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gato311 30.12.2023 10:37

Bänder stehen still
 
https://www.stern.de/auto/daihatsu-s...-34323630.html

Ohne dass es mich wahnsinnig kirre macht. Weiß eigentlich jemand mehr Details dazu?

BonsaiVan 30.12.2023 17:12

Hi gato311, in dem Stern-Artikel steht ziemlich alles drin, was man als nicht-Insider aktuell wissen kann. Ich habe trotzdem mal nach Ausgangsquellen gesucht. Eine wesentliche ist die Pressemitteilung von Toyota
https://global.toyota/en/newsroom/co.../40238738.html
, in der auch ein Link zu einer Pressemeldung von Daihatsu enthalten ist. Man liest da auf englisch (und Juristen haben erkennbar mitformuliert) auch nichts anderes - es ist ein laufender Untersuchungsvorgang. Unabhängige Sachverständige sind eingeschaltet. Ergebnisse werden dann beizeiten veröffentlicht. Was das für die Marke bedeutet, werden wir erfahren ... wobei es für Europa ja nach dem Rückzug von Daihatsu sowieso keine Relevanz mehr hat. Eines wissen wir ja: Der Cuore war wirklich mal ein Spritsparkünstler, andere Baureihen hielten nie in echt, was die Herstellerangaben versprachen, was 1. uns Daihatsu-Fahrern eh ziemlich egal war und 2. bei den meisten anderen Herstellern genauso ist ... ich schließe mich Dir an: es macht einen tatsächlich nicht wahnsinnig kirre ... ;o)

gato311 30.12.2023 17:22

Danke, nen bissl mehr steht ja schon drin:

Einmal, dass es bei der Airbaggeschichte um die Entiregelungsfunktion der Türen geht und dass von den aktuellen Motoren in Bezug auf die Verbrauchsproblematik nur einer betroffen ist, nämlich der 1KR-FE.

Wie gesagt, alles für mich nicht der wahrnsinnige Aufreger. Aber gut, etwas mehr zu wissen, insbes. wenn man drauf angesprochen wird von reinen VAG Jüngern (bin selbst eher markenoffen mit BMW, Seat, Ford, Honda und Dai im Fuhrpark, so dass ich immer wieder aus der üblichen Blase rauskomme).

Damals beim VW Dieselskandal 2014 hatte ich davon schon gewusst aber auch nicht gedacht, dass es sich so ausweitet, wenn man bedenkt, was z.B. Mitsubishi in der Vergangenheit auf Prüfständen so beschissen hat. Das VW Desaster war natürlich begünstigt durch die extreme Aussitzmentalität und das viele Geld von Hal Harvey bei der ICCT. Ich beschwer mich nicht, auch mir hat VW jahrelang einen guten Teil des Verdienstes als Teil der Nahrungskette so beschert.

weststadtauto 30.12.2023 18:27

hier der ausführliche bericht
https://www.rns-pdf.londonstockexcha...2023-12-20.pdf

nordwind32 31.12.2023 12:17

Ich les da, das lediglich die 1KR-FE produziert von April 2016 - Dezember 2023 betroffen sind.
Also keine Fahrzeuge die bis zum Verkaufsstopp 2013 bei uns verkauft wurden.

Daihatsu s Umgang mit dem Skandal scheint auch ein gänzlich anderer zu sein als ihn der VW Konzern gezeigt hat. Daihatsu steht zu seinen Verfehlungen, entschuldigt sich, legt die Produktion still und verspricht Aufklärung und Behebung der Mißstände.
Eben so, wie man mit Fehlern umzugehen hat.

VW hat das Gegenteil gemacht. Leugnen, vertuschen, täuschen - unentschuldbar!

gato311 31.12.2023 12:26

Dai ist hier in der Tat minimal früher dran, wenn auch nicht viel.
Juristisch war bei VW aber der Knackpunkt, dass man nach dem ganzen Eiertanz in den USA dann zugegeben hat, zumindest aus höherer Entscheiderebene vorsätzlich betrogen zu haben, was letztlich im Gegensatz zu den anderen betroffenen Herstellern wie z.B. Mercedes den zivilrechtlichen Weg in Deutschland eröffnet hat, ernsthaft über § 826 BGB (sittenwidrige vorsätzliche Schädigung) rückabwickeln zu können, ohne lange über tatsächliche Schäden der Kunden diskutieren zu müssen.

