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Crystals1993 21.04.2022 04:01

Motor klackert - Ventilspiel / Stößel?
 
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Hallo zusammen!

Erstmal schonmal vielen Dank für jeden Hinweis & Tipp der hier kommt!

Techn. Daten:
Subaru Justy (also ~Sirion M300)
Bj 2008
1.0 1KR-FE - 70PS
160TKM Laufleistung

Wartungsgeschichte:

- ÖL Wechsel Intervalle wurden immer eingehalten und dabei div. 5W30 Öle benutzt.
Allerdings benutze der Vorbesitzer Longlifeöl und halt dementsprechend die Intervalle trotz ~Kurzstrecke auf 12 Monate gezogen.

- hatte bis zur Übernahme (Kauf) ca. 6 Monate Standzeit (draußen)

- Öl Verbrauch laut Wartungsdokumentation (Öl nachgefüllt) ca. 0,2L auf 1000KM

Zum Problem / Geräusch:
Motor klackert besonders laut, wenn er kalt ist.
Es wird besser, wenn er warm ist.
Das Geräusch verschwindet aber niemals ganz.
Eindeutig Drehzahlabhängig und kommt direkt vom Motor.
Besonders hörbar ist es, wenn man nach Beschleunigung vom Gas geht und die Drehzahl entsprechend schnell sinkt.
Beim Beschleunigen selbst ist es etwas leiser.
Man hört quasi nichts, wenn eine Drehzahl gehalten wird – egal welche.
(außer natürlich beim Kaltstart direkt)

Also ich habe bereits viel recherchiert und mir schien es dann relativ eindeutig das Ventilspiel bzw. Tassenstößel zu sein, aber das wurde immer nur an der Kriterien "laut beim Kaltstart; weg, wenn er warm ist" festgemacht.
Aber vielleicht bin ich ja doch ganz falsch unterwegs...

Zusätzlich hab ich noch ein paar Bilder, die das Innere beim Öleinfüllstutzen zeigen - leider nicht so dolle.
Habe auch schon überlegt beim nächsten ÖL Wechsel einen Motorreiniger reinzuwerfen (LM - 15 min Leerlauf) aber wahrscheinlich gehen solche harten Beläge gar nicht mehr weg bzw. man will sie gar nicht auf einmal gelöst und im Kreislauf haben?
Stattdessen lieber die nächsten zwei Öl-Wechsel nah zusammen legen?
Also mit dem frischen ÖL einfach sauber fahren und nach 2-5 TKM wechseln?
Evtl. auch mal auf 0W30 umsteigen?
Die Wechselintervalle will ich ohnehin auf ca. 7 TKM reduzieren und ganz normales 0w30 nehmen (kein longlife oder so).
Für den nächsten Wechsel habe ich einen neuen Kanister Fuchs SuperSyn TITAN 0w30.
Ich selbst fahre auch hauptsächlich Kurzstrecke (~5km), aber ich versuche spätestens jedes Wochenende eine längere Strecke mit einzuplanen, damit das Auto nicht ganz so leiden muss... (siehe auch Foto vom ÖL Deckel selbst)

Der Motor hat anscheinend auch keine Hydros, sondern eben die Tassenstößel.
Dementsprechend brauche ich da auch nicht mit LM Hydro Additiven rumzutesten, oder?
Bei Hydros wäre es ja relativ "leicht", da entweder zu viel Ablagerungen vorhanden sind und man diese aber noch evtl. freibekommt, oder die Hydros sind halt schon durch.

Sind die Tassenstößel denn genauso anfällig bzgl. Verstopfung von Ölkanälen bzw. haben die sowas überhaupt? Irgendwie müssen die sich ja auch bewegen und entsprechend geschmiert sein.
Somit müssten die ja auch "klemmen" können und entsprechend zu langsam wandern?

Es wundert mich halt, dass das Geräusch lauter ist, wenn die Drehzahl sinkt und nicht immer gleich laut ist.

Danke euch!

yoschi 21.04.2022 07:02

Moin , die Beschreibung der Klappergeräusche ähnelt einem Pleuellagerschaden , ich betone : nur ähnlich . Klappern der Ventile und Tassenstößel : deren Belastung ( als Klapperursache ) hängt eigentlich nur sehr wenig von den jeweiligen Motor-Belastungszuständen / Drehzahländerungen ab . Gruß !

bluedog 21.04.2022 22:40

Zum Klappergeräusch sag ich mal nichts. Wenns die Ventile sind, würde es eventuell helfen, das Ventilspiel einzustellen.
Sind es Pleuellager, kann man eh nicht viel machen. Dann ist der Motor quasi hin, und es ist dann eine Frage der Zeit, bis er nicht mehr tut, wie er soll.


