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Alt 31.03.2006, 10:26   #15
Spartaner
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Zitat:
Zitat von dft640
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Warum tut man sowas?
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weil man der Umwelt was gutes tut und die Co2-Emissionen senkt
Hier muss ich doch mal laut meine Stimme erheben. Ich finde das sehr bedauerlich, dass die Meinung immer noch so weit verbreitet ist, dass auf Feldern angebauter Biokraftstoff 'positiv' für die Umwelt sein soll. Das kann man nur dann so sehen, wenn man ausschließlich die CO2-Bilanz vor Augen hat. CO2 ist aber nicht das einzige umweltrelevante.
Abgesehen davon, dass nur wenige Prozent des deutschen Treibstoffbedarfs auf hiesigen Flächen gedeckt werden könnte, und der ganze 'Kreislauf' höchst ineffizient ist, ist in meinen Augen die größte Sünde beim Biokraftstoffanbau der enorme Flächenbedarf. Von den Befürwortern wird der Flächenbedarf einfach ausgeblendet. Aber diese riesigen Flächen werden der Natur entrissen (ganz praktisch zB Rodung wertvoller artenreichster Urwälder für Alkoholproduktion in Brasilien) oder können ihr nicht zurückgegeben werden! Renaturierung großer Teile der deutschen Agrarsteppe (oder extensive Bewirtschaftung) wäre möglich, mit immensen Vorteilen für die Natur, wenn man auf 'Biokraftstoffe' vezichten würde. Tiere und Pflanzen brauchen Raum zum Leben, und der wird ihnen in Deutschland auf großen Flächen vorenthalten. Wobei, seht in den Osten, da ist die Renaturierung schon ein gutes Stück vorangekommen, und da kommen langsam auch wieder exotische Tiere voran wie Wölfe (Lausitz) oder Wisente (freie Herden in der Agrarlandschaft in Litauen).
Wenn Biokraftstoffe aus organischen ABFÄLLEN gewonnen werden, dann ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, dann ist das richtig gut (Frittenöl fahren, Restholz vergasen oder verbrennen, Biogasanlagen, die mit Abfällen aller Art gefüttert werden).
Gruß Spartaner
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