Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 22.07.2011, 01:58   #14
muwe
Benutzer
 
Benutzerbild von muwe
 
Registriert seit: 22.05.2008
Ort: BERLIN
Beiträge: 355
Standard

Um etwas zu sortieren, vielleicht nur eine kurze Faktensammlung:
Der Brennstoffzellenantrieb von Pkw ist angewandte Technologie, die Praxistauglichkeit ist bewiesen.
Die Brennstoffzelle hät ein Autoleben lang, bei max. 10% Spannungsverlust.
Ja klar, die Brennstoffzelle erzeugt Strom "zum Mitnehmen", die Batterie für Rekuperation und Boosten beinhaltet 1,4KWH und vergleichbar eines 2,0-Liter-Benziners sorgt der 100 kW / 290 Nm Elektromotor für einen Verbrauch nach NEFZ umgerechnet 3,3 Litern Kraftstoff (Diesel-Äquivalent) je 100 Kilometer.
Der Wirkungsgrad liegt bei etwa 60%, ein wenig bedarf es ja schliesslich auch des Heizens und der für die thermischen Prozesse im Speicher (Carbazol).
Die Kosten des Erwerbs liegen in etwa der von Diesel-Hybrids.
H² kostet derzeit an den Tankstellen so um die 8€/kg.
Ab 2015 wird die Hydrogenial Corp. Wasserstoff aus Biomasse hier an eigenen Tankstellen für 5€/kg verkaufen. Damit wird das Autofahren im Jahr 2015 wieder bezahlbar.
Aktuelle Brennstoffzellen-KFZ verbrauchen ca. 1kg H2/100km.
Der Platinverbrauch wird 2015 nicht höher sein, als bei den konventionellen Modellen (6g).
In den nächsten drei Jahren werden in D definitiv mindestens 20 zusätzliche Stationen in den Regionen Berlin, Hamburg und Stuttgart und an den Magistralen entstehen. Zur Zeit gibt es ca. 30 offentliche H2-Tankstellen und ca. 1000 werden perspektivisch notwendig sein. Die Infrastruktur für Wasserstoff lässt sich problemlos in das vorhandene Tankstellennetz integrieren.

Zusätzlichen Rückenwind erhält die Brennstoffzelle auch von der lang erwarteten Energiewende.
Wasserstoff ist ein ideales Speichermedium für Strom aus regenerativen Energiequellen wie Windkraft, Sonne usw.
Endlich wurde in Deutschland wahrgenommen, dass der Ausbau der regenerativen Energien nicht nur deutlich erweiterte Netzkapazitäten, sondern auch effiziente Speichertechnologien erfordert.
Neben herkömmlichen Pumpspeicher-Kraftwerken ist dafür auch der Energieträger Wasserstoff geeignet
Setzen wir also regenerativ erzeugten Strom für die Elektrolyse von Wasser ein, erhält man quasi als Nebeneffekt "grünen Wasserstoff."
Damit lassen sich dann idealerweise Brennstoffzellen-Autos antreiben.
Fünf bis sieben Prozent des grün erzeugten Wasserstoffs kann man ins Erdgasnetz einspeisen, und der Rest ließe sich problemlos für Brennstoffzellen nutzen.



.
__________________
"Schau und schlau"
"So schön kann vernünftig sein"
muwe ist offline   Mit Zitat antworten