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-   -   Wo sind die Zündkerzen??? (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=39871)

casio17 16.11.2012 17:10

Wo sind die Zündkerzen???
 
Meine Frau hat sich einen kleinen Cuore L7 41KW gekauft. Wollte jetzt mal alles checken. Ölstand war nicht mehr messbar!!! Hab mal das schwarze Blech über dem Zylinderkopf, unter Luftansaugrohr abgeschraubt(3 Schrauben) Was sind das für Bauteile, die man da sieht? Mit jeweils einem Stecker dran. Hatte eigentlich die Zündkerzen erwartet....

Der Motor qualmt, wenn er kalt ist sehr stark(nicht selbst gesehen)und wenn er warm ist geht er im Stand an der Ampel schon mal aus.
Schon gelesen, das es der LLR sein könnte. das der Gaszug so locker/labbelig am Drehteil vom Vergaser verbaut ist, ist normal, oder hab ich da was falsch verstanden?
Wo finde ich eine Beschreibung, wie sich das mit dem Standgas warm/kalt verhält, im Normalfall und im Fehlerfall?

62/1 16.11.2012 23:25

Salut!

Bin zwar nicht der große Cuore-Kenner, hab aber dunkel in Erinnerung dass es beim L7 3 seperate Zündspulen gibt, die direkt über den Kerzen sitzen.

Rene

bigmcmurph 16.11.2012 23:54

Jepp genau so ist das.

Wwenn man die schwarze Plastikabdeckung auf dem Kopf abschraubt findet man die Zündspulen. Einfach abziehen und du findest auch die Zündkerzen ;)

Vergaser? Sowas besitzt der L7 aber nicht...

Greetings
Stephan

nordwind32 17.11.2012 00:40

"Drehteil vom Vergaser" -> Drosselklappe ;)

Schimboone 17.11.2012 09:38

Jo, qualmen sind wohl die Kolbenringe, das Leerlaufproblem der Leerlaufsteller

casio17 20.11.2012 17:26

Danke für die netten "Belehrungen" Habe nach langer Zeit nochmal unter die Haube eines doch recht simplen Autos geschaut,und nicht richtig hingeschaut. Die letzten Jahre bin ich nur einen mit Elektronik vollgestopften Wagen gefahren. Da macht man ja kaum noch was selber. Einen Fehler hab ich schon gemacht. Mir kam der Gaszug zu labbelig vor, und hab ihn gespannt. das mach ich als erstes mal wieder rückgängig. Dann werd ich mir mal die Kerzen ansehen. Macht es noch Sinn, es mit anderem/hochwertigeren Öl zu versuchen, damit die Ringe wieder besser "arbeiten".

Rotzi 20.11.2012 18:33

Hallo,
hochwerige Öle sind Geldverschwendung.
Um den Ölverbrauch zu verringern
habe ich dickeres Öl (10W40) aus dem Baumarkt verwendet.
Aber irgendwann müssen die Kolbenringe getauscht werden.
Ich bin mit einem meiner L701er aber noch 10 000 km so gefahren.
Morgens sah es immer aus,
als wenn 'ne Dampflock durchs Dorf fährt.:grinsevi:
http://www.youtube.com/watch?v=1Dsaz...&feature=g-upl

Immer schön auf den Ölstand achten!

casio17 20.11.2012 19:01

OJE!!! Sieht ja heftig aus. Habs bei unserem noch nicht gesehen. Aber damit kann man ja echt nicht mehr rumfahren....

Rotzi 20.11.2012 20:54

Naja, wenn der Motor warm ist, lösst sich der Nebel etwas auf.;)
Praktisch war, wenn mir jemand zu dicht auffuhr,
was mit so einem schnellen Kleinen Wagen öfters der Fall ist,
dann hab ich die Kupplung getreten und Vollgas gegeben.
Dann hatte ich hinter mir Ruhe.:grinsevi:

Der Gasbowdenzug sollte nicht straff sein.
Das Problem ist eine verdreckte Drosselklappe bzw.LLR.

Daiminator 20.11.2012 22:41

Zitat:

Zitat von Rotzi (Beitrag 478262)
Um den Ölverbrauch zu verringern
habe ich dickeres Öl (10W40) aus dem Baumarkt verwendet.

