War doch eh nicht pauschal, sondern auf die Fahrleistung differenziert?
Ich fahre im Jahr vielleicht 7000km. Laut Wechselintervall von 5 Jahren müsste ich also alle 35.000km den Zahnriemen wechseln, obwohl das km Wechselintervall viel höher liegt. Mit der Steuerkette habe ich diese Kosten nicht. Wenn das Wechseln 150Euro kostet oder man das selber machen kann ist das wurscht, aber bei den meisten Autos kostet es so um die 600Euro aufwärts. Das habe ich bisher immer gezahlt.
Für Vielfahrer rentiert sich das nicht, weil die die Lebensdauer der Steuerkette erreichen (ich werde nie 200.000km auf ein Auto spulen, weil es dann fast 30 Jahre alt wäre). Ein Steuerkettenwechsel ist aber meistens viel teurer, weil es eben nicht in regelmäßigen Intervallen vorgesehen ist. Beim L276 muss dazu sicher der Motor raus, da kommt man nicht anders bei.
Natürlich kann auch ausserhalb der Intervalle etwas kaputt werden, sowohl beim Zahnriemen, als auch bei der Kette. Dann ist es aber, ausser es ist ein Freiläufer, ziemlich egal, weil der Motor dann so oder so kaputt ist. Ausser man ist Bastler und kann das selber richten, zahlt sich das dann nicht mehr aus.
Ich will nicht bestreiten, dass es Hersteller gibt, die eine Steuerkette so bauen, dass sie potentiell weit vor ihrer Zeit reisst. Da sollte man sich vor dem Kauf gut informieren. Passiert aber nichts, spart man sich bei geringer Fahrleistung eine Menge Geld. Oder anders gefragt, wenn ich ein wenigfahrender Sparefroh bin, ist es sicher besser, ich kaufe ein Auto mit Steuerkette, als ein Auto mit Zahnriemen, bei dem ich nicht innerhalb der vorgeschriebene Zeitintervalle den Zahnriemen wechsle, weil ich weit unterhalb der angegebenen Fahrtstrecke bin.
Meine Quellen sind Mechaniker, die ich, wenn immer möglich darauf anspreche, darunter auch der Reindl.
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lg,
Peter
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