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Alt 05.05.2011, 19:27   #23
AC234
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Also, größere Drosseleinheit (Klappe und Kanal) bringt nur etwas bei ganz hohen Drehzahlen, und auch nur dann, wenn Steuerzeiten, Ventilhub und Tellerdurchmesser angepasst/vergrößert werden. Ansonsten bringts nur geringeren Durchzug und weniger Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Das Thema kann man in etwa gleich setzen mit größerem Vergaser, ergebnis gleich. Daher gabs oft registervergaser mit eienr kleinen und einer großen Stufe, teilweise Unterdruckgeregelt. Motorräder haben deshalb Gleichdruckvergaser.
Grund dafür ist die geringere Strömungsgeschwindigkeit bei großen Querschnitten, die eine schlechte Nachladung bei niedrigen Drehzahlen zur Folge hat. In kleinen Querschnitten strömt das Gas schneller und damit strömt auch noch Gas ein, wenn der Kolben sich wieder nach Oben bewegt.
Durch die Einspritzung ist das zwar etwas entschärft worden, im Prinzip aber immer noch das Gleiche. Deshalb hat Opel ja auch die zwei Einlaßkanäle mittels separater Drosselklappe getrennt und Daihatsu die Nockenwellenverstellung.
Mehr Dampf unten herum bekommt man durch höhere Verdichtung, kaum machbar beim Dai, der klopft eh schon fast. Einen kleinen Trick gibts noch, der besteht aus einem Konus (Trompete) im Hosenrohr, durch die Gasexpansion aufgrund des erweiternden Querschnitts reduziert sich der Gegendruck bzw. das Abgas strömt schneller aus und erzeugt ev. sogar leichten Unterdruck auf der Auslaßseite, das bewirkt dann eine bessere Füllung bei bestimmten Drehzahlen.
Da es sich dabei immer um Resonanzsysteme handelt, hilft einerseits Rechnen und andererseits ausprobieren. Die Effekte sich jedoch bescheiden.
Jens
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