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-   -   Motortemperaturanzeige + Rasselndes geräusch beim fahren (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=44801)

Roomshaker 25.07.2016 22:50

Motortemperaturanzeige + Rasselndes geräusch beim fahren
 
Da sich mein Problem mit dem Auto starten nun erledigt hat habe ich noch eine oder zwei weitere Fragen an euch...

Bei meine Daihatsu yrv m2 1.3 ist es so das ich festgestellt habe das die Motortemperaturanzeige am Tacho maximal bis zur Mitte hoch geht....Die Anzeige steigt auch relativ schnell nachdem ich losgefahren bin bis zur Mitte an, und bleibt dort stehen... Irgendwann wenn ich länger stehe geht dann auch der Kühlerlüfter an und wieder aus aber die Temperaturangeige bleibt starr in der Mitte und bewegt sich weder nach unten, noch nach oben... Habt ihr vielleicht ne idee?

Ich habe morgen mal vor die Kühlflüssigkeit auszutauschen da sie ziemlich Braun ist und ich laut meiner Google recherche rausgehen habe das das nicht so toll sein soll , habe im Handbuch gelesen wie das gehen soll und wage mich da morgen mal ran...kann ja auch für mich als Laie nicht so schwer sein... :)

Nun zu meiner anderen Frage, ich habe beim Fahren so ein Rassel geräusch bemerkt, im Stand ist es weg mit gedrückter Kupplung oder im Leerlauf.... Das kommt nur beim beschleunigen... Auf was kann das denn Hin deuten?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe...

Grüße

62/1 25.07.2016 23:23

Hallo,

also bei vielen Daihatsu´s bleibt die Temperaturanzeige wie festgenagelt auf der Mitte stehen. Das kann somit soweit OK sein.
Was das Rasseln betrifft, dies kann vieles sein... gelängte Steuerkette (oder defekter Spanner), lockeres Hitzeblech am Kat, kaputte Motoraufhängung, Ärger im Getriebe, ... Ohne vorm Wagen zu stehen oder ohne eine gute Audioaufnahme wird das eher lesen in der Glaskugel.

Rene

Roomshaker 26.07.2016 05:55

Ok, das mit. Der Temperaturanzeige ist echt normal!?!?!?!!? Wo liegt denn dann der Sinn in der Anzeige!? :) ist mein Erster Daihatsu,vorher bei meinem Corsa hat die Temperatur auch wirklich die Temperatur angezeigt deshalb bin ich von nem Defekt ausgegangen... :)

gsx_martin 26.07.2016 07:23

Das mit der Temperaturanzeige ist normal.
Beim VW T4 ist es so, dass die Anzeige ab 75°C in der Anzeige auf 90°C steht und sich da auch nicht mehr wegbewegt. Erst, wenn die Temperatur über 95°C steigt, würde sich die Nadel wieder weiter nach oben bewegen. Damit das passiert müsste aber schon ein Defekt vorliegen.

AC234 26.07.2016 08:00

Software sorgt oft dafür, soll die Kunden beruhigen. Mir persönlich ist eine brauchbare Anzeige lieber, die die realen Temperaturschwankungen anzeigt. eine, die bis z.B 120° mittig bleibt und dann auf einmal schwupps auf maximal geht, die brauche ich nicht. Bei den heutigen zum Teil extrem verbauten Motorräumen schwankt die Temperatur meist heftig. Im Stadtverkehr mit Klima an dürfte die oft gegen 100° und mehr gehen. Oder im Stau. das ist normal, würde nur die Leute verunsichern, wenn sie es wüßten. Also mittig und Mensch ist zufrieden. wers genauer will, der kann ja über OBD stecker und Bluetooth sich die Daten aufs Smartphone senden lassen und sich dann stressen lassen. Öltemperaturen über 100° sind ja auch sinnvoll, verdunstet das Wasser aus dem Öl. Ab so 150° wird es langsam warm, bei alten Billigölen zerlegen die sich dann, bei den heutigen vollsynthetischen 5W30 passiert praktisch nichts.
Jens

