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Wobberty 13.11.2014 10:31

breitere Reifen sparsamer?
 
Hallo,

beim Online-Stöbern nach Reifen ist mir aufgefallen, das es von den 145/80R13 Reifen nur Rollwiderstandsklasse E und F gibt, bei den 155/65R14 gibt es B und viele in Klasse C. In der 165/55R15 siehts wieder schlechter aus.
(Sommerreifen für den L276).

Bisher bin ich davon ausgegangen, das je schmäller der Reifen desto weniger Verbrauch.
Werden hier Äpfel mit Birnen verglichen ?
Sprich, ist die Einstufung in die Rollwiderstandklassen überhaupt über die Reifenbreiten hinweg vergleichbar , oder werden da andere Referenzen angezogen ? (Google hat mich nicht aufgeschlaut!)
Habt ihr vielleicht persönliche (Spar-)Erfahrungen nach Umstellung der Reifenbreite ?

Gruß Peter

LSirion 13.11.2014 17:22

Ich kann nur von den Uniroyal MS Plus 6 abraten (was den Rollwiderstand und somit Verbrauch betrifft). Habe ich grad neu drauf und bin gleich erschrocken was der Wagen mehr braucht (locker 10 %). Hatte auch der ADAC bemerkt - höchster Kraftstoffverbrauch - aber dachte nicht, dass eine Benotung von 2,4 dermaßen reinhaut. Für mich wäre das eine 3 oder 4...

(war die Notlösung, weil ich noch einen guten Uniroyal Plus 6 liegen hatte, aber auf die Gesamtdauer zahle ich so natürlich drauf)

Da der Reifen mit "G" angegeben ist, wird da schon was dran sein.

Ob man zwischen verschiedenen Reifengrößen vergleichen kann, weiß ich nicht, breitere Reifen verbrauchen aber sicherlich nicht zwingend mehr.

mike.hodel 13.11.2014 18:44

Hallo

Die Gummimischung machts ! Auch ich bin der Meinung, das breitere Reifen nicht unbedingt auch mehr Verbrauch bedeuten müssen. Natürlich gibts je nach Preisklassen auch Qualitätsunterschiede.
In der Kleinwagenklasse, wo wir uns bewegen, mag es schon eher stimmen, dass die schmäleren Reifen weniger Verbrauch bedeuten. Sieht man sich das L251 Eco-Top Modell 2003, mit 145/80 12-Zöllern an, ist der Verbrauch schon wesentlich niedriger.
Der L251 hatte mit den Conti-Sport Reifen 165/45, 15Zoll ( nicht mehr erhältlich ) gute 20% mehr Verbrauch, was aber auch das Mehrgewicht vom 3 zum 5-Türer inkl. Komfort beinhaltet.
Für meinen L80 und unsere L251, sind hier fast nur noch asiatische Pneus wie Nangkang oder Federal zu bekommen. Ich merke da kaum einen Unterschied zu den Anderen. Für unsere verstopften Autobahnen und den Stadtverkehr sind die allemal tauglich.
Die Eco-Top Reifen sind aber wirklich nur für den Stadtbetrieb. Autobahn ist da schon fast gefährlich.

LG

Mike

yoschi 15.11.2014 20:27

Ergänzung : nicht nur die Gummimischung macht's , auch die Geheimnisse des Karkassenaufbaues . ZB je mehr der Reifen " klatsch" auf der Fahrbahn liegt , desto besser die Haftung aber umso schlechter der Spritverbrauch . Dieses nur mal ein Widerspruch von sehr vielen . Michelin ist beispielsweise auch vom SuperÖko auf bessere Nässehaftung umgeschwenkt .
Oder weiter zurück gedacht : schmale , diagonale Reifen verbrauchten mehr Sprit als breiter aufliegende Radialschlappen . Gruß!

