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Alt 24.04.2008, 14:45   #38
TBR
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@ Rene bzgl. Neuwagen: Genau das habe ich geschrieben. Es kommt auf die Konditionen des Neuwagens im Vergleich zum Gebrauchtwagen an. Meine Eltern haben sich kürzlich auch einen Neuwagen gekauft, der preislich auf dem Niveau eines Jahreswagens lag. Da ist nichts Unvernünftiges dran. Man muss halt genau rechnen und persönliche Angebote einholen. Wenn Jahreswagen schon so teuer gehandelt werden wie Neuwagen, kannst Du Dich freuen, im ersten Jahr keinen Wertverlust des Autos zu haben und trotzdem ein nagelneues Auto nach Wunsch und mit Garantie zu fahren.

Erst kürzlich habe ich in einer Autozeitschrift (vom Anfang des Jahres) eine große Finanzierungsberatung zum Autokauf gelesen. Dort werden Äpfel und Birnen durcheinandergeworfen, dass einem schwindlig wird. Dort wird zum Beispiel immer von einem "Bahrzahlerrabatt" gesprochen, obwohl schon (mindestens) seit Jahren auch alle anderen Kunden, die ein Fahrzeug finanzieren oder leasen, vergleichbare Nachlässe bekommen, nicht nur in Form günstiger Zinsen, sondern direkt auf den Grundpreis der Berechnung oder beim Leasing auf die Raten. Ein Brief eines Lesers hat das dann auch richtiggestellt. Als Barzahler sind manchmal noch ein paar Euro mehr Nachlass drin, weil eine eventuelle Beteiligung des Händlers an der Zinssubventionierung wegfällt, aber eine Größenordnung ist das nicht. (Wahrscheinlich werden die Autojournalisten so gut mit Dienstwagen versorgt, dass schon ewig keiner mehr selbst bei einem Händler war, um sich ein Angebot machen zu lassen.) Ein Kredit von der Hausbank lohnt sich damit praktisch nie. Abzuwägen wäre allenfalls, ob man, die entsprechenden Mittel vorausgesetzt, bar bezahlt oder finanziert und das gesparte Geld anlegt. Je nach Zinsniveau kann es da Einsparpotential geben.

Der angegebene Wertverlust in solchen Berechnungen ist natürlich auch immer prozentual und grundsätzlich auf den Listenpreis bezogen, der wie gesagt das Papier nicht wert ist, auf dem er steht. Den Wertverlust kann ich nur von dem Preis aus berechnen, den ich tatsächlich auf den Tisch gelegt habe, denn auch beim Wiederverkauf entscheidet nicht der Schwacke-Wert, sondern der Preis, den ich selbst beim Verkauf erziele. Und wenn ein Auto einen rechnerischen Wertverlust von 40% und ein anderes von 50% hat, das erste Auto aber ein paar tausend Euro teurer ist, kann der absolute Wertverlust des ersten trotzdem höher sein, ganz abgesehen vom zusätzlichen im Auto angelegten Geld, welches während dieser Zeit keine Zinsen bringt.

Auf der sicheren Seite beim Vergleich ist man letztendlich nur beim Leasing. Die Raten von Fahrzeug X lassen sich, gleiche Rahmenbedingungen natürlich vorausgesetzt, direkt mit denen von Fahrzeug Y vergleichen. Was davon nun auf Grundpreis, Wertverlust, Nachlass oder Zinsen geht, kann einem als Kunde egal sein, entscheidend ist, was man am Ende bezahlen muss. Aber auch da nützt ein Besuch auf der Herstellerwebsite, wie es die Journalisten anscheinend machen, gar nichts, denn dort wird tatsächlich mit dem nichtssagenden Listenpreis kalkuliert, die Händlerangebote sind nicht berücksichtigt.

@ markusk: Ich sehe es auch so, dass ein 1000-Euro-Auto für die Stadt oder gelegentliche Nutzung, wo es nicht so drauf ankommt, möglicherweise ausreicht. Aber schon wer öfter Autobahnfahrten unternimmt, ist auf ein Auto angewiesen, auf das er sich verlassen kann. Ein Liegenbleiber dort ist in der Regel lebensgefährlich. Erfahrungsgemäß steckt man bei einem so billigen Auto das bei der Anschaffung gesparte Geld in die Reparaturen, so dass die Kosten am Ende gleich bleiben bzw. ab einem bestimmten Punkt sogar wieder steigen. Wer natürlich selber schraubt und eine günstige Bezugsquelle für Ersatzteile (von Drittanbietern) hat, kann Geld sparen, investiert aber viel Zeit in Reparaturen und Teilebeschaffung und trägt natürlich immer das höhere Risiko eines Liegenbleibers. Einen wichtigen Termin sollte man also nie haben.
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