L276 Plötzlich Ölverbrauch - Welche Maßnahmen sinnvoll?
 

Hallo Leute,

mein L276 hat mittlerweile 109.000km runter und er bekommt alle 10.000km einen Ölwechsel mit Filter. Das Öl sieht auch nach 10.000km nicht schwarz sondern eher braun aus. Deswegen gehe ich davon aus, dass das Motörchen eigentlich noch recht sauber ohne große Ablagerungen ist.
Vor dem Ölwechsel fahre ich ihn 10 Minuten warm und dann lasse ich das Öl ab. Dabei lasse ich ihn so eine halbe Stunde stehen, damit auch wirklich alles alte Öl raus kommt. Bei der gelegentlichen Kontrolle bleibt das Öl auch sehr lange hell und ein Ölverbrauch war praktisch bis her nicht feststellbar bis minimal. Nachfüllen musste ich praktisch nie.
Der Wagen wird in der Regel im Umkreis von 10 bis 40 km bewegt. Regelmäßig von meiner Frau zum Einkaufen um die Ecke, also 1km Wegstrecke und zurück. Nicht gut, aber nicht zu ändern.

Heute nun gecheckt und oh Schreck, der Ölstand ist nach 9000km von Mitte zwischen den Markierungen am Messstab plötzlich ca 0,1l bis 0,2l unter dem Minimum.
Also ca. 0,7l-0,8l sind weg. Das habe ich natürlich sofort wieder aufgefüllt. Benutze immer Markenöl von Meguin Quality oder Shell Helix Ultra 5w-30

Liegt das an den beginnenden Verkokungen an den Kolbenringen, die ja allseits bekannt sind? Eigentlich war das ja eher das Thema beim Vorgängermotor.:gruebel:

Das ist zwar nicht dramatisch. Aber dennoch möchte ich durch geeignete Maßnahmen dagegensteuern. Ich habe an einen Motorreiniger von Liqui Moly gedacht. Also das Zeug, wo man den Wagen erst warm fährt, dann das Zeug rein, 10-15 Minuten im Stand laufen lassen und den Ölwechsel.

Habt ihr andere Ideen?:help:

Gruß

lala

Hallo , LM und andere " Motorreiniger " lösen keine Verkokungen . 0,1 Liter Öl auf tausend km , von derart niedrigem Ölverbrauch eines 100 tkm-Motors träumen manche Premiummarken-Fahrer . Helix-Ultra werden sehr gute " Motorsauberhaltungskräfte " von Fachwerkstätten bestätigt . Gruß !

Ich halte den Ölpegel immer auf Maximum und fülle ab Mitte wieder auf.
Ölstand kontrolliere ich etwa jede 2. Tankfüllung.
0,1l/1000km definiere ich noch als "keinen Ölverbrauch".

Das das noch kein richtiger "Ölverbrauch" ist, ist mir klar.

Ich habe, als der Ölpegel noch knapp unter halb voll war, vor ca. 2.000 - 3.000km vorher kontrolliert. Ja, ich weiß, das müsste ich öfter machen, aber ich hatte bisher keine Veranlassung, das öfter zu machen, weil es praktisch keinen Verbrauch gab. Der nun plötzlich einsetzende Verbrauch hat mich etwas überrascht.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem Motor, ab welcher Laufleistung lässt sich erkennbar ein Verbrauch feststellen und ab wann sollte man handeln?

Es ist doch ein Unterschied, ob man einen 3 Liter Motor hat oder einen 1,0 Liter Motor, oder?

lala

Unterschied ist auch Motorkonstruktion , Fahrprofil usw. . In meiner Sippe wird ein Daimler Biturbo-Diesel-V8 mit sinnlos hoher Leistung bewegt , der hatte bei 450 tkm weniger Ölverbrauch als meine 1,6L-100PS-Gurke bei 200 tkm . Gruß !

Ich hab jetzt 113tkm.
Da werd ich besser auch wieder häufiger kontrollieren.

Bei meinem erhöhte sich der Ölverbrauch ab 100tkm auf ca. 0,2l/1000km, stieg dann aber bis jetzt (160tkm) nicht weiter an.
Ich verwende allerdings auch ein relativ dünnflüssiges 0w/30.

Motorreiniger hab ich mal ausprobiert (wegen klapperndem Nockenwellenversteller),
am Ölverbrauch hat sich aber wie oben schon schon geschrieben wurde nichts geändert.

Grüße
optimator

Diese ganzen Ölzusätze und Reiniger wurden schon Xmal in Fachzeitschriften getestet. Resümee`: Nützt nur dem Hersteller

Ich habe mal auf Verdacht einfach den Liqui Moly Drosselklappenreiniger für 13,49 Euro geordert und das Zeug einfach mal ausprobiert.
Das wird ja bei erhöhter Leerlaufdrehzahl (min 2000U/min) direkt an der Drosselklappe stoßweise eingesprüht, bis die Dose leer ist.
Dachte mir, naja für die 13 Euro kann man das ja mal testen.

