Ja, ist ein kleiner Denkfehler.
Wichtig ist quasi (übertrieben gesagt), wieviele Luftmoleküle(Luftmasse) angesaugt werden, denn danach wird der Kraftstoff berechnet, der eingespritzt wird. Eigentlich ist zwar nur der Sauerstoff in der Luft interessant, aber der beträgt ja 21%.
Wenn der Unterdruck (Drosselklappenstellung und Motordrehzahl) gleich ist, sind trotzdem in kalter Luft mehr Sauerstoffmoleküle vorhanden, als in heißer Luft: Das liegt daran, daß heißere Molekühler stärker schwingen und daher mehr Platz benötigen, dadurch sinkt die Dichte. Deshalb verwendet man bei Turbos auch Ladeluftkühler.
Die Dichte hängt bei gleichbleibendem Druck also definitiv von der Temperatur ab, zumindest bei Gasen.
Durch die Unterdruckmessung wird im Steuergerät anhand der Drosselklappenstellung der Volumenstrom ausgerechnet. Über die Temperatur berechnet das Steuergerät die Dichte, verrechnet sie mit dem Volumenstrom und erhält so die Masse.
Noch ein Beispiel: Die "Tuningswiderstände", die bei eb** angeboten werden, werden an den Ansauglufttemperaturfühler angeschlossen und gaukeln dem Steuergerät eine niedrigere Lufttemperatur vor. Dadurch denkt es, es würde mehr Luftmasse ansaugen, und spritzt mehr Kraftstoff ein (zumindest wenn die Lambda nicht regelt, also z.B. bei Vollgas). Das aber in Wahrheit weniger Luftmasse angesaugt wird, läuft die Maschine dann einfach zu fett.
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Es grüßt Euch
Sven
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