Kokomiko 15.11.2014 20:44

Zudem sind diese "EU-Einstufungen" m.E. eh für den Ar..., schaut Euch mal die Energieffizienz eines Audi A8 gegen einen Hyundai Matrix 1,8 GLS Automatik an

nordwind32 15.11.2014 21:35

Voll für'n Ar...
Da wird das Gewicht mit einberechnet.
Der A8 braucht dann nur 5l/1000kg auf 100km, der Daihatsu vielleicht 6l/1000kg auf 100. Schon ist der Audi besser.
Obwohl er unterm Strich mehr als der Cuore verbraucht, ist er doch effizienter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pkw-Ene...ungsverordnung

"Tatsächlich erhalten durch die Verordnung spritsparende Kleinwagen häufig eine deutlich schlechtere Einstufung als hochmotorisierte Oberklassenlimousinen mit hohem Verbrauch. Während z. B. ein Fiat 500 in die zweitschlechteste Kategorie fällt, erhält ein rund 2,5 Tonnen schwerer Porsche Cayenne mit einem CO2-Ausstoß von 193 g/km das zweitbeste Rating. Würde man die Verordnung auch auf Panzer anwenden, fiele ein Leopard 2-Kampfpanzer mit 62 Tonnen Gewicht und 1500 g CO2-Ausstoß in die fünftbeste Kategorie E, genauso wie ein VW Golf 1.4.[7][8] Nach Auffassung der Deutschen Umwelthilfe werde das Ziel der Richtlinie, Verbraucher zum Kauf CO2-armer Fahrzeuge anzuhalten, durch die Besserstellung schwererer Fahrzeuge konterkariert. Laut ADAC ist das Effizienzlabel „nur verwirrend und damit total überflüssig“, während der Verband der Automobilindustrie das System lobt und als „fair“ beurteilt, da alle Hersteller gleich beurteilt würden."

Lobbyismus ist legale Korruption :stupid:

Das Wechselkennzeichen haben sie ja auch kaputt debattiert.

Aktuell machen die Holzköpfe das Kurzzeitkennzeichen unbrauchbar! :wall:

https://www.openpetition.de/petition...ne-tuev-und-au

1.Cuore 15.11.2014 22:27

Ich sags ja - man kann bald echt nur noch Auswandern.

Sind die nicht auch an den Toastern jetzt dran - das die nur noch eine Scheibe getoastet werden kann :gruebel:

Zum Thema - ja das ist echt schlimm mit den Hinweisen die einen da Überfluten.

Aber meine Sommerreifen verbrauchen definitiv mehr als meine Winterreifen.
Und die sind ja nur .10 breiter als die Winterreifen.
Sind beide von Conti und keine billig SCHEI.... - an den Reifen bekanntlich nicht sparen.

Und WR sollten ja mehr verbrauchen als SR. Kann das aber an meinem L276 nicht feststellen. Daher muß ich der Threadüberschrift also wiedersprechen.

Charly77 15.11.2014 23:56

ich sag da nur "ungefederte massen"
umso schwerer eine felgen reifen kombination wird umso höher wird der verbrauch.
bei manchen schönen sommerreifen sind halt auch schöne schwere Alufelgen dabei.
und trotz des höheren verbrauchs von winterreifen schneiden die öfters sparsamer ab weil die halt an so einer ollen leichteren stahlfelge montiert sind.
hier mal ein link http://evo-forum.de/index.php/Thread...threadID=15367 internet ist voll davon.

Charly77 16.11.2014 00:19

hab den falschen link gepostet. da ist es besser erklärt http://www.s16.de/?p=276

nordwind32 16.11.2014 00:51

Das das so viel ausmacht hätte ich nicht gedacht

25Plus 16.11.2014 10:05

Das theoretische Mehrgewicht von Rädern beim Beschleunigen wirkt sich aber insbesondere aus, wenn oft beschleunigt und gebremst wird. Wenn ich mit 15 Zöllern in die Arbeit gerollt bin, lag der Verbrauch haupsächlich deshalb etwas höher, weil die Reifen 4 % größer sind (einerseits läuft der Motor dann bei etwas höherer Last, was sich zumindest bei meiner Fahrweise mit gleichmäßig 75-90 km/h noch positiv auf den Wirkungsgrad auswirken dürfte, andererseits schafft man eben eine 4 % geringere Strecke mit einer Tankfüllung).

In der Stadt und bei nicht sparsamer Fahrweise schlagen schwere Räder aber extrem auf den Verbrauch durch und extrem schwere Räder auch noch auf die Beschleunigung.

Aber da spreche ich von 15 Zoll Guss-Alufelgen im Vergleich zu 13 Zoll Schmiede-Stahlfelgen beim L251 mit fast 5 kg Unterschied je Rad.

Bei identischer Reifengröße sind die Effizienzklassen auf jeden Fall vergleichbar. Meine Winterreifen haben eine bessere Effizienzklasse als meine Sommerreifen, was schon beim Ausrollen einen enormen Unterschied macht und auch beim Verbrauch gut messbar ist. Wenn die Felgen schon vorhanden sind würde ich definitiv zu 155/65 R14 mit guter Effizienzklasse raten.