Sonny06011983 26.07.2016 12:47

Zitat:

Zitat von AC234 (Beitrag 527311)
...Ab so 150° wird es langsam warm, bei alten Billigölen zerlegen die sich dann, bei den heutigen vollsynthetischen 5W30 passiert praktisch nichts.
Jens

Naja, 150 ist schon zu viel; da hören quasi alle auf dem Markt verfügbaren Ölthermometer skalenmäßig auf. Der Schmierfilm wird auch nicht tragfähiger, wenn das Öl dünner wird (auch wenn das Öl es aushält). Mein Materia hat im Schnitt bei normaler Fahrt so 90°C Öltemperatur. Bei Dauervollgas auf der Bahn werden es ohne Ölkühler so 120°C. Merkt man auch am Öldruck im Leerlauf; sind dann nur noch so 1,2bar statt 2bar mit 0W-30.

Kühlwassermäßig hat der Materia sogar nur noch eine grüne LED für "kalt" und eine rote für "zu heiß". Die Kalt-LED geht bei 55°C aus (sehr früh) und die Heiß-LED fängt (laut Werkstatthandbuch!) bei 117°C (!!!) an zu blinken und leuchtet ab 120°C (!!!) dauernd. Find ich recht hoch angesetzt...

Laut OBD liegt die Kühlmitteltemp bei normaler Fahr so bei 81°C. Auf der Bahn werden es auch mal 90°C. Der Kühlerlüfter geht bei 98°C an und schaltet bei 95°C wieder aus.

Schimboone 26.07.2016 13:47

Zitat:

Zitat von Sonny06011983 (Beitrag 527322)
Kühlwassermäßig hat der Materia sogar nur noch eine grüne LED für "kalt" und eine rote für "zu heiß". Die Kalt-LED geht bei 55°C aus (sehr früh) und die Heiß-LED fängt (laut Werkstatthandbuch!) bei 117°C (!!!) an zu blinken und leuchtet ab 120°C (!!!) dauernd. Find ich recht hoch angesetzt...

Laut OBD liegt die Kühlmitteltemp bei normaler Fahr so bei 81°C. Auf der Bahn werden es auch mal 90°C. Der Kühlerlüfter geht bei 98°C an und schaltet bei 95°C wieder aus.

Problem der Heiß-LED ist das folgende: Stellt man das Fahrzeug bei 98°C Wassertemperatur ab (also Zündung aus), so steigt die Temperatur am Sensor noch auf bis zu ~110°C an. Ich vermute also das man die Grenze so gewählt hat das im normalen Fahrbetrieb niemals ein aufleuchten der LED passieren kann.

Anderseites macht der Kühlwasserdeckel (1,1 bar bei dem Motor) bei ~122Grad auf. Es ist also dann dringend anzuraten sofort anzuhalten, 3 Grad hat man schnell drauf! Ich finde das auch deutlich zu knapp angesetzt.
Anderseits: Der Motor scheint sehr robust zu sein- ich hab hier im Forum noch von keinem mechanischen Motorschaden gelesen.

yoschi 26.07.2016 16:30

Richtige Gedanken , aber kleine Bemerkung : heutige Motoröle sind überwiegend nicht vollsynthetisch , sondern HC-Syntheseöle . Das ist tatsächlich ein Unterschied , zB in der Reinigungswirkung .
Gruß!

