dichtung am Getriebe dank diversen Additiven noch dicht ist, kann ich nicht genau sagen, ich hoffe für den Tüv demnächst schon.
Dafür ist der Polo meines Bruder dieses Jahr wieder für mehr als 1000€ beim Freundlichen gewesen, bei guter Pflege und guter Wartung.

Gruß

bluedog 16.10.2011 13:34

Zitat:

Zitat von Q_Big (Beitrag 447725)
Was los, ging ja dann doch schneller als das wir aufm Treffen noch drüber schnackten.

Ja, ging schneller.

Die Motivation zu der Reparatur entstammt denn auch weniger unmittelbarer technischer Notwendigkeit, als mittel- bis langfristig angelegter Überlegung.

Bis ich den Nachfolger bar zahlen kann, wirds noch ein bis zwei Jahre dauern.

Schulden mach ich für ein Auto nicht, und so muss mein Zebra noch mindestens 60'000km abkönnen, sprich zwei Jahre durchhalten. Idealerweise auch 100'000 und mehr, also drei Jahre oder was halt geht.

Nun hab ich mir überlegt, dass ich keinen Bock hab, für hunderte Fränkli Motoröl nachzuschütten, den Abgastest irgendwann wegen veröltem Kat nicht mehr zu schaffen und nebenher auch noch jährlich die Karosse Gesundreparieren lassen zu müssen. Dazu das Risiko, irgendwann mal doch mit zu wenig Öl unterwegs zu sein.

Dazu kommt, dass der Ölverbrauch seit dem letzen Treffen zugenommen hat, und ich um die drei Liter Liter Öl nachgegossen hab, die eigentlich den nächsten Ölwechsel hätten geben sollen. Das nota bene im Sommer, wenns auch beim Kaltstart schon schön warm ist. Ich wollte nicht erleben, wie das im Winter tut, und kanns auch nicht riskieren, eines Tages mit einem Nebelwerfer vier mal täglich den Arbeitsweg quer durch die Stadt bewältigen zu müssen... Man sieht das in Olten nicht so locker wie da auf dem Lande, wo ich herstamme.

Dazu wohne ich wirklich nur in der Stadt, weil ich da arbeite. Meine Wochenenden finden weit weg statt und fressen richtig km... Nu will ich nicht auch noch alle Bullen aufschrecken auf dem Weg, und dann feststellen, dass ich keine Zeit für ne Reparatur hab und kein Mech freie Werkstattkapazität.

Da ich ja aber weiss, dass es bei Ölverbrauch keine spontane Selbstheilung gibt, der sich nicht bessert, sondern vermutlich rapide zunimmt und Öl auch Geld kost, das Tanken mit Ölstandskontrolle mir auch viel zu lange dauert, wenns denn doch gelegentlich vorkommt, dass ich täglich tanke... und man was gegen das Problem tun kann, dachte ich mir, dass mich eine sofortige Reparatur, planbar und in aller Ruhe organisiert, auch nicht mehr kost, als wenn ich noch n Jahr oder ein halbes warte.

Also: Ich schlucke die bittere Pille lieber jetzt, fahre dann aber beruhigt und endlich mal wieder richtig gern Auto, als dass ich das unvermeidliche hinauszögere und je länger je mehr um den Ölstand bibbere, Folgeschäden (Kat) riskiere und und und...

mike.hodel 16.10.2011 17:18

Hallo Leute, sali Fabian

Das hat zwar nichts mehr mit dem Thema zu tun, aber hast Du als letzte Möglichkeit mal folgendes versucht ?

Motor mit Automatenoel (ATF) füllen und 20 min im Stand laufen lassen. Danach ATF ablassen und gut abtropfen lassen. (1Nacht) Nun Oel/Filterwechsel wie normal

Das ATF löst die Oelkohle im Motor und wenn Du schwein hast, sind die Oelabstreifer dann wieder frei von Kohle. Ein Versuch wäre es wohl wert.

