Ich bin zwar nur Theoretiker, also nicht ganz sicher, ob das was ich jetzt schreibe auch wirkklich stimmt.
Aber:
An der Bremse sind Stahlteile zu schmieren, die mit dem Gummi der Gummiteile an der Bremse (die da wären: Bremskolbendichtung/Manschetten der Bolzen, auf denen der Sattel Schwimmt) in engen Kontakt kommen, bzw in denen laufen.
Die Stahlteile sind blank, also in keiner Weise chemisch vor Korrosion geschützt.
Die Kunststoffteile haben nichts gegen Kupferpaste. Auch die Stahlteile anfangs nicht. Bis dann das Galvanische Element zum Tragen kommt. Kupfer ist ein edleres Metall als der Stahl, aus dem Bremsscheiben, Sättel und Bremssattelbolzen sind. Die Bremsscheiben schmiert man nicht, und die Bremssättel sind korrosionsgeschützt. Die in den Gummimanschetten laufenden Bremssattelbolzen sind, soweit ich das an meinem Auto gesehen habe blank. Die will man nun also (nur mal angenommen) mit Kupferpaste/Kupferspray schmieren. Man bringt also das edlere Kupfer aus der Kupferpaste oder dem Kupfer-Spray in direkten Kontakt zu dem blanken, nach aussen nur durch Gummimanschetten vor der rauhen Umwelt geschützten Stahl.
Soweit, so gut (oder auch schlecht, wie ich glaube).
Wir haben also ein (relativ gesehen) edles und ein Unedles Metall genau beieinander. Fehlt noch ein Elektrolyt (Elektronenübertrager von einem aufs andere Metall) und man hat ein wunderschönes galvanisches Element. Auch bekannt als "Batterie". Anders ausgedrückt: Etwas Salzwasser dazu, und das Kupfer bewirkt, dass der blanke Stahl (Bremssattelbolzen, Bremskolben) beschleunigt korrodiert, sprich irgendwann festrostet.
Den selben Effekt macht man sich beim Verzinken zu nutze. Man sorgt dafür, dass das unedlere Zink bei Salz- bzw. Säureeinwirkung zuerst korrodiert, und somit das (im Vergleich zum Zink edlere) Stahlblech erstmal unversehrt bleibt, solange genug Zink da ist.
Da man im Bereich der Bremsen keine Metallkorrosion brauchen kann weil Kolben und Bolzen nicht (fest-)rosten sollen, würde ich für ein hitzebeständiges, wasserabweisendes, den Kunststoff der Kolbendichtung und der Bremssattelbolzen-Manschetten nicht angreifendes, metallfreies Schmiermittel plädieren. So rein aus Vorsicht...
Ideal wäre eine pastöse Konsistenz auch bei hohen Temperaturen, da das Fett ja nebst der Schmierung Bremssattelbolzen sowie Bremskolben vor Feuchtigkeit schützen soll. Also muss das Fett auf den genannten blanken Teilen bleiben, denn die Manschetten an den Bremssattelbolzen können so wie sie bei mir aussehen gar nicht 100% wasserdicht sein, da man sie mit blossen Fingern vom Bolzen schieben kann, und der Bolzen sich zumindest im Idealfall immer mal wieder hin und her bewegt. Hie und da kommt also unvermeidbar ein Tropfen (schmutziges) Wasser an die Bolzen, es sei denn, da ist reichlich Fett drauf, welches Wasser und Stahl voneinander trennt.
Sollte ich irgendwo einen Denkfehler gemacht haben, lasst es mich wissen. Aber ich seh das momentan so...
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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