Nebenbei : nach dem Kauf eines neuen , angeblich Original-Dai-Temp.-Sensor's für sehr viel Geld beim Dai-Händler ist die Nadel trotz 78 Grad-Tropen-Thermostat voll im Rot , kurz vorm Lüfterschaltpunkt schon über Rot . Bei "warmer Motor steht , Zündung an " steht der Zeiger komischerweise waagrecht , dort wo er sonst , mit allen anderen getesteten Thermostaten bei 88 Grad steht ??? Bei Abkühlung wieder dann wieder runter auf null.
Was mag in dem Gehirn des übereifrigen Rechners vorgehen ?
Über OBD in Echtzeit alles auslesen wäre mein Traum , 1300 € Elitebook habe ich schon , aber wie weiter?
Heitere Grüße!

AC234 26.07.2016 20:53

Na ja, geschietes Kühlmittel hat einen Siedepunkt von 135° bei 0,3bar, soweit mir bekannt. Dient vor allem dazu, Dampfblasenbildung zu vermeiden. Da dir Kühlsysteme meist bie 0,7bar gehen, ist dann da noch Luft. Das mit den 150° Öltemperatur bezog ich auf die temperatur im Lager, das Öl wird da heißer.
Hoffe, das stimmt so.
Grüße
Jens

Roomshaker 26.07.2016 23:00

Ok also alles in allem brauche ich mir wegen des starr mittig stehenden Motortemperaturanzeiger keine Sorgen machen, hab ich das richtig verstanden?!

Das mit dem klappernden Rasselnden geräusch macht mir aber immernoch bisschen sorgen... Im Leerlauf ist nix zu hören, auch nicht wenn ich den Gaszug ziehe... Das Geräusch kommt nur wenn ich einen Gang eingelegt habe beim Fahren... Kann es vielleicht sein das ich getriebeöl nachfüllen muss? Kann es vielleicht daran liegen? Wenn ja wo krieg ich sowas her? Gibt's da ein spezielles oder muss ich da wie beim Motoröl irgendwas beachten...?

Achso da fällt mir noch was ein, und zwar hab ich so einen Zettel im Motorraum gehabt mit letztem Ölwechsel und da wurde Öl 5w30 eingefüllt in den Motor... Nun habe ich das Auto ja erst gekauft und aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen war kaum mehr Öl im Motor... Keine Ahnung warum, also Motorraum ist komplett trocken auch unten rum.... Nun meine Frage ich habe im Eifer des Gefechts 10w40 aufgefüllt, ist das irgendwie schlimm?

Sorry für die vielen Fragen aber im Thema Auto kenne ich mich leider kaum aus... :)

yoschi 27.07.2016 07:00

Moin , es gibt tausende Motoröle : was genau war denn drin ? Und : Ölwechsel oder nur nachgefüllt und mit welcher Sorte (mineralisch , halbmineralisch , HC-Synthese , vollsynthetisch , edge-Öle usw usw ) Selbst bei totalem Mischmasch ist bei gemäßigter Fahrweise mir kein Fall von sofortigen Motorschäden bekannt . Wenn Du Dein Auto gern hast , dann Öl- und Filterwechsel .

Temperaturanzeige nahezu starr im gesunden Temp.-Bereich ist normal.
Gruß!

AC234 27.07.2016 07:27

Nö, ältere Motoren hatten meist 10W40 drin, 5W30 ist halt dünner. Ich vermute, man kitzelt damit noch 0,01l weniger Verbrauch heraus. Rasseln könnt tastächlich vom Getriebe kommen, muß nicht unbedingt am Getriebe liegen, kann auch sein, das deine Torsionsfedern in der Mitnehmerscheibe hin sind, normal ab einem gewissen Alter der Scheibe, und daher das Getriebe etwas Geräusche macht. Ob im getriebe alles in Ordnung ist siehst du beim
Getriebeölwechsel. Sind da viele kleine Metallflitter im Öl, dann ist das zum einen ein zeichen für eventuell nie gewechseltes Öl sowie für etwas ruppiges Umgehen mit dem Getriebe. Es gibt aber immer etwas Abrieb und Flitter im Öl.
Jens

bluedog 27.07.2016 10:45

Zitat:

Zitat von Roomshaker (Beitrag 527346)
Achso da fällt mir noch was ein, und zwar hab ich so einen Zettel im Motorraum gehabt mit letztem Ölwechsel und da wurde Öl 5w30 eingefüllt in den Motor... Nun habe ich das Auto ja erst gekauft und aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen war kaum mehr Öl im Motor... Keine Ahnung warum, also Motorraum ist komplett trocken auch unten rum.... Nun meine Frage ich habe im Eifer des Gefechts 10w40 aufgefüllt, ist das irgendwie schlimm?

