![]() |
Wo anfangen ? L701
Hallo liebe Daihatsu-Fangemeinde,
ich habe im Mai des letzten Jahres einen Daihatsu L701 Bj 2002 mit 31000Km ,scheckheftgepflegt und in einem technisch und optisch guten Zustand erworben.Aber er hat bereits leichten Rostbefall an den Radläufen und Schwellern.....Da ich den Dai gern noch gaaaaaanz lang behalten möchte,da ich ihn mittlerweile zu schätzen gelernt habe, ist mir daran gelegen ihn zu konservieren und Stück für Stück in einen ordentlichen Zustand zu versetzen.Nun arbeite ich mich schon eine ganze Weile durch dieses interessante Forum :-) und habe auch schon so einiges gelesen zum Thema Rost beim L701.Das er wohl von innen nach aussen rostet usw.Nun bin ich am Rätseln wo ich da anfangen sollte.Zum Karosseriebauer / Hohlraumkonservierer fahren, um feststellen zu lassen wie es um die inneren Werte der Hohlräume Karosserie bestellt ist ......Was würdet ihr als erste Maßnahme empfehlen ???? Selber lackieren und konservieren kann bzw.möchte ich aber nicht.....Dies würde nur zur Verschlimmbesserung führen...... ;-) |
Hallo,
die Antwort hast Du ja schon selbst gegeben. Wenn Du es nicht selber machen willst/kannst und er noch gaaaaaanz lange halten soll, dann bleibt nur der Fachbetrieb. Aber irgendwie bist Du hier in der falschen Abteilung gelandet oder hast Du Probleme im Forum? Vielleicht kann´s mal einer der mod´s in die Cuore-Serie verschieben. |
Hab es verschoben, hier im Cuore Bereich ist es besser aufgehoben.
Gerade beim L7 ist Rost an den Radläufen immer ein Alarmzeichen. Sobald das Wetter es zulässt (darf nicht zu kalt sein, sonst brechen dir unter Umständen die Platikhalter weg), die hinteren Verkleidungen abmachen und sehen wie es darunter aussieht, Schweller auch prüfen, wenn sich dort schon mehr oder weniger viel Rost befindet am besten den gesamten Teppich raus und den gesamten Boden prüfen. So geht es erstmal los. Du kannst gerne Fotos davon Posten, dann können wir sicher noch weiter helfen. Konservierung ist für das Vorhaben noch lange fahren dafinitiv notwendig, da führt kein Weg drum herum. |
Ich wusste nicht so genau wo und wie ich mein Thema einstellen sollte.....
|
Ich war ein wenig irritiert,dass ein Auto von innen nach außen rosten soll !? Bisher hatte ich immer angenommen der böse Rost beginnt außen. Die Bilder von einem L701 (?) hier im Forum mit den großen Roststellen/ Löchern in den Radkästen habe ich auch gesehen. Das jagte mir dann kalte Schauer über den Rücken ......Oh Gott ! Bloß nicht hinter die Verkleidung schauen oder gar unter den Teppich .... Da schaut dich dann die braune Pest an.... Aber (fehlender) Rostschutz ist scheinbar schon ein Thema bei Daihatsu.Ich hatte vor kurzem mal die Türverkleidung entfernt und habe in der Tür keinen Tropfen Konservierung vorgefunden (dies deckt sich mit den Angaben von anderen hier im Forum )Was ich nicht verstehe ist,warum Daihatsu diesem Thema so wenig Aufmerksamkeit schenkt.Ich finde der Cuore ist ein richtig tolles Auto!Technisch zuverlässig optisch ansprechend....OK ! letzteres ist nicht Objektiv ....Aber wiso wird ausgerechnet hier gespart?So wahnsinnige Mehrkosten kann dies doch sicher nicht verursachen .....Ich weiß, einige werden jetzt sagen : "Mußt du halt gleich nach dem Kauf selber machen !" Aber der Hersteller kann das doch viel besser bei der Produktion, als wenn ich das nach dem Kauf mit mehr Aufwand und auf eigene Kosten machen muß.Oder?
|
Der schlimme Rost kommt IMMER von innen, vom Unterboden mal Abgesehen. Aber auch da beginnt der Rost in Falzen und an Übergängen, nie auf der glatten Fläche.
