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-   -   Korrosionsschutzempfehlung erwünscht (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=35046)

Oldie 06.02.2011 21:46

Korrosionsschutzempfehlung erwünscht
 
Hallo, es ist recht mühsam, die einzelnen Beiträge zu obigem Titel zu finden. Habe aber gesucht und einiges gefunden mit dem Ergebnis::nixweiss:
Da wäre das Entscheidende: Ich lese sehr oft von MikeSanders, aber mir widerstrebt es doch etwas, das Wägelchen "vollzuschmieren". Es gibt Leute, die behaupten, ein dünner kriechfähiger Film wäre besser und wenn der noch transparent ist, dann könnte man es zumindest an zugänglichen Stellen beobachten. Wie "begeistert" sind eigentlich Werkstätten, die eine MikeSanders gefüllte Karosse nach einem Schaden schweißen müssen?
Ich weiß, auf das Titelproblem gibt es so viele verschiedene Antworten, wie Fragen, aber die Langzeiterfahrungen sind doch entscheidend. Wenn ihr also erfahrungsgemäß meint und nicht nur glaubt, dass MikeSanders das allein selig Machende wäre, dann will ich meine Bedenken über Bord werfen und meinen Cuore ein paar Kilo schwerer "abfetten".
Ich könnte es nicht selbst machen, weil ich nicht wüßte wo und alle Geräte dazu erst anschaffen müßte. Ich denke mir, dass man dazu auch Kenntnisse über den Aufbau der Karosserie, deren Hohlräume und Einfüllöffnungen haben muß und das alles rechnet sich für eine Konservierung nicht.
Ich weiß nur, dass im Osten dazu Elaskon verwendet wurde, was es auch noch gibt, - allerdings damals alternativlos, aber funktioniert hats. Es wurde in der Mangelwirtschaft nie ein Auto verschrottet, immer wieder aufgearbeitet. Gerostet hatte es zumeist im Dachbereich und nicht in der elaskonierten Bodenträgergruppe, so es denn ordentlich und zeitig genug gemacht wurde. Ich hoffe, bei meinem Dreijährigen ist es noch nicht zu spät oder wo sieht man den Rost am L276 zuerst?:flehan:

MeisterPetz 06.02.2011 22:00

Ich hatte das letzten Herbst mit meiner Werkstatt diskutiert. Ein Rostvorsorge zahlt sich durchaus auch bei 3 jährigen Cuores aus. Der Zustand sollte natürlich vorher überprüft werden. Bei meinem war Rost nur an Anbauteilen (Bremsen, Fahrwerk,...) sichtbar, dort aber schon sehr gut. Die Karosse war noch nicht sichtbar befallen. Aus bestimmten Umständen kam es aber nicht mehr dazu und da der Cuore in 2-3 Monaten weg ist, mach ich es auch nimmer.

Zum verwendeten material kann ich dir leider nix sagen. Meine Werkstatt verwendet ein lösungsmittelhaltiges Fett, also nicht Mike Sanders.

Rafi-501-HH 06.02.2011 23:31

Mike Sanders ist schon gut und weit verbreitet - allerdings muss man es auch ordentlich verarbeiten können und die passenden Tools dazu haben. Es wird warm verarbeitet. Es gibt auch diverse andere Wachse in Sprühdosen oder für die Druckpistole - auch das ist x-Mal besser als nichts zu machen. Fluid Film ist gut bei älteren Fahrzeugen (mit schon angefangenem Rostbefall) und sollte alle 2-3 Jahre aufgefrischt oder mit z.b. Mike Sanders übergehauen werden.

mark 07.02.2011 08:08

guggst du hier:
http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ead.php?t=7762

http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=33193
Hier siehst du das Fett von MikeSanders, welches durch die enorme Kriechwirkung im Sommer soweit abläuft, dass ein ca. 0,5mm starker Fettfilm übrig bleibt.

