Also: Mit einem gewissen sarkastischen Unterton würd ich sagen, dass man ganz natürlich keine Jahresinspektion machen lassen muss. Auch den Ölwechsel kann man sich seelenruhig verkneifen. Dann sollte man aber auch bitte KEINE Garantie oder sonst irgend eine Kulanz erwarten. So gesehen ist die Jahresinspektion - Geldmacherei oder nicht - auf jeden Fall sehr gut investiertes Geld. Es geht dabei noch nicht mal um die teuren Ersatzteile oder schlampige Kontrollen von diesunddas. Es geht einzig und allein darum, die Garantie nicht zu verlieren. Wenn man Pech hat, kostet einen deren Verlust schneller das 5 oder 10fache dessen, was 2 oder 3 ordentliche Inspektionen in den 3 Jahren kosten. Wer also gerne was riskiert und sich das Risiko leisten kann, kann auch nur alle 5 Jahre oder so mal Öl, Ölfilter, Luftfilter, und Bremsflüssigkeit wechseln. Wenn dann aber der Wagen nach einigen Jahren und sagen wir mal 60000km verkauft werden soll, würde ich so ein Fahrzeug aber nicht kaufen wollen. Das wird ne Ruine sein. Da bin ich auf jeden Fall zu Fuss sicherer Unterwegs. Denn die Bremsen sind gaaaanz sicher im Arsch, und der Motor wird auch nulkommaplötzlich seeeehr Teuer...
Autofahren kostet Geld. Wer das nicht einsieht, der kauft sich am besten - so er denn trotzdem Autofahren will - einen 2CV. Den Kann man mit etwas Geduld und etwas Werkzeug in der heimischen Garage komplett auseinanderbauen und wieder zusammenfügen. Demzufolge kann man auch alles selbst reparieren!
Zudem: Man kann einem Garagisten auch sagen, dass man das Scheibenwischerwasser selber kontrolliert und nachfüllt. Er brauche es also gar nicht auf die Rechnung zu setzen... Wer sichergehen will, stellt sich neben den Mech, und schaut ihm bei der Arbeit zu. Dann wird nichts verrechnet, was nicht gemacht wurde.
Zu der Sache mit dem Luftfilter: Ich finde es ziehmlich belämmert, kurz vor der Inspektion einen Luftfilter ohne zwingenden Grund zu tauschen. Sich aber dann noch zu beklagen, wenn der anlässlich der Inspektion gewechselt wird, ist völlig unverständlich. Die Inspektion muss nämlich nach Plan durchgeführt werden, wenn die Garantie erhalten werden soll. Der Plan sieht aber nun mal den Tausch des Luftfilters vor. Tauscht ihn der Mech nicht aus, muss er sich im Garantiefall wahrscheinlich eine Standpauke von Daihatsu oder dem Besitzer des betroffenen Wagens anhören. Denn die Garantie ist futsch. Zudem hätte er seinen Auftrag nicht erfüllt. Der lautet ja sinvollerweise, die Planmässige Inspektion durchzuführen. Lautet er anders, kann man es auch bleiben lassen. Auch wenn technisch alles notwendige gemacht wurde, geht die Garantie verloren, wenn keine planmässige Inspektion (rechtzeitig) während der Garantiezeit gemacht wird.
Nach der Garantiezeit hat der Besitzer sowieso das GANZE Risiko durch Defekte zu tragen. Wer nicht an seinem Auto hängt, kann sich also auf das für den TÜV notwendige beschränken. Unfälle oder frühzeitige Defekte gehen dann eh voll auf die EIGENE Kappe. Wenn man allerdings grundsätzlich erst dann repariert oder sich um den Unterhalt kümmert, wenns nicht mehr anders geht, dann sollte man sich nicht über mangelnde Zuverlässigkeit beschweren. Lässt man was ganz kapputtes Reparieren und das arg angegammelte daneben übersieht man grosszügig, dann ist eigentlich klar, dass man mindestens einmal monatlich zum Schrauber muss. Denn was arg angegammeltes hält eben nicht länger durch... Der Mech liebt solche Kunden! Die lassen erst recht auf Dauer am meisten Kohle bei ihm liegen, und sorgen zudem für ne gesunde Grundauslastung des Betriebs. Kaufen möchte ich so einen Gebrauchtwagen aber unter keinen Umständen. Da könnte man ja gleich den eigentlich schrottreifen eigenen Uralt-Wagen für ein kleineres oder grösseres Vermögen reparieren lassen! Da hab ich wenigstens die Übersicht, und kann etwa abschätzen, was als nächstes kaputtgehen könnte. Schliesslich weiss ich selbst am besten selbst, was alles morsch ist, und WARUM das Gefährt schrottreif wäre!
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