Erstmal folgendes: Wenn da wirklich zu wenig Öl drin war, dann wäre falsches Öl in den allermeisten Fällen immer noch besser als kein oder zu wenig Öl.
Mit zu wenig Öl ist ein Ölstand unter Minimum auf dem Ölpeilstab gemeint. Der Ölpeilstab zeigt aber nur dann den korrekten Ölstand, wenn das Fahrzeug auf planer Fläche steht beim peilen, und seit dem Abstellen ein paar Min. vergangen sind.

Dann eine zweite Bemerkung: Soweit mir bekannt müssen alle gängigen Motoröle miteinander mischbar sein. Da darf also nichts schlimmes passieren, wenn man verschiedene Sorten mischt.

Im Zweifel ist es halt so, dass sich die Ölqualität nicht verbessert, wenn man Kraut und Rüben durcheinander mischt.

Bei Motorölen gibt es grundsätzlich drei Qualitätsstufen, die sich auf das Grundöl ohne die Zusatzstoffe beziehen.

Die allerbilligsten Motoröle, in der Regel 10W-40 oder 15W-40, sind auch heute noch mineralisch. Das heisst, das Öl ist so wies aus der Erde kam, mehr oder weniger, also ein buntes Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen, wurde halt durch Destillation grob nach Molekülmasse sortiert. Das ganze wird dann mit mehr oder weniger hochwertigen Additiven (Zusatzstoffen) vermischt (man nennt das auch Legieren). Schüttet man sowas in den Motor, wird das am Anfang gut gehen. Wenn dann nach ein paar tausend Km die Additive sich langsam zersetzen (sei es, weil sie mechanisch misshandelt werden, heiss werden oder weil sie schlicht dem Luftsauerstoff ausgesetzt sind), kommt es aber auf das Grundöl an, was in dem Fall ja nicht besonders gut ist. Wenn dann noch die Wechselintervalle überzogen oder der Motor viel Ölverbrauch hat, dann wird der Motor von innen recht bald aussehen, wie ein Rührwerk für Teer, oder noch schlimmer, wie ein Kohlebergwerk, und wird dann vermutlich auch nicht mehr wirklich viel älter...

Dann gibts die teilsynthetischen Öle: Deren Grundöl besteht nur noch zum Teil aus mineralischem Öl. Zu einem anderen Teil ist das schon synthetisches Öl, das dann eben nicht mehr ein ganz so buntes Durcheinander von verschiedenen Kohlenwasserstoffen ist.
Dazu kommen dann auch wieder Legierungsmittel unterschiedlicher Qualität und Menge.
Insgesamt ergibt das schon ein besseres Grundöl, es wird eher weniger Ablagerungen im Motor geben.

Dann gibt es die vollsynthetischen Motoröle. Deren Grundöl besteht nun vollständig aus synthetisch hergestelltem Motoröl, das heisst, das Rohöl wurde destilliert, und die Kohlenwasserstoffe wurden dann (auf unterschiedlichem und meistens für den Endverbraucher nicht mehr nachvollziehbarem Weg) zerlegt oder mindestens teilzerlegt und neu zusammengebaut, ganz einfach gesagt. Heraus kommen Grundöle, die eben nicht mehr nur grob nach Molekülgewicht sortiert sind, sondern beispielsweise kaum noch Schwefel oder Phospor enthalten, und die ausserdem in der Molekülstruktur sehr viel einheitlicher sind als Mineralische oder Teilsynthetische Öle. Die Chemischen und die Schmiereigenschaften sind also besser voraussehbar.