Gute, neue Kobenringe und verbesserte Oelabstreifer gibt bei www.duramont.ch

Liebe Grüsse

Mike

bluedog 17.10.2011 23:14

Salut Mike

Danke Dir für den Link und den Tipp mit dem Automatenöl.

Beides kommt leider für mich zu spät, da ich den vorhergehenden Beitrag erst nach der Reparatur geschrieben hatte.

Es sind neue original-Kolbenringe montiert worden. Dazu ein Zahnriehmenset aus dem Zubehör. Das machte Sinn obgleich das Intervall erst zu 60% ausgereizt war... Mal sehen, obs noch dazu kommt, bei 260'000km den vierten Zahnriehmen und Spannrolle montieren zu dürfen.

Ich habe den Motor auch mal kurz von innen gesehen, nachdem die Kolben ausgebaut waren.

War halt alles ölig, aber alles sehr viel sauberer als ich mir das zuvor ausgemalt hatte. Ich denke, ich brauch mir von wegen Ölkohle und sowas keine Sorgen zu machen. Ölwechsel alle 10'000km und gutes Öl haben sich wohl doch gelohnt.

Einzig die Brennräume und die Ölabstreifringe, und wirklich nur diese, waren von Ölkohle befallen. etwa ein bis zwei mm Ölkohle hatte sich durch den Ölverbrauch auf den Kolbenböden abgelagert und wurde entfernt.

Ohne Dir allzu sehr widersprechen zu wollen (ich habs schliesslich nicht ausprobiert), muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass die Spühlung mit ATF oder sonst eine Motorspühlung in dem Fall dauerhaft geholfen hätte.

Das Grundproblem war, dass sich die Ölablaufbohrungen in der Nut des Ölabstreifrings mit Ölkohle zugesetzt hatten. Dadurch konnte das von den Abstreifringen eingesammelte heisse Öl nicht mehr aus der Nut abfliessen. Stattdessen wurde es in der Kolbenringnut eingekocht, bis die Rückstände den Abstreifring festklebten.

Mag sein, dass man mit einer Spühlung den Kolbenring selbst wieder flott bekommt. Die Zugekoksten Ablaufbohrungen in der Nut dahinter wird man eher weniger wieder durchlässig kriegen. Wenn, dann fürcht ich, müsste man so lange spühlen, bis ein Lagerschaden ernsthaft in Betracht käme.

Da sowas dann den endgültigen Motortod beschleunigt, hätte ich zu grosse Angst vor einem Eigentor gehabt. Da ich die Viertelmillion noch vollmachen will, sofern das Blech das erlaubt, kann ich damit Leben, seriös repariert haben zu müssen. Ist eben der Preis fürs Kilometerfressen.

Ich muss allerdings gestehen, ich war nicht bereit, die schweizerischen Stundenansätze zu zahlen für eine Reparatur, die plus minus einen Manntag Arbeit beinhaltet, in der Regel sogar mehr. Hat nicht nur mit den reinen Kosten zu tun. Das hätte ich mir ja vielleicht noch angetan, wenn ich denn von der Qualität und der seriösen Arbeitsweise in schweizerischen Autowerkstätten überzeugt gewesen wäre. Leider haben sich die allermeisten schweizerischen Werkstätten seit 2003 erfolgreich darin geübt, genau diese Zuversicht bei mir fast restlos in den Boden zu stampfen.

Wer nicht will, der hat schon, muss ich da sagen. Jedenfalls wurde der Auftrag, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, zu meiner vollsten Zufriedenheit von einer ausländischen Werkstätte erledigt. Einer, die auch hier im Forum vertreten ist. Mehr verrate ich ohne Rückfrage nicht.