Wie das in Japan sich auswirkt (wenn auch bei formal stark deutsch inspririertem Zivilrecht, vermag ich nicht zu beurteilen. Hier betrifft es ja ohnehin keine ausreichend neuen Fahrzeuge, wenn überhaupt welche.

AC234 31.12.2023 13:31

Nordwind, ganz so kann ich da nicht mit. Der iQ ab 2008 1KR-VE mit 68PS ist da auch immer aufgeführt, ebenso der Move ab 1994 usw. Ob und wie die europäischen Festlandsversionen davon betroffen sid, kann ich dem Dokument nicht entnehmen.
Jens

LSirion 31.12.2023 15:08

Für mich bestätigt das nur wieder einmal was die Automobilwirtschaft für eine verlogene Zunft ist, ganz banal und verallgemeinernd.

Der 1KR-FE war sogar lange Zeit Motor des Jahres, mit den TPCA Drillingen war man wohl immer recht zufrieden. Wenig Auto für kleines Geld. Sauber?! Der ADAC hatte hier im Gegensatz zum Smart nie etwas zu meckern.

Wenn da größere "Verfehlungen" gewesen wären, warum ist das denn niemandem aufgefallen?

Solange die großen ihre Radpanzer mit 10 Liter/100 km "Realverbrauch" und "Abschalteinrichtung" erfolreich vermarkten können, ist die Automobilwelt aber ohnehin in Ordung.

Klein(st)wagen werden indes abgeschafft:

https://www.youtube.com/watch?v=LwTCLwmsfqo

Das Video kann und darf man in Gänze natürlich auch nicht ernst nehmen (die Space Stars stehen sich als Tageszulassungen inkl. Klimaanlage für 12.000 € bei den Händlern die Reifen platt), aber der Trend ist unbestreitbar.


PS:


Die im Video gezeigten roten - defekten - i10 sind allesamt mindestens 10 Jahre alt. Kaputtgespart würde es wohl treffen bzw. am falschen Ende gespart.



2,25 € darf das Auto im Pflegedienst Wertverlust haben am Tag (9.000 € auf 11 Jahre). Aber genug offtopic.

nordwind32 31.12.2023 16:26

@AC234
Ich schrieb ja nur vom 1KR-FE.

Wusste bis eben gar nicht, das es den IQ mit 3 Zylinder und Diesel Motor gab. Kannte nur den 98 PS Benziner.
Und der 3 Zylinder war eben auch der VE.
Aber der IQ hat mich auch nie interessiert

LSirion 03.01.2024 02:02

Zitat:

https://www.skynews.com.au/business/...eac49cd99b79fc
...

Daihatsu had a contract to produce small vehicles for Toyota, and some of its cars ended up rebranded as Toyota models and sold in the U.S., even after Daihatsu stopped selling directly to the American market. Such models include the Toyota Cayla, the Toyota Roomy and the Toyota Avanza, among other smaller models.
...
Keiner dieser Wagen war für den US-Markt gedacht oder wurde in den USA verkauft, aber...

nordwind32 03.01.2024 12:47

@yoschi
"Ökologischer .... heisst auch Verzicht " ; die erheblich höheren Behandlungskosten von Kleinwagenunfallopfern , gegenüber Denen in sicheren Fahrzeugen relativieren das "Ökologische" aber sehr stark . Bereits vor zwei/ drei Jahrzehnten lagen die Krankenkassen-Ausgaben für Unfallopfer schon bei über 5 Milliarden . Wie hoch wären diese Kosten bei einem gleichen Verkehr ausschließlich mit Kleinwagen ? Gruß !

