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Alt 07.06.2015, 13:47   #32
bluedog
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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
Also ehrlich, 25plus und bluedog, was habt ihr gegen den Mann?
Nichts. Ich kenn den glaub ich nichtmal (oder sind wir uns mal auf einem Treffen begegnet? Ich wüssts nicht mehr so genau...)


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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
Er hat Fakten benannt, die euch nicht gefallen, offenbar bei euch Unwohlsein auslösen.
Ich kann nur für mich sprechen, aber soweit eine 100%ige Fehleinschätzung deinerseits. Ich fahre seit 2012 leider keinen Daihatsu mehr. Geblieben ist davon noch der Motor in meinem C1...

Mein L251 hätte mit BJ 2003 aber auch zur Risikogruppe gehört. Und, da in CH verkauft, hätte es mit Sicherheit niemals einen Rückruf gegeben... Die Schweizer Händler wussten denn ja auch nie was von rostenden Tankeinfüllstutzen oder Ölpeilstabrohren.

Nur: Ich hab den in knapp 10 Jahren gut 186'000km weit gefahren, und dabei mehrere Unfallsituationen erlebt, vom einfachen Parkrempler über Notbremsungen, Wetterbedingte Abflüge mit anschliessender Schneelandung nach durchschlagen eines Schneewalmes, Senkpoller, die sich unter dem Auto hoben, und sogar zwei leichteren Frontalkollisionen.

Nie hat dabei ein Airbag ausgelöst, nie ein Gurtstraffer, nie sind Splitter geflogen.

By the way: einen Reifenplatzer bei 120km/h auf der linken Spur der Autobahn hatte ich mit dem Auto auch erlebt...

Betroffen von dem Fehler sind wieviel? 23 Mio. Fahrzeuge? In D wurden davon ein paar Tausend oder ein Paar Zehnhatusend verkauft, und vermutlich ist die Mehrzahl davon gar nicht mehr in Betrieb nach Abwrackprämie und inzwischen gute 2 Jahre nach der Vertriebseinstellung, und nachdem man die Marke bereits Jahre davor hat dahinsiechen lassen...

Es wurde, auch das ist Fakt, darauf hingewiesen, dass Daihatsu an Europa keinerlei Marktinteressen mehr hat, also, auch weil es DD nicht mehr gibt, in D mit keinem Rückruf zu rechnen ist, nur schon weil der Airbaghersteller beim besten Willen nicht binnen kurzem alle betroffenen Airbags austauschen kann, weil nicht ansatzweise genug Produktionskapazität.


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Anders kann ich mir eure heftige Reaktion nicht erklären.
So heftig ist die Reaktion nicht. Es ist sehr raional, aus all dem zusammen zu folgern, dass die beste Option wohl die ist, den Daihatsu zu verkaufen, wenn man sich Sorgen um dessen Sicherheit macht.

Daran ändern auch Links zu irgendwelchen Videos nichts, und das beharren darauf, dass Takata und niemand anders den Fehler gemacht habe, hilft auch nicht weiter.

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Es ist nun mal so, dass viele Millionen dieser Takata Airbags in den Autos dieser Welt herumfahren, dass etliche davon schon ungewollt explodiert sind und scharfkantige Schrapnelle durch den Innenraum geschossen haben, die einige Leute schwer verletzt oder sogar getötet haben. Das zu benennen ist keine Panikmache.
Das zu benennen ist keine Panikmache. Aber auf einen Rückruf zu beharren, der nur schon aufgrund von Produktionskapazitäten nie mehr in der voraussichtlichen Fahrzeuglebensdauer kommen wird, ist irrational, und dann (angesichts der doch sehr, sehr kleinen Wahrscheinlichkeit, von dem Fehler betroffen zu werden) zu toben, wenn nun mal nichts anderes übrigbleibt, als entweder den Airbag loszuwerden oder das Auto zu verkaufen, das ist jedenfalls auch nicht rational.

