Zitat:
Zitat von Simon
Und genau, das wird der Grund sein!
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Natürlich unterliegt dieser wichtige Kostenfaktor beim Kfz-Unterhalt der Unterwanderung und Durchdringung starker lobbyistischer Interessen. Darum ist eine "Transparenz" bei der Ermittlung der Typenklassen nicht gewollt und aufgrund der "Selbstverwaltung" der GDV auch nicht möglich.
Eigentlich sollte bei den ca. 13.000 Typen das ja vor allem der Beitragsgerechtigkeit dienen.
Das ist allerdings grosser nicht nachvollziehbarer Unsinn!
Die jährlich aktualisierten Typklasseneinstufungen durch den Gesamtverband der Versicherungswirtschaft dienen als bestimmender Index für das Schadensrisiko eines Fahrzeugs und werden offiziellerseits auf Basis der verursachten Schäden erhoben.
Während sich bei der Haftpflichtversicherung vor allem die kumulativ fortgeschriebene
ZAHL der Verkehrsunfälle (die Schadenhäufigkeit bestimmt den Schadenbedarf! - Nicht die durchschnittlichen Kosten für Schäden, die die Fahrer der verschiedenen Modelle Dritten zufügen!) auf die Typklasse auswirkt, haben bei der Kaskoversicherung auch Risikofaktoren wie Diebstähle, Fahrzeugbrände oder Glasschäden einen Einfluss. Hier gilt nur die vorjährige Datenbasis!
Im Kaskobereich stehen die Aufwendungen für Reparaturen und Diebstahl typisierend im Verhältnis 75 : 25 zueinander, die Aufwendungen für Reparaturen sinken, weil die Entschädigungen den Wiederbeschaffungswert i.d.R. nicht übersteigen.
Je älter ein Fahrzeug, desto geringer der Marktwert und um so seltener wird üblicherweise ein Fahrzeug entwendet und verbracht.
In der Haftpflicht gilt die günstigste Typklasse vor allem für wenig gefahrene, von den Haltern durch besonders restriktive Fahrweise behütete Schätzchen.
Dagegen zeichnen sich beliebte Einsteigermodelle oft durch hohe Typklassen aus, da Anfänger häufig Blechschäden verursachen.
Zunehmend werden zusätzliche Kriterien wie Nutzeralter, bevorzugter Nutzerkreis und (bestimmte Personengruppen - siehe unten) mit einbezogen das Risikoverhalten genauer einzuschätzen.
Verkehrspsychologen beschreiben die optimale Fahrweise als eine Kombination männlicher und weiblicher Tugenden.
Frauen verursachen 35% der Unfälle, stellen aber 40% der Führerscheininhaber. Vorteil für die Frauen.
Wenngleich Männer im Schnitt deutlich mehr fahren, wird der Vorteil der Frauen nicht aufgehoben.
Denn, bei Männern ist die durchschnittliche Schadenshöhe wiederum signifikant höher.
Frauen verursachen eher die kleineren Schäden.
Wenn nun die vom Kraftfahrtbundesamt erfassten Unfälle anteilig umgelegt werden auf die Fahrerlaubnissinhaber, sind auch danach sind Frauen die weniger Beteiligten.
Zudem verursachen Frauen sehr deutlich weniger Unfälle mit statistisch erfassten Verletzten.
Das vermeintlich starke Geschlecht verursacht mit einer Quote von 413 nahezu doppelt so häufig schwere Unfälle wie die Damen. Nach Angaben des ACE gab es 2008 mehr als 320.000 Unfälle im Straßenverkehr mit einem oder mehreren Verletzten. Gut zwei Drittel gingen auf das Konto der Männer.
Als schlechteste Personengruppe gelten die unter 25 Jährigen, hier sind die Mädels in Relation fast genau so schlecht wie die Jungs.
Nun schauen wir noch auf die Verkehrssünderdatei: Laut Flensburger Verkehrszentralregister sind nur 21,7 Prozent der erfassten Verkehrssünder weiblich. Lediglich 2,9 Prozent der Punktesünderinnen hatten mehr als acht Punkte angesammelt bei den Männern waren es immerhin 6,6 Prozent
Beim Fahrlehrerverband war mal zu erfahren, dass es es offenbar auch eine Vorab-Auslese bei der deutschen kraftfahrenden Bevölkerung gibt. Denn schliesslich besitzen 93 Prozent der Männer einen Führerschein, während dessen die Frauen lediglich nur zu 82 Prozent die Strassen verunsichern...
Und es gibt offenbar grosse regionale Unterschiede: Auf den Bundesschnitt bezogen schneiden AutofahrerInnen im Osten viel besser ab, als die jeweiligen GeschlechtsgenossInnen im Westen.
Besonders sicher sind die Damen in Brandenburg unterwegs. Mit einer Quote von nur 187 Unfällen auf 100.000 Einwohnerinnen stehen sie bundesweit an der Spitze. Damit liegen sie nur minimal vor den sächsischen Fahrerinnen, die mit einem Wert von 188 nur knapp die Bestmarke verfehlen. Auch die Ränge drei und vier gehen an Fahrerinnen im Osten: Thüringen (193) und Berlin (196) liegen weit über dem Durchschnitt, wenn es um weibliche Verkehrssicherheit geht.
Im oberen Mittelfeld landen nur die Frauen aus Nordrhein-Westfalen (202) und Baden-Württemberg (203).
Das Risiko eines Unfalls ist vor allem abhängig von der Fahrleistung.
Die vom EuGH geforderten Unisexverträge gelten nur bei Neuabschlüsse und erst ab Versicherungsjahr 2013.
Denn bislang sind unterschiedliche Tarife bei Versicherern absolut usus - so zahlen Männer bei Autoversicherungen mehr als Frauen, weil sie statistisch belegt häufiger Unfälle bauen und die höhere Schadenshöhe verursachen.
Zu den Zahlen: Eine junge Frau bekommt heute eine günstigere Autoversicherung als ein junger Mann, der sein erstes Auto zulässt. Statistisch ist erwiesen, dass junge Männer mehr Unfälle bauen - darum ist ihr Tarif höher. Diese junge Frau wird sicher künftig mehr für ihre Versicherung bezahlen müssen - und dabei, so gesehen, das Risiko der (unvernünftigeren) Männer mitzufinanzieren.
Beispiel:
Kfz-Haftpflicht, 18-jährig, VW Golf, Berlin, 9000km/jähr.
Mann: 1.204,53 Euro
Frau: 915,18 Euro = minus 32%
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