Dabei sollte man aber bedenken, dass bei den deutlich über 100 Grad direkt im Bereich der Kolbenringe ein 5W40 oder 0W40 zähflüssiger ist, als ein 10W40.
Wenn aber aber qualmt und Öl säuft, müssen die Ringe aber eh getauscht werden. Dann kann man bis zum Wechsel auch wirklich billigstes Öl fahren um das Geld nicht sprichwörtlich zu "verbrennen".

Wenn die Ringe dann neu sin, würde ich aber dann in Zukunft schon auf hochwertiges Öl achten.

K3-VET 21.11.2012 12:49

Zitat:

Zitat von Daiminator (Beitrag 478274)
Dabei sollte man aber bedenken, dass bei den deutlich über 100 Grad direkt im Bereich der Kolbenringe ein 5W40 oder 0W40 zähflüssiger ist, als ein 10W40.

.....warum?

Daiminator 21.11.2012 14:29

Die erste Zahl gibt die Viskosität bei tiefen Temperaturen an, die zweit Zahl ist ein Maß für die Viskosität bei 100 Grad. Dabei gilt, je größer die Zahl desto zahflüssiger. Soweit so bekannt nehme ich an. Die Bezeichnungen kommen von früheren Einbereichsölen. Da hab es z.B. ein 20er, 30er oder 40er Öl für den Sommer (das bei tiefen Temp. zäh wie Honig ist) und ein 10W oder 20W für den Winter, das bei hohen Temp. sehr dünn wurde. Bei den Ölen mit "W" ist die Viskosität bei niedrigen Temperaturen genormt, bei den Ölen ohne "W" die bei 100 Grad. Ein 20er Öl ist also nicht das Gleiche wie ein 20W.
Ein 10W30 ist dann ein Mehrbereichsöl, das sich bei tiefen Temeraturen wie ein 10W-Öl verhält, bei hohen Temperaturen aber noch so zäh ist wie ein 30er Öl.

Trägt man jetzt die Viskosität logarithmisch über der Temperatur auf ergibt sich eine Gerade. Diese Gerade ist umso flacher, je größer die Differenz der zahlen vor und nach dem W ist. D.h. ein 20W30-Öl hat eine sehr große Viskositätsänderung pro Gad Erwärmung, ein 5W50 ändert seine Viskosität pro Grad Temperaturänderung deutlich weniger (in Datenblättern wird als Maß dafür der "Viskositätsindex" angegeben, je höher dieser Wert ist, desto temperaturstobiler ist das Öl, also desto weniger ändert das Öl seine Viskosiät über der Temperatur). Am geringsten ist also der Viskositätsindex von einem reinen Einbereichsöl, deshalb war ein 10W-Öl im Sommer nicht fahrbar.

Trägt man also ein 15W40 und ein 5W40-Öl in ein Diagramm, dann schneiden sich die Geraden bei 100 Grad, da ja beide eine Heiß-Visko-Kennzahl von 40 haben. Bei tiefen Temperaturen liegt die Viskosität des 15W40 höher (das ist genau das was man merkt, wenn man die Ölflasche in der Hand hat und warum die 0W-Öle als "Wasseröle" verschrieben sind). Da aber die Steigung der 5W40-Geraden geringer ist, sie sich bei 100Grad schneiden, liegt ÜBER 100Grad die Viskosität des vermeintlichen Wasseröls höher als die des bei Raumtemperatur so zähflüssigen 15W40.

Und an den relevanten Schmierstellen liegen nunmal deutlich über 100Grad vor, auch wenns in der Ölwanne noch gemütliche 80Grad hat.


Ich werde mal noch ein Diagramm raussuchen, aus dem das deutlicher hervorgeht.

Daiminator 21.11.2012 14:34

Hier sieht man den Einluss des Viskositätsindex:
https://www.oelcheck.de/uploads/pics/frue07_6_1.gif

Das Bild könnte jetzt z.V. den Vergleich eines 0W20 mit einem 0W40 darstellen, also die erste Zahl, sprich Tieftemperaturviskosität ist gleich, bei hohen Temperaturen dünnt das Öl mit der keineren zahlenspanne und damit gereingeren VI (also das 0W20) stärker aus.


Und hier ist mal der Vergleich typischer Öle:
http://www.rickmeier.de/images/techn...nweise/011.gif

Man sieht, bei tiefen Temp. ist das 5W40 am dünnsten, bei hohen Temperaturen dreht sich das Verhältnis um.


Hinzu kommt, dass die synthetischen Öle nicht nur bei hohen Temperaturen dickflüssiger sind, sonder auch erst bei deutlich höheren Temperaturen zum Verkoken neigen, d.h. genau dieses Verkleben der Kobenringe durch Ölrückstände wird deutlich vermindert.