P.S. Mike Sanders ist eigentlich sehr gut, es gibt noch Timemax, die sind um einiges teurer als MS. Ich würde dir raten in den Hohlräumen Korrosionschutzfett zu verwenden, da es dauerelastisch bleibt und nicht brechen kann. Desweiteren würde ich die 200-250€ für das Equitment investieren. Das hast du ein leben lang. Man kann es immer wieder gebrauchen, wenn man ein anderes Auto hat, das man versiegeln möchte.
Die Werkstatt wird es für das Geld nie so gründlich machen, wie du, wenn du dir Zeit lässt.
Kenntnisse zur Karrosserie sind nicht notwendig, ausgespritz werden sollen alle Hohlräume/Träger am Unterboden, also überall wo sich Löcher befinden. Die Türen(unten über die Abflusslöcher fluten) die Heckklappe(Heckklappenverkleidung abbauen, Hakensonde verwenden) die Motorhaube(Hakensonde), Front-sowie Heckstoßstange abbauen(Hakensonde), der Innenraum(vorallem bei den hinteren Radhäusern), die vorderen Kotflügel(Kotflügelinnenverkleidung abbauen) am Unterboden, (verrostete Schrauben)
Den Unterboden kann man noch mit Unterbodenschutz nachbessern, ggf mit FluidFilm den Unterbodenschutz auffrischen.

Oldie 08.02.2011 13:10

Hallo, ich mußte erst mal meine "Hausaufgaben" machen und die von mark angegebenen Literaturstellen studieren. Ihr wißt ja, wie das so ist, wenn man sich in diesem Forum erst mal "festgebissen" hat, da können schnell Stunden vergehen.
Ich danke allen, die mir von ihrer kostbaren Freizeit etwas geschenkt haben und mir mit ihrem Erfahrungsschatz helfen.
Es ist wie im Leben, es gibt alle Varianten der Werterhaltung unserer "Wägelchen", aber eines ist unumstritten sicher, jede Art der Konservierung ist besser, als nichts zu tun und da ich meinen bisherigen Autos lange "treu" war (Polo 15 Jahre mit nur einer Roststelle durch eine schlecht versiegelte Schweißstelle), werde ich also was tun.
Eindeutig ist die Mehrheit für MikeSanders. Die Konsistens erscheint mir cremig dick zu sein, wenn man es auf 120°C erhitzen muß, damit es sprühfähig wird. Sobald der Sprühnebel das kältere Blech benetzt, kühlt es sich ab. Kann es denn dann noch seine Kriechfähigkeit besitzen? Ich kann mir vorstellen, dass man nicht jeden Blechspalt von beiden Seiten erreicht und dann müßte das Konservierungsmittel "hineinkriechen" können. Ist das mit MikeSanders tatsächlich so bei Sommertemperaturen?
Bei flüssigen Konservierungsstoffen diffundiert das Lösungsmittel über einen längeren Zeitraum heraus, bis dahin behält es seine Kriecheigenschaften. Dafür stinkt es "in der Bude" entsetzlich. Aber was unserem Dai gut tut, das tut auch uns gut!:D
Also werde ich mich mal jetzt mit mir selbst zur Beratung zurückziehen.:bier:

Spartaner 08.02.2011 14:24

Kriechfähigkeit Mike Sanders Fett
 
Zitat:

Zitat von Oldie (Beitrag 427907)
Kann es denn dann noch seine Kriechfähigkeit besitzen? Ich kann mir vorstellen, dass man nicht jeden Blechspalt von beiden Seiten erreicht und dann müßte das Konservierungsmittel "hineinkriechen" können. Ist das mit MikeSanders tatsächlich so bei Sommertemperaturen?

Auf jeden Fall. Ich beobachte eine sehr hohe Kriechfähigkeit. Sobald der Wagen im heißen Sommer draußen in der Sonne steht, tropft das Fett aus den untenliegenden Öffnungen wieder heraus, leider. Ich habe bestimmt schon wieder 1 kg des Fettes verloren :-(

Gruß Michael

nordwind32 08.02.2011 15:57

Hier gibt es den Rostschutzmittel-Test von Oldtimer Markt:
http://www.oldtimer-markt.de/?noscri...st_ASA/8074970

Ich nehm Fertan für Roststellen, die danach lackiert werden sollen und
FluidFilm / PermaFilm für die Hohlräume und Unterboden, da ich das Zeug schön selbst verarbeiten kann (Sprühdose und Pinsel).
Das man alle 2 Jahre nachbehandeln muß stört mich nicht da man dann gleich kontrollieren kann.
FluidFilm riecht auch relativ angenehm.

