Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 19.05.2009, 20:35   #11
bluedog
24/7 Poster
 
Registriert seit: 05.12.2006
Ort: Menznau LU/CH
Alter: 44
Beiträge: 6.930
Standard

Erst mal: Die Automatik hat einen gesegneten Antritt, den man sich mit hohen Drehzahlen erkauft. Um bei 2500 zu landen im ersten braucht man so gut wie kein Gas geben. 3000 sind allemal noch normal, und 3800 kommen auch hin, je nach Umständen.
Leute, die das Auto nicht kennen, geben zum Anfahren standardmässig viel zu viel Gas, so dass die Kiste einen Sprung zu tun scheint. Es braucht also wirklich nicht viel, und man ist über 3000RPM. Anders wird das erst langsam im 2. und sicher dann im 3. Gang.

Könnte also wirklich alles noch im normalen Rahmen sein. Zudem: Beim Anfahren wirken sich schon minimalste Steigungen extrem auf die Drehzahl aus. steht der Wagen auch nur ein wenig in einer Steigung, kann man schon fast nicht anders, als den im 1. Hochzujagen auf min. 3500RPM. Das heisst, man könnte schon, müsste sich aber extra darauf konzentrieren. Ob das nur an der anliegenden Last liegt, oder an einem Neigungssensor weiss ich nicht.
Ich jedenfalls merke bei meinem extrem, ob ich nun ganz leicht bergab anfahre, oder genauso leicht bergauf. Nicht so sehr am Gasgeben, als an der Drehzahl... wie das nun zu erklären ist? Ich tippe auf fehlende Wandlerüberbrückung. Aber das ist nur ein Tip. Wenn auch einer, den ich überzeugend finde.

Ebenso leicht kanns passieren, dass man mehr Gas gibt als einem bewusst ist. Man orientiert sich ja nicht an der Gaspedalstellung, sondern daran, wie schnell die Tachonadel klettert oder wie schnell die Umgebung an einem vorbeizieht, oder am Druck, mit dem man in den Sitz gepresst wird... Alles relative Empfindungen. Wir haben für nichts von all dem ein präzises Wahrnehmungsorgan. Die Drehzahl jedoch wird, vornehmlich anhand der Gaspedalstellung, geregelt, und auf einem objektiven Messinstrument (Drehzahlmesser) angezeigt.

Ich habe mir angewöhnt, ein Schalten zu erzwingen, indem ich kurz vom Gas gehe, und danach gefühlvoll wieder Gas zu geben. Seither gibt es keine Drehzahl-Exzesse mehr, es sei denn, es geht bergan, oder ich bin durch irgend etwas abgelenkt, oder es muss tatsächlich schnell gehen.

Eines fällt mir aber grad noch ein: Das Motorsteuergerät merkt sich den Fahrstil von den jeweils letzten paar Fahrzyklen. Gut möglich, dass sich das auch auf die Schaltpunkte der Automatik durchschlägt, umso mehr, wenn die tatsächlich rein hydraulisch gesteuert ist, es also kein Steuergerät gibt, dass sich dem Motortemperament anpassen kann. Da kann es dann vielleicht schon mal passieren, dass der Motor schneller hochdreht, als üblich, wenn etwa am Tag zuvor eine Rasante Autobahnfahrt die letzte Fahrt prägte, oder man mal kurz überholt hat oder oder oder... Genauso kanns dann auch sein, dass der Wagen sich vergleichsweise zäh fährt, wenn auf sparsam gefahren wurde.

Ferndiagnose ist bei sowas allerdings schwierig. Man müsste sich schon mal ins Auto setzen können.

Kein Automatikfahrer in der Nähe, der sich das mal antun könnte? Am besten mit Gewöhnung an einen L251 oder Trevis...

Zwei Probleme:
1) Automatik wird oft von älteren Semestern gefahren. Die sind leider recht selten hier im Forum.

2) Automatik ist selten, und Daihatsu ist nicht VW, gibts also nicht vor jeder zweiten Hütte.

3) Schwer zu sagen, ob jemand in der Nähe vom verkehrsmeister wohnt. Es sei denn, er würde, ggf. per PN, verraten, wo er wohnt...
__________________
Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
bluedog ist offline   Mit Zitat antworten