Ich fühle keinen Verzicht im 900 kg Cuore.
Ich fühle mich aber in einem +1700 kg Auto, als wäre ich mit starkem Übergewicht unterwegs.
Wären nur etwa gleich schwere Kleinwagen unterwegs würde ich keine höheren Ausgaben für Unfallopfer erwarten.
Aus meiner Sicht sind große viel zu schwere Autos die Gefährder.
Um bequem von A nach B zu kommen reicht ein Cuore vollkommen aus. Und Fahrspaß entsteht ja nicht durch pure Motorleistung sondern aus dem Verhältnis von Leistung zu möglichst wenig zu bewegender Masse.
Schwere Autos mit noch größeren Motoren sind definitiv der falsche Weg. Leider führt die Geldgier der Hersteller genau dahin, da übergewichtige Autos mehr Marge bringen.
Und durch geschickte Propaganda (Werbung) glauben die Lemminge das auch noch gast alle :stupid:

mitchelgoretzka 27.01.2024 20:43

Hallo nordwind,

Dein Kommentar regt wirklich zum Nachdenken an. Es ist eine interessante Perspektive, dass das Gewicht eines Autos einen so großen Einfluss auf die Umwelt und die Sicherheit hat. Deine Argumente gegen übergewichtige Autos sind sehr überzeugend und zeigen, dass weniger manchmal mehr ist, besonders wenn es um die Effizienz und das ökologische Bewusstsein geht.

Es erinnert mich an den Trend, der in der Modebranche zu beobachten ist. Manchmal sind es die einfachen Dinge, die den größten Unterschied machen. Zum Beispiel, wenn ich an einen sommerlichen Tag denke, stelle ich mir jemanden vor, der leicht und unbeschwert durch die Stadt geht, vielleicht sogar in weißen Sandalen. Diese Leichtigkeit und Einfachheit könnten wir auch auf unsere Autos übertragen.

Genau wie du sagest, geht es nicht immer darum, das größte und stärkste zu haben. Ein kleiner, leichter Wagen wie der Cuore kann genauso effektiv und sogar spaßiger sein. Ich stimme dir zu, dass der Fahrspaß nicht unbedingt von der Motorleistung abhängig ist, sondern von dem Verhältnis von Leistung zu Gewicht.

LSirion 27.01.2024 21:10

Schreibt man das am besten mit einer KI?

Stichworte:

- Auto
- Effizienz
- Mode
- weiße Sandalen
- Fahrspaß

Noch den Link mit rein, fertig?

Ich meine, das ist doch kein Zufall...

gato311 27.01.2024 21:13

Link funzt aber nicht, komisch...

Liest sich aber stark nach KI.

Bauer_Sucht_Sau 29.01.2024 10:22

Zitat:

Zitat von mitchelgoretzka (Beitrag 560800)
...Es ist eine interessante Perspektive, dass das Gewicht eines Autos einen so großen Einfluss auf die Umwelt und die Sicherheit hat...

Mein Daihatsu wurde als Spielzeugauto bezeichnet, mit der Begründung, dass ein großer Audi angeblich robuster bei einem Unfall sei. Ich benutze diesen Audi, der Schwester dieser Bezeichner gehört, um Besorgungen für sie zu erledigen. Natürlich, gibt es mehr Aufprallraum und umgebende "Airbags". Auch der Antrieb ist massiver. Da es sich um einen Diesel handelt und das Fahrwerk samt Getriebe ist dementsprechend massiver. Ein Diesel benötigt außerdem eine schwerere Batterie und einen schwereren Anlasser, ganz zu schweigen davon, dass der Motorblock selbst standardmäßig schwerer ist als den eines Benziners. Elektrische Fensterhebermotoren und der Rest des elektrisch angetriebenen Schnickschnacks erhöhen auch dessen Gewicht drastisch.
Aus diesem Grund, wiegt dieser Audi fast doppelt so viel wie mein L601. Was dieser Person nicht bewusst ist, ist dass mein L601 einen Unfall besser ausweichen kann. Da viel weniger Masse bewegt werden muss. Das Fahrzeug ist auch schmaler. Das macht es zu einem kleineren Ziel. Beim Fahren des Audi ist das Beherschen seines Gewichts deutlich schwerer


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