Hallo,
so ein Kat mag keine Katalysatorgifte, also z.B. Blei, aber auch noch ein paar andere Sachen (die in unseren Abgasen nicht vorkommen). Sie setzen sich auf die aktive Oberfläche und machen ihn unwirksam. Ich wüßte aber nicht, daß dreckiges, stinkiges, qualmendes Abgas den Kat zusetzt. Er kann nur nichts damit machen, solange kein Sauerstoff dabei ist. Die Abgasreinigung ist also ebenfalls unwirksam, wobei aber der Kat völlig ok ist.
Das zweite, was dem Kat schwer zusetzt, ist die Nachverbrennung, wenn sie zu große Ausmaße annimmt. Die früheren Vergaserautos mit Kat waren da ziemlich kritisch. Wenn unverbrannter Sprit zus. mit Sauerstoff an den Kat kommt, gibt es dort eine (erwünschte) Reaktion. So weit so gut, aber vom Energiebetrag her ist die Abgasnachverbrennung so gering, daß die Temperaturen sich im Kat nicht signifikant ändern. Hat er einmal die 400 °C erreicht, dann reagieren die Restgase noch nach, bewirken aber sonst weiter nichts.
Kommt aber richtig Benzindampf und Luft an den heißen Kat, weil die Zündung des Motos defekt ist (oder ausgeschaltet vom Fahrer), dann brennt es lichterloh in dem Ding

. Die Keramikstruktur, die als Trägermaterial für das Platin oder Palladium dient, beginnt zu schmelzen und fällt zusammen. Der Abgasdruck befördern die Schmelze aus dem Topf und der Kat war einmal.
Das ist eigentlich schon alles. Ein Kat, der das Abgas eines mager laufenden Motors bekommt, arbeitet ganz normal. Er oxidiert die wenigen Reste, die es noch nicht geschafft haben und eben leider auch die Stickoxide, bleibt aber selbst völlig heile dabei.
Gruß
Werner Schulte
(der 1985 über dieses Thema seine Diplomarbeit angefertigt hat)