Vom 0-W30 würde ich abraten. Das ist etwas dünnflüssiger, als 5-W30, und wenn die Klapperei von den Ventilen kommt, wird die dann noch schlimmer. Da müsste man, wenn denn, eher in die andere Richtung gehen und auf ein 5-W40 umstellen.


Ich würde zur Beseitigung von Ablagerungen nichts weiter tun, als Vollsynthetisches Öl zu verwenden, und das so alle 10'000km oder jährlich (was zuerst eintritt, gilt) wechseln.


Wie die Ventilsitze genau geschmiert werden, kann ich Dir nicht sagen. Ich nehme an, mit Öl vom Ventiltrieb, das da nach unten fliesst. Ist aber auch nicht entscheidend für die Klapperei, denn das werden die Nocken sein, die auf die Stössel aufschlagen. Davon, dass Ventile klemmen, hab ich noch nie gehört, nicht bei Daihatsu und nicht woanders. Halte ich für ein Latrinengerücht.


Wenn diese Motoren klappern, kann das auch an den Einspritzventilen (hier unwahrscheinlich, da die zu bleiben, wenn Drehzahl hoch genug und man geht vom Gas. Dann kann da auch nichts klappern) oder an der Nockenwellenverstellung liegen. Die Nockenwellenversteller sind hydraulisch, die Rückstellung per Federkraft. Die Funktioniert nur, wenn die Vorspannung korrekt ist, und sowas geht gern verschütt, wenn da dran was gemacht wird. Wäre dann die Frage, ob schonmal das Ventilspiel eingestellt wurde (Nockenwellen baut man dann aus) oder etwa die Steuerkette gewechselt oder anderes, wo die Nockenwellenversteller ihre Vorspannung verlieren, wenn man nicht vorsorgt.

Crystals1993 22.04.2022 03:55

Danke schonmal für die Antworten!

Pleullager hatte ich eigentlich ausgeschlossen, weil

1) es nicht direkt von der Last abhängig ist (z.b. niedrige Drehzahl und dann Gas geben)

2) es eher sehr unwahrscheinlich ist bei 160TKM, insbesondere wenn Ölintervalle immer penibel eingehalten wurden, nur passendes Öl verwendet wurde und nicht gerade mit 6k Umdrehungen über die Rennstrecke geballert wurde.

3) klassisch wird das Geräusch dabei doch schlimmer, umso wärmer das Öl wird. Bei mir ist es aber eben genau andersrum.


Idee mit dem 0w30 war das Klackern entsprechend insbesondere im Kaltlauf schonmal zu reduzieren. Wenns Öl warm ist, dann ändert die "0" bzw "5" ja nichts an der Vikosität.
Theoretisch könnte man auch 0w40 probieren...Kostenfrage.
Aber, wenns helfen würde, auch ok.
Gute Reinigungswirkung hat so ein Mobil1 0w40 auf jedenfall schomal :)


Die Spülung lasse ich dann mal weg, ja. Danke

Mir ging es garnicht um die Ventile selbst, sondern um die Tassenstößel.
Da die sich ja relativ viel bewegen, muss das irgendwie geschmiert werden.
Wahrscheinlich irgend ne hauchfeine Bohrung wo es durchgeleitet wird.
Da war meine Idee, dass diese eben etwas fest gesetzt ist.
Dementsprechend wir es besser, wenn der Motor bzw. das Öl eben warm ist und besser durch kommt.

Allerdings müsste dann die Feder auf der anderen Seite (Ventil) so schwach sein, dass diese den Stößel nicht wieder schnell genug hoch drücken würde.
Aber so schnell wie ein Stößel wandern muss...macht etwas Verzögerung wahrscheinlich schon genug aus?
Denn Klackern kann es ja nur, wenn Spiel zwischen Stößel und Nocke besteht?

Ventilspiel wurde noch nie eingestellt (erfolgt dort anscheinen mit Shims, da Tassenstößel).
Steuerkette ist auch noch die 1. - laut anderen Erfahrungen fängt bei guter Ölwartung auch erst ab 200-250TKM an bei den Modellen.