Im einfacheren, billigeren Fall sind Synthetik-Öle sogenannte HC-Öle. Da wurde Mineralisches Öl in chemiereaktoren erst gecrackt (heisst, man hat lange Molekülketten in kürzere geteilt, und dann Hydriert, das heisst, man hat dafür gesorgt, dass sich an die freien Bindungsstellen der durch das cracken entstandenen kürzeren Kohlenwasserstoffe, also an die Bruchstellen und eventuell vorhandene Mehrfachbindungen, Wasserstoffatome anlagern.)

So kann man in einer gut ausgerüsteten Raffinerie auch die Anteile des Erdöls noch verwenden, aus denen man sonst kaum noch was brauchbares hätte machen können. (Die längsten und schwersten Moleküle im Rohöl ergeben Teer und Bitumen. Das Zeug kann man nunmal nur in begrenztem Umfang und auch nur zu einem sehr viel kleineren Preis verkaufen als Benzin, Diesel, Heizöl oder eben Motoröl) Spaltet man diese Moleküle auf (cracken), dann kann man daraus kürzere Kohlenwasserstoffe gewinnen, aus denen dann je nach Molekülgewichten Benzin, Kerosin, Diesel oder eben Motoröl oder anderes gemacht werden kann.

HC-Öle sind also wesentlich besser als Mineralische, aber sie sind immer noch nicht wirklich rein. Immerhin ist da nicht mehr jeder Müll drin, den das Rohöl enthielt. Mit einer guten Legierung ergeben sich daraus durchaus sehr gute Motoröle, die man auch in modernen Motoren bedenkenlos verwenden kann.

Dann gibt es noch ausdrücklich vollsynthetische Öle, die nicht durch HC (Hydrocracking) entstanden sind. Dort weiss der Hersteller recht genau, welche Moleküle drin vorkommen und kann ein Öl auf den vorgesehenen Verwendungszweck chemisch genau abstimmen. Das sind die hochwertigsten Grundöle und die sind auch dann noch relativ gut, wenn sich die Additive nach und nach zerlegen und ihre Funktion verlieren. Sowas ist dann eine gute Basis auch für longlife-Öle. (Die aber nur dann sinnvoll sind, wenn der Motorhersteller bei deren Verwendung auch längere Ölwechselintervalle zulässt. Wenn nicht, muss man das Reguläre Intervall einhalten und hat dann einfach für ein Longlife-Öl von dem man nichts hat, mehr bezahlen müssen.

Insgesamt: Sieh zu, dass Du um mineralische, und wenns geht auch teilsynthetische Öle herumkommst.

Ich selber mache auch einen Bogen um Öle, die mit 0W- anfangen. Die sind mir zu dünn. Mit einem 10W-40 machst Du bei einem YRV im Grunde nichts katastrphal falsch, und ich wette, dass sogar viele Werkstätten sowas einfüllen. Nur sind 10W-40 in der Regel nur teilsynthetisch, seltener auch noch vollmineralisch, vom Grundöl her also eher am unteren Rand der Qualität, und etwas, was ich meinem Auto nicht antun würde.

Vollsynthetische Öle, wobei in der weit überwiegenden Mehrzahl nur HC-Öle gibts bei 5W-40 oder dünner.