Meine Erfahrung ist nun die, dass am Anfang, so etwa bis 1/3 der Dose der Motor aus dem Ausspuff qualmt, danach verschwindet der Qualm und je mehr die Dose sich leert, wurde auch das kurze Ruckeln bei der erhöhten Drehzahl weniger.
Nachdem die Dose leer war und der Wagen im Standgas wieder lief, schien mir das so, als ob der Motor ruhiger ist. Dieses ganz kurze schütteln im Standgas war weg. Die Drehzahl im Stand ist nun wieder wie festgemeißelt, keinerlei Schwankungen erkennbar.

Vielleicht ist das auch ein sehr starker subjektiver Eindruck, aber für die paar Euro kann man das mal ruhig probieren, denke ich .

Vielleicht konntest du mit dem Drosselklappenreiniger :rofl: nicht allzu festsitzenden Schmodder lösen.
Ich mache allerdings diese Prozedur mit Bremsenreiniger für 2,99€.
Ich habe es jedenfalls in meine regelmäßigen Wartungen beim L701 & L276 aufgenommen und auch keinerlei Probleme bis Heute.
Wenn das Ding aber zu sehr versifft ist, kannst du manchen Dreck so nicht mehr lösen.

Okay, Bremsenreiniger,... Ist das nicht vielleicht zu aggressiv und verursacht Schäden, wenn man es übertreibt?

Verbrauchst du da auch eine ganze Dose?

Und wie stelle ich fest, ob das Ding (Drosselklappe nehme ich an) zu sehr versifft ist? Optisch sah die, soweit ich das erkennen konnte, nicht versifft aus.
Aber ich kann ja nicht den ganzen Ansaugtrakt überblicken.
Es hat auch nicht sehr stark gequalmt. War eher wie ein leichter Nebel. Also wird da wohl nicht viel gewesen sein, was das Zeug lösen könnte.
Trotzdem konnte ich einen gewissen Effekt nicht leugnen.

Neeee.... nur ein paar Ladungen.
Wenn er jetzt gut läuft, ist doch prima.
Kannst ja bei Bedarf wieder anwenden.
Zu deiner Beruhigung solltest du dann aber lieber die 13 € investieren.
In einer Werkstatt zahlst du für diese Behandlung bestimmt das 10 fache.
Und wahrscheinlich nehmen die dann auch Bremsenreiniger.
Ansonsten muss man dann das ganze Ding zerlegen um es richtig zu reinigen.
Hab es aber beim L276 noch nicht machen müssen.

Hast du den L701 noch?
Ich hatte ja auch mal einen von Bj.1999. Den musste ich aber vor ein paar Jahren aufgeben. Es war zu viel Rost angefallen, die Kupplung am Ende, irgendwo aus dem Bereich der Frontscheibe sickerte Wasser rein.
Irgendwie vermisse ich so einen L701. Der war etwas besonderes, weil er sich so Gokart-mäßig fuhr. Das hat mir immer Spaß gemacht. Der L276 ist dagegen eher so eine weiche Gemütskutsche.

Na klar.:love:
Siehe meine Signatur.

Leider fällt das umsteigen auf ein Allerweltauto dadurch so schwer.
Ich wollte vor kurzen den L7 abschaffen.
Nachdem ich das Fahrwerk neu gemacht habe und den 3 Wochen am Stück nach über 2 Jahren gefahren bin, fahre ich damit jetzt wieder ständig und meine Dame darf die Gemütskutsche fahren.


Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.:gut::bier:

Schau mal nach dem Luftfilter, ob der richtig sitzt. Mein Bruder hat Ölverbrauch, seit er Mäuse im Luftfilter hatte und der Schmutz wohl die Zylinder bzw. Ringe angegriffen hat. Ansonsten schwöre ich auf vollsynthetisches 0W40, aber wenn man alle 10.000 km wechselt, dürfte sich eigentlich auch mit 5W30 nichts fehlen. Landet auch im Space Star und Yaris - wie das eben ist, wenn man Werkstätten machen lässt.

Langfrist hilft gegen den Ölverbrauch nur der Austausch der Kolbenringe.
Dann beim Austausch der Ringe z.B. die von Kolbenschmitt verwenden, nicht die originalen. https://www.auto-doc.at/kolbenschmidt/10226154

Der originale Ölabstreifring ist einteilig und hat ganz kleine Bohrungen, durch die das abgestreifte Öl erst in die Nut und von der durch den Kolben ins Kurbelgehäuse geleitet werden, Die Bohrungen im Ring setzen sich zu. Dann funktioniert das nicht mehr.
Der Ring von Kolbenschmitt ist 3-teilig, mit einem Wabenblech zwischen Ringen, das setzt sich niemals zu.

Meine Erfahrung ist, dass sich das Problem mit guten Ölen und guten Betriebsbedingungen verzögern aber nicht aufhalten lässt. "Gute Öle" heißt vollsynthetisch mit weniger Neigung zum Verkoken. Und "Gute Betriebsbedingungen" heißt wenig Temperatur, d.h. wenig Volllast.

Ich muss meinen Beitrag raussuchen, in dem ich das Bild des zugesetzten Rings gepostet habe....