Wenn wir schon dabei sind:
Es rasselt auch nix, MKL oder Ölleuchte ging noch nie an.
Mir liegen alle Rechnungen bzgl. Reperatur und Wartung vor.
Da wurde nie was großes gemacht.

UND ich spüre keinen Leistungsverlust, egal welcher Drehzahlbereich.
Ich habe zwar kein Leistungsprüfstand oder weitere identische Modelle, um das zu vergleichen aber, wenn Steuerkette oder Nockenwellenversteller solche Gräusche macht, dann müsste man das doch irgendwo leistungstechnisch deutlich spüren oder?

yoschi 22.04.2022 06:14

Hallo Crystals , Fragen :
- zu " ... man hört quasi nicht's , wenn eine Drehzahl gehalten wird ... " ; ist es bei dem Halten der jeweiligen Drehzahl egal , ob der Motor unter Last oder leer läuft ?
- zu "Klackern beim Drehzahlabsenken" : klackert es direkt schon während die Drehzahl sinkt , oder erst wenn die Drehzahl abgesenkt ist ?

Gruß !

Crystals1993 23.04.2022 14:00

Das Geräusch wird während/durch des/den abturn höhbar und nicht erst danach.

Habe heute mal bisschen "Analysefahrt" auf dem Weg zum Einkauf betrieben und jetzt hat sich folgendes herausgestellt:

Das Geräusch ist besonders im Bereich von ca 2200 bis 2800 Hörbar.
Ab ca 3200 ist quasi unhörbar, egal ob Beschleunigen oder Motorbremse usw.

Das ist mir bloß nie aufgefallen, weil ich spätestens bei 3200 schalte :)

Spätestens wenn der Motor warm ist, ist das zumindest so.

Beim Kaltstart klappert ja ohnehin alles und immer...

Ich hoffe eigentlich, dass es die Stößel sind und man einfach weiter fährt bis das Auto eh abgestoßen wird...


Ob das klackern, dann auch beim Drehzahl halten unter Last bleibt konnte ich noch nicht testen.
Dafür müsste ich mal n Berg irgendwo hochfahren.
Auf der gerade hab ich ja sofort zunehmend Lastabnahme, wenn ich die Drehzahl halte.

Werde ich jedenfalls noch machen. Danke für den Einwurf.

Da ich mir mittlerweile n paar Videos von Pleuellagerschäden usw angeschaut habe, geht es eindeutig in die Richtung Ventilklappern.

Es ist ein wirklich helles nageln.

Dagegen spricht natürlich, das Auftreten zu einem bestimmten Drehzahlbereich und Lastwechsel.

Des Geräusch kommt übrigens auch im Neutrallauf, wenn ich eben ab 3200 vom Gas gehen.
Ist also zumindest unabhänig von Antriebsstrang und co.

Aggregate kann ich zwar so nicht ausschließen aber das Geräusch kommt eindeutig vom Block.

AC234 23.04.2022 14:52

Könnte auch der Ventilversteller sein. Das ist das teil, das man durchs Öleinfülloch sieht. Wird von einen Stellglied betätigt, das daneben im Kopf sich befindet. Die Ablagerungen auf den Versteller sind ja nicht ohne, also mal mit sehr gutem vollsynthetischen Öl versuchen, diese wieder wegszubekommen. Die sind auch im Verstellmechanismus vorhanden. Daher wirst du das Öl auch früher wechseln dürfen, so nach einigen 1000km statt nach 15.000km. Wird bei verschmutztem Motor sehr schnell dunkel, das Öl, wenn es gute Reinigungswirkung hat.
Jens

Crystals1993 23.04.2022 23:06

Danke, dass du auf die Ablagerungen eingehst!

Egal, obs der Ventilverseller oder was anderes ist aber diese Ablagerungen werden sich wahrscheinlich eben auch nicht nur auf diesen Bereich beschränken und dementsprechend fast schon selbstverständlich,dass nicht alles optimal läuft...

Das führt mich gleich zum nächsten Thema: Öl.
Welches ist da beste Öl? Nein, alles gut, das fangen wir nicht an :D

Der Vorbesitzer hatte ja immer 5w-30 und Intervalle eingehalten. Meistens Motul oder LM.
Wundert mich dann schon, dass solche Ablagerung zustande kommen bei solchen Ölen.
Klar, Kurzstrecke und so aber trotzdem.

Jedenfalls meinte er, dass er mir vorher noch n Ölwechsel inkl Filter machen lässt, weil er 6 Monate lang gestanden hat.