Zwar ein teurer Spass, alles in allem hätte ich aber in CH dafür nicht mal die reine Arbeitszeit löhnen können. Und allemal billiger, als ein neues Auto oder bei meinem bisher zweifelhaften Glück mit dem Auto die nicht ganz kleine Wahrscheinlichkeit mit einem Austauschmotor auf die Schnauze zu fallen - dessen Montage kaum weniger gekostet hätte, schätz ich mal... und haben hätte man so einen auch erstmal müssen. Geht auch nicht umsonst.

nordwind32 18.10.2011 08:53

Dann kannst du ja wieder unbeschwert Gas geben :brumm:

Weiterhin knitterfreie Fahrt :gut:

LSirion 18.10.2011 09:42

Wie wäre es mit einem "Kolbenring Problem Thread", in dem dann mal alles gesammelt wird, ähnlich dem "L251 Probleme FAQ Thread"?

Ich wollte nämlich gerade woanders weiterschreiben, aber ein woanders gibt´s nicht.
Bestens vielleicht noch Rotzis "Kolbenring Tausch Thread", aber da ging´s dann am Ende um eine Kupplung... und wer schaut 26 Seiten durch?

Meiner Meinung nach ist das eine Fehlkostruktion und unbeschwertes Gas Geben nicht so das Wahre. Hält jetzt wieder über 100.000 km, aber anscheinend ist der Motor doch sehr sehr anfällig was nicht nur schlechtes Öl sondern auch eine hohe Dauerleistung betrifft.

Da laufen die Kolben anscheinend heiß, wie sollte man das sonst erklären, dass Öl festbrät?

Andererseits kann man den Motor mit gutem Öl und bei niedrigen Geschwindigkeiten wohl ewig fahren und 700 bis 1.000 € sind zwar - fast - ein Totalschaden bei einem 10 Jahre alten Cuore, aber immerhin - man kann es reparieren. Insofern ist´s jetzt meiner Meinung nach nichts wirklich bedenkliches. Wer den Motor tritt und nicht pflegt, der bekommt nunmal irgendwann die Rechnung.

Und ja, sorry, aber ich denke es passt der Maschine einfach nicht, wenn man sie mit 4.000 bis 4.500 U/min über die Autobahn jagt, was bei der Automatikversion etwa 130 km/h sind, also eigentlich nichts was man einem Fahrer anlasten könnte.

bluedog 18.10.2011 12:42

Dem kann ich nur zustimmen. Zu genau dem Schluss bin ich auch gekommen.

Heisst dann für mich aber einfach, dass es in Zukunft 120 km/h tun müssen. Denn mich dauerhaft auf 100km/h zu beschränken, nur weil das Getriebe derart bescheuert kurz ausglegt ist, das werd ich mir nicht antun. Das macht mein Gemüt an zu vielen Tagen einfach nicht mit. Ich werd versuchen, mich öfter mal mit LKW zu solidarisieren, aber versprechen, das als Dauerzustand tun zu müssen, das will ich mir selber nicht.

Zu Gute halten muss man dem Auto, dass ich über längere Zeit mit leicht undichtem Kühlreislauf unterwegs war, und dass vermutlich auch die Wasserpumpe durch die ständigen Probleme mit Keilriehmen und Keilriehmenspanner nicht immer die optimale Förderleistung bringen konnte.

Da kommen dann langsam so einige Fehlkonstruktionen zusammen bei dem Auto.

Zu kurzes Getriebe, Bremsen die chronisch festgehen, ein mehr als dürftiges Fahrwerk (das aber immerhin komfortabel und gutmütig ist), fehlender (JA, ganz recht, nicht mangelhafter, sondern schlicht fehlender!) Korrosionsschutz.

Nach dem eben Geschriebenen muss man es zudem als regelrechten Konstruktionsfehler ansehen, dass es bei dem Auto keine Temperaturanzeige gibt. Die Warnleuchte ging bei mir nämlich nie an, und es war auch nie zu wenig Öl drin. Ein einziges Mal war der Ölstand auf Minimum (laut Peilstab) abgesunken. Sonst wars immer mindestens auf Mitte zwischen min. und Max. Meist im obersten Viertel.

Die Fehlende Temperaturanzeige macht es nämlich auch nicht leicht, einzuschätzen, wie gut der Kühler noch kühlt, ob das Thermostatventil überhaupt öffnet, etc. pp.