Ich fülle in meinen Motor seit Jahren nur noch vollsynthetisches Öl, meist 5W-40 oder 5W-30.
Aussagekräftiger als die Viskositätsangaben und bei der Auswahl hilfreicher finde ich aber die ACEA-Norm. Für PKW mit Benzinmotor ist nur die A-Norm massgeblich. B-Normen beziehen sich auf Diesel-PKW, und alles andere auf DPF oder Nutzfahrzeuge.
Für einen YRV würde ich eine A3-Qualität nehmen, und A5 meiden. Wenn also ACEA A3/A5 drauf steht, kaufs eher nicht. Nimm eins, wo A5 NICHT drauf steht.
Wenn auf der Flasche dann noch der Vermerk Low-SAPS drauf steht, dann ist das ein Öl, was verbrennt, ohne dabei viel Asche zu hinterlassen. Das ist nur für Diesel mit Partikelfilter wirklich wichtig, wird aber bei Motoren, die viel Öl verbrauchen auch den Kat eher schonen, da die Asche eben nicht nur den (bei Benzinern nicht vorhandenen) Partikelfilter (DPF) zusetzt, sondern genauso im Kat hängen bleiben kann und dadurch dessen Aktive Oberfläche verkleinert.
Ebenfalls hilfreich sind die API-Normen. Die besteht für Benzinmotoren aus zwei Buchstaben, Nämlich einem S und einem weiteren Buchstaben. Je weiter hinten im Alphabet dieser Buchstabe nach dem S steht, desto neuer und man darf unterstellen auch strenger ist die API-Norm. API SL ist also weniger gut als API SN...
Die API-Normen mit einem C als erstem Buchstaben beziehen sich auf Dieselmotoren. Das Prinzip für den 2. Buchstaben ist da aber das gleiche.

Welche API-Norm das Öl für deinen Daihatsu mindestens erfüllen sollte, entnimmst Du der Bedienungsanleitung, Kapitel Technische Daten.

Danach schaust Dir die Flasche von dem 10W-40 nochmal genau an, und wirst dann hoffentlich ruhiger schlafen; und beim nächsten Motorölkauf nicht mehr auf den Zufall angewiesen sein.

yoschi 27.07.2016 11:40

Nachtrag
Hallo , bluedog , bin so um die eine Millionen Kilometer meist mit mineralisch/halbmineralisch 15W/40 (Ost Super Addinol , nach der Wende als Braunkohlenasche-Wassergemisch diffamiert ) vorher 20W/40 , gefahren : so schlecht können die nicht sein . ZB den Motor im R12-Linzenz-Renault im noch guten Zustand bei 250 tkm (vorsorglich) gewechselt .

Hallo Roomshaker , Bluedogs Ratschläge sind (trotzdem) richtig gut.

Gruß!

bluedog 27.07.2016 12:58

Zitat:

Zitat von yoschi (Beitrag 527361)
Hallo , bluedog , bin so um die eine Millionen Kilometer meist mit mineralisch/halbmineralisch 15W/40 (Ost Super Addinol , nach der Wende als Braunkohlenasche-Wassergemisch diffamiert ) vorher 20W/40 , gefahren : so schlecht können die nicht sein . ZB den Motor im R12-Linzenz-Renault im noch guten Zustand bei 250 tkm (vorsorglich) gewechselt.

Hallo Yoschi
Ich habe aber ja auch nirgends geschrieben, mineralisches Öl sei schlecht. Nur gibt es halt besseres, für wenig mehr Geld. Warum sollte man also das unbedingt noch wollen, mal den Fall ausgenommen, dass man nen Oldie fährt, der nichts anderes verträgt?