Als ich den Wagen abgeholt habe, hatte ich auch nochmal Öl kontrolliert und es war so hell, dass man es kaum ablesen konnte. Passt also scheinbar.

Jetzt bin ich aber mittlerweile damit schon 1000KM gefahren und das Öl sieht immernoch so aus.
Zusätzlich habe ich vorhin mal an der Verkrustung (Bilder oben) gekratzt und festgestellt, dass die ganz weich ist und easy ab geht.

Irgendwas stimmt doch dann nicht oder?
Da sollte sich doch mittlerweile mal was ablösen bzw. das Öl entsprechend dunkler werden.
Wenn nicht in den ersten 1000KM, wann dann?
Mittlerweile hatte ich auch eine Autobahnfahrt mit 100KM und teilweise dauerhaft 130km/h dabei.
Also da sollte der Kleine doch warm genug worden sein, damit mal irgendwas im Öl landet.

Dann kann es doch nur daran liegen, dass jetzt doch irgend n Öl drin ist, dass anscheinend "nichts" reinigt. Wie auch immer das möglich ist...
Evtl. einfach ein "frisches" aus nem ewig angebrochenen Kanister reingekippt.
Die Additive scheinen ja relativ anfällig gegenüber Lagerung im angebrochen Kanister zu sein (laut Internetsuche).

Wahrscheinlich sollte ich einfach direkt mal n Öl Wechsel mit meinem Voll Synth 5w30 machen lassen und dann mal weiter schauen.
Spätestens da sollte zumindest das Öl schnell dunkel werden, sonst verstehe ich gar nix mehr :gruebel:

bluedog 24.04.2022 00:39

Wenns so ist, dann würde ich mir ums Öl nicht viele Sorgen machen.


Ich komme langsam drauf, dass das wohl doch das übliche Geklapper eines Daihatsu-Motors ist. Kriegst Du nur besser mit als in anderen, akustisch besser gedämmten Autos.


Ab 3200rpm wirds dann von anderen Geräuschen übertönt.


Dürfte dann die Steuerkette sein. Bei einem nicht ganz neuen Motor eigentlich nichts besonderes, und solange der Motor tut, was er soll, auch kein Grund, einzugreifen.


Da oben beim Einfülldeckel wird der Motor nie richtig warm. Ist einfach ne kalte Ecke vom Motor. Wenn die Ablagerungen also weich sind, dann wird das was Kondensatartiges sein. Lässt sich dann nicht vermeiden.

Crystals1993 24.04.2022 08:51

Ja, das Auto ist relativ wenig gedämmt und ein eher preisorientierter 3 Zylinder aber es ist doch nicht normal, dass er ausgerechnet im meist genutzten Drehzahlbereich anfängt zu nageln wie ein alter Diesel...

Und vor allem klappert sobald die Drehzahl in diesem Bereich steigt oder sinkt.

Steuerkette sollte bei den durchgeführten Ölwechselintervallen eigentlich nicht so früh auftreten. Klar, gibt's auch Montagsfertigung...

Aber mit einer gelängten Kette will man doch keinesfalls einfach weiterfahren. Wenn's überspringt, dann war's das doch.
Oder meinste, dass ist "kein Problem", weil die Gefahr erst dann so hoch ist sobald durch eine extreme Längung die Leistung schon spürbar verringert sein sollte?

Er Rauch halt auch nicht hinten raus, keinen auffälligen Mehrverbrauch, Fehlzündungen oder sonstige Aussetzer.

Die "kalte Ecke" ist ein guter Einwurf ja.
Trotzdem hätte ich gedacht, dass da im Betrieb durch die Kette wenigstens etwas hingelangt und "putzt" ...

Ich plane einfach Mal einen Ölwechsel und dann Mal schauen.
Ist mir nicht geheuer, dass das Öl solange sauber bleibt.
Wegen dem bisschen Geld will ich nicht das Risiko eingehen das schöne Teil blind in den Tod zu fahren.
Der hat nämlich null Rost und steht sonst auch sehr gut da für sein Alter. Steht auch jetzt in einer gut durchlüfteten Tiefgarage und wird somit auch so bleiben.

Öl ohne wirkungsvolle Additive im Kurzstreckenbetrieb will auch keiner haben.

