Die Scheiben des Keilriehmens sollen nicht geschmiert sein. Der Keilriehmen braucht Haftreibung. Gleitreibung quietscht. Also KEINE Schmierung. Du schmierst ja die Reifen auch nicht mit Fett voll, wenns beim Kavalierstart oder beim Bremsen quietscht.
Mit den Riehmenscheiben, die eben auch eine Fehlerquelle sein dürften, sind vermutlich die gedämpften Riehmenscheiben gemeint. Da gibt es (facelift?)Modelle, die eine mehrteilige Riehmenscheibe haben, mit einer Gummischicht drin, die Schwingungen dämpfen soll. Nun kommts aber gelegentlich dazu, dass das Gummi aushärtet und reisst, wodurch sich die Riehmenscheibe zerlegt. Ob sich das durch Geräusche ankündigt weiss ich nicht. Aber Du könntest dir die Riehmenscheiben einfach mal ansehen, dann weisst Du Bescheid, wie die beisammen sind.
Ich selber tippe auf einen Keilriehmen, der sich gelängt hat. Hatte das Problem auch schon, und bin insgesamt Monatelang mit Quietschendem Keilriehmen gefahren, einfach, weil ich mich nicht getraut hatte, den ordentlich nachzuspannen. (Dazu muss man sagen, dass ich zweimal hintereinander einen gebrochenen Keilriehmenspanner hatte... daher die (Über)Vorsicht.
Donnerstag hab ich dann Ölwechsel gemacht. Vorgängig wollte ich mir nen neuen Keilriehmen holen, da der Quietschende meiner Einschätzung nach nicht mehr zu retten gewesen wäre.
Der Chefmechaniker hat sich die Bescherung dann aber angesehen, und meinte als er zurückkam nur, der Riehmen sei viel zu locker gewesen. Den habe er nachgespannt. Er könne mir natürlich nicht mehr garantieren, dass der noch zu retten sei, denn bei der Quietscherei gingen die Riehmen schnell übern Jordan... Naja, ganz so hat ers nicht gesagt, aber sinngemäss.
Bis heute quietscht nichts mehr.
Ich hab mir dann noch erklären lassen, dass es eben verschiedene Arten von Keilriehmen gebe, deren Spannung unterschiedlich geprüft gehöre. Bei Klassischen Keilriehmen (Trapezförmiger Querschnitt, klassischerweise weder gezahnt noch gerippt) stimme die Methode mit dem Eindrücken... Wobei es auch da (logischerweise) darauf ankomme, wie viel Abstand zwischen den Riehmenscheiben sei. je grösser der Abstand, umso leichter lässt sich der Riehmen eindrücken. Bei extrem kurzem Abstand zwischen den Riehmenscheiben, zwischen denen man den Riemen probehalber eindrückt, wäre der Riehmen aber zu locker, wenn er sich die genannten 1-1.5cm eindrücken liesse. Umgekehrt sitzt er tendentiell zu stramm, wenn bei grossen Abständen die Probe korrekt ist.
Bei Flachriehmen müsse man dagegen anders prüfen. Da müsse sich der Riehmen um eine Vierteldrehung verdrehen lassen. Sei es mehr, sei er zu locker, weniger, dann eher zu stramm. Die Sache mit den Abständen zwischen den Riehmenscheiben ist die selbe wie oben beschrieben... Prüfen also immer in der Mitte zwischen den Riehmenscheiben, je nach Riehmen eben durch verdrehen oder eindrücken.
Wichtig sei bei alle dem nur, dass ein quietschender Keilriehmen möglichst sofort nachgespannt werde. Quietscht er zu lange, hilft auch die richtige Spannung irgendwann nichts mehr, und es muss ein neuer her.
Was mir auch gesagt wurde: Es kann durchaus sein, dass bei einem neuen Keilriehmen mehrmals nachgespannt werden müsse. Jeder Riehmen länge sich etwas, aber jeder anders. Noch nicht mal beim selben Hersteller sei das immer gleich, und man könne das auch nicht voraussehen. Demnach funktioniert es also durchaus auch mit nicht originalen Keilriehmen... wenn die quietschen, muss man sie halt nachspannen, und wenns wiederkommt, nochmal. Ich hab schliesslich auch über 100'000km mit einem originalen Keilriehmen gemacht. Jetzt ist einer von Gates drauf, der, jetzt wo er endlich richtig gespannt ist, auch nicht mehr quietscht.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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