0,2 l/100 km * 1,5 €/l * 60000 km = 180 €

Beim Fehlkauf könnte man die Reifen also wirklich direkt wieder entsorgen und sich neue, effiziente Reifen kaufen! 0,2 l/100 km sind schnell erreicht.

Mfg Flo

Wobberty 16.11.2014 11:44

erst mal Danke für Euere Antworten.

Das mit dem Effizenzlabel für PKWs ist in der Tat Schwachsinn. "Fairer" wäre es gewesen die maximale Zuladung als Referenz zu nehmen und nicht das Gewicht.
Geht man davon aus, das ein Auto meist alleine bewegt wird, hätte man die Effizienz auch von "alleine bis vollbeladen" angeben können.

Das mit den ungefederten Massen sehe ich ähnlich wie Flo. Das Mehrgewicht wirkt sich eigentlich nur beim Beschleunigen und Bremsen aus (Stadtverkehr) und nicht bei hauptsächlich kontanter Fahrweise (Landstrasse) ohne viel Bremsen.
Mit anführen könnte man noch das bei Bodenwellen ein schwereres Rad schlechter nach oben ausweicht und deshalb der Reifen mehr walkt und mehr Energie frißt.

Ich hatte auch das Argument gelesen, das ein breiterer Reifen einen höheren Luftwiderstand hat (logisch) und deshalb mehr verbraucht. Da frage ich mich aber ob das im Verhältnis zum restlichen Fahrzeug überhaupt ins Gewicht fällt, sprich "meßbar" ist.

Zum Reifenlabel habe ich glesen, das der Rollwiderstand bei 80% seiner Traglast in kg/t gemessen wird. Wie die Messung dann allerdings in eine Klasse einsortiert wird habe ich nichts gefunden.
Vielleicht ist es ja wirklich ähnlich wie bei der PKW Effizienz, also völlig unbrauchbar für einen Vergleich verschiedener Reifenbreiten.


Gruß Peter

LSirion 16.11.2014 13:38

Zitat:

Zitat von Wobberty (Beitrag 511578)
Wie die Messung dann allerdings in eine Klasse einsortiert wird habe ich nichts gefunden.

Wie wäre es damit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reifenlabel#Rollwiderstand

http://www.dasreifenlabel.de/de/Kraf...effizienz.html

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/...46:0058:DE:PDF (*)

http://www.gdtg-rundumwissen.de/img/...sverfahren.pdf

Da steht nun wirklich ALLES drin. :wusch:

Zu meinen "F" Reifen noch eine Anmerkung:

Mit den Sommerreifen hat der Wagen bei Tacho 80 rund 3,2 Liter/100 km verbraucht, mit den Winterreifen bin ich bei 3,6 Liter/100 km und das obwohl die Winterreifen einen etwas kleineren Umfang haben (bei Tacho 80 fahre ich gute 75 km/h). Da bei Tacho 80 schon etwa 40 bis 50 % des Fahrwiderstandes vom Luftwiderstand kommen (Faustregel) und eine höhere Last einen höheren Motorwirkungsgrad bedeutet, haben die Reifen - ganz locker - einen 20 % höheren Rollwiderstand.

Ganz deutlich wird das aber auch, wenn man sich den CR-Wert in Link (*) ansieht:

CR ≤ 6,5 => A

CR ≥ 12,1 => G

Das bedeutet ein Reifen der Klasse G hat - nach dem geschilderten Messverfahren - etwa den doppelten (!) Rollwiderstand! Bei konstant Tempo 80 (die Hälfte des Fahrwiderstands kommt vom Rollwiderstand) verbraucht ein Wagen damit also theoretisch 50 % mehr Sprit (als bei einem A-Reifen)! Gegenüber einem "C"-Reifen (CR = 8,5) sind es immer noch rund 20 %.

Gemessen wird bei 80 % der maximalen Tragfähigkeit, 80 km/h und einem Reifendruck von 210 kPa, wenn ich das richtig erkannt habe.

Für meine Begriffe ist die Rollwiderstandsmessung damit völlig unabhängig von der Reifenbreite und auch vom Reifentyp (Sommer-/Winter-/Allwetterreifen).

Man kann sich somit eigentlich rein auf die Rollwiderstandsklasse verlassen. Zu bedenken ist alerdings, dass breitere Reifen meist (nicht immer) eine höhere Tragfähigkeit aufweisen. Somit wird das ganze wieder etwas undurchsichtig.