Wenn man dann nicht bereit ist, die gegebenen Optionen umzusetzen, muss man wohl von einem akzeptierten Risiko für einen Fall ausgehen, dessen eintreten man ohnedies tunlichst zu vermeiden sucht.

Dann aber noch auf der Gefahr rumzureiten, kann ich nur als Panikmache bezeichnen.

Das wäre es dann nicht, wenn Gunther konsequent wäre: Er hat Angst vor dem Airbag, Ersatz ist zu teuer oder nicht oder nicht sicher in besserer Qualität zu bekommen, also Airbag raus oder Auto verkaufen. Will er aber ja nicht, sondern stellt die sinnlose, weil nicht problemlösungsorientierte warum er ein fehlerhaftes Auto verkaufen sollte, wenn er nicht an dem Fehler schuld sei? Ganz einfach: Weil er offenbar vor dem Fehler Angst hat. Entweder er nimmt diese Angst ernst, und tut was er kann dagegen, oder er lebt mit der Angst, andere Dinge sind ihm wichtiger, weshalb dieses Risiko akzeptiert wird. Dann aber ist es Panikmache, weiter drauf rumzureiten, denn es ist mittlerweilen klar, dass niemand was genaues weiss, das aber auch nichts ändern würde, da in Europa kaum noch mit Rückrufen zu rechnen, allein weil Ersatzteile nicht schnell genug verfügbar wären.

Panikmache ist es aber auch noch aus dem Grunde, weil das nur Leute trifft, die ohnehin in einer Lebensbedrohlichen Situation sind. Wenn es soweit ist, dass man einen Airbag braucht, dann hats nämlich tüchtig gescheppert. Nun kann man sagen, jedes Technische System, also auch ein Airbag, kann versagen und dabei Schaden anrichten. Oder man kann sich über eine Möglichkeit von etwas weniger als 1:1Mio. den Kopf zerbrechen und Panik schieben (Betroffen sind 23Mio Fahrzeuge, 26 Fälle von Schaden wegen Fehlerhafter Airbags gab es...) Dabei noch nicht berücksichtigt, dass die Schrapnelle erst entstehen, wenn der Airbag auslöste... was lange nicht bei jedem Fahrzeug in der Lebensdauer passiert und noch nicht mal bei jedem Kollisionsunfall.

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Wie man dieses Problem für sich wertet, bleibt doch jedem selbst überlassen. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass es einen selber trifft, ist jedenfalls sehr gering.
Trotzdem macht man sich selber unglaubwürdig, wenn man zwar Panik schiebt, aber die schnellsten und Unbürokratischsten Lösungsansätze offensichtlich zum Voraus nicht in Frage kommen. Dann noch weiter zu toben, ist - unverständlich.

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Und es wäre schön, wenn seine Eingangsfragen "Weis jemand genau, welche Modelle/Baujahre von Daihatsu betroffen sind? Wie wird der Rückruf in Deutschland behandelt?" doch noch zu einer Klärung kämen.
Stimmt. Teilweise aber ja schon geschehen, indem auf eine Rückrufdatenbank verwiesen wurde und erklärt wurde, dass Rückrufe per KBA realisiert werden.

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Ich jedenfalls würde gerne wissen, ob mein L276 Baujahr 2008 oder 2009 davon betroffen sein könnte.
Kann ich verstehen. Geht mir als Fahrer eines Tschechentoyota mit Doppelwinkel drauf auch nicht anders. Die Technik stammt von Toyota, wenn auch in Europa produziert. Wenn Takata Airbags auch an Brilliance oder andere Hersteller geliefert hat, kann ich auch nicht ausschliessen, dass der C1 solche drin hat, und zwar gleich vier Stück davon. Dongfeng ist nämlich ein Kooperationspartner von PSA, und chinesischer Autohersteller...

