24/7 Poster
Registriert seit: 05.12.2006
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Zum Wechsel auf Vollsynthetisches Öl gibt es nichts besonderes zu beachten. Schau nur, dass möglichst viel von dem Mineralöl rausgeht.
Ich fahre eigentlich immer den Motor vorher etwas warm. Warmes Öl ist dünnflüssiger als kaltes. Dabei brauchst Du nicht extra Autobahn fahren oder so. Wenn das Auto 15min gefahren wurde, reicht das aus... Ich geh oft einkaufen fahren vorher oder sehe zu, dass ich das Öl schnell ablassen kann, nachdem ich von mir zu Haus zum meinem Elternhaus gefahren bin, wo ich Ölwechsel und anderes zu tun pflege.
Letztes mal war ich zum Mittagessen eingeladen, und habs so eingerichtet, dass ich die Ablassschraube noch vor dem Essen rausschrauben konnte... Eine knappe Stunde später war dann alles was freiwillig rauskommen konnte raus. Es konnte weitergehen.
Es gibt Leute, die meinen, man sollte eine Motorspühlung machen vorher. Ich glaube, dass die ebensoviele Risiken birgt wie sie Vorteile bringen kann, oder dass sogar die Risiken überwiegen... Muss jeder selber wissen. Ich würde es nur dann in Erwägung ziehen, wenns dafür einen besonderen Grund gibt.
Wenn Du es ganz gut machen willst, kaufst Du einen Liter oder so mehr Öl als gebraucht wird. Dann lässt Du das Öl möglichst warm ab, austropfen, machst die Ablassschraube wieder drauf, giesst etwas sauberes Öl nach, wartest ne Minute oder 2 und lässt es dann wieder ab, in der Hoffnung, dass damit eher das noch verbliebene Altöl rausläuft oder zumindest stark verdünnt wird. Würd ich aber auch nicht machen... Wenn, dann verkürze das erste Wechselintervall nach der Umstellung um die Hälfte oder so... wird mehr bringen. Allerdings, auch da ist ein Nutzen eher spekulativ, wenn auch vielleicht einleuchtend, da sich Reste von Ölschlamm vom Mineralischen Öl bis dahin gelöst haben sollten, so sie überhaupt kurzfristig löslich sind... Dann raus damit würde heissen, dass sich der Schlunz nicht weiter im Motor herumtreiben kann und somit auch nicht mehr schaden kann...
Ich halte es für ausreichend, keinesfalls das reguläre Wechselintervall zu überziehen, und ausnahmslos IMMER Öl UND Filter zu tauschen. Neues Öl nützt einfach nicht wirklich was, wenn der Filter voll und somit funktionsuntüchtig ist.
Alles weitere ist nice to have, aber nicht überlebensnotwendig...
Zahnriehmen:
Den hab ich tauschen LASSEN. Auch deshalb, weil ich Werkzeugmässig dafür nicht wirklich ausgerüstet bin. In der Werkstätte hat man einen Motorkran, woran man den Motor aufhängen kann, um dann eine der Motorhalterungen zu lösen, die im Weg ist beim Zahnriehmenwechsel... Zu Hause müsste man den Motor abstützen. Mit Rangierwagenheber, Backsteinen oder ähnlichem. Geht wenn es muss wohl auch. Aber es ist umständlich, und es könnte im dümmstmöglichen Fall vorkommen, dass der Motor von der Stütze rutscht oder so.
Weiter muss man dazu Frontlippe und den in Fahrtrichtung rechten Scheinwerfer ausbauen. Die Frontlippe ist mit Plastikklipsen befestigt. Wenn man die noch nicht genau kennt, geht beim Demontieren gern der ein oder andere kaputt. Man müsste also vorher (ausreichend) Ersatz besorgen. Kostet auch Geld...
Dann: Man muss wissen, was man tut. Im Grunde müsste man nur Verstehen worauf es ankommt und dann genau arbeiten... Nur: Es kostet Nerven, wenn man z.B. vergisst, die Nockenwellenverstellung per Schraube mechanisch zu blockieren, bevor der Zahnriehmen runterkommt. Oder wenn man die Kurbelwellenscheibe nicht losbekommt... Dinge, die ich mir damals (war noch vor meinem ersten Ölwechsel) nicht zugetraut habe.
Wenn Du es aber machen lässt, dann entweder von einem Schrauber, der Daihatsu oder Toyotamotoren kennt, oder gleich von einem Daihatsu-Händler/-Vertreter. Die kosten nicht wirklich mehr als freie Werkstätten, sparen dir aber teure Arbeitszeit, weil sie die Maschinchen kennen, und nicht erst werweisen müssen, wie sie das nu anstellen müssen.
Richte es so ein, dass Du zusehen kannst. Da kannst Du ne Menge bei lernen, interessante Fragen stellen, und bekommst schöne Einblicke in die Technik.
Nachdem ich gesehen habe, wie einfach das von der Hand geht, wenn man weiss, was man tut und die Ausrüstung hat, würd ich das vermutlich wieder machen lassen... Ausser ich wär nicht gleich auf das Auto angewiesen, und hätt Zeit zum Schrauben. Wenn der Wagen aber rennen muss, würd ich das nicht allein durchziehen wollen als Anfänger. Nicht, weil ich das für unmöglich halte, dass man das aufs erste Mal hinbekommt, sondern weils halt doch eine etwas andere Liga als nur ein Ölwechsel oder ein Kerzenwechsel ist. Ich würd das selber machen, wenn jemand hilft, der es schon mal gemacht hat.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik:  Ausrangiert, leider!
Citroen C1 Automatik BJ 2011:
Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.
Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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