Ich fahre z.B. jetzt im Winter die verstärkten Uniroyal MS Plus 6 mit Tragfähigkeitsklasse 86 - und eben nicht 82. Es sind nämlich die aufgelasteten. Das heißt die Reifen wurden bei 424 kg und nicht bei 380 kg Last getestet.

Kann also wieder sein, dass diese mit Effizienzklasse "F" bei geringerer Belastung schon wieder (fast) in "E" fallen. Oder ist es gar andersrum?


Was ich nun wieder (zunächst) gar nicht verstehe ist der Mehrverbrauch laut "dasreifenlabel.de". Ein Reifen der Klasse F bedeutet gegenüber einem Reifen mit Klasse A einen Mehrverbrauch von 0,15 Liter/100 km bei einem Verbrauch von 6,6 Liter/100 km.

Wobei dafür dann http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/...860:FIN:EN:PDF eine Erklärung liefert:

Zitat:

Tyres are an important component of cars as they account for 20% to 30% of fuel consumption depending on vehicle speed (over 70km/h, aerodynamic drag exceeds rolling resistance as a parameter influencing consumption).
Diese Annahmen sind dann natürlich ganz andere als die Meinen!

Wenn die Reifen nur 20 bis 30 % ausmachen und ab 70 km/h der Luftwiderstand den Rollwiderstand übersteigt, dann kommt das mit den 0,15 Liter/100 km schon hin. Das liegt dann aber auch daran, dass ich einen Wagen, der bei "normalem Gebrauch" 6,6 Liter Diesel/100 km verbraucht, locker mit 3,5 Liter/100 km oder weniger fahren würde.


Das "Blöde" an der Sache ist eben:

Die 0,15 Liter/100 km fallen immer (!) an, da der Rollwiderstand (relativ) unabhängig von der Geschwindigkeit ist. Während das dann bei mir deutlich merkbare 5 % sind, sind es bei einem anderen eben nur 2 bis 3 % Mehrverbrauch. Je schneller man fährt und je öfter man bremst (und die Allgemeinheit fährt eigentlich immer so schnell sie kann oder darf), desto geringer fällt der prozentuale Mehrverbrauch aus.


@25Plus:

Vergiss nicht, dass die Reifen auch immer montiert und die Räder gewuchtet werden müssen, was dann auch wieder rund 12,5 €/Rad sind. Außerdem müssen Reifen und Auto dann auch 60.000 km halten. Ich lasse also meine "F" Reifen drauf, auch wenn ich damit 0,2 Liter/100 km Mehrverbrauch habe.

Allerdings sollte einem das schon irgendwie eine Lehre sein. Beim nächsten Mal würde ich also sehr wohl darauf achten.


PS:

Effizienzklasse "D" gibt es nicht! Daher auch immer der heftige Sprung von "C" zu "E". Ein E-Reifen muss also nicht viel schlechter als ein C-Reifen sein.


PPS:

Das war jetzt viel Text. :wusch:

Wobberty 17.11.2014 00:43

danke für die Links. (haben viel geholfen)

Bei genauem Betrachten liegt zweischen Klasse A und F nicht 0,15l sondern 0,51l Mehrverbrauch. Wikipedia "komulativer Mehrverbrauch". Die Angaben "+ x" beziehen sich immer auch die Klasse vorher.
Ist mir auch erst klar beworden nachdem ich die "Diskussionsseite" vom Wiki-Artikel gelesen habe.
Dann deckt sich das auch besser mit deinen Berechnungen/Erfahrungen.

Auch beim Rum-rechnen mit den CR-Werten aus der Verordnung kommt man dann in etwa auf die Tabellenangaben. Für den L276 dürfte der Minderverbrauch von einem "E" auf einen "C" Reifen dann etwa bei 0,1l liegen was bei 30 tkm etwa 45€ ausmacht.

LSirion 17.11.2014 07:34

Zitat:

Zitat von Wobberty (Beitrag 511627)
Bei genauem Betrachten liegt zweischen Klasse A und F nicht 0,15l sondern 0,51l Mehrverbrauch. Wikipedia "komulativer Mehrverbrauch". Die Angaben "+ x" beziehen sich immer auch die Klasse vorher.

So macht das Sinn...

Ich hätte übrigens in der heutigen Zeit gar nicht für möglich gehalten, dass es bei Reifen solche Schwankungsbreiten gibt was den Rollwiderstand angeht.


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