Edit: Und hier noch ein Bildchen :D. Das viele aktuell übliche Viskositäten enthält und gut zeigt, welchen Einfuss die erste Zahl und die zweite Zahl hat:
http://www.abload.de/img/viscotnuvq.jpg
Und siehe da, das vermeintliche Wasseröl 0W40 ist bei den typischen Kolbenring-Temperaturen am dicksten, ein 10W40 würde nochmal steiler verlaufen als das 5W40, wäre also noch deutlich dünner.

K3-VET 21.11.2012 15:30

Danke. War mir so noch nicht bewusst.

K3-VET 21.11.2012 15:39

Und was nehme ich jetzt beim L701? Ein Öl, welches bei hohen Temperaturen dickflüssig oder eher dünnflüssig ist?

Daiminator 21.11.2012 15:48

Eines das erst bei sehr hohen Temperaturen verkokt ;).
Die Viskosität für die Schmierfilmstabilität ist nicht sooo wichtig, da die mechanischen Belastungen nicht so hoch sind. Trotzdem ist bei hohen Temperaturen die höhere Viskosität auch bei einem spezifisch gering belasteten Motor immer verschleißmindernd. Nur ist eben bei einem 5W40 nicht nur die Visko höher, sondern auch die Temperatur aber der das Öl anfängt zu verkoken.
Also sollte man ein synthetisches 5W40 oder sogar 0W40 immer einem 10W40 vorziehen.

K3-VET 21.11.2012 16:37

In meinen Autos fahre ich schon seit Jahren Mobil1 New Life 5W50. Der GTti hatte damit seine ersten 90 tkm keine Probleme (wurde dann verkauft), der Ulysse hat jetzt 310 tkm drauf und ich fahre das Öl seitdem ich ihn habe (seit km-Stand 140 000).

Habe es natürlich auch in Schwiegermutters L7 und auch in Connys L7 reingekippt.
Das heißt aber, dass es bei Kolbenring-Temperaturen noch hochviskoser ist als zB die in meinem letzten Diagramm.
Kann man allgemein oder spez. über das Mobil1 sagen, dass ein 5W50 erst bei noch höheren Temperaturen verkokt als die von dir eben angesprochenen?


Gruß
Daniel

1.Cuore 21.11.2012 18:10

Das sind mal schöne Diagramme.

Deswegen bleib ich bis zu 85.000km bei dem
Li... Mo.y Synthoil Energy 0 W-40

Viskositätsklasse : 0W-40
Dichte bei +15 °C : 0,85 g/cm³ DIN 51757
Viskosität bei +40°C : 80 mm²/s DIN 51562
Viskosität bei +100 °C : 14 mm²/s DIN 51562
Viskositätsindex : 181 DIN ISO 2909
Flammpunkt : 216 °C DIN ISO 2592
Pour Point : - 48 °C DIN ISO 3016
Asche, Sulfat : 1,2 g/100g DIN 51575

und danach bleib ich der Marke treu und wechsel auf das
Synthoil Longtime Plus 0 W-30

Viskositätsklasse : 0W-30
Dichte bei +15°C : 0,855 g/cm³ DIN 51757
Viskosität bei +40°C : 52,6 mm2/s DIN 51562
Viskosität bei +100°C : 9,6 mm2/s DIN 51562
Viskositätsindex : 169 DIN ISO 2909
Flammpunkt : + 220 °C DIN ISO 2592
Pour Point : – 39 °C DIN ISO 3016
Asche, Sulfat : 1,3 g/100g DIN 51575

Daiminator 21.11.2012 20:20

Zitat:

Zitat von K3-VET (Beitrag 478314)
Kann man allgemein oder spez. über das Mobil1 sagen, dass ein 5W50 erst bei noch höheren Temperaturen verkokt als die von dir eben angesprochenen?

Ich denke ein gewisser Zusammenhang ist da schon, es kommt vor allem auf die Art des Grundöls an. Zwischen dem 5W50 oder 0W40 von Mobil sollte z.B. kaum ein Unterschied sein (also beide sehr gut), ein altes 20W50 auf Basis mineralischer Grundöle wäre deutlich schlechter trotz hoher Heißvisko.

Tendenziell kann man aber sagen, dass je größer der Viskositätsindex, desto geringer die Verkokungsneigung, da man thermisch stabile Öle nur mit hochwertigen Grundölen hinbekommt.


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