Grund ist einfach Rost bracht Metall und einen Elektrolyt, in unserem Fall Wasser, und nichtmal notwendigerweise Sauerstoff. Und das hält sich nunmal in Hohlräumen am längsten bzw. fällt dort durch die Kondensation von Luftfeuchtigkeit aus. In Spalten (z.B. Schweller-Unterkante, Blechdopplung (oder sogar "Dreifachung?!) im Radkasten, am Radlauf zwischen Innen- und Außenkotflügel etc.) kommt dann noch ein Konzentrationsunterschied dazu, siehe "Spaltkorrosion": http://de.wikipedia.org/wiki/Spaltkorrosion Der Trick ist jetzt einfach, alle Spalten und Hohlräume mit einer Wachssicht zu überziehen, denn wo kein Elektrolyt, da kein Rost. |
Die Erklärung leuchtet mir ein....
Was ist mit Fett in die Spalte verpressen ? |
Zitat:
Also mit Wachs würde ich nicht arbeiten, da es nicht kriecht und den Rost nicht durchdringen und umschließen kann. Mit FluidFilm kannst du den Rost ersticken. Unter der geschlossen Fettschicht kommt kein Sauerstoff mehr an den Rost und Der Verfall ist an den behandelten Stellen eingedämmt. Je mehr Rost du hast desto mehr FluidFilm brauchst du. Wachs ist prima auf intakten Oberflächen kann aber begonnenen Rost nicht mehr aufhalten. http://www.korrosionsschutz-depot.de...fluidfilm.html |
Was könnte man als ultimativen Roststopper verwenden ?Ich habe gelesen das es Leute gibt die Hammerite verwenden .......
|
Ja, ich glaube auch, dass ist so beabsichtigt...... Das Stichwort ist :Obsoleszens
|
Pardon, einen Halbsatz habe ich vergessen: Wo ich "Wachs" schrieb, meinte ich innerlich "Fluid-Film" und nicht die aushärtenden (echten) Hohlraumwachse.
|
Fluid-Film IST der ultimative Roststopper in Hohlräumen :D. (vorallem dann, wenn schon Rostansätze vorhanden sind)
Hammerite ist was für den Gartenzaun, allerhöchstens noch für die Außenseiten des Schweller, aber nicht für Hohlräume. |
Zu DDR -Zeiten wurden die Neuwagen zerlegt und mit Elaskon regelrecht ertränkt, damit die Kisten ewig halten und nicht rosten......Man sollte annehmen ,dass dieses Problem heute keines mehr sein sollte !Der Audi 80 hatte (nach meiner Kenntnis )bereits Ende der 80er eine vollverzinkte Karosserie.Sofern man also keinen Unfall hatte ,hat die Karosserie kein Korrosionsproblem gehabt.Warum ist das nicht Standard ???
|
Weils viel zu viel Geld kostet (jetzt bezogen auf die Vollverzinkung der fertigen Karosserie) und die Autos sonst zu lange halten.
|
Zitat:
Sandstrahlen/Drahtbürste + Fertan + Rostschutzgrundierung + Decklack im sichtbaren Bereich. Hammerite taugt nix, schon gar nicht auf Rost! Ein Auto (und auch sonst alles Technische) SOLL nach einer definierten Zeit ersetzt werden müssen. Dafür wird geforscht investiert... damit dein Auto eben NICHT ewig hält. Bei Daihatsu haben sie es über den Rost gelöst, andere Hersteller konservieren ordentlich, dafür geht dann ein anderes teures Teil "rechtzeitg" kaputt. Oder auch beides. |
Zitat:
Außerdem sind 5€ Mehrkosten pro Auto bei 1Mio Autos schon verdammt viel, das wird logischerweise auch gerne gespart. |
Hammerite
hatte ich dummerweise mal auf Felgen draufgepappt. Rostete untendrunter weiter und: knochenhart. Entfernen nur mit Sandstrahlen.
