Wo wirs hier von der Haltbarkeit haben: Auch die EJ Motoren sind sehr haltbar, wenn ihr mich fragt.
Ich hab mit dem Motor gestern die 111000km geknackt. Dabei bin ich mindestens ein Jahr lang sogar mit vermutlich mineralischem 15w-40 Öl gefahren, weil mein damaliger Mech (damals noch Ford-Vertretung, mittlerweilen freie Werkstatt und nicht mehr mein Mech) hartnäckiger Analphabet war. Danach ein Jahr mit halbsynthetischem 10w-40. Auch grenzwertig, wie ich finde. Das ganze mit Wechselintervallen von um die 18000km, weil ich damals glaubte, es wäre ein Wechselintervall von 20'000km vorgegeben. Tatsächlich sind es aber 15'000km.
Einziger ausserplanmässiger Defekt, und nach allem was ich weiss einfach Pech und grosse Ausnahme, also keine typische Schwachstelle: Benzinpumpe nach 3 Jahren.
Ausserdem ist Schon der zweite Auspuff drunter. Der hielt runde 80'000km. Das Endrohr war schon bei etwa 40 oder 50'000km fällig, ganz so genau weiss ich das nicht mehr.
Ich finde, man kann nun nicht behaupten, der Motor sei zu wenig haltbar. Das ist eine Maschine, kein sich selbst regenerierendes Lebewesen. Verschleiss und dadurch bedingte Reparaturen sind normal.
Wenn ich an dem Auto was auszusetzen habe, dann sinds die vorderen Bremsen, und der Rost. Sicher nicht am Motor!
Letzten Sommer dachte ich zudem, ich hätte mich nun auch mit leichtem Ölverbrauch anzufreunden. Allerdings hab ich seit dem letzten Ölwechsel kein Öl mehr nachfüllen müssen. Das ist jetzt auch schon wieder etliche tausend km her. Ich hab, anders als davor, billiges Baumarktöl eingefüllt. Allerdings immerhin auch ein vollsynthetisches 5w-40 mit der gleichen API-Norm wie das Mobil 1, was davor drin war.
Ölverbrauch ist zudem bei allen anderen Herstellern etwas, was man als normal hinnimmt, solange es merklich weniger als 1l/1000km ist. Nur wir hier sind so verwöhnt, dass wir glauben, es geht davon die Welt unter. Ich will gar nicht wissen, wie viele ZKD ich bei anderen Herstellern verbraten hätte auf den 111'000km, und wie viele l Öl ich da zwischen den Ölwechseln nachgefüllt hätte, wenn die Automatik den Motor bei 120km/h auf 4000RPM jagt. Ich habe in den ersten drei Jahren gar nie Öl nachfüllen müssen, allerdings hatte mir der Mech bei den Wechseln zuviel davon eingefüllt... Seither nie mehr als knappe 1.5l. Auf 15'000km! Ich denke, mancher Fahrer anderer Fabrikate wäre damit überglücklich... Hab ich doch einmal wirklich gegen einen Lachanfall kämpfen müssen, als ich einem Corsa-Fahrer zugesehen habe, wie er an ner Tankstelle einen vollen Liter Öl in den Motor nachgekippt hat, und dann immer noch nicht sicher war, ob das reichte... Ich glaub, das war ein 1400er Diesel...
Manchmal hab ich den Verdacht, dass die Deutschen Autobahnen den Dreizylindern halt doch wesentlich mehr zusetzen, als wenn man sie in der Schweiz mit max. 125km/h fährt. Nicht zuletzt, weil auch ich auf der Fahrt zum Treffen prompt Öl nachkaufen musste, weil der Schluck Mobil 1, den ich noch dabei hatte, nicht ganz gereicht hat. Da hab ich den Motor richtig getreten, mitten in der Sommerhitze. Und ich bin schon ein wenig erschrocken, als es kurz ein klein wenig dampfte, als ich den Ölpeilstab zog... Andererseits: Wirklich überraschen sollte einen sowas nicht.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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