Das ist so das, was mich an dem Auto stört.

nordwind32 18.10.2011 12:54

Gibt es das Problem mit den Ölabstreifringen eigentlich auch beim Nachfolgemotor 1KR-FE im Cuore/Sirion, Aygo und Co?
Oder gar bei meinem 2-Zylinder-Bus?

Ich hab meinen L276 ja grade 2x durch Deutschland geprügelt und wann immer es ging das Pedal ans Bodenblech genagelt :wusch:
Sicherlich dreht der im 5. nicht so hoch, aber bei der kleinsten Steigung muss man ja in den 4. schalten um nicht unter 150 oder gar 140 zu kommen.
Eine ordentliche Temperaturanzeige hat der ja auch nicht (und viele andere aktuelle Autos auch nicht, auch Premium-Autos wie der 3er BMW e90 nicht!).

LSirion 18.10.2011 13:38

Ich schreibe von den Kolben, nicht vom Block. Die fehlende Temperaturanzeige ist mit Sicherheit kein Problem, zumal auch die analoge Anzeige ziemlich träge ist.

Fährt man beispielsweise im Winter den Berg rauf, spürt man an der Heizung, dass es dem Motor wärmer wird (da die Heizung im kleinen Kühlkreislauf ist, ist das schon ein eindeutiges Indiz), aber die Anzeige steht beim M100 sommers wie winters und immer exakt in der Mitte, ganz anders als beim L80, da wandert die Anzeige von kalt auf warm bis beinahe heiß, dann geht der Lüfter an und es geht wieder runter.

Die höchsten Brennraumtemperaturen hat man im mittleren Drehzahlbereich unter hoher Last, also exakt das, was beim L251 und L276 der Fall ist, wenn man im 5. Gang mit 140 bis 160 km/h über die Autobahn fährt. Sehr hoch dreht der dann nämlich noch nicht.

Das alles wäre übrigens auch der Grund warum beim M100 der Fehler häufiger auftritt, der dreht höher und läuft unter höherer Last.

Dass der Kolben tatsächlich überhitzt, denke ich nicht, da wüsste ich nicht, dass mal einer durchgebrannt wäre, aber wenn´s dem Öl zu heiß wird, dann bäckt es fest. Werden wohl auch nur ein paar °C sein, weil 100.000 km läuft das System aus Kolben und Kolbenring fast immer (von Ölschlamperei mal abgesehen).

Aber ist doch alles nur Theorie, unser M100 Blackline hat über 200.000 km gehalten (der wurde nie geschont) und mein Sirion säuft nur dann Öl, wenn er schräg stand, qualmt dann kurz und heftig blau, aber weiß nicht wo das hinläuft.

nordwind32 18.10.2011 14:24

Zitat:

Zitat von LSirion (Beitrag 448016)
... aber die Anzeige steht beim M100 sommers wie winters und immer exakt in der Mitte, ganz anders als beim L80, da wandert die Anzeige von kalt auf warm bis beinahe heiß...

Das kenn ich von meinem Bus. Die Temp-Anzeige zeigt jede kleinste Temperaturschwankung. Da kann man schön sehen wie der Thermostat öffnet und wieder schließt :grinsevi:
Bei allen anderen Autos wanderte sie immer in die Mitte und blieb dort wie festgenagelt stehen. Jedenfalls hier im hohen Norden.
An Pässen konnte man aber schon mal eine Bewegung erkennen.

Ob der L276 auch ein Kolbenring-Problem hat wird sich wohl erst viel später zeigen. Hab ja erst 31tkm.
Werd mein Fahrprofil aber nicht ändern, so viel Autobahn hab ich normalerweise nicht. Sommers am WE sinds etwa 30km am Stück und die restlichen 120km sind dann Landstraße.
Wochentags zur Arbeit je 17km mit 4,5-4,8l/100km können den Motor ja nicht besonders belasten.


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