Ich bin auch einer der zufriedenen Navi-Nutzer.
Nur muss ich sagen, dass die übliche Stauwarnung zumindest in der Schweiz für die Tonne ist. Mit der Stauumfahrung braucht man fast immer wesentlich länger als wenn man stur drauf zu hält, denn oft sinds nur relativ kleine Staus oder es werden Staus erst gemeldet, wenn man eh schon mitten drinnen steht, und die Meldung bleibt dann auch viel länger als der Stau. Ich fahre ohne Staumeldungen. Man weiss ja ohnehin, wo und wann auf Autobahnen oder stark befahrenen Kantonsstrassen Staus zu erwarten sind. Erfahrungsgemäss ist das paradoxerweise wesentlich hilfreicher als der TMC am Navi. HD-Traffic soll besser sein, kostet aber einen jährlichen Obulus.
Ich bin mit einem nun auch schon wieder um die drei Jahre alten Garmin Nüvi 1350T unterwegs und verweigere updates aus Kostengründen, und weil mir die Sache mit Kreditkartenzahlung und Benutzerkonto so und so zu umständlich ist (ich brauche keine Kreditkarte und schaffe mir extra für Garmin ganz sicher keine an). Würde ich mir ein neues Gerät kaufen, hätte das auf jedenfall Livetime Update.
Radarwarner und Schweiz: Kann man zwar einschalten, aber das bringt in CH nichts. Es sind schlicht keine Daten verfügbar.
Diebstahlgefahr: Mein Navi ist ständig montiert, und bleibt es n der Regel auch im Ausland. Dieben, die wegen eines (veralteten) billigst-Navi den Wagen aufbrechen, ist nicht zu helfen. Würde ich das Verstecken oder mitnehmen, stiege eventuell das Einbruchsrisiko sogar noch an; man müsste ja dann erst das Handschuhfach aufmachen, um festzustellen, dass es sich nicht gelohnt hat.
Vielleicht wärs anders, würd ich an der polnischen Grenze wohnen...
Vorteil Navi: Es zeigt mir die Fahrgeschwindigkeit genauer als der Tacho an, wenn auch nicht mit dessen Zuverlässigkeit, da nicht kontinuierlich und auch nur bei Satelitenempfang, dens im Tunnel nicht geben kann. Ausserdem brauche ich so kein Smartphone, das bei Roaming schnell sehr teuer wird. Gewöhnlich schalte ich das Ding zur Sicherheit an der Grenze aus. Navi kann weiterlaufen.
Rechenzeit bei langen Routen: Ja, kanns geben, vor allem wenns über Staatsgrenzen hinweg geht. In dem Fall lass ich dann halt bei Fahrpausen das Navi laufen, dann muss die Route nicht jedesmal neu berechnet werden.
POI: Umständliche Sache, verwende ich nur im Notfall. Die eigenen Augen sind in der Regel informativer, etwa bei der Suche nach Tankstellen oder Raststätten. Tomtom bietet immerhin eine brauchbare Software auf Windows, mit der man eigene POI erfassen und aufs Navi übertragen kann. Garmin kann nichts dergleichen bieten.
Praktisch: Handy bleibt in der Tasche und wird somit nicht im Auto vergessen, Navi ist immer da, wo und wenn man es braucht.
Zur Sichtbehinderung: Gemäss schweizerischem Recht muss die Sicht auf eine Distanz von 12m vor dem Fahrzeug über die gesamte Fahrbahnbreite gegeben sein. Man könnte also durchaus noch mit geteilter Fronstscheibe rumfahren. Navi in der Mitte auf dem Armaturenbrett ist also wohl eher unbedenklich. Da hätte ich mehr Bedenken mit Navi links unten neben der A-Säule. Ich bin aber auch nicht sehr gross und der Ansicht, bereits die A-Säule selber sei ein zu grosser toter Winkel, bei allen modernen PKW.
Hingegen kann man im Fall von Nebentätigkeiten am Steuer sogar den Führerschein riskieren. Ob Navi oder Handy oder anderes spielt dabei keine Rolle:
http://relevancy.bger.ch/php/aza/htt...ber_of_ranks=2