Das Eigenlenkverhalten hängt bei den meisten Fahrwerken doch von der Querbeschleunigung ab. Schließlich ändert sich beim Einfedern die Spur, gerade auch bei Schräglenker- und Verbundlenkerachsen. Hätte der L501 hinten einen Stabilisator und wäre dieser kaputt, würde der Wagen aber deutlich mehr Untersteuern. Wenn er Übersteuert, hinten aber keinen Stabi hat, würde ich den Stabi und dessen Lager an der Vorderachse überprüfen. Denn wenn dessen Wirkung leicht nachlässt, übersteuert der Wagen mehr.
Beim L251 lässt das Untersteuern mit höherer Geschwindigkeit nach. Je schneller man in den Grenzbereich fährt, desto neutraler verhält sich das Fahrwerk. Martin hatte seinen L251 damals mit zusätzlichem Stabi an der Hinterachse auf einer Autobahnauffahrt geschrottet, wenn ich mich richtig erinnere, und war dabei auch ziemlich schnell.
Mit höherem Luftdruck steigt die Seitenführungskraft, bis 2,5 bar dürfte es nicht zu viel sein. Ein geringerer Luftdruck an der Hinterachse ist gefährlich und das Übersteuern nimmt zu. Gleicher Luftdruck vorne und hinten sollte unproblematisch sein.
Dämpfer, Spur, Vorderachslager, Laufrichtung, Reifentyp (und Alter), Profiltiefe und Luftdruck, von einem dieser Parameter sollte das Übersteuern abhängen und das meiste ist doch einfach zu überprüfen.
Wer Reifentests aufmerksam liest, wird auch feststellen, dass manche Reifen grundsätzlich zu übersteuerndem Fahrverhalten auf bestimmten Fahrzeugtypen neigen. Dann hilft wirklich nur, neue Reifen zu kaufen.
Mfg Flo
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