Sind Kondsensablagerungen nicht immer eine Emulsion aus Öl und eben Wasser? Das müsste doch eher schleimig sein.
Eben so wie man es aus diversen Öldeckeln kennt.
Aber dieser war seit ich ihn habe immer so sauber wie neu und das trotz Kurzstrecke.:gruebel:

Ich glaube so langsam, dass vielleicht einfach doch nur ein Teil irgendwo locker sitzt und in diesem Bereich sich Resonanz aufbaut.
Da es aber sehr laut ist sobald man beschleunigt bzw vom Gas geht, müsste es ein Bauteil sein, das eben so an den Motor angebaut ist, sodass es sich beim "Kippen" des Motors unter Lastwechsel eben lockert oder anders positioniert.

Ich werde auch definitiv Mal n Berg mit gleichbleibender Drehzahl hochfahren und dann ergibt da schon die nächste Erkenntnis...

AC234 24.04.2022 15:18

Na ja, unserer klappert mit dem Ventiltrieb, wenn zuwenig Öl drin ist und es dann heiß wird. Dann kommen die Ventilgeräusche. AUch nicht verwunderlich, denn der Einlaßnockenversteller wird ja mit Ölfüllung betrieben, und etwas Luft darin sorgt für Nockenwellenspiel, und dann kippt die immer ein wenig hin und her, wenn der Nocken auf dem maximalen Ventilhub steht. Kenne ich von meiner alten Honda, die machte das auch wenn die Kette zu wenig Spannung hatte. Spiel stimmte, aber die Nockenwelle kippelte. Unser Öl wird so nach spätestens 5000km gut sichtbar dunkel.
Wenn der Wagen jedoch lange mit Drehzahlen unter 3000 U/min bewegt wurde, dann kann es sein, das der Nockenwellenversteller bzw. der Ventilmechanismus des Verstellers fest sitzt, weil nie benutzt. Ob es dann zu vollständiger Füllung des Verstellers kommt, keine Ahnung. Bilder vom Versteller usw. findest du im Werkstattbuch des Cuore L276, der Motor und viele Bauteile sind mit dem Sirion M300 identisch. Gibts im Netz.
jens

bluedog 25.04.2022 23:35

Der Mann hier meint, das kommt einerseits von kalten und deshalb minimal zu kleinen Kolben, und andererseits von der Ventilverstellung und dem Zündzeitpunkt, den er bei dem 1KR-FE-Motor für nah am Klopfen gehalten hält.
Er hat aber wohl mehr Erfahrung mit Honda als Toyota, und er spricht vom C1. Der hat den gleichen Motor drin.


Sollte es tatsächlich so sein, kann man wohl nicht viel machen.


Und wenn das Öl lange sauber bleibt, dann ja vielleicht deshalb, weil der Wecker relativ sauber ist. Bei einem Motor, der immer gut gewartet wurde, halte ich das sogar für wahrscheinlich.


Natürlich nagelt der Motor, wie ein alter Diesel. Ich konnte bei meinem C1 I damit leben, denn er tat das fast 150'000km lang bei mir, und tut es nunmehr bei der nächsten Besitzerin auch noch ein paar Jahre lang. Wo ist das Problem? Wer geräuschlos fahren will, darf keinen Verbrenner kaufen, sondern sollte elektrisch fahren, oder sich wenigstens einen Vierzylinder kaufen.


Die Daihatsu-Dreizylinder tackern und rattern immer ein bisschen. Solange sie das ohne weiteren Defekt ein Autoleben lang tun, ist das kein Grund zur Beschwerde oder Sorge.

bluedog 25.04.2022 23:49

Wenn man so einen Motor mal von innen sehen will, dann ist das hier ganz interessant. Die arbeiten da einen 1KR-FE aus einem Toyota Passo (= Yaris[?]) auf, und verpassen dem neue Kurbelwellenlager und Übermasskolben. Dafür baut man den Motor soweit auseinander, wie es ein solches Auto in Westeuropa nur ganz selten erlebt. Da ist das eher ein Wegwerfartikel.

bluedog 26.04.2022 00:55

Wenn es so klappert, dann ist es ein verbogenes Pleuel. Warum auch immer.

