Zitat:
Zitat von Wobberty
Wie die Messung dann allerdings in eine Klasse einsortiert wird habe ich nichts gefunden.
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Wie wäre es damit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reifenlabel#Rollwiderstand
http://www.dasreifenlabel.de/de/Kraf...effizienz.html
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/...46:0058:DE:PDF (*)
http://www.gdtg-rundumwissen.de/img/...sverfahren.pdf
Da steht nun wirklich ALLES drin.
Zu meinen "F" Reifen noch eine Anmerkung:
Mit den Sommerreifen hat der Wagen bei Tacho 80 rund 3,2 Liter/100 km verbraucht, mit den Winterreifen bin ich bei 3,6 Liter/100 km und das obwohl die Winterreifen einen etwas kleineren Umfang haben (bei Tacho 80 fahre ich gute 75 km/h). Da bei Tacho 80 schon etwa 40 bis 50 % des Fahrwiderstandes vom Luftwiderstand kommen (Faustregel) und eine höhere Last einen höheren Motorwirkungsgrad bedeutet, haben die Reifen - ganz locker - einen 20 % höheren Rollwiderstand.
Ganz deutlich wird das aber auch, wenn man sich den CR-Wert in Link (*) ansieht:
CR ≤ 6,5 => A
CR ≥ 12,1 => G
Das bedeutet ein Reifen der Klasse G hat - nach dem geschilderten Messverfahren - etwa den doppelten (!) Rollwiderstand! Bei konstant Tempo 80 (die Hälfte des Fahrwiderstands kommt vom Rollwiderstand) verbraucht ein Wagen damit also theoretisch 50 % mehr Sprit (als bei einem A-Reifen)! Gegenüber einem "C"-Reifen (CR = 8,5) sind es immer noch rund 20 %.
Gemessen wird bei 80 % der maximalen Tragfähigkeit, 80 km/h und einem Reifendruck von 210 kPa, wenn ich das richtig erkannt habe.
Für meine Begriffe ist die
Rollwiderstandsmessung damit völlig unabhängig von der Reifenbreite und auch vom Reifentyp (Sommer-/Winter-/Allwetterreifen).
Man kann sich somit eigentlich rein auf die Rollwiderstandsklasse verlassen.
Zu bedenken ist alerdings, dass breitere Reifen meist (nicht immer) eine höhere Tragfähigkeit aufweisen. Somit wird das ganze wieder etwas undurchsichtig.
Ich fahre z.B. jetzt im Winter die verstärkten Uniroyal MS Plus 6 mit Tragfähigkeitsklasse 86 - und eben nicht 82. Es sind nämlich die aufgelasteten. Das heißt die Reifen wurden bei 424 kg und nicht bei 380 kg Last getestet.
Kann also wieder sein, dass diese mit Effizienzklasse "F" bei geringerer Belastung schon wieder (fast) in "E" fallen. Oder ist es gar andersrum?
Was ich nun wieder (zunächst) gar nicht verstehe ist der Mehrverbrauch laut "dasreifenlabel.de". Ein Reifen der Klasse F bedeutet gegenüber einem Reifen mit Klasse A einen Mehrverbrauch von 0,15 Liter/100 km bei einem Verbrauch von 6,6 Liter/100 km.
Wobei dafür dann
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/...860:FIN:EN:PDF eine Erklärung liefert:
Zitat:
Tyres are an important component of cars as they account for 20% to 30% of fuel consumption depending on vehicle speed (over 70km/h, aerodynamic drag exceeds rolling resistance as a parameter influencing consumption).
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Diese Annahmen sind dann natürlich ganz andere als die Meinen!
Wenn die Reifen nur 20 bis 30 % ausmachen und ab 70 km/h der Luftwiderstand den Rollwiderstand übersteigt, dann kommt das mit den 0,15 Liter/100 km schon hin. Das liegt dann aber auch daran, dass ich einen Wagen, der bei "normalem Gebrauch" 6,6 Liter Diesel/100 km verbraucht, locker mit 3,5 Liter/100 km oder weniger fahren würde.
Das "Blöde" an der Sache ist eben:
Die 0,15 Liter/100 km fallen immer (!) an, da der Rollwiderstand (relativ) unabhängig von der Geschwindigkeit ist. Während das dann bei mir deutlich merkbare 5 % sind, sind es bei einem anderen eben nur 2 bis 3 % Mehrverbrauch. Je schneller man fährt und je öfter man bremst (und die Allgemeinheit fährt eigentlich immer so schnell sie kann oder darf), desto geringer fällt der prozentuale Mehrverbrauch aus.
@25Plus:
Vergiss nicht, dass die Reifen auch immer montiert und die Räder gewuchtet werden müssen, was dann auch wieder rund 12,5 €/Rad sind. Außerdem müssen Reifen und Auto dann auch 60.000 km halten. Ich lasse also meine "F" Reifen drauf, auch wenn ich damit 0,2 Liter/100 km Mehrverbrauch habe.
Allerdings sollte einem das schon irgendwie eine Lehre sein. Beim nächsten Mal würde ich also sehr wohl darauf achten.
PS:
Effizienzklasse "D" gibt es nicht! Daher auch immer der heftige Sprung von "C" zu "E". Ein E-Reifen muss also nicht viel schlechter als ein C-Reifen sein.
PPS:
Das war jetzt viel Text.