Gast
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Ich bin mal so fresch und lehne mich mal ganz weit aus´m Fenster und setze mal vom Ursprung des kadett´s alles rein, natürlich in Kurzfassung ;-D
Durch den Kadett sollte der P4 1937 abgelöst werden, von dem auch noch der Motor stammte. Der Kadett kostete 1800 Reichsmark war damit 300 Reichsmark teuerer als der P4,dass war dann die einfache Ausführung mit vorderer Starrachse und einer spantanischen Ausstattung, von ihm wurden ca. 17000 Exemplare verkauft.
Die zweite Ausführung war der Kadett Spezial, er verfügte über eine Sychronfeder, hatte eine bessere Ausstattung und besaß die damals in Mode kommenden Chromverzierungen.Diese Variante entpuppte sich in den Jahren 1938 und 1939 zu dem meistverkauftem Kleinwagen in Deutschland mit 56000 Exenplaren.
Während des Krieges brach die Fahrzeugproduktion in Deutschland zusammen.
1947 lebt der Kadett so wieder auf, allerdings in Russland unter dem Namen Moskwitsch 400. Die Russen hatten die Fertigungsstrassen in Rüsselsheim demontiert und im Moskauer Kleinwagenwerk wieder hergerichtet. So wurde der "Kadett" bis 1952 weitergebaut.
Bei uns in Deutschland würd der Kadett erst im Jahre '62 wieder zum Leben erweckt mit dem Namen Kadett A, dieser ist am Rekord angelehnt und besitzt schon ein vollsynchronisiertes Vierganggetriebe welches seine Kraft über die Kardanwelle zu der hinteren Starrachse übertrug.Die Räder sind alle Blattfeder gefedert wobei die vordere quer angeordnet ist.
1965 kommt der Kadett B als Limosine,Coupe und Caravan auf dem Markt,der schon über eine Zweikreisbremsanlage verfügt und das S-Modell hat vorne Scheibenbremsen, 1967 haben alle außer das Basis-Modell Scheibenbremsen.Der Motor wurde vom Kadett A übernommen und von 993ccm auf 1078ccm aufgebohrt, dadurch wurden aus 40PS->45PS und aus 48PS->55PS. 1966 kommt dann noch der 1196ccm Motor mit 60PS und es folgen weitere Motoren vom Rekord (1698ccm und 1897ccm) das war dann die Rallyversion. Die Blattfedern verschwinden und werden durch Schraubenfedern ersetzt.Der Kadett B wurde bis 1973 gebaut und ca.2,7 Mio mal verkauft.
Die Karosse vom Coupe und der Limosine wurde ab '67 auch für den Olympia 1700 verwendet das war dann ein Mix zwischen Kadett und Rekord (Karosse Kadett, Motoren und Ausstattung vom Rekord), dessen Nachfolger nicht der Kadett sondern der Ascona A war.
1973 kam der Kadett-C auf den Markt,welcher jetzt von General Motors konstruiert wurde. Die Karosse war fast immer die selbe wobei dann die Motoren landesspezifisch waren,(deutsch=Opel Kadett,britisch=Vauxhall Chevette, amerika=Chevrolet mit 4,39m das kleinste Auto welches GM je gebaut, das T-Car). Die Motoren im Kadett wurden zuerst vom Vorgänger übernommen, später wurden diese überarbeitet so das ein früherer 55PS Motor 1100ccm hatte und jetzt 1200ccm hat. Motorentechnisch gab es ihn von 987ccm mit 40PS bis 1984ccm mit 110PS bzw.115PS, ab 1975 wurden alle Modelle mit Bremsscheiben vorne und Trommeln hinten ausgerüstet,vorher hatten die Modelle von 1,0L bis 1,2L Trommeln vorne, weiterhin wurden im jahre 75 die runden Scheinwerfer durch eckige ersetzt, ab 08.1977 wurden die untenliegenden Blinker neben den Scheinwerfer angeordnet.Die Karosse gab es als Limosine 2 oder 4 türig, Coupe 2 türig,als City 3 türig und als Caravan 3 oder 5 türig. Im März 1976 wurde von Bauer eine Sonderserie gebaut, den Aero, dieser hatte ein Targadach mit hinterem Faltverdeck, davon wurden ca.1200 Stück hergestellt. Der Kadett C wurde bis 08.1979 gebaut.
In Japan wurde der Kadett C unter dem Namen Isuzu Gemini gebaut dieser wurde von 1974 bis 1984 gebaut, den gab es mit 1584ccm oder mit 1816ccm. Das war der erste PKW von Isuzu, später wurde der auch von der General Motors Tochter Daewoo unter den Namen Maepsi-Na gebaut.
1979 begann die Ehra vom Kadett D, dieser wurde zuerst mit der C-Kadett Maschine gebaut und später kam ein neu entwickelter OHC-Motor von Vauxhall zum Einsatz welcher sich bald als anfälliger Motor erwies und überarbeitet werden musste. So wurde der D von 1,2 Liter bis 2,0 Liter Hubraum angeboten. Dieser konnte in 3 unterschiedliche Bauformen erworben werden, es gab in mit eckigen sowie auch mit runden Scheinwerfern, und auch ihn gab es in einfacher Ausstattung oder auch als GT/E (der letzte GT/E den es geben sollte), seine Laufbahn endete 1984.
Das Jahr 1984 war geschrieben und der Kadett E erblickte das Licht der Welt, Opel hat den OHC überarbeitet und setzte ihn erfolgreich im E-Kadett ein, die wurden sogar noch mit dem alten OHV-Motor bestückt, welche aber dem Zeitalter des geregelten Katalysators weichen mussten, somit war nur noch der OHC im Einsatz. Dieser wurde dann von 1,4 Liter mit 60PS bis 2,0 Liter und 150 PS angeboten.
Die Ausstattungen waren sehr variabel vom einfachen LS ein fast nacktes Auto bis hin zum GSI mit Lederausstattung und Sitzheizung.
Der E-Kadett wurde ein beliebtes Auto für Tuner und Freizeitmechaniker, da er eine recht einfache Technik besass die auch noch von einen Leihen beherrscht werden konnte, das einzige problem war die zunehmende elektronik. Meiner Meinung nach ein voller erfolg von Opel.
1989 bekam er ein Facelifting, die vordere Stoßstange wurde von Grill getrennt, die Innenausstattung wurde etwas abgeändert und so wurde er bis 1991 gebaut und von Opel Astra (bei Vauxhall hieß der Kadett schon Astra) abgelöst, dieser war eigentlich auf Kadettbasis aufgebaut.
Nach ca.55 Jahren ging eine KADETT Epoche zuende.
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