Redest Du wirklich vom Materia?
Grosses, schweres Auto (Verglichen mit dem L276), mit einem Luftwiderstand wie ein LKW und...?
Wennde da den 1l Motor einbauen willst, mit den 69 PS, dann hast Du Dir aber was vorgenommen, bzw. Daihatsu, wenn die das wollten.
Da würde eig. nur ein Hybrid Sinn machen. Denn ansonsten werden die Drehzahlen so hoch, dass es ein echtes Lärmproblem geben würde. Der Materia gilt ja so schon nicht gerade als leise. Also: Es müsste zusätzliche Dämmung rein, ja besser noch würde man den Motor gleich kapseln... Gibt Gewicht. Gewicht, das Du mit dem kleinen Motor ja grad einsparen wolltest. Und Gewicht, mit dem sich das Motorchen, so lebendig es im L276 auch ist, vermutlich gehörig verhebt.
Hinzu glaub ich nicht, dass eine wesentliche Benzinersparnis herauskäme. Der kleine Motor würde einfach öfter und näher an der Leistungsgrenze laufen, wo er aber nicht mehr den optimalen Wirkungsgrad erreichen dürfte.
Und eine bestimmte Leistung brauchts einfach, um 120km/h zu erreichen. Und diese Leistung kommt auch bei weniger Hubraum aus dem Sprit. Und der Wirkungsgrad der beiden Motoren dürfte etwa gleich sein. Du sparst also gar nix. Eher im Gegenteil.
Ich merke dank nur vier Gängen der Automatik gut, was sowas an Sprit kostet. Der braucht auf der Autobahn tendentiell mehr Sprit als in der Stadt. Einfach, weil die Drehzahl so hoch ist.
Haust Du nun den Dreizylinder in den Materia, dann werden notgedrungen die Drehzahlen höher. Ein eventueller Verbrauchsvorteil des kleineren Motors wird dadurch vermutlich bei weitem überkompensiert. Denn das Gewicht ist nicht der alles entscheidende Faktor, bei der Karosserieform, die der Materia hat, schon gleich gar nicht. Sowas frisst einfach Energie. und pro PS verbrennst Du vermutlich im kleinen Motor tendentiell mehr Benzin, als im grossen. Denn: Spritsparend fährt man, wenn man das Drehzahlniveau senkt. Genau das Gegenteil passiert bei so extremem Downsizing. Allenfalls mit Turbo und/oder Kompressor kann sowas halbwegs brauchbar sein. Das macht den Motor dann aber auch komplexer, somit anfälliger und teuerer im Unterhalt.
Dass sich die beiden vorhandenen Motoren nicht viel mehmen gegenseitig dürfte daran liegen, dass sie mit der gleichen Übersetzung laufen... Man müsste eben für den grösseren Motor ein etwas Längeres Getriebe machen. Aber dann kommen wieder Klagen, von wegen die Gänge passen nicht. Oder: Es wird gesagt, der zieht für einen 1500er ja gar nicht! Absolutes NOGO!... Denn: Der Durchschnittsfahrer hat von Technik keine Ahnung und ist ein arges Gewohnheitstier. Der wird sich nicht angewöhnen, anders zu schalten, wenn er von einem Opel, Ford, Renault, Citroën oder sonstwas auf Daihatsu umsteigt. Der wird halt einfach sagen, da fehle Durchzug, wenn das Getriebe länger ist.
Verschiedene Hersteller haben bei Sparmodellen immer mal wieder versucht, an der Getriebeabstufung zu basteln: Man hat es aufgegeben... Trotz fünfganggetrieben, teils auch sechsgängern gilt grob immer noch die gleiche Grundregel: Für Schaltgetriebe nutzbare Übersetzungsverhältnisse sind übern Daumen immer noch ca 1/4 bis 1/1. Der Fünfte Gang ist meist etwas länger... Aber Sechsganggetriebe sind nicht wesentlich länger am Ende als die fünfgänger... Einfach, weil die Leut sich nicht umstellen wollen oder können. Viele Fahrer wissen nicht mal, was sie eigentlich tun, wenn sie Gänge schalten... Will man also Autos verkaufen, muss man sich ans "Einheitsgetriebe" halten. Sonst hagelts schlechte Testberichte...
Deshalb kann man mit grösseren Motoren erst das Drehzahlniveau senken, wenn man genug Drehmoment zur Verfügung hat, um generell tieftouriger zu fahren. Und deshalb machen die 200ccm mehr Hubraum nichts aus.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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