Crystals1993 28.04.2022 00:22

Zitat:

Zitat von AC234 (Beitrag 556316)
Na ja, unserer klappert mit dem Ventiltrieb, wenn zuwenig Öl drin ist und es dann heiß wird. Dann kommen die Ventilgeräusche. AUch nicht verwunderlich, denn der Einlaßnockenversteller wird ja mit Ölfüllung betrieben, und etwas Luft darin sorgt für Nockenwellenspiel, und dann kippt die immer ein wenig hin und her, wenn der Nocken auf dem maximalen Ventilhub steht. Kenne ich von meiner alten Honda, die machte das auch wenn die Kette zu wenig Spannung hatte. Spiel stimmte, aber die Nockenwelle kippelte. Unser Öl wird so nach spätestens 5000km gut sichtbar dunkel.
Wenn der Wagen jedoch lange mit Drehzahlen unter 3000 U/min bewegt wurde, dann kann es sein, das der Nockenwellenversteller bzw. der Ventilmechanismus des Verstellers fest sitzt, weil nie benutzt. Ob es dann zu vollständiger Füllung des Verstellers kommt, keine Ahnung. Bilder vom Versteller usw. findest du im Werkstattbuch des Cuore L276, der Motor und viele Bauteile sind mit dem Sirion M300 identisch. Gibts im Netz.
jens

Vielen Dank für diesen Geheimtipp, werde mir das auf jedenfall mal anschauen.

Und evtl. testweise mal Öl bis knapp unter max. nachfüllen, falls es bis zum nächsten Öl Wechsel Termin noch n bisschen dauert.

Crystals1993 28.04.2022 00:31

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Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556329)
Der Mann hier meint, das kommt einerseits von kalten und deshalb minimal zu kleinen Kolben, und andererseits von der Ventilverstellung und dem Zündzeitpunkt, den er bei dem 1KR-FE-Motor für nah am Klopfen gehalten hält.
Er hat aber wohl mehr Erfahrung mit Honda als Toyota, und er spricht vom C1. Der hat den gleichen Motor drin.


Sollte es tatsächlich so sein, kann man wohl nicht viel machen.

Genau das Video und einige andere hatte ich mir zufällig kurz zuvor angeschaut gehabt :mrgreen: Dank dir

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556329)
Und wenn das Öl lange sauber bleibt, dann ja vielleicht deshalb, weil der Wecker relativ sauber ist. Bei einem Motor, der immer gut gewartet wurde, halte ich das sogar für wahrscheinlich.

Bei viel Kurzstrecke und einem Fahrprofil von dauerhaft unter 3000 Umdrehungen eher unwahrscheinlich.
Habe heute auch mal das PCV Ventil sauber gemacht - auch das war sehr verdreckt (siehe Bilder)

Als nächstes folgt dann übrigens der MAP Sensor - bin gespannt wie dreckig der ist.

Das Problem wird dadurch garantiert nich behoben aber für jeweils 10 Minuten arbeit überwiegen die allgemein Vorteile bzw. verhinderten Nachteile.


Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556329)
Natürlich nagelt der Motor, wie ein alter Diesel. Ich konnte bei meinem C1 I damit leben, denn er tat das fast 150'000km lang bei mir, und tut es nunmehr bei der nächsten Besitzerin auch noch ein paar Jahre lang. Wo ist das Problem? Wer geräuschlos fahren will, darf keinen Verbrenner kaufen, sondern sollte elektrisch fahren, oder sich wenigstens einen Vierzylinder kaufen.


Die Daihatsu-Dreizylinder tackern und rattern immer ein bisschen. Solange sie das ohne weiteren Defekt ein Autoleben lang tun, ist das kein Grund zur Beschwerde oder Sorge.

Ich kann auch ohne Probleme damit leben, wenn ich mir ganz sicher keine Sorgen mache muss :mrgreen:

Aber da das noch nicht ganz ausgeschlossen ist...

Es ist halt schon offensichtlich, dass da was mit unnötiger Wucht klackert und nicht halbwegs geschmeidig läuft.
Wäre unnötig, wenn jetzt dadurch ein Schaden ensteht, weil z.B. eben (wie oben erwähnt) der Versteller einfach verdreckt ist.

Crystals1993 28.04.2022 00:37

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Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556331)
Wenn es so klappert, dann ist es ein verbogenes Pleuel. Warum auch immer.

Ja, bitte nicht :mrgreen:

Da müsste ich doch auch eindeutigen Leistungsverlust haben.

