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Alt 19.05.2009, 21:16   #13
bluedog
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Da hast Du recht, Daniel. DD sagt selbstverständlich, alles sei normal.

Nur: Die genannten Schaltpunkte sind an sich nichts aussergewöhnliches. Man kann also nicht von Ferne sicher sagen, dass da was faul ist, und die Gaspedalstellung messen ist auch nicht einfach. Das ginge allenfalls mit dem Diagnosecomputer (wer weiss, was der alles anzeigen kann, wenn man ihn nur lässt...) oder sowas wie einem Scangauge II, das hat dafür auch eine Anzeige, wenn ich mich nicht irre.

Weiter: Schon der Füllstand des Tanks oder eine leichte Beladung kann zu erhöhten Schaltdrehzahlen führen, es sei denn, man ist mit dem Temperament einer Wanderdüne (schreibt sich das mit oder ohne h?) zufrieden.

Selbst ich habe schon oft geglaubt, dass das Automatikgetriebe einen weg hat. Allerdings hat sich das noch nie bewahrheitet. Da spielt so vieles mit rein... gut möglich, dass man da auch mal ein Phantom spürt. Leichter wird es auch nicht dadurch, dass das ATF auf Temperatur und was weiss ich sonst noch wirklich reagiert, also gewisse Schwankungen tatsächlich normal sind. Auch lange Bergab-, bergauf- oder oder Staufahrten verändern den Schaltcharakter. Ist also wirklich nicht immer einfach zu sagen, ob wirklich was im Argen liegt oder nur die Umstände anders sind, oder auch nur die Wahrnehmung des Fahrers.

Jedenfalls ertappe ich mich gelegentlich dabei, wie ich überprüfe, ob die Handbremse auch wirklich ganz gelöst ist, oder..., wenn sich die Automatik mal wieder anders als erwartet anfühlt... Ich bin da ja gebranntes Kind, ich bin Jahrelang mit festgefressenen Bremssätteln herumgegurkt, reagiere also (seither) sensibel auf mangelnden Durchzug trotz Drehzahl. Am Reifendruck hats bei mir auch schon gelegen... Oft liegt es aber auch wirklich nur daran, dass ich eine Steigung falsch eingeschätzt habe oder sowas in der Art.

Es muss also nicht immer das Getriebe sein. Es kann durchaus auch sein, dass einem das Getriebe nur zeigt, dass woanders was nicht ganz optimal ist. Also nicht gleich den Sack schlagen, wenn der Esel gemeint ist...

Ich jedenfalls bin anhand der gebotenen Daten vorsichtig, und würde nicht gleich von einem Getriebedefekt ausgehen.

A propos: Auch Defekte kann man provozieren, indem man oft unter Last schaltet, die Getriebebandbremse stärker als nötig fordert, oder meint, man müsse trotz Automatik den Hebel an jeder Kreuzung von D nach 2 rattern und beim anfahren wieder zurück... alles beliebte Fehler bei Leuten, die bisher/sonst nur Handschalter kennen. Meist merken die sowas noch nicht mal richtig. Schalten tut man ja oft mehr unbewusst als bewusst...

Ich lasse die Automatik automatisch arbeiten, und habe nach gut 93'000km nicht die geringsten Probleme mit dem Getriebe... D tuts wirklich allermeistens, und im Zweifelsfall kosten neue Bremsen weniger als eine Getrieberevision oder ein Tausch desselben...

So gesehen bin ich überzeugt von der technischen Qualität der Automatikgetriebe von Daihatsu, auch wenn die altertümlich anmuten mögen, und es sicher sparsamere Varianten gibt. Mit ein Grund, weshalb ich von ferne nicht gleich an einen Defekt glaube.

Manchmal haben die Getriebe Launen, allerdings meist erklährbare, wenn man denn nur richtig genau hinschaut.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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