@telecover KONTRA!
der winter macht alles extremer, also wird auch die güte der reifen ein thema
die hinterachse ist spurführend, dass heißt sie ist maßgeblich für die stabilität zuständig
wenn die hinterachse ihren grip verliert ist es nicht mehr weit, bis das auto unkontrollierbar wird, ein normalfahrer ist damit in einer brenzlichen situation überfordert
die vorderachse ist für die richtung und bei den meisten dai.´s für die zugkraftübertragung verantwortlich (antriebsachse)
verliert sie ihren grip, so wird der fahrzustand
nicht instabil, das auto wird in der lenkfähigkeit eingeschränkt aber nicht instabil
(laut unserem prof für längsdynamik - meiner meinung ist das schon leicht instabil)
nach diesem prinzip wird auch ein bremse ausgelegt:
es dürfen die hinterräder in keinem fall blockieren
denn wenn sie es tun, verlieren die hinterräder ihre kompletten seitenführungskräfte und das auto bricht bei einer vollbremsung unkontrolliert aus (bei einer theoretisch absolut geraden bremsung nicht, aber das kommt in keinem praxisfall vor!)
blockieren die vorderräder, so verlieren sie die kompletten seitenführungskräfte, das auto bleibt aber stabil und bricht nicht aus, sondern rutscht einfach gerade aus weiter
das die seitenführungskräfte=0 werden merkt man daran, dass man nicht mehr lenken kann!
ein ABS wird genauso ausgelegt wie eine Bremse ohne ABS, nur das hier die vorderräder auch nicht blockieren sollen und damit die lenkfähigkeit erhalten bleiben soll
um jetzt mal direkt auf daniels aussage zu kommen:
eine bremse ohne regeltechnik (ABS) bremst nach werkseitigen vorgaben
heißt: der hersteller stellt die bremse so ein, dass sie nicht hinten blockiert, dabei muss der hersteller auch ein vollbeladenes auto beachten (mehr kraft übertragbar->bremskraftregeler stellt mehr bremsdruck für hinten bereit)
erstellt man nun eine extremsituation so kann die bremsauslegung kritisch werden!
Annahme: "schnee + 2leute vorn-hinten leer + schlechte reifen hinten - sehr gute vorn"
das auto weiß nix davon und reglet hinten normal -> das auto dreht sich beim bremsen, weil die hinterräder überbremsen!
mit regeltechnik wird diese situation minimiert, weil raddrehzahlsensoren ständig die drehzahl messen und das steuergerät diese werte auswertet und den bremsdruck nachregelt, dabei muss ein rad nicht mal blockieren um runtergeregelt zu werden, es reicht eine drehzahldifferenz
das ist natürlich ein riesen plus an sicherheit und sollte nicht unterschätzt werden!
genrell sollte aber auch ein ABS-fahrzeug hinten bessere reifen haben, weil in kurven die seitenführung entscheident ist
ist sie hinten geringer -> bricht er hinten aus!
bei regen ist die sache noch schlimmer:
ein wagen mit wenig profil hinten ist kritisch, weil die fähigkeit der wasserverdrängung eingeschränkt ist -> er schwimmt schneller auf
hier gilt wieder: passiert das erst vorn, so bleibt der wagen stabil -> lenkrad festhalten und durch! passiert es hinten -> sprecht ein gebet
hinten befindet sich zu dem noch weniger gewicht, was verschlimmert
dem entgegen wirkt, dass die vorderräder viel wasser freifahren, aber fahren die hinterräder immer den vorderrädern nach?
beobachtet mal eure spuren im schnee! (nun passt das thema wieder

)
viel spaß beim spurensuchen!
Gruß klasse
P.S.:
wer noch keine winterschluppen oben hat, sollte auch mal nach der luft gucken, weil wenn es kälter ist so sinkt der luftdruck der reifen, da muss man nachfüllen!
P.S.2: ich vollidiot hab letztes WE meinen schlüssel für das felgenschloss in berlin vergessen und hab immernoch meine 16" alus oben, wünscht mir glück, dass ich am kommenden donnerstag oder freitag die 100km bis zu meinen eltern gut packe!