Das ist es ja eben... Ich behaupte eben grade nicht, ganz sicher keinen Bedienungsfehler gemacht zu haben. Kann wirklich sein, dass ich zu langsam am Gas gezogen hab.
Zu dem Drehzahlunterschied: Eine normale Leerlaufdrehzahl bei eingelegter Fahrstufe ist irgendwas zwischen 800 und 1200RPM. Erfahrungsgemäss meist zwischen 1000 und 1200RPM. bei spätestens 10km/h rückwärts müsste der Motor also stehen. Ich gehe mal von der Hälfte aus. Denn: Die Drehzahl braucht nicht null zu sein, bis der Schwung zum Weiterdrehen fehlt. Ausserdem: Ich glaube, es macht auch vermutlich auch was aus, wie schnell der Wagen beschleunigt beim Zurückrollen. Davon hängt schliesslich die Wucht ab, die gegen das Pumpenrad donnert... Dass der Motor "umgeworfen" wird, das heisst, rückwärts laufen könnte, glaub ich weniger. Denn das Getriebe ist ja hydraulisch gesteuert. Je nach Druck, der in der Steuereinheit wirkt, und wo der wirkt, liegt eine andere Fahrstufe, N oder der Rückwärtsgang an... Es wäre schon Pech, wenn die Druckverhältnisse dazu führten, dass der Motor rückwärts anspringt. Zumal beim zurückrollen der Stufenwählhebel ja auf eine Vorwärtsstufe gestellt ist. Eher glaub ich daran, dass sich das Getriebe in so einer Situation mal verschaltet, so dass eben doch ein Getriebeschaden ankommen könnte. Ich hab allerdings keinen Dunst von der genaueren Funktion der hydraulischen Steuereinheit. Kann also nicht sagen, was beim rückwärtsrollen tatsächlich abgeht.
Am ehesten könnte das WHB eines L501 oder L701 die Frage klären... Ich hab da mal ein Kapitel gelesen, als es um ein Getriebethema ging... Nur, mir war das offen gestanden dann doch ein wenig zu hoch... aber dort war zumindest der Kraftfluss im Planetengetriebe in den verschiedenen Stufen beschrieben. Vielleicht fände man da auch was zur Getriebesteuerung, und könnte dann auf das Verhalten des Getriebes bei solchen Vergewaltigungen schliessen. Jedenfalls sagt die Bedienungsanleitung, man solle den Rückwärtsgang nur dann einlegen, wenn der Wagen auch wirklich ganz still steht. Also denke ich, dass es eben doch nicht so gut kommt, in die falsche Richtung zu rollen. Dem Wandler an sich dürfte das theoretisch wenig ausmachen... Aber was, wenn im ungünstigen Moment beispielsweise die Wandlerüberbrückung schliesst? Dann wird versucht, zwei entgegengesetzt drehende Wellen kraftschlüssig zu verbinden... Die Kupplung wird das so toll nicht finden... Oder, wenn die Hydraulische Steuerung durcheinander kommt, und aufs Mal eine krude Kombination von Bremsen betätigt werden sollte? Im extremfall könnte ich mir vorstellen, dass einem dann die Planetenradsätze buchstäblich um die Ohren fliegen könnten...
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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