Zur Haltbarkeitsdauer von technischen Gütern: 5 oder auch 10 und mehr Jahre Garantie/ Gewährl. drauf. Aber zur Durchsetzung ist eine von den "Daxer'n" abhängige Physikerin an der Staatsspitze ungeeignet. Immerhin, in den Medien wächst der Druck gegen diesen Volksbetrug.. Gruß! |
Hammerite Rostumwandler statt Fertan oder Brunox geht ja noch, habe aber mit Fertan die besten Erfahrungen gemacht.
Hammerite-Rostschutzfarbe ist für´s Auto ungeeignet. Weil sie eben zu hart wird und durch die Bewegungen und Vibrationen des Autos Haarrisse bekommt. Da dringt dann Wasser ein und drunter rostet es dann fröhlich weiter. |
Vielen Dank an Alle für das bisher sehr umfangreiche Feedback.Ich werde wohl erst einmal eine Bestandsaufname machen müssen, welche Karosserieteile überhaupt von Rost betroffen sind.Dann muß ich mir mal Gedanken machen in welcher Reihenfolge ich das dann "behandeln" lasse.Da werde ich erst mal schaun wie die Radkästen vom Fahrzeuginnenraum aus ausschaun (d.h. nach Entfernung Rücksitzbank,Seitenverkleidung und Teppich).Die Schweller sehen noch ganz gut aus(nur kleine Rostpickelchen)Auch die Schwellerenden! Nach entfernung der Teppichhalter an den Türeinstiegen kann ich durch die Löcher für die Plasteclipse keinen Rost sehen.Aber ich denke ,da muß man mal mit einem Endoskop reinsehen....Da es sich bei meinem um einen Dreitürer handelt ,ist es mir wichtig die beiden hintern Radläufe/Seitenwände möglichst im Blech/Fleisch zu erhalten......Die vorderen Kotflügel kann ich zur Not in gutem Zustand sogar in Wagenfarbe im I-Net kaufen,behandeln und dann austauschen.
|
Zitat:
|
Wo anfangen?
Wie schon geschrieben: erst mal Bestandsaufnahme machen. Falls du Rost findest, kannst du Fluidfilm drauf- und reinsprühen. Zur Not kannst du vor dem nächsten TÜV auch noch ein zwei Bleche draufschweißen lassen. Alles andere wird sich mangels Eigenleistung wohl kaum lohnen. M |
Kann ich auch als Notbehelf grob entrosten (mit Sandpapier bis aufs blanke Blech ) dann mit Fertan Rostumwandler einpinseln und erst mal so lassen...!?oder MUSS der Rostumwandler wieder abgewaschen werden? Was wäre ein gängiges Procedere um erst mal nur den IST zustand zu erhalten und ein weiterrosten zu verhindern ?
|
grober weg ist:
also auf rost was drauf kippen und dann zu denken man hats gestoppt ist falsch, sicher an stellen wo man nicht viel ran kommt (zB im schweller) da bleibt nur die möglichkeit zB fett rein (über den rost) und dann wirds sich massiv verlangsamen solange das mittel der wahl gut abdichtet. bei zugänglichen stellen immer so viel rost wie geht entfernen (am besten sandstahlen...alternativ die mittel nutzen die einem zur verfügung stehen [schrubscheibe "negerkeks" ist besser als sandpapier]). porenrost der über bleibt mit nem rostumwandler der in die poren geht bearbeiten. dann lackaufbau. und wer sicher gehen will und es an der stelle möglich ist zB nochmal ne fettschicht drüber. mein sirion rostete unten fleissig an den bekannten stellen, auch der schweller war schon durch. schweller geschweisst, innen mit mike sanders vollgepumpt. unterboden rost enfernt, farbaufbau (brantho korrux 3in1) mehrschichtig, nach durchtrocknung mike sanders als unterbodenschutz. diesen sommer kontrolliere ich alles nach und schaue wo ich evtl. noch was nacharbeite. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:27 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.