Also erstmal: ein Navi ist eine super Erfindung, die das Fahren in der Fremde extrem vereinfacht, Schulung von Ortskenntnissen oder eigenem räumlichen Denken nun hin oder her. Ich bin genug nach Karte gefahren, und weiß das Navi heute zu schätzen. Mein erstes eigenes habe ich erst seit 2012.
Zitat:
Zitat von LSirion
... aber so langsam kommen die Navihersteller auch auf den Trichter, dass man solche Infos braucht. In Kategorien kann man eigentlich schon immer suchen, eine richtige Suchfunktion werden die neueren dann inzwischen wohl auch haben.
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Du bist aber optimistisch ;-)
Ich glaube nicht mehr, dass die Navigations-Gerätehersteller groß lernfähig sind. Habe auch eine Garmin-Gurke (Nüvi 1490), zum Glück mit Livetime-Update ganz Europa (außer Russland). Aber ehrlich gesagt, was mich das Ding schon geärgert hat! Langsam ohne Ende, kann Strecken über 1000 km nicht zu Ende rechnen, glaubt, dass ich auf endlos sich windenden schmalen französischen Bergstraßen 90 fahren kann, zeigt mir die Tankstellen nicht _entlang_ meiner Route, sondern stur im Umkreis Luftlinie, und und und. Die Berechnung einer langen Route kann schon mal 10 Minuten dauern. Und ich bewege meinen Cuore viel durch Europa, von Südfrankreich,
Italien über den
Balkan,
Osteuropa bis zum
Nordkapp.
Seit letztem Jahr habe ich daneben auch ein
Smartphone im Experimentaleinsatz. Primär für mich als Outdoor-Navi gedacht (also Anzeige von meiner Position auf topographischen Karten und Luftbildern zB in entlegenen Wildnisgebieten), habe ich auch schon Autonavigation damit probiert. Getestet habe ich Navigon Europe und Igo9 Android.
Jetzt zum Vergleich Autonavi <> Smartphone. Zuerst die Vorteile:
- Das Smartphone rechnet 100x schneller als das Nüvi1490. In wenigen Sekunden werden 3 alternative Routen berechnet, von denen du dir eine auswählst. Klasse!
- Das Display löst viel feiner auf (ist aber für die Autonavigation jetzt nicht sonderlich von Vorteil).
- Das Smartphone lässt noch jede Menge weiterer Spielereien zu, zB läuft es parallel zum Navi als Dashcam ('Autoguard') und 'TorquePro' zeigt mir die Drehzahl, genaue Kühlwassertemperatur, Kraftstoffverbrauch etc an, ersetzt also die Vorteile der 1000€ teureren Cuores (ich habe nur den einfachen 'Trend' aus Holland).
Jetzt zu den Nachteilen des Smartphones gegenüber dem Nüvi1490.
- Das Display ist nicht ganz so hell wie im Nüvi
- Das Display ist nur halb so groß wie im Nüvi > großer Nachteil. Die Touchscreen-Bedienung scheint mir auf dem Garmin zuverlässiger, einfach weil die grobmotorische wurstfingrige Bedienung während der Fahrt auf dem großen Nüvi-Display einfacher ist.
- Die Sprachausgabe ist viel leiser. Wenn du ein modernes Radio hast, ich habe das nicht, kannst du dir allerdings den Ton auf das Radio umlegen (Bluetooth).
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, das iPad zu montieren (Halterungen gibt es sicher zu kaufen). Dann hast du großes Display, super Auflösung, viel Rechenpower, und das alles zum 'Nulltarif'. Dann brauchst du nur noch die Navi-Software zu besorgen, zu installieren, und los gehts. Sicher ist die fürs iPhone teurer als für Android, aber immer noch billiger, als eine olle Navihardware mit zu kaufen. Achte am besten auch auf ein Livetime-Update der Karten, diese Udates lohnen sich auf jeden Fall. Und Internetverbindung brauchst du im Gegensatz zu Google bei diesen Programmen nicht, die haben alle Infos an Bord.
Gruß Michael