Mangels Leistungsprüfstand werde ich einfach mal versuchen die folgenden Werksangaben zu erreichen:

Höchstgeschwindigkeit .................................................. ......160 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h................................................. .... 13,9 s
Überholvorgang 60-100 km/h (2.+3. Gang) ............................... 9,5 s

Wenn er das bei weitem nicht schafft, dann kannst natürlich immernoch vieles sein.
Wenn doch, dann kann man auch wiederum viel ausschließen :mrgreen:


Und vielleicht mal den Luftfilter wechseln oder was meint ihr?:mrgreen:Kostet ja nix und in paar Minuten erledigt

AC234 28.04.2022 10:33

Ja, wechseln, reduziert auch den Ölverbrauch. Der Filter ist längst überfällig, und bei dem Preis von unter 10€, ich glaube, meine liegen so um die 6 rum, nun echt keine Ausgabe.
Unserer brauchte gefühlt etwas zuviel Öl, nach Wechsel und neuem Luftfilter sind es knapp 1l auf 5000km, also normal bei 200.000km. Nur an Minimum rumfahren streßt den Motor, kein Wunder, bei 2,7l Ölvolumen und dann fehlt fast 1l, also fast 40%, dann wird das Öl schnell zu heiß und verdampft leichter, das erhöht dann den Verbrauch nicht unerheblich.
Jens

bluedog 28.04.2022 15:24

Zitat:

Zitat von Cristals 1993
Mangels Leistungsprüfstand werde ich einfach mal versuchen die folgenden Werksangaben zu erreichen:

Höchstgeschwindigkeit .................................................. ......160 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h................................................. .... 13,9 s
Überholvorgang 60-100 km/h (2.+3. Gang) ............................... 9,5 s

Wenn er das bei weitem nicht schafft, dann kannst natürlich immernoch vieles sein.


Ja, dann kann es immer noch vieles sein. Ein Bedienungsfehler etwa. Die Höchstgeschwindigkeit wird im 4. Gang erreicht. Ist bei allen Cuore so.


Wenn ich raten müsste, würd ich bei der Klapperei am ehesten auf zu geringes Ventilspiel tippen, wenn es denn was kaputtes sein muss.


Nach dem Verlinkten Video oben mit dem Kolbenspiel kam mir folgender Gedanke:


Der EJ-VE hatte ein Kolbenringproblem. Da verklebten die Ölabstreifringe in der Nut, und waren dann einigermassen ausser Funktion, womit der Ölverbrauch drastisch zunahm.


Vielleicht hat man daraus Konsequenzen gezogen, und den Kolben beim Nachfolger 1KR-FE ein bisschen mehr Spiel gelassen. Das hör man dann, so dass es fröhlich nagelt.


Man kann natürlich vor lauter Angst auch den Motor auseinanderbauen, ihm eine neue Steuerkette oder zumindest einen neuen Steuerkettenspanner gönnen, das Ventilspiel einstellen, Kurbelwellenlager tauschen und und und...


Ich wäre ja zufrieden, wenn er läuft. Gehöre aber bei diesen kleinen Autos auch nicht zu denen, die finden, die müssten für die Ewigkeit halten. Realistischerweise würde ich mit gut 200'000 bis 300'000km rechnen, bevor man am Motor grösseres machen muss.


Den Luftfilter würd ich spätestens alle drei Jahre oder 45'000km wechseln. Öfter schadet aber auch nicht. So wie der aussieht, darf man durchaus wechseln, auch wenn er die genannte Grenze noch nicht erreicht haben sollte.


Und ja, meine Empfehlung wäre auch, dass man den Ölstand auf Maximum oder doch im oberen Drittel zwischen Maximum und Minimum hält. Begründet hat das @AC234 schon sehr sauber. Wenn ich dazu an die Vedrklebten Ölabstreifringe der Vorgängerkonstruktion denke... sowas wird durch wenig und damit heisseres und in der tendenz dickflüssigeres, weil eingedampftes Öl auch unterstützt. Genauso wie die Entstehung von Ablagerungen im Motor generell.

bluedog 28.04.2022 15:30

Nachtrag: Solche Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsorgien sind nichts gutes für den Motor. Sie zu veranstalten, weil man einen Defekt ausschliessen möchte, ist geradezu hirnrissig. Wenn nämlich irgendwas im Argen sein sollte - wovon ich nicht ausgehe - dann wirds dadurch sicherlich nicht besser. Und wenn alles in Ordnung ist, lebt der Motor dennoch länger, wenn man ihm diese Extreme nicht unnötig zumutet.