Ich hab vor etwa zwei Monaten selbst beim Aldi ein HC-Öl, 5W-30, für irgendwas unter 6Fr. pro Liter gesehen. Warum sollte ich da bei der Konkurrenz mineralisches oder teilsynthetisches Öl zum gleichen oder teureren Preis empfehlen?
Ausserdem gibts hier im Forum genügend Fotos von Motoren, die mit mineralischem Öl verdreckt wurden. Klar funktionieren die auch, und sogar lange. Wenn ich das aber mit dem Anblick von Motoren vergleiche, die mit besseren Ölen betrieben wurden, dann brauch ich keine weiteren Argumente gegen Mineralische Motoröle mehr.
Ausserdem dürfte die Million Km von Dir, wenn Du schon auf Ost-Öl anspielst auch schon länger zurück sein. Trabant und Wartburg und Lada und andere hatten keinen Turbo, und Motoren, die dem Stand der Schmierstofftechnik entsprechend gebaut waren und im Zweifel auch kürzere Wechselintervalle hatten. Nur weil das funktioniert hat, muss man besseres, was seither auf den Markt kam, nicht in Abrede stellen oder als unnötig abtun, auch wenns das bei den damals üblichen Fahrzeugen sicher wäre.
Ein YRV hat aber nunmal keinen russisch-italienischen Simpel-Motor mit eher kleiner Leistungsausbeute pro Liter Hubraum oder gar einen Zweitakter mit Verlustschmierung, sondern im Zweifel ein ölmässig nicht ganz anspruchsloses Turbotriebwerk. Und die beim Trabant und Wartburg üblichen Wechelintervalle von - ich nehm an - nicht mehr als 10'000km sind beim YRV auch auf 15'000 verlängert. Kommt dazu, dass die 100km/h, die im Osten erlaubt waren, auf BRD-Autobahnen schon seit dem VW-Käfer übertroffen werden, und zwar um mehr als 50% bei deswegen nicht deutlich längerer Endübersetzung. Das Drehzahlniveau dürfte also deutlich anders sein, zumindest zeitweise. Auch die Belastungen der Lager sind durch die höheren Fahrzeuggewichte, Drehzahlen und durch die tendentiell höheren Drehmomente, nicht ganz die gleichen.

Es gibt also, auch ohne die mineralischen Öle schlecht machen zu müssen, reichlich Argumente, doch nicht bevorzugt solche verwenden zu wollen. Für mich wärs vor allem die kaum mehr vorhandene Preisdifferenz.

gsx_martin 27.07.2016 14:00

Also ich kann bluedog nur teilweise zustimmen.
Ich habe z.B. meinem Citroen Xsara von 1998 etwas gutes tun wollen und ihm ein 5W Vollsynthetiköl verpasst. Danach hatte ich schlagartig ein deutlichen Ölverbrauch. Nachdem ich wieder auf 15W zurückgeölt hatte, war der Ölverbrauch so wie vorher --> nicht messbar ;-)
Die moderenen Motoren sind für die Vollsynthetiköle gebaut und ausgelegt. Ältere Motoren eben nicht. Und bei diesen älteren Motoren reicht ein gutes mineralisches oder teilsynthetisches Öl vollkommen aus. Betonung liegt auf GUT. Und fast noch wichtiger als die Ölqualität ist die Einhaltung der Wechselintervalle. Ich persönlich verkürze die Intervalle sogar häufig um ein paar tausend Kilometer.

yoschi 27.07.2016 17:35

Die Frage von Roomshaker war : welches Öl reinkippen ? Meine Antwort : genau das was in der Betriebsanleitung steht , oder im Forum wühlen und dann selber nachdenken ob neuere Öle besser sind .

Hallo Bluedog , dem Yoschi sitzt immer der Schalk im Nacken . Trabi und Wartburg waren nie mein Ding , aber Motorölwechselintervalle haben beide eher nicht . Und das gegenüber dem Fiat 124 von den Sowjetrussen im Shiguli/ dann Lada neu entwickelte und verbaute Triebwerk war auf dem Stand der Technik .

Heitere Grüsse!

AC234 27.07.2016 18:16

An Martin, ja, stimmt, 5W30 in alten Motoren führt zum Saufen desselben. Hatte ich, mangels anderem, auch mal in meinen L508DG 3,8l Lkwmotor gekippt. Fuhr halt mit Gemisch sozusagen. 1l/100km war der Verbrauch. Wenn der Motor allerdings neu gemacht ist, dann kann man das durchaus nehmen ohne merklichen Mehrverbrauch.
Jens


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