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Zitat von kurzer
der hersteller muss sicherstellen, dass eine hinterachse auch bei maximalem grip, den breitesten und griffigsten denkbaren reifen, dem stärksten denkbaren gefälle und bei kleinen unterschieden in fahrbahn- und bremsbeschaffenheit niemals hinten zuerst blockiert. plus sicherheitsmarge. diesen fall erreicht nie ein auto.
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Diesen Fall wollte man bei alten Autos auch niemals annährend erreichen, da die bei ABS losen KFZ üblicherweise verbauten Trommelbremsen
nicht für hohe Dauerbremsleistungen ausgelegt sind. Wäre die Bremsverteilung eines solchen KFZ's z.B. 55/45 (was bei entsprechenden Achslasten geht), wäre es nur äußerst schwer Sicherzustellen das diese Trommelbremsen bei z.B. langsamer Serpentinenabfahrt nicht überhitzen.
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im gegenzug nimmt man aber in kauf, dass die bremswege bei glätte extrem viel länger sind, als nötig. wie unwahrscheinlich ist ein glätteunfall? genauso auf nassem oder trockenem asphalt. bereits eine tieferlegung erlaub es, die bremskraft erheblich weiter nach hinten zu stellen, nur um überhaupt den übervorsichtigen herstellerwert wieder zu erreichen. statt mal darüber nachzudenken, wird hier eine berechtigte frage in der luft zerrissen.
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Die Bremskraftverteilung und höhe bleibt bei gleichmäßiger Tieferlegung identisch, ausgenommen es gibt einen lastabhängigen Bremskraftregler welcher aber bei Daihatsu Cuore und Charade nicht existent ist.
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ich hatte mal einen hyundai transporter, bei dem die lasterkennung an der hinterachse festgerostet war. dieser bremste hinten immer wie beladen, selbst bei nässe, wo man ja mehr hinten bremsen kann, blockierten die hinterräder in der regel vor der vorderachse. auch wenn ich so niemals absichtlich die bremse einstellen würde, so war es doch keineswegs so gefährlich, wie manche hier annehmen. tatsächlich war es ein schönheitsfehler, den ich nie beseitigt habe.
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Du hattest vermutlich niemals eine Gefahrensituation mit diesem Transporter und musstest eine Vollbremsung aus sagen wir 100KM/H machen. Wie sich das anfühlt kann jeder leicht ausprobieren- Einfach mal mit nem Fahrrad bei 30 KM/h die Rücktrittbremse voll durchtreten...Viel Spass-und vielleicht nen Helm...
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ich fahre auf meinem mx5, ermutigt durch diese erfahrung nun eine deutlich nach hinten gestellte bremse. die ewig rostende hintere bremse wird nun auf der rennstrecke schön blank, auch wenn sie nicht die temperaturen der vorderen erreicht. die bremswege aus 100 sind etwa 10m kürzer und die bremse ist viel standfester als früher, obwohl ich die kleinsten und billigsten bremsen von ebay fahre.
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Mich wundert das der MX5 überhaupt ein einfaches mechanisches System hat- eigentlich hätte ich da schon einen elektro-mechanischen Regler erwartet der erst bei Ausfall der ABS Steuerung die Funktion übernimmt.Das ist bei besseren Autos seit etwa 1995 üblich. (ich lese grad weiter unten das der betreffende Wagen kein ABS hat, damit erübrigt sich das).
Übrigens sind diese Verbesserungen der Grund warum Auto's heute einen wesentlich kürzeren Bremsweg haben. Damit einhergehend sind aber auch die Trommeldurchmesser deutlich angestiegen. Beim Clio z.B. sind bei den 1999er ABS Modellen vorne 238er Scheiben und hinten 200er Trommeln mit einer Belaglebensdauer von etwa 100tkm verbaut-bei dem Modell ohne elektro-mechanischen Regler ohne ABS waren nur 160er Trommel nötig die durchschnittlich ein Autolebenlang halten.
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gelesen habe ich von einer einstellung, wo man so weit zurück ging, dass der wagen in der kreisfahrt beim bremsen hinten wegging. sicherlich ist das dann für geradeausbremser das optimum, aber ich würde doch eher einen klick zurück gehen. würde, wenn ich einen einstellbare lösung gebaut hätte.
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Man kann gar nicht in Worte fassen wie gefährlich so eine *klick zurück* Einstellung ist- unter Optimalbedingungen funktioniert die vielleicht- aber schon minimale Änderungen können zu einem wegschmieren führen. Dieses verhalten kann sich auch sehr schnell über unterschiedlichen Reifenverschleiß einschleichen-ohne das Du es direkt merkst!
Nicht umsonst bauen die Hersteller dort entsprechende Reserven ein. Wer will kann es gerne ja gerne nochmal mit dem unten beschriebenen Fahrrad bei 30 ausprobieren...
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hab ich aber nicht. ich habe die bremsbalance um einen festen wert verstellt, damit der tüv keine bauchschmerzen bekommt. im verteilerventil des mx 5 befindet sich eine feder. diese hab ich zunächst durch die feder des abs-modells ersetzt, die bei gleichen abmessungen weniger windungen, also eine höhere federrate hat. zusätzlich wurden nach und nach ein paar scheiben untergelegt, inzwischen etwa 1,5mm. dazu musste ich natürlich das verntil jedesmal öffnen und dann wenigstens hinten links entlüften. da ich beim letzten mal auch gleich rundum die bremsflüssigkeit gewechselt habe, lasse ich es nun wohl dabei. vertragen könnte die bremse hinten wohl noch etwas mehr.
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Da die Federrate nicht nur von der einfach abzählbaren Windungsanzahl, sondern auch von einer nicht ohne weiteres feststellbaren Materialkonstante (sogenannte Federkonstante) abhängt hoffe ich doch mal stark das Du das Bremsverhalten auf einem Prüfstand ordentlich verifiziert hast. Denn nur weil die Feder weniger Windungen hat heißt das eben nicht das die Feder zwangsweise weicher ist.
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Insgesamt ist diese Lösung für einen Cuore,welcher hinten über Trommelbremsen mit einfachen Zylindern verfügt sowieso nicht geeignet!