Wiedermal so ne Automatikgeschichte...
Ich würde mal sagen, ausser dem schon genannten Kickdown-Seil ist da alles Hydraulisch oder per Fliehkraft geregelt.
Weiter würde ich meinen, dass es sich anbietet, die Wandlerüberbrückung mindestens teilweise per Fliehkraft zu steuern, da die ja Drehzahlabhängig sein soll.
Dann: Zumindest zwei Aussagen sind schlicht falsch, es sei denn, das Getriebe funktioniere ganz krass anders als das in meinem L251.
Es stimmt nicht, dass man per Kickdown JEDENFALLS den 4. Gang "ausschalten" kann. Aber bis zur oberen Schaltgeschwindigkeit für das Hochschalten in den 4. Gang wird eben bei Kickdown in den 3. zurückgeschaltet.
Die Maximalgeschwindigkeit für den 3. Gang ist in der Bedienungsanleitung nachzulesen. Beim L251 beträgt diese sagenhafte 125km/h, was dann nach Tacho etwa 130km/h sind, oder 2-3 mehr...
Fährt man weniger als diese 125km/h, lässt sich der vierte Gang tatsächlich per Kickdown ausschalten. Soll aber auch so sein, denn sonst hätt ich ein Problem beim ausscheren auf die linke Spur auf der Autobahn. Sogar in der langsamen Schweiz... ABER: Es stimmt schlicht nicht, dass man den 4. jedenfalls per Kickdown abwählen kann. Ist man schneller als die max. Schaltgeschwindigkeit im 3. Gang, bleibt der 4. drin, komme, was da wolle.
Ausserdem ist es falsch, wenn behauptet wird, man könne den Motor nicht auf Vollast drehen lassen, ohne dass die Automatik zurückschaltet. Wer sowas sagt, hat einfach zu wenig Feingefühl im Gasfuss. Ich schaffe das regelmässig. Man muss nur schön langsam aufdrehen, dann kommt der Kickdown nicht, und man kann auch bei <125km/h im 4. mit Vollgas fahren.
Da das aber noch nicht alle geschilderten Symptome sind, würde ich empfehlen, die paar 100€ mal locker zu machen, und den Wagen mal vertrauensvoll in die Hände eines Automatikspezialisten zu übergeben, zwecks Getrieberevision. Ich spreche wohlverstanden nicht von einer Daihatsu-Garage nach Wahl, sondern wohlweislich von einer Firma, die sich auf die Revision und Reparatur von Automatikgetrieben spezialisiert hat. Der ist dann allerdings die Fahrzeugmarke mehr oder minder wurscht, weil es dem Prinzip nach ohnehin nicht allzu viele verschiedene Typen von Wandlerautomaten gibt.
An sich sind die Getriebe zwar wartungsfrei, aber eben nur über eine definierte Lebensdauer... Geht man dafür von irgendwas zwischen 100'000 und 150'000km aus, dürfte man richtig liegen. Natürlich kann das Getriebe auch wesentlich länger Dienst tun. Irgendwann schaltet es dann halt komisch... seis, weils ATF alt wird, Abrieb die Hydraulik in der Steuerung flügellahm macht, oder weil gewisse Teile einfach verschlissen sind.
Eine Revision kann sich also lohnen, und wenns nur ist, dass mal der Steuerungsblock gereinigt und dann wieder frisches ATF aufgefüllt wird.
Wenn man wollte, könnte man vermutlich auch selber auf Fehlersuche gehen, denn es müsste Prüfanschlüsse geben, an denen man für die einzelnen Fahrzustände vorgegebene Druckwerte durchprüfen können müsste... Jedenfalls gabs das bei der ebenfalls rein hydraulisch gesteuerten Daimatic noch...
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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