Wenn man wissen will, ob die Leistung vorhanden ist, reicht es auch, eine ordentliche Autobahnsteigung zu durchfahren, oder den Wagen mal über einen Pass zu scheuchen. Da wird ebenso klar, ob Leistung da ist. Das muss man nicht wirklich mit einem Werkstest auf öffentlichen Strassen machen. Eine simple, in der Topografie etwas anspruchsvolle Probefahrt tuts auch.

nordwind32 01.05.2022 10:47

Bis zum ersten Pass (vielleicht im Harz? :gruebel:) hätte ich erstmal ne Anfahrt von etwa 450 km ... :lol:

bluedog 01.05.2022 11:57

Norddeutschland ist ja auch nicht ganz Heidelberg, und Autobahnsteigungen in D sind oft auch nicht übel.

Da fällt es sicher auf, wenn Leistung fehlt, auch ohne dass man Beschleunigungsorgien und Höchstgeschwindigkeitsfahrten mit Drehzahl kurz vor Anschlag veranstalten muss, und so den Motor, der ohnehin schon zu Ölverbrauch im Alter neigt, thermisch noch höher belastet, so dass im Zweifel das Öl schön in den Kolbenringnuten eingekocht wird.

Crystals1993 01.05.2022 23:56

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556359)
Vielleicht hat man daraus Konsequenzen gezogen, und den Kolben beim Nachfolger 1KR-FE ein bisschen mehr Spiel gelassen. Das hör man dann, so dass es fröhlich nagelt.

Ja, es scheint so.
Siehe dieses Video: ist ist genau das Geräusch in genau den Lastzuständen.
-> Kolbenkipper "ab Werk"
https://youtu.be/OvrNABdGr-s?t=19


Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556359)
Ich wäre ja zufrieden, wenn er läuft. Gehöre aber bei diesen kleinen Autos auch nicht zu denen, die finden, die müssten für die Ewigkeit halten. Realistischerweise würde ich mit gut 200'000 bis 300'000km rechnen, bevor man am Motor grösseres machen muss.

Mir reichen sogar 180TKM (2-3 Jahre) völlig aus. Dann wird eh das Auto gewechselt.


Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 556359)
Und ja, meine Empfehlung wäre auch, dass man den Ölstand auf Maximum oder doch im oberen Drittel zwischen Maximum und Minimum hält. Begründet hat das @AC234 schon sehr sauber. Wenn ich dazu an die Vedrklebten Ölabstreifringe der Vorgängerkonstruktion denke... sowas wird durch wenig und damit heisseres und in der tendenz dickflüssigeres, weil eingedampftes Öl auch unterstützt. Genauso wie die Entstehung von Ablagerungen im Motor generell.

Auf Minimum wird sowieso nicht gefahren - insbesondere bei dem Motor ganz böse Sache.
Ich achte darauf, dass immer mind. die Mitte zwischen Min. und Max. drin ist und kontrolliere ein Mal pro Woche.
Es ging also darum ihn wirklich bis knapp unter max. zu füllen.

------------------

Insgesamt kann ich glaube wirklich Entwarnung geben.
Trotz des deutlichen Kolbenkippers hatte er ja bis jetzt nur ca 0,2L auf 1000km gebraucht und das bei noch nie gesäubertem PCV Ventil und einem Liftfilter der anscheinend schon 3 Jahre alt ist.

Da scheint für die Laufleistung alles in Ordnung zu sein.

Übrigens hat mittlerweile auch endlich das Öl angefangen sich gold zu verfärben:grinsevi:
Bin wahrscheinlich auch der einzige der sich über sowas freut :stupid:

Was kostet denn eigentlich erneurn von Bremsen vorne inkl. Scheiben in ner freien Werkstatt? So ca 300 oder?


Und VIELEN VIELEN Dank an alle hier!

bluedog 02.05.2022 13:57

Kommt auf die Teile an, die verwendet werden, und auf den Zustand der Bremssättel. So ab 300€ könnte aber klappen.

yoschi 02.05.2022 17:31

Traktor-Pulling
 
dürfte doch in den norddeutschen Ackerbau-Ländern eine weit verbreitete Volksbelustigung sein .

Hallo Nordwind , vielleicht hat ein Veranstalter eine Klasse unter 140 PS ? Da mitmachen ersetzt den Stilfserpass , bergauf ! ( Stilfserpass richtig geschrieben ? ) .
Gruß !

bluedog 02.05.2022 20:22

Stilfserjoch, nennt sich das glaub ich. Und: Dafür sind Daihatsu ideal, wegen engem Wendekreis, auch wenn man dann kam mehr als die ersten beiden Gänge braucht.


Der Nufenen-Pass ist aber nur etwa 300m tiefer und liegt nicht so weit östlich... und nebenbei ist der besser ausgebaut.


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