Hier der entsprechend Beitrag:
http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...50&postcount=3

Die Löcher, die mal vorhanden waren, sind im Prinzip gar nicht mehr zu erkennen auf dem Foto.
Oft wird geschrieben, dass die Bohrungen im Kolben sich zusetzten. Das stimmt nicht. Es sind die (viel kleineren) Bohrungen im Ölabstreifring. Und dagegen hilft wie geschrieben nur der Tausch der Ringe gegen eine andere Konstruktion.

Letzte Ergänzung: Auch ich hatte vorher 2 Verschiede Motorreiniger (Liqui Moly and Xado) probiert.
Wie man an dem ausgebbauten Ring eindrucksvoll sieht: Gebracht hat es nichts.

Ölverbrauch am Cuore L276
 

Hallo lala,

ein Ölverbrauch von 0,8 L auf 9000 km ist ca. 0,1 L / 1000 km, das ist noch sehr wenig.
Viele Besitzer von VW und Audi Fahrzeugen haben bei einigen Motorvarianten einen Ölverbrauch von 1 Ltr auf 1000 km.
Deswegen würde ich mir bei einem Verbrauch von 0,1 Ltr auf 1000 km keine Sorgen machen.

Du kannst den Ölverbrauch aber noch absenken und ein 5W40 Öl verwenden. Dieses ist bei hoher Temperatur etwqs dickflüssiger als ein 5W30 Öl. Bei tiefer Temperatur sind beide in der Viskositätsstufe 5W, also vergleichbar.

Gruß Gerhard

Hallo Daiminator Beitrag 16 : den Ölverbrauch habe ich an dem 1,6 L Applause-Motor gedrittelt ( übern Daum gepeilt ) mittels Honen der teilweise blankgeschliffenen Zylinderbohrungen . Honen erst mit einfachem 3-Klotz-Schleifer , nachträglich per Hand mit Feinstschleifpapier die ( gefühlt ) scharfen "Honberge" gebrochen , hatte Angst , dass die gebrauchten Kolben zu stark geschliffen werden . Ölabstreifringe waren beim Ausbau spielfrei in den Kolbennuten , Ölbohrungen auch frei , Motoreninstantsetzer hatte nichts zu Meckern über Dai-Motorentechnik , mit 250 tkm .
Der Motor war gebraucht , hatte vermutlich 150tkm , im Nachhinein vermutlich wesentlich mehr ( klappert , Kolbenkipper ) , plus danach 100 tkm gelaufen mit Vollsynth , also mindestens um 250 tkm .
Das händische Honen war eher eine Verzweiflungstat zwecks Ölverbrauchssenkung .

Entkokungsmittel : hatte paar tausend Km vor Motoröffnung das damals einzigste angebotene "Mittel" in die Brennräume gekippt , dachte eben auch Verkokung wäre Schuld am hohen Ölverbrauch : die Wirkung der Brühe war trotz zweimaliger Anwendung null . Finger weg ! Gruß!

Ja diese Zusätze taugen nix.
Zumindest beim Cuore.
Wenn die Nebelmaschiene kommt hilft nur Kolbenringe wechseln.

@LSirion
Danke für den Tipp. Habe den Luftfilter aufgemacht und er war halt nur ein bisschen dreckig. Sonst war alles in Ordnung. Habe den Luftfilter nochmals sauber gemacht und mit einem Staubsauger von allen Seiten abgesaugt, wenn ich schon mal dabei war. Sieht jetzt eigentlich aus wie neu.

@Dominator
Das mit den Ölabstreifringen klingt pausibel. Da ich selten über 100 km/h auf dem platten Land fahre, ist das Risiko wohl eher gering. Der Drehzahlmesser bleibt bei konstanter Fahrweise eigentlich immer unter 3000 Umdrehungen. Der Verbrauch ist ja auch überhaupt nicht bedenklich. Wenn es unausweichlich ist, werde ich mir überlegen müssen, sofern der Rest am Auto noch passt, ob ein Austauschmotor oder eben deine Ersatzkolbenringe her müssen. Kenne nun den Unterschied zu den Kosten nicht.

Ein Austauschmotor liegt je nach Kilometerleistung zwischen 500 und 900 Euro, glaube ich, ohne Einbau. Ob da auch die Motoren von Aygo und co passen, weiß ich nicht. Ist ja eigentlich der selbe Motor. Ich nehme an, dass dann irgendwelche Halter und Anschlüsse aber anders sind.

Aber ich erinnere mich an meinen alten L7. Der hatte auch jenseits von 120.000km angefangen zu verbrauchen. Als ich den dann auch noch über die Autobahn regelmäßig mit 130 bis 140 km/h zur Arbeit gefahren habe, waren so knapp 25km pro Strecke auf der Autobahn, stieg dann plötzlich der Verbrauch auf 0,5L Öl. Die Drehzahlen waren auch eine Ecke höher als beim L276. Ich meine der lag bei Tacho 100 da bereits bei 3000 U/min. Der L276 liegt bei 100 so um 2600 U/min. Geraucht hatte der zwar noch nicht, aber der Anstieg war merklich.

Spät aber doch: Motor von Aygo und co passt nicht. Aufnahme des Getriebes ist anders.