Nur: Wenns denn mal wirklich scheppert und ich den Airbag brauche, geh ich lieber ein (relativ dann gar nicht mehr so kleines) Risiko ein, dass mich der Airbag umbringt, als dass ich auf den Airbag verzichte. Dazu führen, dass ich das Auto verkaufen würde, würde ein fehlerhafter Airbag aber in keinem Fall. Wenn ich wirklich Angst vor dem Airbag hätte, würd ich den eher noch ausbauen lassen, noch wahrscheinlicher aber gar nichts tun.

Mein Auto ist nämlich für teuer Geld für mich passend umgebaut. Das würde also teuer, dieses wegen so was kleinem zu wechseln. Dazu kommt, dass für mich die Angst davor, einen schwereren Unfall schwerstverletzt zu überleben eh grösser ist, als die Angst davor, am Steuer zu sterben. Wenn ich bei einem Autounfall stürbe, hätte ich immerhin die Gnade genossen, bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen sterben zu dürfen, ohne vorher lange zu leiden, und vor allem ohne danach noch länger und schlimmer zu leiden. Dass Autofahren grundsätzlich lebensgefährlich ist, wusste ich bereits, bevor ich den Führerschein gemacht habe. Es hat mich nicht vom Fahren abgehalten und wird das auch in Zukunft nicht.

Dass sowohl Airbags als auch Gurtstraffer per Sprengsatz gezündet werden, obschon in nächster Nähe zu menschlichen Körpern, weiss ich auch spätestens seit 2003, als ich die Bedienungsanleitung zu meinem damaligen L251 erstmals las. Dass Sprengstoff gefährlich ist, erst recht, wenn er detoniert, wusste ich schon mindestens 15 Jahre vor dem Führerschein. Auch das hat mich weder vom Fahren abgehalten, noch dazu veranlasst, die Sprengsätze ausbauen zu lassen. Obschon ich Sicherheitssystemen gegenüber grundsätzlich kritisch eingestellt bin, solch per se gefährlichen wie Airbags gegenüber erst recht.

Ich akzeptiere aber als Autofahrer dieses und viele andere Risiken, und zwar jedesmal, wenn ich in ein Auto einsteige. Würde ich mich darüber beschweren, wäre das also Panikmache, denn die Kenntnis um diese Risiken beeinflussen meinen Umgang damit nicht mehr, als es ohne diese genaue Kenntnis der Fall wäre/war.


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Auch wenn man für seinen eigenen annimmt, dass diese Möglichkeit besteht, kann man sich trotzdem ans Steuer setzen und weiterfahren.
Jeder von euch weiss, dass der normale Straßenverkehr, in den ihr euch täglich begebt, statistisch eine viel höhere Quote an Toten und Verletzten fordert. Trotzdem setzt ihr euch ins Auto und fahrt.
Genau. Und genau deshalb ist es schlicht Panikmache, deshalb jetzt ne grosse Welle zu schieben. Wer wirklich Angst hat, soll die Karre verkaufen oder zumindest den Airbag ausbauen lassen (selber Ausbauen ist soweit ich weiss verboten, und wäre vermutlich noch gefährlicher, als das Restrisiko wenn man gar nichts tut.

Genau das will Gunther aber nicht, sondern wirft 25Plus vor, sich im Ton zu vergreifen und greift ihn damit persönlich an. Obschon ihm nach dem Geschriebenen klar sein muss, dass es noch keinen Rückruf gibt und vermutlich auch keinen geben wird, innert nützlicher Frist. Dazu kommt, dass es bei Daihatsu angeblich noch zu keiner Airbag-Fehlfunktion kam.

Ergo: Es geht ihm nur noch um Panikmache. Die kurzfristig umsetzbaren Lösungsvorschläge für ein vorderhand nur unterstelltes Problem lehnt er ab. Wenn er die nicht will, worum gehts ihm dann? Kaum darum, was gegen seine Angst zu tun, und kaum um Sicherheit.

Bleibt: Es geht um die grosse Story, um das Spiel mit der Angst anderer, also Panikmache.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.

Geändert von bluedog (07.06.2015 um 14:01 Uhr)
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