Der alte Unterbodenschutz vom Bus sieht nach der Behandlung mit FF aus wie neu.

Applause-limited 08.02.2011 20:44

timemax fett ist genial (für die hohlräume), das werde ich auch bald verarbeiten. wichtig ist für mich steinschlagschutz als untergrund, weil gegen steinschläge hilft kein fett.

Oldie 08.02.2011 21:05

Hallo, danke für die schnelle Reaktion, - das alles nimmt mir zwar die Entscheidung nicht ab, aber erleichtert mir sie doch sehr.
Ich halte das Korrosionsschutz-Thema für so wichtig, dass man hätte eine eigene Rubrik dafür aufmachen sollen, wo die Beiträge gesammelt zu finden sind.

Zitat:

Zitat von Spartaner (Beitrag 427908)
Ich beobachte eine sehr hohe Kriechfähigkeit. Sobald der Wagen im heißen Sommer draußen in der Sonne steht, tropft das Fett aus den untenliegenden Öffnungen wieder heraus, leider.

Ich will euch schon glauben, dass MikeSanders kriechfähig ist, aber das Heraustropfen des Fettes aus den untenliegenden Einspritzlöchern bei sommerlichen Temperaturen muß kein Zeichen von Kriechfähigkeit im Sinne von Eindringen in feinste Ritzen und Spalten (zwischen gepunktete Blechfalze!) sein. Das können am besten die sog. Rostlöser, die es als Kriechöl, Caramba Rostlöser, gleitmo usw. gibt, die selbst in die Gewindegänge von rostigen Schrauben kriechen und sich auch entgegen der Schwerkraft ausbreiten können. Natürlich sind diese dünnen Öle nicht zur dauerhaften Konservierung geeignet, ich wollte damit nur die Eigenschaft "Kriechfähigkeit" beschreiben.
Hallo Spartaner, ich werde grün vor Neid, wenn ich deine Verbrauchswerte sehe!:heul:
Hallo nordwind32,
dein Link vom Oldtimer-Markt ist einsame Spitze, habe gleich ausgedruckt, - werde mir wohl doch mal einen Farbdrucker leisten müssen (aber Weihnachten ist noch so lange hin!):motz:
Deine Konservierungsvariante für Selbermacher ist auch nicht "von schlechten Eltern". Da ich noch bis zum Frühjahr warten will, habe ich noch Zeit zum :gruebel: und :bier:
Wenn ich nur auch was wüßte, was ihr gebrauchen könnt!:nixweiss:
Ein Glück, dass es eine Landkarte gibt, ich hätte dich sonst nie gefunden!:brumm:

Dieselpapst 09.02.2011 22:35

Und vor Allem:

Nur Konservieren wenn der Wagen völlig trocken ist .

Am besten imJuli/Augst bei 30 Grad. Meine Wagen habe ich immer im Hochsommer konserviert.

Verwendet habe ich preiswertes Tectyl, Teroson, etc. Hauptsache warm, trocken und der Krempel ist dünn wie Wasser.

Die Dosen noch schön in die Sonne legen .

Ob Sanders oder Tectyl für einen Bruchteil des Preises mehr oder weniger taugt, darüber kann erst der 8. Besitzer im 26. Jahr berichten ....

Mein L7 hat angeblich "abgelaufenes" Tectyl von Valvoline bekommen. Lt. Verkäufer "abgelaufen", warum auch immer, es nebelte prima und kam nur 3 oder 4 Euro /400ml .
Bei dem Preis nimmt man auch gerne eine Dose mehr:grinsevi:


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