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Alt 25.07.2013, 11:49   #16
bluedog
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Zitat von LSirion Beitrag anzeigen
Auch wenn die Motortemperatur immer schön eingeregelt wird, ich denke da liegt ein Konstruktionsfehler vor (Kühlung und Schmierung der Kolbenringe, die Ersatzringe sind wohl auch etwas anders im Aufbau), der bei gutem Öl und halbwegs schonender Nutzung jedoch nicht auftreten sollte.
Das Kolbenringproblem hat definitiv mit einem Konstruktionsfehler zu tun.

Ob die neuen Kolbenringe anders sind, kann ich nicht sagen. Selbst wenn, würde ich aber bezweifeln, dass sich das Problem dadurch beheben lässt.

Ich habe damals in der Werkstatt mir einen der Kolben zeigen lassen.

Im Vergleich dazu einen Kolben, der aus einem Charade-Motor stammte, welcher den Hitzetod gestorben war...

Der Kolben vom Charade hatte mehr und gössere Ablaufborungen in den Nuten der Ölabstreifringe. Da waren glaub ich Langlöcher, so dass sich eine relativ grosse Ablauföffnung ergab, verglichen mit dem Kolben vom L251.

Von da an war mir dann auch klar, dass man zur Behebung des Kolbenringproblems eigentlich die Kolben hätte modifizieren müssen. Da hätte man grössere Ablaufborungen machen müssen. Wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, hat der L251 da jeweils nur runde Borlöcher, deren Durchmesser eben gerade in die Nut passt. Kann kaum mehr als 2mm sein. Davon ein paar stück nebeneinander, ob zwei oder viermal, so genau weiss ich das nicht.

Ich erklär mir den Ölverbrauch so, dass das Öl dort, an einer der Stellen, wo es am heissesten überhaupt wird, zu langsam abfliessen kann. Unterdessen kocht es ein, und verstopft oder verengt dann die ohnehin minimalistischen Ablaufborungen zusätzlich. Es fliesst das Öl noch langsamer ab, kocht noch mehr ein, und irgendwann sind dann die Ablaufbohrungen ganz zu, und die Maschine säuft Öl...

Klar, dass dabei auch die Abstreifringe festbacken und dann die ganze Nut erst recht zukokt. Weil eben das Öl da steht und nicht abfliessen kann.

Ich glaube, man müsste die Ablauföffnungen etwa so modifizieren, dass sie aussehen wie bei den Charade-Kolben. Hat man Langlöcher, so ist halt die Öffnung einfach grösser. Wenns dann zu heiss wird, dann ist der heisse Rand des Ablaufs nicht überall gleich weit weg, und man hat Chancen, dass es wenigstens länger gutgeht, als wenn man nur kleine kreisrunde Öffnungen hat, die offenbar zu klein oder zu selten sind.

Was ich nicht sagen kann, weil mir das technische Wissen fehlt, ist, ob die Löcher so klein und wenig zahlreich sein müssen, damit der Kolben noch solide genug ist.

Man müsste es wohl einmal ausprobieren.

Jedenfalls glaub ich, seit ich das mal gesehen habe nicht mehr, dass die Kolbenringe oder deren konkrete Ausgestaltung das Problem sind.

Wenn ein Ablauf zu eng ist, hilfts ja wohl auch kaum, wenn man ein gröberes Sieb montiert.

Wenn da erstmal Öl so lange steht, dass es so heiss wird, dass es einkocht, dann hilft nix mehr. Dann verkleben die Kolbenringe, ziehmlich gleichgültig, wie sie ausgestaltet sind. Das Öl muss aus der Nut raus, solange es noch flüssig genug und nicht verbrannt ist. Erst, wenn die Ablaufbohrungen das zulassen, kann überhaupt wichtig werden, wie die Kolbenringe den Prozess unterstüzen.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

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Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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