HISEL... posthumer Nachtrag
Hallo, ihr verbliebenen Verrückten in der Hijet-Bude.
Manches wirkt wie von oben gelenkt oder wie von Aliens gegängelt.
So z. B. auch die Lebensdauer des ehemaligen Fahrzeugs "Hisel", bzw. dessen Vebleib unter meiner Führung.
Denn - im Nachherein gesehen - wäre das Ableben von Hisel wohl ohne all zu große Verrenkungen zu verhindern gewesen. Mit meinen eigenen Kenntnissen. Die mir aber auf magisch-mystische Weise verborgen blieben, bis GESTERN, obwohl sie nie wirklich weg waren, und obwohl sie bei ihrem ersten Auftreten bleibenden Eindruck bei mir hinterließen - und dann gleich in der Versenkung verschwanden.
Auf den Anfangsseiten des Hijetset-Tagebuch könnt ihr's nachsehen. Tag Null. Tag Eins Abfahrt. Tag Zwei in München... mit der Ankündigung, tags drauf nach Schliersee zu fahren. Und dann klafft eine Lücke. Am Tag Sieben hab ich mich wieder aus Tirol gemeldet.
Hier also ein bemerkenswerter Nachtrag über TAG DREI:
Ich fahre von München nach Schliersee, um dort zu arbeiten. Kurze Strecke, nichts Aufregendes.
Am Ortseingang von Schliersee fällt mir aber was auf: da befindet sich eine Piaggio-Vertretung bzw. Werkstatt. Ein paar Roller und ein oder zwei Dreiräder sind zu sehen.
Und mitten im Ort fährt jemand mit einem Hijet/Porter Pickup herum.
Ich weiß noch: Nach getaner Arbeit nahm ich mir für den Folgetag vor, bei den Piaggio-Leuten mal Guten Tag zu sagen.
Und ich weiß auch: am besagten Folgetag tat ich genau dies nicht, sondern fuhr einfach vorbei und weiter Richtung Ammergau, am Tegernsee vorbei...
Vergessen habe ich die Klitsche am Rande von Schliersee nie wirklich. Und von vorgestern auf gestern war ich wieder dort in Schliersee und wusste auch nach zwei Jahren noch sofort, was mich am Ortseingang links erwartet. Meine Pension, ebenfalls dieselbe wie vor zwei Jahren, fand ich dagegen nur mit Mühe wieder.
GESTERN tat ich nun das, was ich vor zwei Jahren schon wollte.
- Guten Tag. (Oderservusodergrüßgottoderso...)
sagte ich zu dem Rücken, der vor mir saß und am Motorraum einer Piaggio Ape fummelte.
- Ich hätte da eine Frage, die betrifft mich zwar gar nicht mehr, aber trotzdem, ich hatte bis vor ein paar Monaten einen Hijet Diesel, also Porter, kennen Sie doch
- ja
- auch mit dem Dieselmotor?
- ja, unverwüstlich. Die halten ewig.
- ääh... das hab ich aber noch nie gehört... alle erzählen nur Schauergeschichten... und mein Motor ist mit 125000 verreckt
- bei mir noch nicht vorgekommen
- ham Sie wohl vorwiegend keine Langstrecken bei gehabt, oder?
- wie?? 200000 und mehr!
Ich bin etwas geplättet. Und dann sagt er, es liegt immer am falschen Öl. Der braucht 5er-Öl. Hatervonmirgekricht, sagich.
- und ham Sie auch mal Ihren Zahnriemen gewechselt?
- wollticha. abagingnich. Schraube ging ums Verrecken nicht los.
- tjääähä, Linksgewinde! Und ohne schweren Schlagschrauber geht da gar nichts.
Weiß ich ja, sag ich, und ham sich gleich zwei erfolglos abgequält. Wohl festgeklebt oder so.
Und dann bringt der den ultimativen, weil brutal einfachen und bestimmt wirksamen Spruch:
- die Dose richtig warmfahren und dann gleich ran und raus mit dem Ding...
Tja, das klingt alles so, als hätte ich da den Spezi gefunden, den ich vor fünfeinhalb Monaten gebraucht hätte. Sicher ist: der WEISS wovon er spricht, hat die doofen Lombardinis schon öfters zerlegt und wieder zusammengekriegt und sich anfangs - wie er mir nachdrücklich andeutete - sehr abmühen müssen, an geeignete Infos zu kommen.
- es gibt da noch einen im Kölner Raum, der kann das auch
sagte er mir noch.
Wie ihr seht:
Kenntnis von diesem weltbewegeneden kleinen Betrieb hatte ich im Prinzip seit den ersten Anfängen meiner Hisel-Geschichte. Wieder ins Gehirn purzelten sie mir jetzt, fast ein halbes Jahr zu spät. Nachdem ich nun schon 28000 km Golf gefahren bin.
Die Werkstatt in Schliersee heißt LAMMEL.
Im Thread "Erfahrungsaustausch Hijet Diesel (Lombardini)" werde ich die genauen Kontaktdaten eintragen.
Grüße an alle
mulxmilx
Martin
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mulxmilx...
Es war einmal:
Hisel...dakdakdak
Ca. 6900 Liter Diesel / 100.000 km
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